Beispielhafte Meldung, die man im Rahmen einer Urteilsverkündung durchaus mal zu hören bekommt: Eine 18-Monatige Haftstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Was bedeutet das eigentlich?
Ich dachte immer, und da geht es anderen augenscheinlich genau so, dass man vor dem Gefängnis gerade noch herum gekommen ist, sich aber 18 Monate nichts zu Schulden kommen lassen darf, weil man ansonsten eben doch die (restliche) Zeit im Knast verbringen darf.
Das stimmt aber so gar nicht, so funktioniert das nicht.
Es gibt nämlich noch die sogenannte Bewährungszeit. Diese kann zwei bis fünf Jahre betragen und ist für Durchführung der Bewährungsstrafe genauso wichtig. Die Bewährungszeit (und die nicht Dauer der zur Bewährung ausgesetzten Haftstrafe) beschreibt nämlich den Zeitraum, den man sich nichts zu Schulden kommen lassen darf.
Beispiel: Stanislav Müller wurde zu 18 Monaten "auf Bewährung" verurteilt, weil das StGB diese Zeit als Mindeststrafe für die von ihm verübte Tat vorsieht. Der Richter ist der Ansicht, dass diese Mindeststrafe reicht, weil Müller zum ersten Mal vor Gericht stand. Nur macht Stanislavs familiäres Umfeld dem Richter große Bauchschmerzen. Seine beiden Brüder haben schon beide mehrjährige Haftstrafen abgesessen und auch der Rest der Sippe ist schon häufiger mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Daher setzt er als Bewährungszeit die vollen fünf Jahre. Fünf Jahre lang kann oder muss Stanislav sich nun bewähren und damit zeigen, dass er das weiße Schaf der Familie ist.
Schafft Stanislav, die fünf Jahre ohne Vergehen durchzuhalten, ist er um die Haftstrafe herumgekommen. Falls nicht, geht er aber noch für die vollen 18 Monate in den Bau – auch, wenn von der Bewährungszeit schon ein paar Jahre verstrichen sind.
Betrifft mich persönlich zwar nicht, ist aber durchaus interessant zu wissen. Und falls ich das jetzt doch völlig falsch verstanden haben sollte, korrigiert mich bitte.
Uran hat eine extrem hohe Energiedichte. Mal angenommen, der Mensch könnte die Energie von Uran statt unserer gewohnten Nahrung verarbeiten. Wenn man von einem Energiebedarf von 2000 kcal pro Tag ausgeht – wie viele Jahre könnte ein Mensch von einem Gramm Uran theoretisch leben?
Das Telefon klingelte, eine Nummer mit der Ländervorwahl 0044 (Großbritannien) wurde angezeigt. Ich vermutete irgendeinen Anrufmüll und meldete mich recht lax und komplett anti-business-stylish mit "Jo?"
Ein Mann fing an, auf Englisch auf mich einzureden. So weit ich das durch seinen hakeligen Akzent (Inder evtl.) und die rauschige Verbindung verstand, wollte er mir irgendwelche Getränke verkaufen. Ich konterte konsequent auf Deutsch und hatte überhaupt keine Lust, auf ihn einzugehen.
Mit den Worten "Learn English, Bro!" legte er irgendwann entnervt auf. Hihi.
In einem Lidl-Markt in der Slowakei hat Honza auf mehreren Produkten der Eigenmarke Confiserie Firenze (Kuchen / Gebäck) einen Strichcode entdeckt, der wohl einen Kuchen darstellen soll. Aus Platzgründen wohl auf einer der Packungen etwas zusammengestaucht abgedruckt. Oder auf der anderen auseinandergezogen, so genau weiß das wohl niemand.
Das 43er-Pappdings hatte übrigens nicht lange überlebt. Schon nach zwei Wochen hatte ein Kollege das Gebilde mit dem leeren Karton beim Verräumen der neuen Ware zunächst einfach auf den Boden gestellt und anschließend mitsamt den anderen leeren Kartons eingesammelt und in der Presse entsorgt.
Seitdem prangte eine kaum erkennbare Notiz neben dem Regaletikett, aber mit der Lösung war ich gar nicht glücklich. Mir fehlte es aber auch an Motivation, das Dummy aus Pappe neu zu basteln. Nun war zufällig gestern eine Flasche Likör 43 bei uns zu Hause leer geworden und die Idee, was damit anzufangen ist, hatte ich sofort im Kopf.
Die wird jetzt hoffentlich niemand mehr aus Versehen ins Altpapier werfen.
Das kleine Zwischenspiel mit den Süßwaren von Look-o-Look ist nun schon einige Jahre her, aber in den letzten Tagen hatte ich mich mal dazu hinreißen lassen, ein Display mit den "Fertiggerichten" zu bestellen. Darauf befindet sich Pizza aus Fruchtgummi, Pommes Frites aus Fruchtgummi, Cheeseburger aus Fruchtgummi, Döner aus Fruchtgummi und Sushi aus Fruchtgummi.
Da bekommt man direkt beim Anblick des Displays schon Karies.
In den letzten Tagen wurde in Delmenhorst ein Einfamilienhaus abgerissen. Die Hütte mit dem Pultdach war jetzt nicht wirklich schön, sicherlich kein architekturgeschichtlicher Höhepunkt – aber doch fand ich das Gebäude irgendwie interessant. Eben mal anders. Wenn an der Stelle einer der trostlosen Kästen im Pseudo-Mediterranen-Stil gebaut wird, der sich in den letzten zehn Jahren ausgebreitet hat, ist der Neubau jedenfalls keine Bereicherung fürs Stadtbild.
Zumindest in Delmenhorst fällt mir derzeit bei Neubauten ein sehr erfreulicher Trend auf: Einige Leute haben wohl an der Industrie-Ziegelarchitektur des letzten und vorletzten Jahrhunderts Gefallen gefunden. Es entstehen Neubauten mit Ziegelwänden, in es dekorative Elemente (Vorsprünge, Schrägen etc …) im Sichtmauerwerk gibt. Bei diesem erst wenige Jahre alten Haus ist das z. B. sehr deutlich ausgeprägt. Das Wohnhaus sieht aus wie ein altes Industriegebäude. Mir gefällt das wirklich gut.
Als dezenten Hinweis, einen unserer Getränkekühlschränke aufzufüllen, hatte ein Stammkunde einen Karton Beck's-Dosen aus dem Regal genommen und mit einem entsprechenden Hinweis versehen vor den Beck's-Kühlschrank hier in der Nähe der Lagertür gestellt.
Auf direkte Ansprache hin wäre es vermutlich schneller gegangen als mit der reinen Hoffnung, dass einer der Mitarbeiter hier die Nachricht irgendwann entdeckt, aber so war es allemal witziger. Und natürlich blogbarer.
Den EUROSPAR in Bardolino gab es hier vor ein paar Jahren schon einmal zu sehen, aber so nach sechs Jahren kann man ja mal ein Update veröffentlichen. Der Laden steht noch und sieht zumindest von außen auch noch so aus wie damals.
Die meisten von euch werden die Fassbrause von Vielanker vermutlich nicht kennen. Vielank liegt rechts der Elbe im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern und hat nicht einmal anderthalb tausend Einwohner. Aber die Fassbrause aus dem Vielanker Brauhaus ist genial!
Ines hatte die Brause vor einigen Jahren mal zufällig irgendwo entdeckt und seitdem decken wir uns privat immer mit den Sorten Himbeere und Blaubeere ein. Zu bekommen in ausgewählten Getränkemärkten. Auch ich hatte vor einer Weile den Hersteller mal angeschrieben, ob ich die Ware irgendwie beziehen kann, aber nie eine Antwort erhalten.
Vor ein paar Tagen hatte ein befreundeter Rewe-Einzelhändler ein paar Bilder aus seinem Markt in seiner WhatsApp-Statusmeldung drin. Ich guckte und staunte. Ist das Vielanker..? Ja, ist es. Augenblicke später hatte ich die Telefonnummer vom Außendienst des Großhandels, über den er die Ware bezieht und ab Dienstag sind die Fassbrausen auch bei uns zu bekommen.
Die Mehrwegflaschen werden übrigens nicht in massentauglichen Kunststoffkisten ausgeliefert, sondern in rustikalen Holzrahmen, die manchmal auch etwas klapperig sind. Aber die fallen auf jeden Fall auf, wenn man sie hier im Markt platziert. Ich freue mich schon sehr darauf.
An unserem Bake-Off-Regal mit Brötchen und Snacks fällt auch immer mal etwas auf den Boden. Dabei gibt es eigentlich nur zwei grundlegende Kundentypen:
1. Ein Teil fällt runter, es wird gemäß der 5-Sekunden-Regel sofort wieder aufgehoben, maximal noch einmal kurz angepustet und dann mit in die Tüte gesteckt.
2. Ein Teil fällt runter und wird auf jeden Fall nicht mehr eingepackt. Wer noch halbwegs Anstand hat, lässt das Produkt nicht auch noch auf dem Boden liegen.
Bei genauerer Betrachtung kann es ja eigentlich auch nur diese beiden Personengruppen geben. Wofür zwischen "kaufen" und "nicht kaufen" sollte man sich noch entscheiden können?
Aber, und darauf wollte ich eigentlich hinaus, zumindest bei uns scheinen die Kunden des Typs 1 definitiv in der Mehrheit zu sein.
Nachdem die Dachdecker unser Dach offenbar erfolgreich mit zusätzlichen Dachbahnen abgedichtet hatten, kam bei den gestrigen sintflutartigen Regengüssen kein Wasser mehr bei uns im Lager von der Decke herunter.
Dafür war unser Keller / Maschinenraum vollgelaufen. Rund fünf Zentimeter hoch stand das Wasser da unten drin, mangels Tauchpumpe oder Nasssauger habe ich das Wasser schlicht mit einem Schneeschieber rausgeschaufelt. Damit waren wir gestern noch glimpflich ausgegangen. Insgesamt waren hier im Stadtgebiet ja etliche Keller abgesoffen …
Und nicht nur Keller. Bei dem kleinen Schauer kam in anderthalb Stunden etwa die Regenmenge herunter, die wir hier in Bremen sonst innerhalb eines durchschnittlichen Monats haben. Ich war übrigens gerade mit dem Fahrrad unterwegs, weil ich gestern Nachmittag noch Unterlagen zum Steuerbüro am anderen Ende der Stadt bringen musste – und hatte zwischendurch über eine Stunde unter einer großen Brücke gewartet und abgewettert. Zum Glück konnte ich dabei mein Hörbuch hören, sonst wäre ich vermutlich vor Langeweile gestorben.
Die große Überraschung folgte, als ich anschließend hier aus der Neustadt raus und in Richtung Ortsteil Strom fahren wollte. Die Unterführung unter der Eisenbahnlinie stand geringfügig unter Wasser. Die Durchfahrt mit dem Fahrrad wäre weniger mühsam gewesen, wenn die Autos nicht so einen Wellenschlag verursacht hätten.