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Nüsse (etc.) in Pfandgläsern

Wir haben seit ein paar Minuten ein Display hier im Laden stehen, das ich direkt an einem Messestand in der vergangenen Woche beauftragt hatte. Keine fünf Sekunden hatte ich dort am Stand den Aufsteller mit Nüssen, Hülsenfrüchten und Getreide von One Nature gesehen und hatte sofort entschieden, dass ich der Ware zumindest mal eine Chance hier bei uns geben möchte. Es sind insgesamt 21 Artikel (vor allem Nüsse), allesamt in Bio-Qualität und in Mehrweg-Pfandgläsern.

Ich find's super und wenn die Artikel laufen, werden wir sie irgendwie fest ins Regal mit einbauen. Was haltet ihr davon?


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Kommentare

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Ulli am :

Ich find’s gut. Ich weiß nicht, wie es aus ökologischer Sicht ist – Glas ist nun einmal deutlich schwerer als Plastetütchen und benötigt jede Menge Energie zur Herstellung, andererseits ist ja bekannt, daß wir zu viel Kunststoff verbrauchen.

Nobody am :

Da Pfandflaschen/Gläser eine miese CO2 Bilanz haben was Transport, Herstellung, Recycling angeht… eher wenig… für das bessere Gefühl ja, aber ich denke das trügt dich sehr. Eine viel leichtere Tüte/Dose wird abgesehen vom fragwürdigen Recycling die umweltfreundlichere Verpackung sein.

Kai am :

Geil! Würde shoppen, aber Anfahrt zu lang. Alles, was Einwegverpackungen vermeidet, anbieten!

Mokantin am :

Nüsse scheinen gerade in zu sein. Am Ende eine Frage der Qualität - die meisten Mischungen sind entweder völlig überteuert oder qualitativ minderwertig. Auch wenn nicht bio ist Seeberger hier meine Referenz.
Pfandgläser sind nett, aber ob das wirklich umweltfreundlicher ist als die normale Plastiktüte bezweifle ich. Hier in meinem Edeka steht aktuell übrigens ein Display mit unverpackten Nüssen.

Hans am :

Sind das dieselben Gläser wie auch für Joghurt verwendet werden? Das fände ich gut.

André am :

Ich fände es gut wenn solche Konzepte auch mal den preisbewussten Kunden angeboten würden. Also konventionell angebaute Nüsse für weniger Geld in Mehrwegverpackungen

Pepe am :

Ich finde es witzig, aber kann mir kaum vorstellen, dass die Ökobilanz dieser schweren, sperrigen Gläser im Vergleich zu einem Plastikbeutel vorteilhaft ist. Aber die Zielgruppe, die in ganz einfachen Kategorien (mehrweg=gut, plastik=böse) denkt findet es sicher gut und optisch gefallen mir die Gläser auch.

Raoul am :

QUOTE:
Aber die Zielgruppe, die in ganz einfachen Kategorien (mehrweg=gut, plastik=böse) denkt findet es sicher gut


Davon gehe ich aus. Wie gut, daß unsere frischen Eier jetzt alle aus Freilandhaltung stammen und die Nuss-Nugat-Cremes kein Palmöl mehr haben. Zum Mittagessen dürfen‘s dann aber gerne die Eierspätzle mit einer Fertigtomatensuppe und zum Nachtisch ein paar Schokokekse sein. Aber vielleicht haben wir ja Glück und demnächst wird überall Palmöl durch Kokosöl ersetzt. Von den Kokospalmen brauchen wir dann eben die fünffache Menge im Vergleich zu Ölpalmen, aber hey, so geht das neue Umweltfreundlich eben.

Und ja, ich weiß, wo die Probleme beim Palmöl liegen. Aber anscheinend sind genug Leute ausreichend naiv, zu glauben, diese Probleme ließen sich durch einen Austausch der Palme beheben.

Sebastian am :

Richtig gut. Pfandgläser fehlen mir in allen Bereichen. Eigentlich ist nur Landliebe so richtig bekannt. Warum gibt es da kein System? Nutella in Pfandgläsern? Klar!

Gibt es sonst noch was verbreitet bepfandet in Glas?

Raoul am :

Weißweinflaschen. Ich sammle jeweils 10 und bringe sie dann zurück. Für die 20 Cent hole ich mir dann am Kiosk ein Center Shock.

Micha am :

Ja, es gibt ganz viele Produkte in diesen Standard-Mehrweg-Gläsern. Persönlich finde ich es vor allem sinnvoll, bei etwas, was sonst im Einweg-Glas wäre (Schokocreme, Erdnussmus etc.) - bei den Nüssen bin ich da skeptischer, was die Ökobilanz angeht: Mehr Gewicht, mehr Platzbedarf, und mit dem Einweg-Blech-Deckel geht vermutlich in jeder Runde mehr Metall ins Recycling als in einer Alu-Tüte Nüsse.

Raoul am :

Was mich da immer wieder wundert: Es gibt so viele Gläser. Senfgläser, die als Witz für umtriebige Frauen herhalten mussten, Fond-Gläser, bei denen Escoffier alle anderen mafiamäßig vom Markt verdrängt hat, Gurkengläser, die wohl einfach da sind und über die nie jemand ein Wort verloren hat oder Marmeladengläser, die dank englischer Diskriminierung oft nur noch Konfitürengläser heißen dürfen.

Warum zur Hölle braucht man für bestimmte, genauso aussehende und genauso ihren Zweck erfüllende Gläser wie Joghurt, Demeter-Bohnen oder jetzt auch Nüsse Pfand? Wo ist da der Unterschied? In jedem Haushalt werden die entweder zweitverwertet (Trinkgläser, hausgemachte Marmelade oder Analdildos) oder landen im Glascontainer (zusammen mit etlichen anderen Flaschen, es gibt genug Beispiele). Was soll der Ferz?

Sonstwer am :

Glasrecycling klingt gut, ist aber energetisch sehr aufwändig. Glas-Mehrwegnutzung ist um einiges sinnvoller, da ein Pfandglas wie eine Pfalnd-Glasflasche durchaus 30 Umläufe schafft, bevor es dann recyclet wird.

Reduzierung der Anzahl Glasformen auf die erforderliche Handvoll unterschiedlicher Größen macht das Ganze wirtschaftlicher.

Rückgabeinfrastruktur ist im Prinzip in den Märkten vorhanden.

Raoul am :

Hm. Also ich habe mir jetzt mal ein paar Artikel durchgelesen und anscheinend gilt:

QUOTE:
Denn Mehrwegglas schneidet im Vergleich zu Einwegverpackungen aus Pappe oder Plastik nur dann besser ab, wenn die Wege kurz sind und das schwere Glas nicht durch die ganze Republik kutschiert werden muss.


Hier geht es natürlich um den Vergleich Plastikverpackung zu Glas. Aber bislang sind auch die allerwenigsten Nüsse in Glas verpackt. Denn

QUOTE:
Mehrweg liegt nur dann vor Plastik, wenn die Verpackung möglichst oft wieder befüllt wird. Als Standard gilt die bei Bier- und Sprudelflaschen übliche Umlaufzahl von 50. Das heißt, eine Flasche bleibt im Schnitt bis zu zehn Jahre im System, wird 50 mal gereinigt und neu befüllt, bevor sie aussortiert und wieder eingeschmolzen wird. Die wenigen vorliegenden Schätzungen zeigen, dass die Mehrwegflaschen für Saft und Milch niedrigere Umlaufzahlen haben. Für MMP-Gläser gibt es gar keine Zahlen.


Von: https://schrotundkorn.de/umwelt/wann-mehrweg-besser-ist

Aber auch Mehrwegglas scheint nur dann wirklich sinnvoller zu sein, wenn entweder nur regional verkauft wird, oder die Gläser an unfassbar vielen Stellen in Deutschland zurückgenommen, gereinigt und wiederbefüllt werden können. Und

QUOTE:
Solche Standard-Mehrwegverpackungen gibt es jedoch bisher nur für Getränke und Milchprodukte.


Von https://www.alnatura.de/de-de/magazin/oekologisch-sinnvolle-verpackung/faq-verpackung/mehrweg-pfandflaschen-und-pfandglaeser/ , die noch ganz andere Probleme haben:

QUOTE:
Alnatura verkauft seine Markenprodukte nicht nur in den eigenen Super Natur Märkten, sondern auch bei zahlreichen Handelspartnern im In- und europäischen Ausland. Manche unserer Handelspartner führen grundsätzlich keine Mehrweg-Pfandprodukte, und in anderen Ländern existieren keine oder andere Pfandsysteme, sodass dort deutsche Mehrwegflaschen und -gläser nicht zurückgenommen werden.


Eigentlich heißt das: Damit das System Sinn ergibt, müsste ein Big Player sowas machen. Für den ergibt das aber keinen Sinn, weil er dann nicht mehr wie gehabt auch in‘s Ausland verkaufen kann.

Aber daß dieses One-Nature-Produkt (falls sie nicht nur in Bremen verkaufen) Vorteile gegenüber den typischen Seeberger-Tüten hat (ökologisch gesehen), wage ich zu bezweifeln.

Marvin am :

Pfandgläser lohnen sich i.d.R. nur bei Produkten mit einem schnellen Durchsatz - so sind Getränke, Joghurt, Milch i.d.R. schnell aufgebraucht. Bei Gurken oder Senf ist das sicherlich nur selten der Fall...

Raoul am :

Guter Punkt, das kommt noch hinzu.

Amsel am :

Versuch macht Klug. Warum nicht. Und ob es Bedarf bei Dir davon gibt, kannst Du ja nur so heraus finden. Walnüsse habe ich auch in Bio, direkt vor der Tür von einem Baum.

Ich bins nur am :

Ob das ein guter Klau-Artikel wird?

Neandertaler am :

Nichts.

Nicht Nüsse aus herkömmlicher Produktion und deren Verpackung sind das Problem unseres Planeten.

Ich seh sie vor mir: die Leute, die diese Nüsse kaufen, und deren Einsatz für so etwas wie Zukunft damit dann beendet ist. Man kauft ja "bio" und dann wird man doch wohl bitte weiter jede Strecke mit dem Auto fahren und ein paar mal im Jahr in den Urlaub fliegen dürfen, oder?

Diese Nüsse sind, wie so vieles anderes, ein klein bisschen Selbstberuhigung, nur fürs Ego, nicht für die Erde.

Was genau ist eigentlich "bio" an Produkten von anderen Ende der Welt (wo halt die meisten Nusssorten angebaut werden)?

Raoul am :

„Was genau ist eigentlich "bio" an Produkten von anderen Ende der Welt“

Eben! – Also kaufen wir nur noch Walnüsse.

Die dann vielleicht wie Krabben bei Deutschland gefischt werden, nach Marokko verschifft, gepult und dann wieder zurück nach Deutschland versendet werden.

Allerdings würde mich jetzt ernsthaft interessieren, wie Walnüsse industriell geknackt werden. Das muss doch einen Grund haben, daß diese heimische Nusssorte so teuer ist.

Silvan Theiss am :

Wenn die die Nüsse auch in einem schönen Holzaufsteller haben wäre das auch was, wir haben inzwischen 2 Sachen im Holzaufsteller im Getränkemarkt die seitdem deutlich besser laufen Proviant und MioMate. Manche Sachen wirken im schicken Holzregal edler.

Hendrik am :

Ökologisch recht sinnfrei: Der Deckel des Mehrwegglases ist ein Einwegartikel. Dieser ist vermutlich schwerer als die übliche Plastikverpackung alleine, hinzu kommt der weite Transport…

Panther am :

Für diejenigen, die sonst zu faul zum Umfüllen sind, trägt es zur Haltbarkeit des Inhaltes bei. Allein durch die Transparenz der Gläser natürlich nicht ideal, aber ein Tüpfelchen gegen das Wegwerfen. Für den Hersteller aber schwierig, wenn teure Gläser kaum (individuelle Weiterverwendung, vergessener Pfand) bis sehr verzögert zurückkehren.

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