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Dosenpfand: Pfandschlupf Discounter 2.Teil

http://www.heise.de/newsticker/meldung/72526:
Der erste Händler, der die Getränkepackung verkauft (Erstinverkehrbringer), zahlt 25 Cent an den Abfüller. Dieses Geld dürfen die Abfüller zunächst behalten. Zurückgenommen Verpackungen können die Händler mit dem im EAN-Code angegebenen Abfüller direkt abrechnen, sofern sie mit diesem Verträge haben. Fremdverpackungen laufen über eine Clearing-Stelle, die zurückgenommenes Leergut dann mit den jeweiligen Abfüllern abrechnet. Der so genannte Pfandschlupf, also das Geld für nicht zurückgegebene Verpackungen, verbleibt demnach den Abfüllern.

Das hat den Discountern Lidl und Aldi offenbar missfallen. Sie haben für ihre Handelsmarken ein autarkes Clearing vereinbart. Damit bleiben die Abverkaufszahlen im Dunklen -- und der Pfandschlupf in der eigenen Tasche. Nach Schätzungen der Automatenhersteller wird der Pfandschlupf von rund zehn Prozent (1,2 Millarden Euro in 2005) auf maximal zwei Prozent sinken.
Durch den Pfandschlupf werden von Discountern die Getränke selbst quersubventioniert.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa hatten die Discounter 2005 einen Anteil von über 70 Prozent am Einweg-Markt.
Aus Sicht von Verbraucherschützern nutzt der Handel das ungeliebte Pfand als Vorwand, um die wegen der Mehrwertsteuererhöhung ohnehin vorgesehenen Preisrunden durchzusetzen: "Dann ist es natürlich gut, wenn man behaupten kann, das ist alles das böse Dosenpfand schuld", sagt Carel Mohn vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv). Er verweist auf Schätzungen, wonach die Verbraucher bis zu 1,4 Milliarden Euro nicht eingelösten Pfands dem Einzelhandel geschenkt hätten: "Die Kassen müssten also gut gefüllt sein.

Klar. Vor allem die Kassen der Discounter. Nicht meine. :-(

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Kommentare

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Anonym am :

Der Dreiste gewinnt nunmal in Deutschland, nichts neues^^

Marc am :

Wie lange es wohl dauern wird, bis organisierte Fälscherbanden für ein paar Cent die Flaschen selber herstellen und dann Arme Kolonnen mit vollen Beuteln losschicken, die Automaten der Discounter damit zu füllen?

Mr. X am :

Wie denn?

Pfandfreie Dosen (aus dem Ausland o.ä.) und pfandfreie Plastikflaschen mit einem Barcode versehen, von einer bepfandeten Verpackung?

Wenn Du dann noch Dose und Plastikflaxhe vertauscht, gibt es in der Interseroh-Sortiermaschine vielleicht sogar noch ein Chaos, je nachdem, ob die Materialerkennung von den Barcodes abhängt, oder extra geprüft wird.

Marc am :

Bitte ein bisschen mehr Fantasie... ;-)

Die Barcode-Etiketten lassen sich mit einem herkömmlichen Tintenstrahldrucker auch recht einfach nachproduzieren.

Und wenn es sogar schon Fälscherwerkstätten gibt, die die Euro-Münzen fälschen, dann dürfte eine Anlage, die Plastikflaschen im zB Aldi-Design produziert, nicht allzu kompliziert sein...

Mr. X am :

Ach nee. Ich hatte jetzt auch nicht daran gedacht die Barcodes von den bepfandeten Verpackungen zu entfernen und auf unbepfandete zu übertragen, sondern an eine Art der Reproduktion: Kopieren, Drucken oder so auf Aufkleber oder proffessioneller auf die Flaschenbandarolen von den Plastikflaschen.

Marcel Schindler am :

Wozu fälschen? Ich arbeite in der Nähe einer Firma, die Leergut einlagert, zwischendurch die PET-Flaschen hächselt und dann wieder einschmelzt.

Hier stehen TONNEN von diesen Flaschen herum. Ich denke, früher oder später werden hier Gestalten herumlaufen, die sich Flaschen mitnehmen werden.

47ELR 47 ehrenhafte LeergutRücknehmer

Mitarbeiterin am :

Das haben sie doch vorher schon gemacht. Im Februar 2006 ist ein schönes Foto davon.

Anonym am :

>> Klar. Vor allem die Kassen der Discounter. Nicht meine.

Frank am :

Und was möchstest Du uns damit sagen?

Andre Heinrichs am :

Im RSS-Feed habe ich vor einiger Zeit die Antwort gesehen. Im Prinzip kann man es zusammenfassen als: Nichts.

Emily am :

RFID-Chips in allen Flaschen, JETZT!
Wie man doch mit ein bischen Einsatz aus so einer einfachen Sache wie dem Pfandgedanken eine Staatsangelegenheit machen kann...

Max am :

Wenn man RDIF chips in die Einwegflaschen baut, dann werden die wohl zu teuer und es werden wieder Pfandflaschen benutzt.
Das waehre wahrlich ne gute loesung :-))

Alix am :

Pfand hin, Pfand her, es gibt von jedem Ding (mindestens) zwei Seiten.
Ich freue mich, dass hier in der Fa. so viele pfandpflichtige Flaschen stehen gelassen werden. Damit bezahle ich mein Kaffeekonsum in der Cafeteria.
Auf der anderen Seite: wäre es mir nicht zu blöd, könnte ich den Kaffee für die heimatliche Kaffeemaschine auch von Leergut bezahlen: ich bräuchte nur vom Radl zu steigen und die Dosen, die am Straßenrand liegen, einzusammeln. Wie gesagt, das ist mir zu blöd.
Aber um aufs Thema zurück zu kommen: die Pfandpflicht hat ihren ursprünglichen Sinn nicht erfüllt. In keinster Weise.

Andre Heinrichs am :

Naja, solange Du das ausgezahlte Pfandgeld auch wiederbekommst, kann es Dir doch eigentlich egal sein, oder? Die Frage, ob das dann immer so gut funktioniert, wird sich ja demnächst erst stellen.

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