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Schweigen

Ein Kunde stand in der Nähe der Leergutannahme und kramte in seiner Tasche. Eine typische Geste für jemanden, der Leergut abgeben möchte.

Ich sprach ihn an: "Haben Sie Leergut?"

Keine Antwort. Er hielt mir drei Flaschen entgegen.

Rückfrage meinerseits: "Nur die drei?"

Keine Antwort.

Erstaunlich, dass er sich noch bedankt hat, als ich ihm den Leergutbon in die Hand drückte. Es gab ja auch schon Kunden, die gar nicht mit einem kommunizieren. Ich hasse sowas. Ein paar freundliche Gesten machen das Leben leichter, Leute.

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Kommentare

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Anonym am :

Du wärst auch sprachlos, wenn du plötzlich einem Superpromi gegenüber stehen würdest.

"Ui, ui. Der Shopblogger-Shopbloggershop-Leergutmann persönlich, jetzt bloss nichts falsches sagen."

Eilert Brinkmann am :

Genau, da geht jemand ganz gemütlich, nichtsahnend zum Einkaufen, und plötzlich sieht er ihn direkt vor sich: Den Shopblogger! Und vor Schreck / Erstaunen braucht er dann erstmal eine Weile, bis er wieder sprechen kann. So in etwa?

Oder er hatte Angst vor "alles was Sie sagen kann gebloggt werden". Tja, Pech gehabt, gilt für nicht gesagtes auch ;-)

Aber irgendwie glaube ich an beide Varianten nicht so recht...

calcaneus am :

samstag morgen, gestern den sieg der schweizer zu doll gefeiert, dicker kopf und der marktleiter will einem noch ein gespräch aufzwingen..
scherz beiseite: du hast recht, es ist nicht nur freundlich zu wenigstens zu grüssen, sondern gebietet allein die höflichkeit.

Andre Heinrichs am :

Vielleicht war der Mann einfach noch nicht wach genug? Okay, wenn ich nicht wenigstens halbwegs wach bin, gehe ich doch eher selten einkaufen, aber manche Leute sind eben einfach anders... ;-)

Matze am :

War er vielleicht schwerhörig / taub? :-/

Lifelines am :

ich persönlich frage mich dann immer warum manche Menschen so sind wie sie sind??
Haben die einfach keine Lust?? Einen totalen dachschaden??

oder wissen diese menschen es selber nicht??

Und soll ich dir was sagen??

Manche Menschen sind so komisch drauf in Ihrer Art- und das tolle ist sie wissen es selber nicht. Aber diese Menschen wiederum lästern total über andere.

Ich stelle mich dann daneben und werde ziemlich agressiv.

Lifelines.

mark am :

genau dasselbe frage ich mich bei solchen leuten auch...zu ner richtigen erklärung bin ich auch noch nich gekommen...

schlimme kindheit?!

Anonym am :

Zitat:
> Manche Menschen sind so komisch drauf in
> Ihrer Art- und das tolle ist sie wissen es selber
> nicht. Aber diese Menschen wiederum lästern total
> über andere.

Also das muss man sich doch jetzt mal auf der Zunge zergehen lassen. Aber schöner kann man sich doch eigentlich nicht selbst entlarven, oder?

Jürgen am :

Vielleicht war er verwirrt, weil die Kommunikation mit "Haben Sie Leergut?" und nicht mit "Guten Tag!" oder "Hallo!" begann?

Anonym am :

Jetzt lasst den armen Mann doch in Ruhe, wart ihr noch nie komplett verkatert oder stoned im Supermarkt?

AC am :

Errinnert mich an Einkaufen in Frankreich. Ausser Merci kenne ich praktisch kein Wort. Hätte mich also quasi genauso verhalten.

glücklicher Kunde am :

...der war nur sauer, dass er nicht mehr dazu kam die Klingel zu betätigen....
oder
...er war auf einen der unliebsamen Automaten eingestellt...
...man darf die Leute auch nicht überfordern... ;-)

Mitarbeiter am :

erinnert mich stark an "den fuchs" (kollegen wissen, wer gemeint ist).
obwohl man da mit überschwenglicher freundlichkeit (soviel zucker, dass einem die zähne weh tun) doch hin und wieder schon ein "tschüss" heraus kitzeln konnte.
aber manche leute denken anscheinend, ein kurzer smalltalk wäre energieverschwendung...

Mitarbeiter am :

eine kundin mit der haarfarbe fuchs-rot, die selten ein lächeln geschweige denn ein wort auf/über die lippen bringt.
aber was solls, wer nich reden will, der lässt es halt, wir tun deswegen ja keinem was...

Arne Kriedemann am :

Tja, mit dem Charme der Bremer(innen) muss ich auch noch erst zurechtkommen.
Und dabei komme ich aus Schleswig-Holstein, aus der tiefsten Provinz zwischen Hamburg und Lübeck.
Vielleicht liegt die Maulfaulheit daran, dass man bei uns sagt:"Das Leben an der Küste ist hart und wir haben zwei davon!"
Aber wer auf ein knurriges "Moin" mit einem fröhlichen "Guten Tag" antwortet, gilt halt schon als Plaudertasche.
Als Bundi habe ich in Wentorf, gleich an der Stadtgrenze zu Hamburg, den besten Spar-Markt Deutschlands mit den besten Mitarbeiter(inne)n und Azubis kennengelernt.
Alle waren immer freundlich und hilfsbereit, der Laden war immer blitzblank und es gab nie ein mauliges Wort.
Dort wäre so ein "Vorfall" sicher genauso professionell absolviert worden und mit einem "ich wünsche Ihnen noch einen wundervollen Tag!" beendet worden, um gleich daraufhin so einen "Kunden" gleich wieder zu vergessen. Er dient als Scherz-Inhalt in der Frühstücks- oder Mittagspause, aber sicher nicht, um sich über ihn aufzuregen.
Als der Laden zumachte, war ich entsetzt...und umso erfreuter ihn in einem neuen Ladenzentrum 50m von der ehemaligen Stelle wiederzufinden, Tür an Tür mit Aldi!
Das Sortiment war noch beser als vorher und es sind einfach solche Kleinigkeiten, die einem Kunden das Leben und die Kommunikation mit dem Verkaufspersonal leichter machen:
Azubis tragen T-Shirts/Sweatshirts mit unübersehbaren Aufdruck Azubi auf dem Rücken und in klein auf der Brust, so dass es einfach ist, ihnen zu verzeihen, wenn sie mal etwas nicht wissen.
Auf dem Rücken, gleich unter dem Azubi-Aufdruck, steht das Gleiche wie auf allen anderen T-Shirts der Mitarbeiter:
Ich helfe Ihnen gerne, bitte sprechen Sie mich an!
Und sie leben es!
Um zum Thema zurück zu kommen:
Ich bin jetzt seit über zehn Jahren vor allem im einzelhandel tätig, selbstständig, wie auch als Angestellter und Situationen wie dei geschilderte gibt es glaube ich nur in Deutschland, oder?
;-)
Nun, nachdem ich vor fast einem Jahr aus Hamburg, wo ich drei Jahre gelebt habe, nach ritterhude gezogen bin, merke ich schon, dass Bremen und umzu nicht das Gleiche ist wie Hamburg und rundrum, Hansestadt hin, Hansestadt her:
Gaaanz anderer Menschenschlag!
Neue Wörter gelernt: Umzu als Umgebung und ganz drollig "sieh zu" anstatt "tschüß".
Sieh zu kannte ich bisher nur als ungehaltene Aufforderung an faule Azubis, gefälligst etwas schneller zu arbeiten...

Aber Bremen ist schön und die Menschen interessant!

Viel Erfolg weiterhin mit der Selbstständigkeit, dem Laden und dem Blog!

Greets aus Ritterhude

Arne

Andre Heinrichs am :

Ja, solche Läden sind relativ selten geworden, aber Björn und seine Mitarbeiter geben sich wirklich Mühe, dass alle Kunden sich gut versorgt fühlen. Das ist zumindest mein Eindruck, den ich bei den bisherigen Besuchen in Bremen mitgenommen habe.
Etwas, was diesen einen Supermarkt von anderen Märkten unterscheidet, ist sicher das Blog. Ich glaube nicht, dass der stille Kunde ohne das Blog mehr als eine kurze Erwähnung während einer Pause erhalten hätte, aber so kann Björn diese kurze Erwähnung mit vielen Lesern teilen. Das mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, aber ich finde das gut. Und die Leserzahlen hier zeigen ja, dass ich da nicht so alleine bin, wie man vielleicht denken könnte. So, jetzt muss ich aber los, Weihnachtseinkäufe erledigen ;-)

Nina am :

"und Situationen wie dei geschilderte gibt es glaube ich nur in Deutschland, oder?"

Hä? Unhöfliche Menschen gibt es in anderen Ländern nicht? Oder soll das heißen, Leute die etwas Höflichkeit erwarten gibt es in anderen Ländern nicht?

Arne Kriedemann am :

Hi Nina,

war da nicht ein zwinkernder Smiley unter dieser Frage?
Um diese rhetorische Frage gleich zu beantworten:
Ja, da war einer.
Natürlich ist es auch in anderen Ländern möglich, aber das ist doch der Witz daran!
Es wird doch immer über die Servicewüste Deutschland gesprochen, und dann bietet jemand Service und der wird eher ignorant hingenommen.

Greets

Arne

Nina am :

Ah, ich dachte, das wäre mal wieder ein Kommentar der Sorte "in Deutschland ist doch alles blöd und anderswo ist alles besser". Liest man ja hier leider oft genug. :/A

Tina am :

Fahrt mal nach Frankreich. Dann kernt ihr al unfreundliche Kellner und so richtig genervte Verkäufer kennen. In Frankreich fiel mir das eigentlich am übelsten auf.

Hotte am :

Ja wollte nur ins Blog ...
erst nicht reagieren, dann bedanken.
Gute Taktik hat ja geklappt

Anonym am :

so einen Kunden haben wir auch regelmäßig. der typ kauft immer 2 flaschen bier. dann kommt er nach ner halben stunde wieder. hat nen leergutbon und kauft nochmal 1 oder 2 flaschen bier... is immer das gleiche. "Hallo", "Tschüss" oder "danke" hab ich von dem noch nie gehört. Meinstens guckt er auch noch muffelig und knallt mir regelrecht das Geld auf die Kasse.

Werner am :

Das war der Beweis! Ein beachtlicher Anteil ist non-verbale Kommunikation! Bei diesem Kunden wohl besonders ausgeprägt.

Hife am :

Wenn der Kunde das schafft, dann ich auch :-)

Kluger am :

Als ob man unbedingt etwas sagen muss, wenn man Leergut abgibt.
Flaschen annehmen, Bon geben, fertig. Da muss man doch keine großen Reden schwingen, Danke reicht doch da.

Jürgen am :

Was dafür spricht, ist, dass man an der Kasse auch nur "Guten Tag","3.95Euro" und "Einen schönen Tag" hört und nicht "Haben Sie Ware?" und "Nur die drei?".

Kluger am :

Ja und? Wenn ich vor einer Leergutannahme stehe, dann ist es logisch das ich Leergut abgeben möchte. Wenn ich nur 3 Flaschen hingebe, ist es logisch, dass ich nur diese drei Flaschen abgeben möchte.

Da muss man nicht viel fragen. Oder hast du schonmal jemand erlebt der vor na Leergutannahme steht, dir 2 Flaschen hin hält du fragst ob er die abgeben möchte und er sagt, "nein wollte ihnen nur zeigen was ich gleich bezahlen werde"? O.o

Andy am :

Vieleicht hat er aber noch mehr Flaschen in seiner Tüte ? Das kann man auch nie wissen...
Und solange er in der Tasche kramt, weis man nicht zwingend dass er Leergut hat, vieleicht sucht er seinen Einkaufszettel ?

Falk am :

Vergesst nicht:

Es war ein BIELEFELDER!

Ben am :

Erinnert ein wenig an "Hier ist dein Schild" (URL vergessen).

Aber: Manchmal bin ich einfach sch* drauf und habe keine Lust auf Kommunikation. Dann gebe ich u.a. auch schweigend mein Leergut ab. Frei nach dem Motto - wenn man nichts nettes sagen kan... Aber das ist dann natürlich keinesfalls persönlich gemeint. Vielleicht ging's dem Kerl auch so? Also, was solls?

Ben am :

Nachtrag: LOL war ja klar.
http://www.hier-ist-dein-schild.de

Cem am :

Naja, er wird schon seine Gründe gehabt haben, warum er wenig spricht. Vielleicht ist er psychisch krank? Jedenfalls sollte man sich nicht anmassen, darüber zu urteilen.

Anonym am :

Manchmal hat man halt einen schlechten Tag. Und manche Menschen haben halt mehr schlechte Tage als andere Menschen...

jjwin2k am :

Also ich versteh das Problem nicht. Ich möchte an einer Kasse maximal den Betrag gesprochen hören. Ich will weder die Lebensgeschichte der Kassiererin wissen, noch ihr meine erzählen. Mehr zweckgebundene Kommunikation bitte.

79DHJ - 79 deutsche Hunde jagen

Josia am :

Vor ein paar Tagen hat meine Tochter (1 Jahr, 7 Monate, 3 Wochen) von der Kassiererin eines Rewe-Markts (jetzt Nahkauf) ihren ersten Lutscher geschenkt bekommen. Einfach so, weil sie so niedlich ist.

Ratet mal, wo ich seitdem besonders gerne einkaufe.

279 Cäsaren toben

sirix am :

Wiejetzt? Bei uns sind gerade alle Marktfrisch in Rewe umbenannt (übernommen?) worden und jetzt wird Rewe Nahkauf? Wer soll denn da noch durchblicken... :-(

rüdiger am :

Da ja wegen der WM viele Ausländer in Deutschland sind, könnte es ja durchaus sein, daß der Kunde ausser ja, nein, danke, bitte und die Zahlen von 1-10 kein Deutsch kann.

Ich bin selbst beruflich viel im Ausland unterwegs, und kann manchmal selbst diese Worte nicht in der Landessprache.

Also immer locker bleiben, ich finde unfreundliche Mitmenschen auch nicht so spaßig. Wenn mir mal einer uber den Weg, ganz einfach garnicht ignorieren...

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