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Brötchenpapier

Es gibt echt ätzende Kunden. Beispiel gefällig?

Eine Kundin hat ihre Einkäufe auf das Kassenband gelegt und ihre eigene große Einkaufstasche im Wagen belassen. Die Tasche war offen und relativ einsehbar. Zu sehen waren einige Artikel aus einem anderen Geschäft. Oben guckte der Zipfel einer Papiertüte heraus, die unseren Brötchentüten zumindest sehr ähnlich sah.

Meine Mitarbeiterin sprach sie freundlich und in keiner Weise vorwurfsvoll oder verdächtigend auf die Tüte an. Die Kundin explodierte förmlich, fing an, sich möglichst laut (warum nur immer...) vor allen anderen Kunden zu blamieren darüber aufzuregen, dass wir sie des Diebstahls(!) bezichtigen würden. Schließlich sollte meine freche und unverschämte [sic!] Kassiererin sogar noch ihren Chef rufen.

Ich lief also nach vorne, wußte in dem Moment natürlich noch gar nicht, um was es überhaupt ging, und stand plötzlicher einer laut fluchenden Frau gegenüber. Ich versuchte, sie zu beruhigen, unter anderem damit, dass ihr keiner einen Diebstahl unterstellt hätte. Aber davon wollte sie nichts hören. Sie fluchte vor sich hin, dass das Verhalten der Kassiererin eine Frechheit gewesen wäre, dass sie es bestimmt nicht nötig hätte, ein paar Brötchen zu stehlen, dass sie hier nicht mehr herkommen würde usw.
Währenddessen stopfte sie die Ware in ihre Tragetasche und verließ den Laden. Zurück blieben ein paar kopfschüttelnde Beobachter...

Anwesende Kunden bestätigten übrigens hinterher, dass das Verhalten meiner Mitarbeiterin völlig korrekt war und die Frau einfach nur absolut überreagiert hatte.

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Kommentare

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DerLässigeLui am :

ach vergiss es!
manche leute laufen halt mit zusammen gekniffenen a...backen rum und warten nur drauf endlich ma den dicken machen zu können. wahrscheinlich sieht das zuhause genau anders herum aus und sie wird ständig nieder gemacht und da kam ihr die gelegenheit gerade recht nun aber auch mal kräftig auszuteilen.
hoffe sie hält ihr versprechen und kommt wirklich nich wieder.

jerry am :

Ganz ehrlich - ich würde so einem Kunden sofort Hausverbot aussprechen. Und zwar zum schutze der "normalen" Kunden und das auch so sagen das es die anderen hören.

Denn ich als Kunde fühle mich auch genervt und angeekelt wenn vor mir in der Schlange z.B. eine Frau sich aufregt weil sie nach dem Personalausweiß bei einer Kartenzahlung gefragt wird.

Wozu aufregen? Das dient meinem eigenen Schutz!

Solche Kunden braucht kein Mensch!

Björn (aber ein anderer) am :

Erst das Riesenbrötchen, jetzt Brötchenpapier ...

Heute scheint Brötchentag zu sein ;-)

mark am :

Andererseits fällt auf, dass es öfter zu solchen -vermeidbaren- Situationen mit verdächtigten Kunden kommt.

Auch rechtlich gibt es keine Handhabe, den Kunden zu zwingen, seinen Tascheninhalt zu offenbaren...

Auch wenn die Mitarbeiterin nett gefragt haben mag...die Frage nach der Tüte unterstellt der Kundin eben doch ganz unterschwellig, einen Diebstahl begangen zu haben...und ihr obliegt es dann, das Gegenteil zu beweisen, obwohl es eigentlich umgehrt sein müsste...bzw. muss...

Peter am :

Trotzdem: Muss man sich über sowas aufregen? Kann man so eine Situation denn nicht mit ein wenig Feingefühl und Vernunft lösen? Jeder weiß, dass es nicht gerne gesehen wird, dass man an der Kasse mit einer offensichtlich gefüllten und verschlossenen Tasche vorbeigeht. Warum machen es dann trotzdem so viele? Brechen sich die Leute was ab, wenn sie die Tasche ohne Aufforderung öffnen und damit von vorneherein jeglichen Verdacht entkräften?

Mir fällt auf, dass viele Leute solche Situationen geradewegs provozieren. Und sich dann noch aufregen. Aber das ist wohl ein problem der Gesellschaft. Jeder muss immer seinen Kopf mit Gewalt durchsetzen und ist zu keinem Konpromiss bereit.

Christoph am :

Ja, ich finde das ist ein Problem. Denn man sollte davon ausgehen, dass ein Diebstahl nicht der Normalfall ist - was so ja auch stimmt.

Ich kann einerseits die lautstarke Aufregung der Frau nicht verstehen. Andererseits habe ich aber auch kein Verständnis für Personal, dass sich hoheitliche Rechte anmaßt.

Man kann sowas ruhig, aber bestimmt lösen. Im Zweifelsfall ohne großes Aufsehen zu erregen diskret mit dem Geschäfts- oder Filialleiter. Der ist sowieso der richtige Ansprechpartner für Beschwerden - oder im Zweifelsfall die dem Geschäftsleiter/Filalleiter übergeordnete Instanz.

Um es aber noch mal ganz klar zu sagen: Was in meiner Tasche ist, geht nur mich - und allerhöchstens die Polizei - etwas an. Die würden übrigens dem Personal auch einen Husten, wenn kein Verdacht oder ein Generalverdacht vorliegt.

Ich kann aber auch die die "Gegenseite" nicht verstehen: Es ist kein guter Kundenservice, die Kunden an der Kasse zu brüskieren (und hierbei zählt nicht, was das Personal als Brüskierung ansieht, sondern der Kunde). Könnt ihr (die Verkäufer) das nicht besser lösen?

Acivasha am :

Du arbeitest nicht im Handel, oder? Solltest du vielleicht mal, denn dann würdest du merken, dass deine Vorschläge einfach nicht umsetzbar sind.
Und was ist wohl brüskierender für den Kunden: Gefragt werden, ob die Brötchen hier aus dem Laden sind, oder ob man mal eben zum Filialliter mitgehen möchte?
Es ist einfach eine viel zu hohe Fluktuation an Kunden, um mal eben jeden, der eine verdächtige Tüte trägt, ins Büro zu bitten. Und es wird auch kaum ein Kunde begeistert davon sein.
Ausserdem: Nach einer Woche im Handel würdest du dich wundern, wie "normal" Diebstahl heute ist.

ingo am :

intelligente menschen wissen dass man mit vollen taschen keine selbsbedienungsläden betritt, und dass sie - falls es sich nicht vermeiden lässt - unaufgefordert an der kasse den inhalt zeigen sollten. das hat etwas mit anstand und höflichkeit zu tun, das geschwafel von hoheitlichen rechten und brüskierung zeugt eher von der abwesenheit dieser tugenden.

Julian am :

Ja und? Wo ist das Problem? Meine Erfahrungen sagen mir, dass nicht nur die Leute klauen, die Lumpen tragen und stinken :-). Daher überprüft man das doch lieber direkt bei jedem, wenn ein Verdacht aufkommt.

Bestes Beispiel: Ein Mitarbeiter hat bei der Vorführung eines Überwachungsvideos den Satz geprägt: "Was, der hatte doch einen Anzug an, der klaut doch nicht!!!" Mag was dran sein, aber nicht immer :-)

"Rein rechtlich" magst du ja Recht haben, aber dann ruft man halt die Polizei und die guckt für mich in die Tasche, äußerst kompliziert und bei Kooperation vermeidbar find ich...

Acivasha am :

Naja, Diebstahl unterstellt man damit noch lange niemandem. Man passt nur auf, dass der Kunde nicht "vergist" etwas zu bezahlen. Das will doch niemand, oder ;-)

Die gute Dame hatte bestimmt schon den ganzen Tag (das ganze Leben?) schlechte Laune und brauchte jetzt einen Grund um sich abzureagieren.
Kassiererinnen sind immer ein willkommener Punchingball.

I.S. am :

Es ist durchaus angebracht, Kunden zu bitten, mitgebrachte Transportbehältnisse vorzuzeigen. Schließlich vergessen manche Kunden tatsächlich, Waren aufs Bad zu legen (meine Oma macht das regelmäßig).

Was mich kürzlich jedoch in einem großen Verbrauchermakt geärgert hat, wohin ich eine zusammenklappbare Kiste zum Abtransport der Einkäufe mitgenommen hatte: Eine Kassiererin sagte einer Azubi, die sie an der Kasse beaufsichtigte: "Du musst die Kundin auffordern, die Kiste hochzuheben." Ich habe der Azubi dann gesagt: "Sie dürfen die Kundin auch freundlich bitten." - worauf die dahinterstehende Kassiererin ziemlich pampig wurde.

Das_bunte_Butterbrot am :

Die Dame wird wohl selbst irgendwo einen Anschiss kassiert haben und da kam diese Gelegenheit zum Gezeter gerade recht... Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Und was ist schon dabei wenn man nach der Tüte gefragt wird? Da bricht sich doch niemand einen ab..

Das_bunte_Butterbrot am :

Edit: Wobei sich mein Beitrag auf das Posting bezog und nicht auf die von I.S. angesprochene Situation.

Andros am :

Diese Art von Kunde regt mich auch auf, dann immer diese dämliche Drohung "Hier kauf ich nicht mehr ein", da würde ich jedes mal am liebsten sagen "Machen Sie das, halte ich für besser!", aber nein, der Kunde darf ja überall König sein...Dann wundern sich die Leute warum Verkäufer keine Lust auf die so tolle Dienstleistungsgesellschaft haben, weil man darin der Arsch ist.

Andre Heinrichs am :

Die Kundin war nicht zufällig eine bestimmte, hier im Blog bereits mehrfach in Erscheinung getretene Frau, oder?

Chris am :

Ich wäre vfroh gewesen, wenn ich damals beim **** gefragt worden wäre,
hab mal 2 KFZ-Zubehör-Taschen vergessen zu Bezahlen,
weder die Kassendame, meine Freundin noch ich haben es bemerkt.
Als wir den auf dem Band liegenden Einkauf bereits Bezahlt hatten und gerade den Wagen begannen fortzusetzen, sagte meine Freundin leiser und leicht erstaunter Stimme:
Guck mal Schatz, die Taschen haben wir noch gar nicht Bezahlt.
Erstmal rot angelaufen, kleinlaut entschuldigt und noch einmal die Kasse Blockiert.

Ich muss sagen, dass ist wesentlich Peinlicher.



PS: es geht noch peinlicher:

Als meine freundin beim Bummeln vor etlichen Sommern im NewYorker stöberte, trug sie die ganze Zeit ein - sorry aber echt hässlichen Lappen - T-Shirt mit sich.
Da das ding so Sprottenbillig war, wären sogar die Azubis mit der Anbringung der Sicherungen zu teuer gewesen.

Nach dem Zahlen der gewollten Waren verließen wir den laden und gingen drei Shops weiter bis meine Freundin sagte:
>Oh Schei*e, ich hab das gar nicht Bezahlt.
Na dann brings doch zurück.
>Ne is zu Peinlich
Dann mach ichs halt *grmpf*
Als ich es der Kassiererin mit den Worten "Meine Freundin hats aus vergesslichkeit mit rausgenommen - wolte es aber eigentlich auch gar nicht haben" zurückgab, guckte die mich sowas von blöd - sorry treudoof - an, ich muss heut noch lachen.

PS: Natürlich hab ich das captcha nicht Falsch eingegeben.
Nur zuviele Tabs geöffnet und den Cookie Überschrieben...

I.S. am :

Das erinnert mich an einen Besuch in der Bibliothek:

Ich hatte etliche eigene Bücher mitgebracht. Auf dem Rückweg nach draußen packte ich also meinen Stapel eigener Bücher nebst zweier dicker Kommentare zum Strafrecht und begab mich Richtung Ausgang. Eigentlich wollte ich die beiden Bücher im Vorbeiweg ins Regal stellen, war aber durch eine Kollegin abgelenkt, die mit mir den zu bearbeitenden Fall diskutieren wollte. Ich gehe also an der Aufsicht vorbei, halte meinen Bücherstapel hoch und sage "das sind meine eigenen Bücher". Noch immer ins Gespräch vertieft, stopfe ich die Bücher in meinen Aktenkoffer - aber irgendwie geht das verdammte Ding trotz kreativer Packtechnik nicht zu.

"Verdammt nochmal! Heute morgen hat das Zeugs doch auch noch in den Koffer gepasst!"

Erst in dem Moment ist mir aufgefallen, dass ich die beiden Kommentare mit 'rausgeschleppt hatte. Die Aufsicht hat mich ganz schön dämlich angeschaut, als ich die beiden Bände zurückgetragen habe...

sdf am :

jetzt kapier ich endlich, warum ich ständig wegen falscher captchas angemotzt werde, trotz eindeutig richtiger eingabe.

das ist aber peinlich schlecht von s9 gelöst... tabbed browsing muss heutzutage als normalfall angenommen werden

SvenW am :

Kann mir bei dieser Gelegenheit mal WIRKLICH jemand erklären, wie die rechtliche Situation ist in folgenden Fällen:

a) Normaler Supermarkt - ich habe noch kleine Sachen vom letzten Einkauf oder die nicht verbrauchte Tütensuppe fürs ausgefallene Mittagessen im Rucksack und die Kassiererin merkt das blöderweise beim Einpacken, wie und warum auch immer. Müßte ich befürchten, wegen Diebstahls angezeigt zu werden und ggf. auch verurteilt? Beweisen könnte ich in der Regel nicht, daß ich das nicht eben eingesteckt habe, aber die Gegenseite natürlich ohne Falschaussage auch nicht.

b) Kann ein Supermarkt wirklich verlangen, daß die Taschen am Eingang abgegeben werden und bei Nichtbeachtung eine Taschenkontrolle durchführen? Hab neulich eine Diskussion mit einer Kassierin gehabt, die dies behauptete - übrigens daß erste mal in was weiß ich wie vielen Jahren, daß mich da überhaupt einer auf den Rucksack angesprochen hat. Hat der Eingangsdrachen (!) das Recht, mir bei Nichtabgabe den Zutritt zu verweigern (selber Markt, einige Wochen später)? Und nein, ich nehme das nicht einfach hin, weil es verdammt unpraktisch ist. Erstens hab ich meistens ein ziemlich teures Powerbook im Rucksack, und ich traue dem Drachen noch weniger als sie mir, und sei es nur, daß sie das Ding versehentlich fallenläßt - Bücher, Powerbook etc. wiegt überraschend viel. Zweitens ist es ziemlich weit von der Kasse zurück zum Eingang, und da ich idR nur einen Korb und keinen Wagen nehme, den ich natürlich aber auch nicht mit hinter die Kasse nehmen darf, wäre ich gezwungen, eine Tüte zu kaufen, um den Einkauf nicht unterwegs dreimal fallenzulassen. Schwachsinn also...

Danke für versierte Auskunft.
Sven

Marco am :

Also zumindest der Punkt "mir bei Nichtabgabe den Zutritt zu verweigern" kann ich Dir beantworten:
Dir kann man den Zutritt ohnehin jederzeit auch ohne einen speziellen Grund verweigern. Wird natürlich grundlos niemand machen, aber wenn Björn Dich in seinem Laden nicht haben will, dann will er Dich da nicht und dann hast Du da auch nichts zu suchen.

Den Rest müßten die Juristen hier (sind ja wohl ein paar dabei) lösen.

eco am :

Also ich würd auch nicht meinen Rucksack mit Notebook abgeben. Abder die Antwort zu Frage a) würde mich auch interessieren.

Marcel am :

Hi Sven,

zu a) kann ich nur folgendes sagen.

Anzeigen kann man jemanden immer. Da du wahrscheinlich, genau wie der Großteil, die Quittungen nicht mit dir schleppst (Supermarktquittungen nehme ich eh nicht mit) wirst du ja erstmal nicht Beweisen können dass die Waren nicht vom aktuellen Besuch stammen. Da man dir den LaDi aber nachweisen muss, wird die Anzeige wohl - wenn sie denn überhaupt gemacht wurde - fallengelassen.

Aus der Praxis kann ich aber sagen:
Wenn ich mir als Unternehmer nicht sicher bin, würde ich mich persönlich vor einer Anzeige hüten.

Tim Keil am :

Hmm über genau diese Sachen denke ich schon eine ganze Weile nach.
Ich z.B. vermeide es mittlerweile in großen Warenhäusern wie Karstadt und Kaufhof einzukaufen. Warum? Weil mir die ganzen Kameras und vor allem die Wachleute einfach das gefühl geben ein potenzieller Dieb zu sein. Da reden immer alle vomEinkaufserlebnis, aber das letzte was man sieht ist ein oftmals grimmig dreinschauender Wachmann.

Im Supermarkt geht es mir ähnlich. Ich habe einen Edekamarktt in dem ich 3-4 Mal die Woche einkaufen gehe. Ich kaufe fast nur dort und sehr selten im Discounter. Ganz einfach, weil es ein entspannteres Einkaufen ist. Es ist teurer aber dafür macht es mehr Spaß.
Tja und nun haben die auch angefangen die Leute zu bitten ihre taschen vorzuzeigen. Das wiederum hat für mich das EInkaufserlebnis wieder total zerstört.

Klar ist das kein Grund laut zu werden, aber irgendwie kann ich die Frau gut verstehen.
Gerade in Zeiten wo viele Händler über den Druck durch die Discounter jammern, sollte sich der eine oder andere vielleicht auch mal fragen was er genau mit einem EInkaufserlebnis meint und vor allem, ob es wirklich an der Kasse oder der ladentür so jäh unterbrochen werden muss.

eco am :

Schade um das Einkaufserlebnis. Aber wenn man sieht wieviel geklaut wird, kann ich die Händler sehr gut verstehen.

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