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Fluch und Segen

Wir haben hier ein geradezu gigantisches Sortiment auf die 550 Quadratmeter Verkaufsfläche gepresst. Konventionelle erzeugte Artikel von der Eigenmarke bis zum Importprodukt, Bioprodukte, Lebensmittel aus Fairem Handel, Vegetarisches und Veganes, eine Vielzahl von Getränken in Mehrwegflaschen, über zweihundert Sorten Wein und vieles mehr.

Immer wieder hören wir die Stimmen begeisterter Kunden, die sich über diese Auswahl freuen, vor allem, da wir hier im direkten Vergleich mit zwei Discountern stehen. Das ist schön.

Die Sache hat natürlich auch leider eine Kehrseite: Jeder Winkel ist genutzt, keine Fläche nicht vollgestellt. Hier ein Aufsteller als Dauerplatzierung, da eine Kühltruhe. Dazwischen Paletten, Kistenstapel, Tische. Das reinste Chaos, vielleicht gar nicht unbedingt im negativen Sinne, aber dennoch optisch sehr unruhig. Schade, irgendwie. Aber wir brauchen diese Massen nunmal und das wiederum ist eigentlich gar nicht schade. Andersherum wär's schlimmer.
Es gibt genug selbstständige Einzelhändler, die sich kaum trauen, mehr Ware als unbedingt nötig in ihren Laden zu stellen und wo es auch immer dementsprechend ordentlich aussieht. Da ist mir dieser Laden hier doch bedeutend lieber...

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Kommentare

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jemand® am :

Armer Björn :-|

Ulli am :

"...keine Fläche nicht vollgestellt"

Sehr geile Formulierung :-)

Nur das neudeutsche "Dauerplatzierung" stört mich, warum muß ich Plazierung jetzt anders sprechen als früher?

Egal, zum Thema: Björn, das ist ein Luxusproblem... und ohne dort gewesen zu sein: ich finde es besser so. Im Chaos bin ich zu Hause :-)

Nathanael am :

das gegenteil ist der fall.
in irgendeiner alten episode habe ich exakt darüber berichtet:

Als Student war ich plötzlich Selbstversorger (jetzt wohne ich nach einem Semester und erfolgreichem Abbruch wieder bei Mama und Papa) und bin in der ersten Woche gleich in den Real gegangen. Ich war völlig überfordert von der großen Auswahl und bin ab da nur noch zu dem Mitbewerber mit dem großen A gegangen.
So habe ich herausgefunden, was die Leute an der DDR heute so toll finden: Nicht die Vollbeschäftigung, nicht der freundliche Umgang miteinander - nein, ganz einfach die Planwirtschaft. Eine Sorte Milch, eine Sorte Auto, eine Sorte Kaffee - so einfach kann das Leben sein.

Matthias (anderer) am :

Da kann ich nur zustimmen. Ich verzweifel jedes mal wenn ich saure Gurken für einen Kartoffelsalat kaufen soll. Da gibt es etliche verschiedene Marken mit seltsamen Geschmacksrichtungen, die ich alle nicht brauche. Ich weiß nie, ob ich das richtige gekauft habe. Wenn ich das Glas dann zu hause öffne und koste stellt sich dann heraus, ob ich noch einmal los muss, oder ob es die richtigen waren. Es muss nicht unbedingt nur eine Marke da sein, aber es sollte zumindest klar draufstehen was drinnen ist.

Empfehlenswert:

http://www.youtube.com/watch?v=2c23jegR44Q

Cator am :

WTF?
Du schließt hier von dir auf andere. Während du dich mit jeweils einer Sorte wohl fühlst, käme ich ohne Auswahl vor Langeweile ums Leben. Und die DDR finde ich albtraumhaft! Ich esse gerne abwechslungsreich, die Auswahl in Discountern ist einfach nur grottig. Cheddar? Gute Salami?

Dass du zum ersten Mal Selbstversorger warst könnte natürlich auch eine Rolle spielen, ich musste mich auch erst in unserer Auswahl hierzulande zurechtfinden. Es hat mehr als ein Semester gedauert. Teste dich mal langsam durch die Regale von Real, du wirst wahrscheinlich irgendwann deinen eigenen Brotbelag kaufen wollen und auch anfangen selber zu kochen.

Ich wette, dir ist auch nicht total egal welches Bier du trinkst. ;-)

Anja am :

Na, als Studentin, die auch wieder bei ihren Eltern eingezogen ist (kein Abbruch, Studienplatztausch), muss ich sagen, ich genieße die Auswahl. Grade weil man sich an bestimmte Produkte gewöhnt hat, die man gerne immer wieder finden + kaufen möchte, und weil man bei einem großen Sortiment eher Neuerungen in seiner Routine finden kann...
Ich bin zwar auch leicht durch die Optik zu beeindrucken (schön, einheitlich gestaltet, Ordnung), aber wenn dann meine Lieblingssauce fehlt (als Beispiel) würd ich doch wieder in einen anderen Laden müssen. Deswegen.. doch eher Auswahl bevorzugt.

foobaeraw am :

Ich bevorzuge auch die Auswahl.
Am Anfang ist es zwar wirklich ein bischen überfordernd, aber wenn man sein Grundnahrungs-Set einmal hat, kauft man eh im Grunde immer das gleiche, bekannte Zeug.

Ich optimiere einfach immer nach Lust und Laune mein Set, indem ich parallel zu bekanntem mal was neues mitnehme und dann im direkten Vergleich gucke was am günstigsten (Preis/Leistung) ist.

Dafür braucht man schon mehr als eine Sorte im Laden, und meinen Supermarkt hab ich rein nach Gehminuten "gewählt". Dreimal umfallen und ich bin in meinem 1xx Quadratmeter großen Kühl- und Vorratsschrank.

Edelossi am :

Als ich neulich das erstemal in Björn`s Laden musste, war ich von dem Chaos etwas irritiert. Ist halt was ganz anderes als das schöne große, durchgestylte E-Center. Und ich war überrascht, wie klein der Spar ist. Sah auf den Bildern immer wesentlich größer aus. Aber für die kleine Ladenfläche hat er wirklich ein sehr gutes Angebot. Respekt. :-) Manchmal schade, das sein Geschäft nicht näher ist. :-(

OPUIEX am :

hört sich symphatisch an!

TaxiIngo am :

Wenn Ich mal in der Nähe von Bremen bin werde Ich mir den Laden mal anschauen.

Sag mal Börn, kann man auch mit ein LKW bei dir vorfahren und einkaufen ? :-O

Marcel123 am :

entweder noch ein stockwerk drauf setzen oder den innenhof ausbauen und regale aufstellen

pop am :

Also ich steh auf "eng". http://www.eshock.es/forum/style_emoticons/default/diablotin.gif

DJ Teac am :

Eim bischen Chaos macht für mich ein Geschäfft erst Sympatisch :-)

Tim am :

Solange es nicht im "Haufenprinzip" endet wie bei dem Ludolfs. (Autoverwerter mit relativen Kultstatus im Privat-TV).

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