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Kunstkäse kennzeichnen?

Hi Björn,

was hälst du von der Idee, den Kunstkäse in deinen Regalen irgendwie zu kennzeichnen?

Ich verstehe das Argument, dass der "gefälschte" günstiger in der Herstellung und damit auch leichter zu verkaufen ist, aber wenn du ein
ansehbares Gegenangebot, also den echten Käse, direkt daneben anbietest und diesen ebenfalls kennzeichnest, könnte ich mir vorstellen, dass viele Kunden lieber mehr bezahlen als von der Industrie ver*rscht zu werden.
Ich denke, die Frage ist aus der aktuellen Diskussion um "Analogkäse" entstanden. Die Idee mit dem "Gegenangebot" wird schwierig umzusetzen sein. Ich kenne Kunstkäse eigentlich nur als Zutat (auf z.B. Fertiggerichten) und bislang zumindest nicht als eigenständiges Produkt. Daher wird es schwierig, eine unmittelbare Alternative anzubieten. Spontan finde ich hier im Laden nichtmal Produkte, die "Käse" enthalten und auf denen nicht "Käse" in der Zutatenliste zu finden ist.
Wäre das realistisch? Oder würden sich deine Händler dagegen stemmen?
Ich könnte hier natürlich auf Zutaten hinweisen, wie es mir gefällt. Aber wie ich oben schon schrieb sehe ich keinen Bedarf für so eine Kennzeichnung.

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Kommentare

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Jojo am :

Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Spätestens wenn Privatsender auf der Straße rumrennen und Leute dazu interviewen wie schrecklich sie es finden, unwissentlich Analogkäse zu sich zu nehmen, kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Ich persönlich habe ein Sinnesorgan, das mir sagt, ob das was ich esse gut ist, und zwar meinen Geschmackssinn. Sicherlich bin ich kein besonderer Feinschmecker, aber warum um Himmels Willen sollte ich ein Problem damit haben Analogkäse zu essen, wenn er, in Kombination mit einem Beliebigen Fertignahrungsmittel gut schmeckt? Wenn ich es nicht mal bemerke, dass das was mir da schmeckt kein richtiger Käse ist?
Es ist doch schön, dass man mittlerweile Produkte, die ähnlich ihrer Ausgangsstoffe schmecken, auf völlig anderem effizienterem Fertigungsweg herstellen kann.

DJ Teac am :

Genau so sehe ich das auch, wenn es mir schmeckt, bin ich zufrieden.
Ich weis von einer Fertiglasagne die ich sehr mag dass da "Analogkäse" drauf ist, und finde sie trotzdem lecker.

Das ganze in den Medien ist nur aufgebauscht, das Zeug wird schon lange verwendet, und auf einmal kommen selbsternannte Verbraucherschützer wieder zu Tage...

Genauso wie der eine bei Kerner gestern (oder vorgestern?) ich fand den Typ nur eine Lachnummer.

Aber eine Frage, WO krieg ich bitteschön Pudding mit Pistaziengeschmack?
Der Verbraucherschützer hatte einen dabei um auf den Betrug aufmerksam zu machen (blablabla), und mein einziger Gedanke war "wo krieg ich das Zeug her"

DJ Teac am :

Genau der war es, aber ich hab den hier noch nirgends gesehen :-(

Rinderteufel am :

Und was war da nun das Böse dran?
Wahrscheinlich dass der Pudding nie eine Pistazie gesehen hat?!
Ist doch heutzutage völlig normal...

Hanno am :

Hier gibt es ihn bei Real, schmeckt gar nicht allzu übel.

MHD am :

Ist nix besonderes, schmeckt eben nach Pistazie, Aromen, lecker! :-D

Zazzel am :

Absolut richtig. "Verarscht" wird da sowieso niemand. "Verarscht" werde ich da eher von "Bärenmarke"-Werbespots, die mir suggerieren, dass Kondensmilch in Zusammenarbeit von kleinen Jungs in Lederhosen mit süßen Teddybären hergestellt wird.

Ich habe sogar eine Freundin, die dank Analogkäse erstmals Fertigpizza essen dürfte (Nicht-Laktose-aber-Milch-Allergikerin).

Wenn's schmeckt und gesundheitlich unbedenklich ist: Bitte. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, dass das das Argument gegen den Kunstkäse immer gerade von *den* Leuten kommt, die z.B. auch Fertigkartoffelsalat direkt im "Ja!"-Töpfchen auf das Grillbuffet stellen würden. Was schon zwei Tabus bricht ("Kettenfett mit Kartoffelscheiben" und "kulinarisch-anspruchsvolle Tischdeko").

MHD am :

Ihhh, wer isst den Tip- Kartoffelsalat? :-O

MHD am :

Hier war das wieder RTL, wenn der Sender was mit Liebling Jauch veröffentlicht, ist das schon lange auf dem Markt, die tun immer so als wären sie die ersten die das bemerken :-P Auf Fertiggerichten schmeckt das doch keiner.

Stephan___ am :

Abgesehen davon ist es doch so, wenn ich das richtig verstanden habe, dass dort wo Käse drauf steht auch Käse drin ist. Analog-Käse Produkte heißen dann z.B. Pizza-Mix. Bewusst ohne das Wort Käse zu nutzen.

Damien am :

Richtig.

Und in 99,99% der Fälle, wo Analogkäse verarbeitet, zugefügt o.ä. wird, sind es Discountartikel (Gut&Günstig, Ja, Tipp, alle ALDI-Marken, etc.). Die Markenhersteller hingegen versuchen ja gerade, den Mehrwert zu erreichen.

uffi am :

Stimmt, was drauf steht muss drin sein. Umgekehrt muss nicht mit allem was drin ist auf der Packung geworben werden.

Wenn also auf der Pizza 0,1% Käse und 99,9% Analogkäse ist, dann kann man mit Käse werben. Sicherer über das Verhältnis kannst du dir nur sein, wenn du dir die Zutatenliste anschaust, da dort afaik die Zutaten nach Mengenanteil sortiert gelistet sind.

Und das Motto 'ich esse was mir schmeckt und der Rest ist mir egal' finde ich schön. So weiss in 15 Jahren keiner mehr, wie Erdbeeren wirklich schmecken ;-)

Rinderteufel am :

QUOTE:
So weiss in 15 Jahren keiner mehr, wie Erdbeeren wirklich schmecken.

Doch, nämlich gar nicht. Aber dafür kann man die Wochenlang
durch die Gegend fahren ohne das die matschig werden.
Ist doch auch was tolles.... :-(

MHD am :

Mit Tomaten ist das schon lange so, die Dinger wollen einfach nicht faulen. :-O

maximus am :

@uffi: Wenn mit einer Zutat besonders geworben wird muss auch der prozentuale Anteil genannt werden. Dein Beispiel mit 1%Käse funktioniert nicht Zitat Wikipedia:"Zudem ist es nach der GMO-Verordnung 1234/2007 der Europäischen Union unzulässig, Erzeugnisse, bei denen Milchfett gegen pflanzliches Fett ausgetauscht wurde, mit dem Namenszusatz „Käse“ zu bezeichnen.". Egal wie viel Käse drin ist, wenn ein Teil gegen Analog ausgetauscht wurde, darf das Produkt mit dem Käse nicht mehr werben.

MHD am :

Sollen die Verbraucher doch lesen was auf der Verpackung steht und wenn da nix von Käse drauf steht, sondern nur irgendwelche Chemie, ist auch keiner drin!

Princo am :

Warum schreibt man dann nicht einfach drauf, was für ein Mist das eigentlich ist?

Ist ja ganz praktisch, wenn sich Leute hier schon bereit erklären diesen Fraß zu vertilgen, dann kann eine Deklaration auch nicht weiter schaden.

Sorry, aber da hört der Spaß für mich auf. Ich habe den Kauf von solchen Produkten schon vor einiger Zeit eingestellt (also bevor die Sache mit dem Analogkäse aufkam), weil mir diese Waren nicht ganz geheuer vorkamen. Das hatte übrigens auch etwas mit dem Geschmack zu tun. Leider haben sich meine Befürchtungen danach bestätigt.

Als Verbraucher fühle ich mich verarscht, egal wie billig dieses Zeug angeboten wird.

Drunken Master am :

Die Menschen nehmen jeden Tag künstliche Produkte zu sich, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Hier eine neue Sensation für die nach Neuigkeiten händeringenden Privatsender: ORANGENNEKTAR ENTHÄLT NUR 50% FRUCHTSAFT! Ruft den BND an, die Feuerwehr, die Gesundheitsministerin! Ist zwar gekennzeichnet, aber für hirnverbrannte Leute immer noch übersehbar.

Wenn auf etwas, dass wie Käse aussieht, nicht Käse drauf steht, ist es kein Käse. Ganz einfache Regel. Selbst von privatsenderguckenden Hartz4-Empfänger zu verstehen. "Gastro-Mix" oder "Pizza-Schmelzbelag" ist kein Käse. Kann aber trotzdem gegessen werden, wenn man sich nicht dran stört.

Rinderteufel am :

Solange diese geizigen Milchbauern ihre Milch nicht ohne zu Meckern für 3 ct. pro Liter hergeben muss man sich halt so behelfen um die Lasangne für 99 ct. herstellen zu können.

Letztendlich bekommt man doch das wofür man auch bezahlt, oder?
Aber gekennzeichnet sollte es dennoch richtig werden.
(Auch mit % Angabe wenn die da was Strecken)
Dieses nur mit natürlichem Aroma geschwurbel
geht mir auch auf den Zeiger. Aber wer weiß heutzutage denn nicht das dies nur eine tolle Umschreibung für
"aus Schimmelpilzen und Sägespänen hergestellt" ist...
Nur für den Einkauf im Bioladen sind auch wieder 95% der Kunden zu preisbewust geizig.
(Was auch gut so ist, weil es gar nicht so viele Früchte gibt
wie die Leute Joghurt mit Erdbeergeschmack haben wollen...)

Danny am :

Stimmt, bei dem Analogkäse aus dem Bioladen bzw. Reformladen sind die Zutaten sinnvoll deklariert. ;-)

MHD am :

In den USA macht die gesammt Ernte von Erdbeeren nur 3% aus, der Rest kommt aus dem Labor, so viel wird benötigt um den Bedarf an Erdbeeren Geschmack zu decken, ist hier nicht ander´s.

. am :

Wo gibt' diesen Analogkäse??????
Ist doch toll, auf pflanzlicher Basis und nicht geronnene Körperflüssigkeit von Kühen!

Sonstwer am :

Da muss man differenziert sehen.
Den Analogkäse gibt es schon längere Zeit, nur war er früher ein in kleinen Mengen hergestelltes und damit teures Spezialfutter für Extremvegetarier, die auch keine Milchprodukte wollten.

Jetzt kommen die Hersteller auf den Trichter das Zeug industriell einzusetzen und in größeren Mengen herzustellen - schon geht das Geschrei los.

Sowohl der Analogkäse als auch die Eiscreme mit Pflanzenfett enthalten keine tierischen Fette (siehe gesättigte Fettsäuren, "gesunde" Margarine, etc.) sollten also eigentlich eher eine positive Bewertung bekommen...

Nur eben: Draufschreiben war drin ist.

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