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Genervt

Eine Kundin, der wir nicht über den Weg trauen war heute wieder da. Vor einiger Zeit wollte sie vermutlich eine größere Menge der Artikel aus dem veganen Sortiment stehlen, allerdings hätte das auch mit etwas Fantasie einfach nur ein blöder Zufall sein können. Wir haben da nichts draus gemacht, da sie eben auch ziemlich viel eingekauft hat. Im Zweifelsfall für den Angeklagten...

Als sie gesehen hat, dass "ihre" Artikel hinter Glas stehen, hat sie extrem genervt reagiert und ein Gesicht wie eine Woche sieben Tage Regenwetter gezogen.

Irgendwie denkt man sich dann ja so seinen Teil. :-)

Vegan-Vitrine: Die ersten drei Reaktionen

Kundin 1, grinsend: "Jetzt kauft man gleich viel mehr, weil man ja nicht immer wegen einem Teil das Personal belästigen möchte."

Kundin 2: "Sieht gut aus!"

Kunde 1: "Das mit der Vitrine ist cool und um Längen besser, als wenn ihr das Sortiment aufgegeben hättet. Viel besser."

So schlecht kann die Idee also nicht gewesen sein. :-)

Mal wieder Jogurtgläser und das Pfand

Ein älteres Paar kaufte unter anderem etliche Gläser Jogurt. Die Gläser stammten komplett aus der Restekiste bei uns im Kühlregal und waren dementsprechend mit roten Sonderpreisetiketten und entsprechender Preisreduzierung ausgezeichnet.

Meine Mitarbeiterin an der Kasse buchte die Artikel natürlich richtig: Den aufgedruckten Sonderpreis auf die Warengruppe Lebensmittel und pro Glas gleich noch 15 Cent auf die Warengruppe Pfand hinterher.

Nach dem Einkauf kontrollierte die Kundin den Kassenbon. Gemeinsam kamen sie zu meiner Mitarbeiterin zurück und reklamierten, dass von ihr bei jedem Artikel 15 Cent zu viel berechnet wurden.

Sie fielen aus allen Wolken, als sie erfuhren, dass die Gläser bepfandet sind. Und gaben zu, dass sie die leeren Jogurtgläser in der Vergangenheit immer in den Altglascontainer geworfen haben. Vielleicht hat die beiden zumindest etwas getröstet, dass sie durchaus nicht die einzigen waren, die so gedacht haben.

Ug Dug?

Kunde: "Bekommen Sie nochmal Ug Dug wieder?"

Ich: "Bitte, WAS?!?"

Kunde: "Keine Ahnung, soll ich für jemanden mitbringen."

Ug Dug, klar.

Notizfiltertüte

Beschwer' sich noch einmal jemand darüber, dass Filterpapier so unverschämt teuer sei... :-)

(Fundstück in einem Einkaufswagen.)


Festival sauberhalten

In diesem Müllsack hat ein Kunde sein Leergut abgegeben. Ich fand den doppelsinnigen Aufdruck so gut, dass ich ihn gleich abfotografieren musste! :-)


Nanu, Malzbier?

Ich habe hier eine relativ große Auswahl an Bier in Dosen. Dazwischen steht etwas unpassend, aber ursprünglich auf die Schnelle provisorisch platziert, Malzbier in Flaschen.

Zwei etwas heruntergekommen wirkende Kunden bedienten sich am Dosenregal, kramten unmittelbar danach an ihrem Rucksack herum und gingen zur Kasse. Dort legten sie zwar ein paar Flaschen auf das Band, aber keine Dosen. Die haben doch wohl nicht..?

Nein, haben sie nicht. Malzbier haben sie gekauft. Ist natürlich deren gutes Recht – aber mit der vielen Erfahrung, die ich hier im Laufe der Jahre mit allen möglichen und unmöglichen Kunden gemacht habe, kann ich sagen, dass ich mit allem, aber nun ausgrechnet nicht damit gerechnet habe. :-)

Ihre Mutter?!?

Eine ziemlich alte Stammkundin, die sich von uns schon seit einigen Jahren beliefern lässt und die ich bislang immer auf mindestens Mitte achtzig geschätzt habe, suchte eine bestimmte Sorte Kaffee.

"Ach.", seufzte sie ins Telefon. "Den kauft meine Mutter doch auch immer so gerne bei Ihnen."

Ööh. :-O

Welker Basilikum

Ein Mann hielt mir einen Topf mit frischem Basilikum vor die Nase: "Hier, den bekomme ich doch bestimmt zum halben Preis, weil der schon total welk ist!?!"

Wie? Total welk? Der ist heute Morgen frisch geliefert worden und dass die unteren Blätter etwas weniger üppig ausgebildet sind, ist doch vollkommen normal. Der Rest der Pflanze war frisch, knackig und super gediehen.

Aber wer sich einmal in den Kopf gesetzt hat, um den Preis zu feilschen, dem braucht man auch mit triftigen Argumenten nicht mehr zu kommen. Irgendwann habe ich den Kunden einfach stehengelassen, weil mir die Diskussion zu blöde wurde.

Nun – er hat das Kraut dann zum normalen Preis gekauft.

Ansturm

Als ich eben die Eingangstür aufgeschlossen habe, fühlte ich mich in die vergangenen Sommermonate zurückversetzt. Exakt 16 Leute warteten zunächst vor und stürmten schließlich in den Laden.

Kann gerne so bleiben. ;-)

Herumzicken für... Gar nichts!

Wir sind hier offizielle Verteilerstelle für "gelbe Säcke". Gegen Vorlage der Gutscheine geben wir die Rollen sowohl an der Lagertür als auch an der Kasse aus. Letzteres wird normalerweise von Kunden genutzt, die sowieso einkaufen. Manche stellen sich auch einfach an die Schlage an der Kasse an, wenn sie nur gelbe Säcke haben wollen.

Genau so eine Kundin stand an dritter Position in der Warteschlange. Vor ihr stand eine Frau mittleren Alters und an erster Stelle stapelte gerade ein älterer Mann seine Artikel auf das Förderband.

"Dürfte ich wohl eben schnell vor?", erkundigte sich die Frau, die nur Wertstoffsäcke haben wollte, bei der Kundin vor ihr. "Ich brauche nur zwei Rollen gelbe Säcke."

"Nein, warum sollte ich Sie vorlassen? Ich musste auch warten!", folgte die eher unfreundliche Reaktion der Angesprochenen.

Inzwischen waren die Artikel des älteren Kunden gescannt und er begann, umständlich und langsam sein Kleingeld aus dem Portemonnaie zu suchen.

Meine Kassiererin wartete.
Die Kundin, die keinen vorlässt, wartete.
Die Kundin, die nur gelbe Säcke haben wollte, wartete.
Der alte Mann suchte das passende Kleingeld.

Schließlich fasste sich meine Mitarbeiterin ein Herz und hielt der letzten Kundin in der kurzen Reihe zwei der begehrten Rollen entgegen. Die Rollen und Coupons tauschten die Besitzer und schon war die Warteschlange wieder etwas kürzer. Die verbliebene und immer noch auf den Mann vor ihr wartende Kundin setzte gerade an, um sich offenbar noch weiter aufzuregen, sah aber wohl im letzten Moment noch ein, dass das spätestens jetzt nicht nur unnötig sondern auch gänzlich unangebracht gewesen wäre.

Keine Ahnung...

gerade gestern habe ich übrigens gesehen das ein thermometer deines kühlregals mit lebensmitteln die bei max +7 grad zu lagern sind +9,5 grad angezeigt hat, wenn ich jetzt daran denke das dsa thermometer schon 100 jahre alt ist (so sieht es zumindest aus) dann waren es vielleicht sogar 11,5 grad, keine ahnung....
Seit ich dieses Blog führe, habe ich gelernt, diesen Drang, mich für alles und jenes rechtfertigen zu müssen, sehr zu unterdrücken. In diesem Fall juckte es einfach mal wieder in den Fingern.

Entscheidend ist die sogenannte Kerntemperatur der Ware. Die relevanten Thermometer sind bei mir die Temperaturlogger (und nicht die eingebauten mechanischen Thermometer) und die sind gerade mal rund 1,5 Jahre alt.
Dass die Thermometer mal über 7 Grad anzeigen, kann nicht nur vorkommen, sondern ist vollkommen normal. Bis zu mehrmals täglich schalten die Kühlgeräte in den Abtaumodus, der den Verdampfer von anhaftendem Eis befreit. Dazu wird kurzzeitig die ganze Einheit mit Heizstäben aufgewärmt, was natürlich auch auf den Thermometern zu sehen ist – wenn man zufällig gerade im richtigen (oder falschen, je nach Betrachtungsweise) Moment hinsieht. Der Ware schadet das nicht, denn sonst würden derartige Kühlmöbel wohl kaum in fast jedem Lebensmittelgeschäft zu finden sein.

Aber lecker!

Eine Kundin sprach eine Kollegin an: "Die Fischfrikadellen hier, ist das die Billigmarke von SPAR?" Ihr Tonfall wirkte dabei unglaublich abfällig, als hielte sie nicht eine Packung mit Lebensmitteln sondern widerliches Gewürm in den Händen.

"Ja, genau, das sind die. Das ist unsere Eigenmarke."

"Super! Die will ich haben. Sind total lecker."

Ah, ja. :-)

Meckern und schweigen

Zwei Heranwachsende öffneten vor meinen Augen, nur getrennt durch die Videoanlage, eine Packung Saft, schnupperten daran, stellten die geöffnete Packung einfach wieder ins Regal und gingen weiter.

Meinen Missmut über so ein Verhalten brachte ich direkt zum Ausdruck. Ich versuchte dabei sogar, freundlich zu bleiben: "Ihr könntet wenigstens so viel Anstand besitzen, den Saft, den ihr aufgemacht habt, auch zu bezahlen."

"Wollten wir ja auch." erwiderten sie grinsend. Glaubte ich aber nicht. Eine unbeteiligte Kundin offenbar aber schon, denn die sprach vorwurfsvoll eine meiner Mitarbeiterinnen an: "Was für ein Ton!"

Die Reaktion meiner Kollegin war gut: "Würden Sie gerne geöffnete Packungen kaufen, in die Fremde schon ihre Nasen gehalten haben?"

Es folgte – wen wundert's – keine Antwort.

König(s) Pilsener

Mir ist gerade aufgefallen, dass viele (oder sogar die meisten?) Kunden das Bier "König Pilsener" immer als "Königs Pilsener" bezeichnen.

Geht das irgendwie leichter über die Lippen? Umgangssprache?
Keine Idee...