Die "Kuhbonbons" sind ein Klassiker, denke ich. Zumindest gibt es diese Weichkaramellen seit Jahrzehnten und mir begegnen sie auch ständig in anderen Märkten. Als mich der Vertreter vor einer Weile besucht hatte, ließ ich mich dazu hinreißen, ein gemischtes Display zu bestellen. Das kann nicht so verkehrt sein, dachte ich.
Aber damit lag ich wohl hinsichtlich unserer Kundschaft ziemlich daneben. Das Display steht hier seit rund zwei Wochen auf der Fläche und ja, es fehlen schon einige Packungen, aber in der Zeit haben sich andere Aufsteller schon deutlich geleert oder gänzlich abverkauft. Wir bleiben mal optimistisch. Los, kauft!
Apropos Ladenhüter: Links am Bildrand ist der Rest von den
Geschirrtüchern zu sehen, die hier seit vergangenem September im Markt stehen. Da sie kein MHD haben, gibt es auch nicht den Ladenhüter-Stempel. DEN verdienen dagegen theoretisch (auch kein MHD) zu 100 Prozent die Packungen mit
Brennpaste, die rechts am Bildrand im Hintergrund zu erkennen sind. Aber auch da ist der Bestand schon inzwischen auf ein überschaubares Maß geschrumpft.
Das
E-Center Ehlers in Soltau ist ein beeindruckender Markt. Mit knapp 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche etwa sieben mal so groß wie mein Markt hier in Bremen, alleine die Gemüseabteilung ist schon unser halber Laden. Da wird man schon etwas neidisch. Nicht wegen der reinen Größe, sondern eigentlich nur wegen der vielen Möglichkeiten, die sich bei so viel Fläche hinsichtlich des Sortimentes ergeben. (Das ging schon so weit, dass ich überlegte, ob man nicht mit einem Partner zusammen selber noch in einen größeren Markt einsteigt – einfach nur um meiner Leidenschaft für Ware und Sortiment so richtig frönen zu können.)
Zurück zu Firma Ehlers: Ich wollte dort einen Whisky und ein paar Knabberartikel für den Abend kaufen. Das Whisky-Sortiment hat mich gleich in zweifacher Hinsicht aus den Socken gehauen: Erstens ist die Auswahl wirklich riesig. Unsere
inzwischen über 30 Sorten sind für einen Markt unserer Größe auch schon ganz sportlich, in Soltau standen weit über 100 Sorten aus aller Herren Länder im Regal, von unserer Eigenmarke bis hin zu knapp 100 Euro teuren Flasche. Umgehauen hat mich nicht nur die Auswahl, sondern auch die Präsentation: Die Artikel stehen dort einfach so im normalen Regal. Sie stehen in keiner abgeschlossenen Vitrine, es gibt keine Warensicherungsanlage. Das ist sicherlich nicht "leichtsinnig" sondern normaler Alltag. Sowas wünsche ich mir auch bei uns.
So sieht die neue Eistruhe übrigens fertig bestückt aus. Richtig fesch, um mal Ines zu zitieren. Jetzt fehlen nur noch hochsommerliche Temperaturen, um das Sortiment auch an den Mann und die Frau und vor allem natürlich auch das Kind zu bringen.
Fundstück in einem offenen Vorgarten vor einem Haus in Stuhr. Ich halte selten während meiner Fahrradfahrten an, um Fotos zu machen, aber dieses Schild musste ich einfach mal festhalten:
Strichcode-Zusendung von Susanne. Diesen Tresorknacker mit Panzerknackermaske und Krawatte (Ernsthaft?) hatte sie auf einem "Safe-Knacker"-Spiel entdeckt, der bei Lidl verkauft wurde. Vielen Dank auch für diese Zusendung:
In unserem Kühlregal mit den Convenience-Produkten in der Gemüseabteilung hatte ein Kollege eine Packung fertige Kartoffelpuffer aus Süßkartoffeln entdeckt. Die Folie war aufgerissen und von einem der Puffer fehlte ein Stück. WTF?
Mit der Kamera bei uns im Eingangsbereich hat man einen ganz hervorragenden Blick in dieses Kühlregal und auch diese eine Packung ließ sich wunderbar sehen. Entsprechend ließ sich in wenigen Augenblicken recherchieren, was damit geschehen war:
Eine Frau betrat den Laden und ging so zielstrebig zum Kühlregal und nahm eine der Kartoffelpufferpackungen, als hätte sie diese Aktion beim Betreten unseres Geschäfts bereits geplant gehabt. Sie nahm die Packung, drückte sich mit dem Rücken zu den anderen Kunden in der Gemüseabteilung herum, öffnete die Packung, brach ein Stück eines der Puffer ab und legte die Packung zurück ins Kühlregal. Dann ging sie weiter, um ein paar Teile einzukaufen. Zwischendurch stopfte sie sich das abgebrochene Pufferstück in den Mund und wischte sich die fettige Hand an der Hose ab. Anschließend suchte sie einen kleineren Einkauf zusammen und bezahlte diesen.
Leider ergab sich bei niemandem von uns ein Aha-Erlebnis beim Betrachten der Videoaufzeichnung. Die Frau kannten die Kollegen höchstens vom gelegentlichen Sehen, aber keinesfalls als regelmäßige Kundin. Falls sie doch Stammkundin sein sollte, dann schafft sie es zumindest recht erfolgreich, hier "unterm Radar" durchzuhuschen.
Was geht denn immer nur in solchen Leuten vor?
Von Blogleser Jochen und seiner Frau gab es dieses Foto des SPAR-Marktes in der Ieperstraat in
Lo-Reninge / Belgien, den sie während ihres Urlaubs in Flandern entdeckt hatten. Vielen Dank für die Zusendung.
(
Hier ist der Markt bei Google Street View zu sehen.)
Es hat nun doch
ein paar Tage länger gedauert, aber heute wurde die neue Langnese-Eistruhe geliefert. So schön in Folie verpackt könnte es diesmal ein nigelnagelneues Gerät sein.
Möge sie lange halten und einen guten Job verrichten.
Die Kamera in dem Gang mit dem Spirituosenregal gehört zu denen, die ich "immer" im Blick habe. Natürlich gucke ich nicht ununterbrochen zu, man hat ja auch noch andere Dinge zu tun, aber wenn ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung registriere, gucke ich durchaus mal hin. Immerhin ist dies eines der Sortimente mit den meisten Verlusten durch Diebstahl.
Eine Frau stand vor dem Spirituosenregal und hatte eine Einkaufskorb auf einem unserer Tritthocker abgestellt. Parallel dazu hatte sie eine größere Umhängetasche vor dem Bauch hängen und sie wühlte abwechselnd im Korb und in der Tasche herum und sortiere Dinge hin und her. Es waren die typischen Bewegungen, wie wenn jemand etwas klauen würde. Mein Puls schoss hoch und ich guckte genauer hin.
Nach wenigen Augenblicken formte sich ein "Was macht die die..?" und ich klickte mir die Kameraansicht formatfüllend auf den Bildschirm.
Nein, kein Diebstahl. Sie hatte wohl irgendwas in ihrer XXL-Handtasche gesucht und dazu ihren kompletten Hausstand ausgeräumt und in dem Einkaufskorb zwischengelagert. Hinterher hatte sie natürlich wieder (und natürlich ohne jegliche böse Absicht) alles aus dem Korb in ihrer Tasche zurück gepackt. Das sah dann schon mehr als verdächtig aus, war aber unterm Strich vollkommen harmlos. Puhhh …
Über den Tag verteilt wurde gestern von sechs verschiedenen Mobilfunknummern versucht, hier im Markt anzurufen. Ich würde wetten, dass mindestens vier davon vor der aufgrund des Feiertags verschlossenen Tür standen.
(Nein, ich guck's jetzt nicht auf dem Video nach, zumal der Blick nach draußen auf den öffentlichen Bereich ohnehin ganz DSGVO-konform geschwärzt ist und damit nicht zu erkennen ist, ob da jemand steht und telefoniert.)
An unserer Notkasse steht das Kartenterminal, das wir damals bis zum Schluss in unserem Markt in Findorff verwendet hatten. Okay, faktisch ist es inzwischen ein anderes Gerät, nachdem vor rund zwei Jahren
die H5000 ausgefallen waren, aber der dazugehörige Vertrag ist prinzipiell noch der selbe. Der Text, der hier auf die Bons gedruckt wird, wurde auch irgendwann mal geändert, vollkommen durchgerutscht war dabei, dass auf den Konten unserer Kunden nach wie vor "SPAR-Markt Findorff" als Verwendungszweck angegeben ist. Das war jetzt aber erst einem meiner Mitarbeiter aufgefallen, Kunden hatten sich bislang noch nicht beschwert.
Ich habe dazu mal ein Ticket bei Telecash aufgemacht. Mal gucken, ob das klappt.
Demeter-Produkte sind nur für den Fachhandel. Man brauchte eine Schulung, um die Philosophie dahinter richtig zu verinnerlichen und kommunizieren zu können. Wir haben die Produkte schon seit langer Zeit im Sortiment, anfangs natürlich mit einem ständig schlechten Gewissen und der Befürchtung, jemand könnte uns unsere Bezugsquellen kappen. Seit 2018 gibt es Demeter-Produkte
sogar im Harddiscount …
Noch ein paar Jahre weiter zurück gab es mal ein richtiges Drama. Die Produkte von Rapunzel und Zwergenwiese hatten wir ebenfalls illegal im Sortiment. Man möchte ausdrücklich nur im Bio-Fachhandel vertreten sein und nicht im konventionellen Handel, es wurden sogar unsere Lieferanten dahingehend bedroht, selber nicht mehr beliefert zu werden. Die ganze Geschichte war vor vielen Jahren auch
schon hier im Blog nachzulesen.
Und nun? Ist nicht nur seit Jahren schon Demeter bei Lidl zu bekommen, sondern seit Mai auch Rapunzel (mit der inzwischen übernommenen Marke Zwergenwiese) offizieller Lieferant der Edeka. So ändern sich die Zeiten …
Ist es nicht immer wieder schön, wenn in der Morgendämmerung die heimischen Vögel lieblich im eigenen Garten kraftvoll und ausdrucksstark zu trompeten beginnen?