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6 Dinger

Kundin: "Sie müssen mal wieder das Ding mit den sechs Dingern bestellen. Die gekühlt werden müssen.

Häh?!? :-O

Zu stehen

Wie oft hört man das: "Das brauchst du nicht machen." oder "Das braucht nicht gesäubert werden." – und jedes Mal bekomme ich einen Knick in der Ohrmuschel und denke mir das fehlende "zu" hinzu. "Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen erst gar nicht zu gebrauchen." – diesen Spruch kannte ich schon mit 6 Jahren und es hat sich tief eingebrannt.

Hat zwar damit jetzt gar nichts zu tun, aber eben wollte ein Kunde wissen: "Enstschuldigung, wo haben Sie denn die Butter zu stehen?"

Ist das einfach nur eine vollkommen falsche Verwendung des oben genannten "zu" gewesen oder ist das irgendeine Eigenart eines Dialekts?

Total gefährlich

Gespräch mit einer Kundin. Es ging um Kartoffelchips, deren relativ kurzen Haltbarkeitsdaten und dass sie die eigentlich zu einer Bekannten nach Fernost schicken wollte, was natürlich ein paar Tage dauern kann. Nicht, dass die Zeit für den Versand nicht reichen würde, aber trotzdem sorgte sie sich um das Datum, da ihre Bekannte die Chips ja nicht alle sofort aufessen würde.

Ich erwiderte, dass das normalerweise kein Problem darstellen sollte. So schnell passiert mit der Ware ja nichts.

"Werden die nicht giftig oder sowas?"

Ich erklärte ihr, dass es sein könnte, dass die Snacks etwas pappig oder fade werden können, aber dass sie sich keine Sorge wegen möglicher Gesundheitsgefährdungen zu machen braucht.

Kein Wunder, dass so viele Leute Lebensmittel regelrecht angeekelt wegwerfen, nur weil die aufgedruckte Zahl mit der auf dem Kalender übereinstimmt. Eigentlich eine Schande.

Entsetzt

Eine Kundin sprach einen Kollegen an, der gerade mehrere Einwegflaschen in den Leergutautomaten steckte:
Warum macht das Ding so komische Geräusche?

Der Automat schreddert die Flaschen, das klingt nunmal so.

Sie machen die kaputt?!?

Ja.

Die haben Ihnen doch gar nichts getan!
:-O :-)

Flucht

Ist es gemein oder einfach nur eine vorbeugende Maßnahme, wenn man sich beim Gang durch den Laden ein Telefon an das Ohr drückt und ein bisschen mit sich selber redet...

...um zu verhindern, dass eine berühmt-berüchtigte Kundin einen festhält und mindestens zweimal ihre komplette Lebens- und Leidensgeschichte aufsagt? :-O

Tengelmann

Eine Kundin hat im Gespräch meinen Laden gerade gegenüber einer dritten Person als "Tengelmann" bezeichnet. Irre, wie fest sowas in den Köpfen sitzen kann.

Schließlich war "Tengelmann" an dieser Stelle noch vor "Kaiser's" – und die sind hier vor knapp 10 Jahren ausgezogen.

Den Leinenbeutel, den man hinstellen kann

Ein Mann, mindestens nebenberuflicher Flaschensammler, hat einen Leinenbeutel, in dem er seine Fundstücke zu uns bringt. Normalerweise muss ich den nicht anfassen, aber da unser Automat gerade streikt, war händische Leergutannahme angesagt.

Bei der ersten Runde habe ich den Beutel noch mit spitzen Fingen angefasst und nichts gesagt.

Als der Mann knapp zwei Stunden später wieder da war, habe ich den Beutel wieder mit spitzen Fingern angefasst und gefragt, ob er ihn nicht mal waschen wollte.

Tolle Antwort: Ein hämisches Lachen.

Seit dem lasse ich siffige Tüten von den Kunden selber auspacken und die Flaschen direkt in die Kisten stellen.

Die schönen und die ätzenden Momente

Schön: Ein Pärchen, dass irgendwie angetrunken und heruntergekommen wirkte, hat eine Packung hochwertiges Eis kurzentschlossen wohl doch nicht mehr kaufen wollen und es deshalb einfach vor der Kasse in einen der dort stehenden Körbe geworfen.

Zwei Minuten später hat ein Stammkunde die Packung genommen und in eine Tiefkühltruhe gebracht. Einfach so, weil er nett war und mitgedacht hat.


Ätztend: Eine Kundin, die kaum Deutsch sprach, hat eine E-Plus-Guthabenkarte für ihr Handy gekauft. Beim Aufrubbeln mit einem scharfkantigen Gegenstand hat sie die Aufladenummer gleich mit weggerubbelt. Da sie aber gar kein original E-Plus sondern so eine Aldi/Medion-Karte hat, konnte ich ihr zunächst gar nicht weiterhelfen. Zu allem Überfluss kannte sie nichtmal ihre eigene Telefonnummer. Schuld an der Misere bin ich natürlich gewesen, weil ich diese Karte verkauft habe. Sie traf keine Schuld, sie kenne sich da nämlich aus, schließlich habe einen eigenen Laden.

Noch ein Notfall

Sonntag Morgen gegen 2:50 Uhr klingelte mein Handy. Aus dem Tiefschlaf hochgerissen meldete ich mich entsprechend müde:
Hallo?

Ja, ich steh' hier vor dem SPAR-Markt...

Ja. Und?

Ich dachte, der hat 24 Stunden geöffnet.

Sonntags nicht. Und darum rufen Sie mich jetzt einfach so mitten in der Nacht an?

Da steht dran, im Notfall anrufen.
Hat langsam das Zeug zum Running Gag. :-O

Blöde Situation

Durch das Bürofenster beobachtete ich, wie eine Frau verschiede Waren aus ihrem Einkaufswagen in ihre Fahrradtasche steckte, diese sorgsam verschloss und an den Haken des Einkaufswagen hängte.

Was zum..? Ich war mir 100%ig sicher, dass ich mich nicht getäuscht hatte und auch an der Kasse packte die Kundin die Ware aus der Tasche nicht aus. Sollte ich sie ansprechen? Ich war hin und her gerissen, zumal es sich bei der Frau um eine langjährige Stammkundin handelte. Was ist, wenn ich mich getäuscht hatte und deswegen eine Kundin vergrätze? Und wenn ich mich nicht täuschte und hier tatsächlich von einer vermeintlich guten Stammkundin bestohlen würde? Mist. Was tun?

Schließlich sprach ich sie freundlich und vorsichtig an und heraus kam, dass sie ihren Einkauf aus einem anderen Laden aus ihrer Tasche herausgenommen und in den Einkaufswagen gestapelt hatte, um an das Leergut, das sich in der Tasche unter der Ware aus dem anderen Laden befand, heranzukommen, um dieses im Leergutautomaten einzulösen.

Sie wirkte zum Glück nicht so, als wenn sie mir meine Frage übelgenommen hätte. Aber was hätte ich auch sonst tun sollen?

Fond und Brühe

Eine Kundin wollte Geflügelfond haben, zumindest sagte sie das. Nun haben wir im Laden sowohl Geflügelfond und Geflügelbrühe im Angebot, irgendwie ähnliche, aber dennoch verschiedene Produkte. Viele Kunden benutzten die Begriffe zwar synonym, aber das muss man doch nicht pauschal unterstellen und so ging ich mit der Kundin zum Feinkostregal und zeigte ihr das Glas mit dem Fond.

Sie guckte mich mit ganz großen Augen an: Da wäre ja gar kein Fleisch drin und dann koste das Produkt auch noch so viel Geld. Dafür würde sie ja mindestens zwei Gläser von der "anderen Sorte" bekommen.

Die "andere Sorte", die sie dann kaufte, war ganz ordinäre Hühnerbrühe mit Fleischeinlage.

Nächtliches Anpumpen

Da kommt zu nachtschlafender Zeit ein ziemlich verwahrlost wirkender Mann auf mich zu, den ich spontan nicht als Kunden identifizieren konnte und fragt mich, ob er für 15 Euro anschreiben lassen könne.

Die Antwort ist nicht schwer zu erraten, denke ich.

Sonntag Morgen, Teil 2

Da hat doch echt einer die Nerven besessen, mich am Sonntag Morgen gegen 2:30 Uhr auf meinem Handy anzurufen und sich zu erkundigen, ob wir ihm noch etwas verkaufen könnten.

Die Nummer steht ja vorne an meiner Ladentür. Allerdings mit dem Hinweis versehen, dass man sie "Bei Notfällen" anrufen soll. Und der Wunsch, morgens um halb Drei etwas zu Essbares zu erwerben, ist meiner Auffassung nach kein Notfall.

Sonntag Morgen, Teil 1

Wir wollten am Samstag nach Feierabend (also schon am Sonntag) gerade gehen, als Nachbarskatze Lilly vor der Tür saß. Ich öffnete die Tür, sie schlich rein, ließ sich von uns streicheln und drängte dann auch gleich schon wieder raus.

Da fiel mir ein, dass ich noch etwas aus dem Büro holen musste. Ich probierte etwas aus: Tür öffnen, einmal kurz Pfeifen und schon stand die Katze wieder im Laden. Und sie geriet auch nicht in Panik, als ich hinter ihr wieder abschloss.
Als ich eine knappe Minute später aus dem Büro kam, lief mir Lilly schon auf dem Hauptgang hier im Laden entgegen. Als sie mich sah, machte sie kehrt, flitzte unter einigen Regalen unterdurch und an der Kasse vorbei und wartete brav an der Tür. Draußen trollte sie sich nicht etwa, sondern lief noch rund 200 Meter hinter uns her.

Ach, die ist echt süß. :-)

Defekter Leergutautomat 2 / 3

Das "Defekt"-Schild hängt seit heute Vormittag am Automaten und seit dem habe ich schon mehrere Kunden beobachten können, die mit ihren gesamtem Leergut wieder aus dem Laden gegangen sind. Ohne überhaupt nur einmal auf unsere Klingel an der Lagertür gedrückt oder einen Mitarbeiter gerufen zu haben.

Was soll das denn, sowas habe ich ja noch nie erlebt!?! :-O