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Maße für die Hussen

Ein Pärchen möchte im Juni heiraten und erkundigte sich schonmal vorab nach den Maßen unserer Festzeltgarnituren, die wir hier im Verleih haben. Ist ja nicht verkehrt, sowas vorausschauend zu planen.

Ernstaunt war ich aber darüber, dass sie nicht nur wissen wollten, wie viele Personen auf so einer Bank Platz finden, sondern vor allem, dass sie die Klappmöbel exakt nachgemessen und sich sämtliche Maße genau notiert haben. Der Sinn des ganzen? Sie wollen Hussen für die Bänke und Tische nähen oder nähen lassen und die sollen ja schließlich genau passen.

Na, denn... :-)

Zwei Wagen

Ein Mann schob zwei Einkaufswagen durch den Laden, die noch ineinander steckten. Dadurch war die Rückwand des vorderen Wagens noch hochgeklappt; der Mann stapelte einfach seine Sachen auf das flache Gitter.

Merkt man sowas nicht?!? :-)

Telefonieren an der Kasse

Die Thematik hatte ich hier ja schon häufiger, aber ganz aktuell habe ich wieder einmal mitbekommen, wie ein Kunde, der an der Kasse am Anfang einer (inzwischen schon längeren) Schlange gerade an der Reihe war, plötzlich sein Handy zückte, sich etwas von der Kasse entfernte und in aller Seelenruhe telefonierte.

Seine Waren waren natürlich bereits in der Kasse verbucht und die Bitte meiner Kassiererin, doch erstmal seine Sachen zu bezahlen, quittierte er mit einer recht harschen und gernervt wirkenden Reaktion.

"Fasse dich kurz" gilt wohl eben leider doch nur für öffentliche Fernsprecher und nicht für das private Handygespräch am Anfang einer Warteschlange. :-|

So sind sie, die Geschmäcker

Eine Kollegin und ich empfahlen einem Stammkunden einen "guten" Bio-Rotwein. Ich schreibe "guten" nicht deshalb in Anführungszeichen, weil ich es nicht so meine, sondern weil Geschmack nunmal immer eine sehr subjektive Empfindung ist und wir den Wein nunmal für ausgesprochen lecker halten. Etliche positive Rückmeldungen von Kunden haben uns auch im Laufe der Jahre immer wieder in der Richtigkeit dieser Empfehlung bestätigt.

"Fürchterlich!", beklagte sich der Kunde. "Ich habe ein Glas probiert und den Rest dann weggeschüttet. Den mochte ich überhaupt nicht."

Schade um den schönen Wein, aber so ist es nunmal.


PS: Bevor mich die Wein-Profis erschlagen: Ich mache "gut" hier ausschließlich am Geschmack fest. Die anderen Eigenschaften interessieren den Ottonormalkunden nämlich nicht.

(Fast) stille Begegnung

Ich ging vom Lager aus in den Laden, da ich auf dem Weg zur Kasse war. Nur wenige Meter hinter der Lagertür kam mir ein Kunde entgegen. Ich grüßte, er erwiderte den Gruß, jeder ging weiter.

Nach ein paar Sekunden hörte ich unsere "Service"-Klingel an der Lagertür. Ich drehte mich um, der Mann stand dort und sah hinter mir her.
Nachdem ich zurückgetrottet war, sagte er mir, dass er eine Guthabenkarte für sein Handy kaufen wollte. Na, das hätte er ja auch gleich erzählen können. :-|

Shop-Art XXVI

Dieses dekorative Stillleben könnte man mit den Titel "Die verhängnisvolle Begegnung von Festplatte und Papppresse" sehr treffend beschreiben... ;-)


Wir sind also betriebsblind...

"Wir sind alle betriebsblind und würden nicht sehen, wo Arbeit zu erledigen sei", belehrte uns ein Kunde, der an der Kasse sage und schreibe drei Minuten warten musste. Und das auch nur, weil es mit einem Kunden vor ihm ein Problem bei der Zahlung gab.

Schade, dass wir auf seine wertvollen Tipps nun zukünftig verzichten müssen. Er versprach drohte nämlich, nicht mehr wiederzukommen.

Wegen dem Dioxin

Eine Kundin vermisste einen bestimmten Artikel, den wir schon seit rund einem halben Jahr nicht mehr im Sortiment haben, da er nicht mehr hergestellt wird.

Die Frau nahm unsere Begründung aber nicht an und regte sich nur auf: "Ach, das ist bestimmt wegen dem Dioxin gerade."

Servus auf Sehwi

Ein etwa zehnjähriges Mädchen kam mit ein paar Süßigkeiten in der Hand zur Kasse, an der gerade meine Mitarbeiterin aus Ghana saß. Da das Mädchen offensichtlich auch zumindest afrikanische Ursprünge hat, begrüßte meine Kassiererin sie in einer Sprache, die ich nicht verstand.

Die Kleine offenbar aber auch nicht. Sie sah meine Mitarbeiterin mit großen Augen an und sagte nichts. "Sprichst du kein Sehwi?", erkundigte sich meine Angestellte bei ihr.

Das Mädchen sah sie an, sah auf den Boden, sah in die Runde, sah wieder meine Mitarbeiterin an und sagte schließlich: "Nee, ich kann nur Deutsch."

Zu niedlich. :-)

Das Alter

Ein junger Mann wollte eine Flasche Wodka und zwei Päckchen Zigaretten kaufen. Da er nicht annähernd so aussah, als wenn er mindestens 30 Jahre alt wäre (unsere optische Grenze, ab der wir auf die Ausweiskontrolle verzichten), erkundigte sich meine Kassiererin nach seinem Ausweis.

Völlig empört reagierte er:
Wie? Ausweis? Natürlich bin ich längst volljährig. So eine Frage ist ja wohl echt lächerlich.
"Naja, antwortete meine Mitarbeiterin. "Du siehst nunmal nicht gerade wie dreißig aus."

Völlig genervt hielt er seinen Ausweis hin.

Geburtsdatum: Oktober 1992.

Die Kundin dahinter hatte alles genau mitbekommen und war genauso belustigt wie meine Kollegin an der Kasse.

Rah-Gu oder so

Ein Kunde sprach eine meiner Mitarbeiterinnen an: "Wir suchen Ratuht-Finn."

Da mischte sich seine Frau ein und korrigierte seinen Fehler in der Aussprache: "Das heißt Raguh-Fenk!"

Genau.