In den letzten Wochen wurde der Cruncher unseres Leergutautomaten immer lauter. Bevor uns das Teil verreckt, hatten wir letzte Woche einen Techniker bestellt, der sich die Sache mal ansieht. Erkenntnis: Ein Lager vom Cruncher ist hin. "Das kann noch ein Jahr gutgehen, das Ding kann sich auch morgen festsetzten …", lautete sein Fazit. Ein Ausfall dieses Geräts hätte fatale Folgen, zumal die Ersatzteilbeschaffung, Zitat, "zwei bis drei Wochen" dauern kann. Das wollte ich auf keinen Fall riskieren und so beauftragten wir den Wechsel sofort.
Die "zwei bis Wochen" haben faktisch nur zwei Werktage gedauert und so waren Montag Nachmittag sehr überraschend zwei Monteure hier, die das komplette Teil in einem erstaunlich kurzen Einsatz ausgewechselt haben. Ich war gerade nicht hier, Fotos hatte auch kein Kollege für mich gemacht und so musste posthum ein Bild aus der Videoanlage als Fotobeweis für den Wechsel des Gerätes dienen.
Jetzt schnurrt das Maschinchen auf jeden Fall wieder wie ein Miezekätzchen.
Drei Enten verbrachten ihren heutigen Nachmittag hier bei uns auf dem Hof. Haben in einer Pfütze geplantscht und sich auf dem warmen Asphalt ausgeruht. Memo: Neben den Fahrradständer gehört noch ein kleiner Teich.
Wir warteten in der Nähe des Ausgangs darauf, dass ein Ladendieb, der zu dem Zeitpunkt den Diebstahl zwar bereits vollzogen, die Ware steckte nämlich bereits in der Innentasche seiner Jacke, aber noch nicht beendet hatte, den Laden verlassen wollte.
Ein Stammkunde von uns betrat den Laden. Er ist als Pfarrer in einer Kirchengemeinde tätig und er bekam mit, dass wir auf einen Ladendieb warteten. Ich hatte im ersten Moment damit gerechnet, dass er Partei für den Ladendieb ergreift, aber dem war ganz und gar nicht so.
Im Gegenteil sogar, er kotzte sich selber regelrecht bei uns darüber aus, was sie immer wieder bei sich in der Kirche an Diebstählen erleben würden. Dekoartikel, Bücher, Kerzen, Stühle, zuletzt sogar eine Leiter, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird aus dem Gotteshaus gestohlen. Sie sind inzwischen vor der Überlegung, eine Videoanlage anzuschaffen.
Albaöl wird eigentlich immer mit diesem Anhänger am Flaschenhals ausgeliefert und verkauft. Vielleicht fehlt der Zettel mal bei einzelnen Flaschen, aber ich meine, dass ich noch nie einen Karton ausgepackt habe, in dem sich Ölflaschen ohne diese Anhänger befanden.
Diese Anhänger hatten nun bei Blogleser Andres für eine Überraschung gesorgt. Er stand vor dem Regal mit Öl und hatte sich kurzerhand für eine Flasche Albaöl entschieden. Beim Zugreifen wunderte er sich noch, dass das Öl neuerdings in einer Glasflasche ausgeliefert wird, aber er dachte sich nichts dabei.
Bis zum Auspacken des Einkaufs zu Hause war ihm auch nicht aufgefallen, dass er gar kein Albaöl, sondern eine Flasche Olivenöl von Bertolli eingekauft hatte.
Da hatte sich wohl jemand in dem Edeka-Markt, in dem er die Flasche gekauft hatte, einen kleinen Spaß erlaubt und die ganzen Anhänger von den einen an die anderen Flaschen gehängt. Daher: Augen auf beim Bratölkauf.
Mit Drogen habe ich nichts am Hut und so bin ich auch nicht darauf konditioniert, Gelegenheiten zum Konsum zu erkennen. Aber diese aufgerollten Plakate, die schräg hinter einem Karton im Lager eingeklemmt waren, sahen aus diesem Blickwinkel schon sehr nach einer Sportzigarette aus.
Vielen Dank an Jonas für die Zusendung dieses Bildes des SPAR-Marktes in der Birsstraße in Basel. Ob die ihre alte Kutsche wohl immer draußen stehen lassen oder ob sie den Wagen jeden Abend wieder reinholen? Ist ja schon nicht ganz klein und sieht daher auch nicht leicht aus …
Wir haben einen "Stammladendieb", bei dessen Namen inzwischen alle bei uns die Augen verdrehen. Hier kann ich ihn natürlich nicht nennen, da der Name zu exotisch ist. Hieße er Schmidt, könnte ich vermutlich sogar seinen echten Namen hier nennen, denn bei hunderttausenden Schmidts hier im Lande, würde es einfach keinen interessieren. Heißt er aber nicht, sein Name ist so exotisch, dass man ihn vermutlich sofort identifizieren könnte. Also nenne ich ihn ab sofort Klaudius Beutelbüx. Ähnlichkeiten mit existierenden Personen sind reinzufällig und nicht beabsichtigt.
Klaudius Beutelbüx ist ein Quälgeist. Seit Jahren schon kommt er immer wieder zu uns in den Markt und klaut bevorzugt große Mengen Schokolade und Süßwaren, aber auch Alkohol und andere Dinge, die sich gut in den Hehlerstuben umsetzen lassen, nimmt er taschenweise mit. Das ist das Gefährliche bei solchen Leuten: Die klauen nicht "mal ein paar Teile", sondern gezielt große Werte auf einmal. Wenn man es mit vielen von dieser Sorte zu tun hat, kann das einen Laden schon in wirtschaftliche Bedrängnis bringen. Wir sind ja aufmerksam und arbeiten tagaus, tagein daran, solchen Leuten das Leben schwer zu machen.
Klaudius Beutelbüx hat bei uns natürlich längst Hausverbot. Dieses wurde bereits mit lebenslanger Wirksamkeit ausgesprochen, als er vor ein paar Jahren die erste Anzeige von uns bekommen hatte. Interessiert ihn nur kein Stück. Immer wieder mal kommt er zu uns und ab und zu schafft er es auch erfolgreich, bei uns zu stehlen. Wir kommen bei den erfolgreichen Diebstählen oft erst hinterher darauf, weil einem die plötzlichen Lücken in den Regalen auffallen. In der Videoaufzeichnung erkennen wir ihn dann und dann gibt es die nächste Anzeige auf den Stapel. Interessiert ihn nur kein Stück. Der beschafft sich auf diese Weise Geld für Drogen und wenn der Entzug drückt, gibt es keine Abwägung oder Toleranz mehr.
Selbst der Polizei kann man keinen Vorwurf machen. Die nehmen die Anzeigen auf, aber wenn es keinen Haftgrund gibt, müssen sie den Täter wieder laufen lassen. Manche haben hunderte offene Fälle, aber solange Staatsanwaltschaft und Gerichte nichts unternehmen, laufen sie eben weiter herum und besorgen sich das Geld eben so, wie sie es tun …
"Was zum Geier liegt da auf dem Boden?!"", dachte ich, als ich auf die Kamera gucke, welche den vorderen Bereich des Lagers im Blick hat.
Dauerte etwas, bis mir klar wurde, dass das kein neuer Teppich, sondern lediglich die Lasche eines offenstehenden Kartons war, der dort auf einem Schrank unterhalb der Kamera steht.
Diesen Strichcode als Tresen, auf dem eine Siebträgermaschine und hinter dem eine Barista mit Schürze steht, hatte Blogleser Falk auf einer Packung Kaffeebohnen von Tchibo entdeckt.
Wer Ende Juni die große Suite auf der neuen Icon ot the Seas buchen möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Wie vermögend man sein muss, um sich eine Woche Urlaub für pro Nase über 70.000 Euro leisten zu können und zu wollen, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich denke, das wird bei einem Kontostand im oberen zweistelligen oder schon dreistelligen Millionenbereich interessant. Darunter ist es einfach immer noch echt viel Geld.
Was mich ernsthaft bei dieser Kalkulation von Executive / Royal Caribbean Cruises mal interessieren würde: Warum siebzigtausendfünfhundertunddrei Euro. Warum diese drei?!
Vor einer Weile gab es einen öffentlichen Warenrückruf. Eine bestimmte Charge mit einem ganz bestimmten Haltbarkeitsdatum eines Käses war betroffen.
Ein paar Tage später Kundin rief an und erklärte, dass sie von dem Rückruf gehört habe und den gestern gekauften Käse deshalb gerne zurückgeben würde. Ein Kollege hatte den Anruf entgegengenommen und mit mir im Hintergrund abgewickelt.
"Wie, gestern?", wunderte ich mich. Wir hatten die Ware vor ein paar Tagen schon vollständig aus dem Verkauf genommen. Da durfte nichts mehr sein und da war auch nichts mehr. Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass der von ihr gekaufte Käse ausdrücklich nicht von dem Rückruf betroffen ist.
"Ich möchte den aber dennoch nicht mehr haben", sagte die Anruferin.
Mein Kollege erklärte ihr, dass "ihr" Käse ausdrücklich nicht vom Rückruf betroffen sei. Wenn es keine kühlpflichtige Ware wäre, hätten wir ihn ja sogar zurückgenommen, aber so hätten wir den Kaufpreis erstattet und die Ware weggeworfen. Die Anruferin vertrat die Ansicht, dass wir das ja aus Kulanz machen könnten.
Ware, deren Kühlkette unterbrochen war und die wir trotz eines ansonsten einwandfreien Zustands deswegen nur wegwerfen können, nehmen wir nicht zurück. Diese "Kulanz" hätte uns nur Geld kostet und keiner der Beteiligen hätte wirklich etwas davon gehabt. Außer, dass die Anruferin ihren Willen durchgesetzt hätte. Also sagten wir noch einmal entschieden, dass wir den Käse nicht zurücknehmen werden.
"Dann bin ich ab jetzt ihre Kundin gewesen!" [klick!]
Die Tony-Schokolade, die wir seit einiger Zeit im Sortiment haben, erfreut sich offenbar größerer Beliebtheit, als uns lieb ist. Eine Kollegin sprach mich an, während sie eigentlich die Trockensortiment-Bestellung erledigte und verwundert feststellen musste, dass zwei Sorten komplett leer sind.
"Die hatte ich zum letzten Liefertag bestellt und die sind auch geliefert worden, aber im Regal ist nichts mehr. Das MDE-Gerät sagt, dass wir null Abverkauf in den letzten Tagen hatten", erklärte sie mir ihre Beobachtung, "sind die alle geklaut worden?"
Mit Sicherheit sagen ließ sich das nicht, aber der Bestand sollte laut Warenwirtschafts jeweils mehrere zehn Tafeln betragen. Faktisch war keine einzige da. Dass die geklaut worden waren, ist also sehr wahrscheinlich.
Leider lässt sich das Regal mit der Videoanlage nicht einsehen, so dass man überprüfen könnte, was und ggf. wann genau da was geschehen ist. Wir könnten vier Tage rückwirkend durchgucken, aber das wäre ein zu großer Aufwand. Wir haben die vorhandenen Tony-Tafeln jetzt mit Warensicherungsetiketten beklebt und hoffen, dass wir den Dieb auf diese Weise erwischen.
Ein Mann, der uns leider entwischt ist, hat sich ein paar Kleinigkeiten aus dem Kühlregal in seinen Rucksack gestopft. Abgepackten Hartkäse, Räucherlachs und anderer Fisch hat er sich angeeignet. Ware im Wert von knapp 100 Euro. Leider hatte er unmittelbar vor dem Laden ein Fahrrad abgestellt und so konnten wir nur noch hinterhergucken, wie er mit unseren Sachen davonradelte …
Das mit den Diebstählen ist derzeit richtig schlimm. Berichten übrigens auch andere Einzelhändler. Es tröstet etwas, dass es nicht nur uns so geht. Was natürlich den Verlust nicht erträglicher macht.