Blogleser, Kunde und Nachbar Robin hat mich mal wieder mit ein paar Fotos versorgt. Hier die aktuelle Ansicht der Baustelle vor meinem Laden, der Bauwagen ist mittlerweile auch schon verschwunden.
Nur der blöde Zaun steht noch, aber ich hoffe, dass unser Stück so schnell wie möglich freigegeben wird.
Das spannendste Ereignis der letzten Tage: Die Baustelle vor meinem Laden wurde aufgeräumt. Es steht jetzt im Grunde nur noch ein Bauwagen auf dem Parkstreifen und ansonsten ist die Fläche wieder sehr übersichtlich. Nur der Bauzaun drumherum hindert die meisten Autofahrer noch daran, auf das Teilstück zu fahren.
Vielleicht kann Nachbar Robin ja mal wieder ein Foto von oben machen. Sieht wirklich gut aus. Wenngleich die seit über fünf Monaten andauernde Vollsperrung der Straße und die deswegen zurückgegangenen Umsätze deutlich am mentalen und finanziellen Durchhaltevermögen zehren.
Vor ein paar Tagen ist hier im näheren Umkreis eine schwere Straftat geschen. Mehrere Männer waren daran beteiligt, die nach Aussage des Opfers unmitelbar zuvor hier bei mir im Laden ein paar Teile gekauft haben (sollen).
Viele Polizisten in Bremen kennen meinen Laden und viele wissen auch, dass wir hier eine Videoaufzeichnung laufen haben. Und irgendjemandem fiel in dem Zusammenhang ein, dass die Bilder der Täter doch sicherlich auf meiner Anlage zu finden sein müssten.
Acht Stunden Echtzeitaufzeichnung von 16 Kameras sind sehr viel Material. Mal gucken, wann der nette Mann der SoKo ob der Datenflut kapituliert.
Inzwischen ist bereits das nächste Teilstück der Gastfeldstraße asphaltiert. Inzwischen sehe ich für den ursprünglichen Zeitplan schwarz. Mitte Oktober ist als Termin für die endgültige Fertigstellung angsetzt und bei näherer Betrachtung dürfte sogar das schwierig werden.
Seit inzwischen fast vier Monaten leben wir hier mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Ich werde die Baustelle ganz sicher überleben, aber ich weiß schon, wer sich dafür richtig in den Allerwertesten beißen dürfte. (Wahrscheinlich nicht, aber man darf doch noch träumen...)
Kunden haben uns gerade auf einen ziemlich penetranten Brandgeruch auf der Straße aufmerksam gemacht. Aber es ist nichts zu sehen und nichts zu hören. Was soll man machen? Richtig: Nichts.
Der Vorschlag, die Feuerwehr zu informieren, war ja vielleicht nett gemeint – aber wo hätte man die auf Verdacht hinschicken sollen?
Nachtrag: Gebrannt hat's tatsächlich. In ziemlich genau 1km Entfernung von hier ist beim TÜV ein Fahrzeug in Flammen aufgegangen. Mehr Infos bei NonstopNews.
Der Flughafen in Bremen nennt sich neuerdings Airport und hat sein Angebot und seine Kapazitäten entsprechend erweitert.
Ich werde nun vermutlich bis an das Ende meiner Tage darüber nachdenken, was einen "Airport" von einem "Flughafen" in Funktion und Ausstattung unterscheidet.
Inzwischen hat mich der Mann angetroffen und mir sein Anliegen bezüglich des vor meinem Laden geplanten Baumes vorgetragen. Es ginge nicht um Schmutz sondern darum, dass der lange Parkstreifen durch den Baum unterbrochen würde, so dass die LKW unserer Lieferanten dort nicht mehr stehen können.
Da der Parkstreifen in den vergangenen neun Jahren auch meistens voller Autos stand, haben meine Lieferanten fast immer in zweiter Reihe auf der Straße gestanden. Und so wird's hier auch zukünftig wieder sein. Also werde ich mir bezüglich des Pflänzchens keine weiteren Gedanken machen.
Aber mir ist eben aufgefallen, dass der Bürgersteig nun etwas breiter als früher ist. Vielleicht kann man zukünftig ja mal Blumen- und Gemüseangebote etwas üppiger platzieren...
Die gestern erwähnte Ecke eines Nachbarhauses. Die blaue Farbe könnte tatsächlich von einem unserer Rollbehälter stammen und die Richtung, in die der Alurahmen aufgebogen ist, passt auch. Ob wir das jetzt waren lässt sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, aber meine Versicherung wird den Schaden wohl übernehmen.
Ich hätte als Hausbesitzer die Ecke wahrscheinlich ganz pragmatisch mit einem Gummihammer zurückgeschlagen. Das hätte das Gesamtbild nämlich nicht nennenswert verschlechtert. Aber ich bin für sowas ja auch kein Maßstab...
Nachtrag: Rückruf des Metallbauunternehmens, das sich der Sache annehmen sollte: "Kann man das nicht einfach mit einem Hammer wieder zurückschlagen? Wäre doch einfacher und würde nicht weiter auffallen."
So sieht übrigens noch der Gehweg unmittelbar vor meiner Ladentür aus. "Noch" deshalb, weil die Bauarbeiter im Laufe des Nachmittags die linke Hälfte davon noch wegreißen und gegen die neue Pflasterung austauschen werden.
Seit heute haben es meine Lieferanten wieder einfacher. Die LKW konnten direkt bis vor die Tür fahren und über ein paar dicke Stahlbleche die Waren fast direkt bis in den Laden fahren. Der Zustand ist (zumindest im Bezug auf die reine Anlieferung) fast besser als früher, denn es gibt keinen hohen Bordstein mehr, den es zu überwinden gilt.
Ein entscheidender Schritt im Zuge der Bauarbeiten geschieht heute: Derzeit ist eine spezialisierte Kolonne des Straßenbauunternehmens mit Straßenfertiger und Walzen zugange, den Asphalt einzubringen.
Daraus ergibt sich für uns gleich noch ein logistisches Problem: Die LKW mit dem frischen Asphalt müssen nämlich recht zügig aufschließen und warten dort, wo wir in den letzten Wochen unsere Ware abgeladen haben. Und auf die heutige Lieferung genau dieser warten wir gerade noch. Das wird sozusagen die finale Quälerei, denn ab morgen oder zumindest spätestens Montag können wir mit dem LKW wieder bis vor den Laden fahren.
Blogleser Balu, der mir vor ziemlich genau einem Jahr den leeren Beck's-Rahmen zugeschickt hatte, war gestern Abend hier. Und irgendwann erzählte ich, dass morgen (also heute) die Straße asphaltiert werden soll. "Ja, die Maschine steht da draußen schon." verkündete mein Besuch. Ein Zeichen! Es geht weiter.
Bei der Gelegenheit mal wieder festgestellt, dass Bauzäune vollkommen überbewertet sind. Die ganze Zeit schon bildete sich immer wieder ein Trampelpfad vom Internetcafe auf der anderen Straßenseite bis zu meiner Tür. Irgendwelche Zaunteile waren immer verschoben oder erst gar nicht mehr zusammengesteckt. Gut, dass in dieser Baustelle keine tiefen Löcher vorhanden waren.