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Habibi!

Der sympathische DPD-Fahrer war wieder da. Rannte am Eingang hin und her und wusste wohl nicht so recht, was er überhaupt bei uns wollte. Schließlich wurde ich gerufen und so erfuhr ich von ihm, dass er wohl etwas abholen soll.

"Ich soll abholen!"

Da musste er mir zum Glück nicht lange erklären, was er abholen sollte. Es gab nur ein Paket hier im ganzen Markt, das von einem Paketdienst abgeholt werden sollte.

Ich lief los, um die Box aus den Lager zu holen.

"Ist schwer?"

"Normal, würde ich sagen. Ich kann's am ausgestreckten Arm tragen."

Eine eventuell erfolgte Reaktion hörte ich bereits nicht mehr und der Fahrer wartete in der Nähe der Eingangstür auf meine Rückkehr.

Mit der Kiste auf dem Arm ging ich nach vorne und wollte sie ihm in die Hand drücken. "Da hinstellen, Habibi", sagte er und zeigte auf den Boden. Ich stellte die Box ab und wartete, dass ich irgendeine Quittung bekomme.

Der Fahrer fing an, seinen Papierkram zu sortieren und hielt mir schließlich einen Beleg vor die Nase. "Hier, unterschreiben, Habibi!", erklärte er mir umfangreich.

Er hatte irgendwas mit "Retoure verweigert" oder so angekreuzt. Ich hatte kaum Zeit, das zu lesen, aber ich glaube, er wusste selber nicht, was er da markiert hatte. "Was unterschreibe ich da?", wollte ich wissen.

"Habibi, was ist los? Bist du kein Deutscher, du kannst doch lesen, Habibi?"

Ich unterschrieb, er schnappte sich den Kasten und ging.

Jungejungejunge, Habibi.

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Kommentare

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Klodeckel am :

Geile Story. Du hättest ihn auch Habibi nennen müssen, das hätte ihn sicher gefreut. 8-)

Raoul am :

Mit „Mien Jung“ hätte er aber wenigstens noch was gelernt.

Silvan am :

Da würde Ich die nächste Beschwerde an DPD schicken, der Blogtext ist da ja die gute Basis.

Pit Brett am :

Aber umgehend. Nicht das die Welt des Deutschen oder Schweizer Fensterrentners ins Schwanken gerät.

Rudolph am :

Bin ich in einer verkehrten Welt?!

Ein Paket soll abgeholt werden, ok, der Abholer quittiert aber nicht den Empfang vom Paket, sondern der, wo es abholt wird, soll unterschreiben, dass er es abgeben hat? Der Abholer hat also nun das Paket und eine (unnötige) Unterschrift, der andere hat gar nichts, kein Paket, keine Quittung.

Unfug par excellence?!

Aber gut, das schwachsinnige System geht auch bei der Sparkasse. Wenn man vor Ort was bar einzahlt, soll man auf dem Display unterschreiben. Das habe ich verweigert. Mir wurde erklärt, dass ich ja unterschreiben soll, dass ich das Geld eingezahlt habe. Da ich niemanden als schwachsinnig bezeichnen wollte, musste ich den Filialleiter an den Tresen bitten. So bekam ich dann eine Empfangsquittung für mein Geld und musste selber nix unterschreiben.

Frank Furter am :

Erinnert mich an eine Retoure im Hermes-Paketshop:
„Sagen sie einfach Retoure und lassen das Hinweg-Label scannen“

3 Tage später wurde mir das Paket erneut zugestellt :-P

Georg am :

Ahhhh ja:
http://acronymsandslang.com/definition/6939295/HABIBI-meaning.html
Na dann....... 8-)

Panther am :

Tu mal nicht so, als ob es die "toitsche Jugend" mit "..., Bruder" & Co anders handhaben würde.

Habakuk am :

Etwas schräg, aber ich finde ihn irgendwie cool, den Typ

TOMRA am :

Ich würde den "Müll am Straßenrand" in den nächsten Tagen genauer beobachten.

Genervter am :

Habibi, Habibi... genau so schlimm find ich immer "Digger" oder so....

Rudolph am :

Das ist alles die Neuform von "Ey Alder" von früher.

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