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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 1)

Viele Leute haben ihre Berichtshefte aus der Berufsausbildung schon gar nicht mehr. Wenn sie überhaupt halbwegs vernünftig geführt worden sind, wurden sie mit Ende der Ausbildung direkt entsorgt. Ich hatte mir, von meiner Sauklaue mal abgesehen, immer sehr viel Mühe gemacht, vor allem auch mit den von uns damals wöchentlich zu erstellenden Fachberichten.

Inzwischen sind die ältesten Blätter 27 Jahre alt und ich dachte mir vor ein paar Tagen, dass ich die gesamte Mappe mal durch Scanner jagen könnte, um das Berichtsheft vernünftig und sicher zu archivieren. Als ich die vielen Dateien, insgesamt 126 doppelseitig beschriftete Blätter, hier im Dateimanager sah, kam mir der Gedanke, dass sie bestimmt eine interessante Bereicherung für dieses Blog sein könnten. Um euch Leser nicht zu überfordern und auch, damit ich selber nicht mit den 252 Dateien auf einmal herumjonglieren muss, habe ich beschlossen, die gesamte Mappe sozusagen in Echtzeit hier zu veröffentlichen. Ab heute werde ich euch also bis auf Weiteres jeden Montag um 12 Uhr mit einem Fragment der Dokumentation meiner Lehrzeit beglücken.

Wir mussten pro Woche eine Zusammenfassung der Woche ("Betriebliche Tätigkeit") und einen beliebigen Fachbericht ("Thema der Woche") verfassen. Die betriebliche Tätigkeit hat sich im Laufe der 2,5 Jahre natürlich immer wieder irgendwie wiederholt, ist ja eigentlich auch klar. Bedenkt dabei, dass ich vor meiner Ausbildung schon ein paar Jahre als Aushilfe dort gearbeitet hatte und viele Dinge bereits kannte. Wenn also im ersten Fachbericht, der euch ja nun jetzt hier erwartet, bereits Tätigkeiten stehen, wie zum Beispiel dass ich selbstständig die Getränkelieferung angenommen habe, dann lag das daran, dass ich das vorher schon etliche Male getan hatte.

Damit ihr nicht mit meiner Handschrift verzweifelt, gibt es zu jedem Blatt immer noch die Mitschrift auf normal Neuhochdeutsch. Und bedenkt bitte, dass wir seit dem eine Rechtschreibreform (ich übernehme aber die alte Rechtschreibung, sofern ich nicht durch die Macht der Gewohnheit die aktuell gültige Version einsetze) und etliche Gesetzesänderungen hatten. :-)



Morgens habe ich geholfen, das Obst und Gemüse in der Gemüseabteilung auf die Tische zu packen. Meine Kollegen haben mir gezeigt, welches Obst oder Gemüse man wohin packt (und warum).
Unsere Haupt-Getränkelieferung (Fa. Trinks) habe ich selbstständig angenommen, also vergleichen und unterschrieben, und auch komplett selbst gepackt.
Am Donnerstag habe ich einem Kunden ausführlich beim Kauf von Rasierklingen geholfen, ihm verschiedene Modelle vorgeführt und für seinen Apparat passende Klingen herausgesucht.



Eiweiß dient als unentbehrlicher Baustoff des Körpers (Für Zellen, Körpersäfte, Blut und Verdauungssäfte); ein Leben ohne Eiweiß ist deshalb nicht möglich. Das restliche Eiweiß wird als Betriebsstoff verbraucht.
Eiweiß wird aus tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln bezogen, z.B. Eier, Milch und Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Getreideprodukte (Brot, Haferflocken), Hülsenfrüchte und Gemüse. Es befindet sich also bei weitem, (wie der Name vermuten läßt) nicht nur in Eiern.
Die Eiweißstoffe werden im Körper wieder in ihre Bestandteile (Aminosäuren) zerlegt, so daß daraus das arteigene Körpereiweiß aufgebaut werden kann.

Eiweiß besteht aus Aminosäuren; es ist Baustoff aller lebenden Substanz und NICHT durch andere Nährstoffe ersetzbar!

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Kommentare

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Leerer am :

"beim Kauf von Rasierklingen geholfen, ihm verschiedene Modelle vorgeführt": wie jetzt, hast Du Dich vor ihm/für ihn rasiert? ;-)

SPages am :

Ja da kennt Björn keinen Schmerz ;-)

Da kann man nur hoffen das der Kunde was fürs Gesicht gesucht hat :-D

Randalf am :

Bei unserer IHK wird das Berichtsheft inzwischen digital geführt, inklusive Erinnerung, wenn eine Woche fehlt oder noch nicht vom Ausbilder genehmigt wurde^^

Jemand am :

Bei der Ausbildungseignerprüfung bei der IHK wurde jeder geschlagen, der "Berichtsheft" und nicht "Ausbildungsnachweis" gesagt hatte :-)

ednong am :

Coole Sache und wird sicher noch spannend.
:-)

Kurtschatow am :

Berichtshefte schreibt man 2 mal. Einmal vor der Zwischenprüfung und einmal zum Schluss. Das ganze dauert immer eine Woche und ist auch nicht wirklich toll sich etwas aus den Fingern zu saugen.

Zur Prüfung wurde nur einmal kurz durch geblättert und geschaut ob auch alle Seiten beschrift sind und mit unterschiedlichen Stiften(Pro Tipp)

Anja am :

Vorteile im Handwerk: man ruft den Kalender auf und klickt sich durch die Kundentermine. Dann kliert man noch ein bisschen und bellt zwei drei Begriffe pro Tag, schreibt zusätzlich zu der Stiftsache nicht in der richtigen Reihenfolge und achtet darauf, dass die Wochen nicht gleich aussehen. Dann dauert es jeweils rund vier Stunden. Zum Glück gab es keine Wochenberichte mehr

Und ich empfehle es niemandem. Bei meinen Azubis bin ich da echt hinterher. Allerdings bilde ich jetzt Büroleute aus. Mein Handwerk habe ich leider nicht sinnstiftend erlernen können. Der Ausbildungsnachweis war nicht das einzige, was niemanden interessiert hat, weil das Unternehmen ganz andere Sorgen hatte zu der Zeit :/

Micha am :

Oh gott
Wenn meine ehemalige Lehrerin das so sehen würde, die würde mir den Kopf abreißen und mich das 20* neu schreiben lassen....
Schreckliche Erinnerung an die schreckschachtel, die einem im zukunftsgespräch sagt, dass der Zug bereits abgefahren sei... Würg und kotz...

Nicht der Andere am :

Deine Lehrerin hätte also von dir erwartet, daß du das ohne Kopf besser hinbekommen würdest als mit?!

phil-d am :

Ich habe mir damals (vor ungefähr 15 Jahren) eine Tabelle mit allen Tätigkeiten, die im Arbeitsalltag anfielen, gemacht und jeden Tag angekreuzt, was ich den Tag über so gemacht habe. Daraus habe ich dann alle paar Monate die Ausbildungsnachweise am Computer getippt. Mit den entsprechenden Computerkentnissen könnte man das wohl auch automatisieren...

Tom am :

Ich finde, die Mühe für die Klartext-Transkription könntest du dir sparen. Die Handschrift ist doch hervorragend lesbar, und ich finde, die Abschrift darunter nimmt dem Ganzen irgendwie seinen Charme (vielleicht bin ich - was Handschriften betrifft - auch nur einfach besonders abgehärtet. - Ich arbeite in einem Kfz-Betrieb, und was ich täglich an Monteurberichten auf den Schreibtisch bekomme, steht in keinem Verhältnis zu deinem Berichtsheft ...).

Jane Dau am :

Mein Berichtsheft, Tschuldigung, Ausbildungsnachweis, war damals freihändig in Normschrift nach DIN zu schreiben, und wurde dem Ausbilder jeden Freitag zur Durchsicht und Unterschrift vorgelegt. :-P

AM am :

"Es befindet sich bei weitem (so wie der Name vermuten lässt) nicht nur in Eiern."

Es heißt richtigerweise "Eiklar" und nicht "Eiweiß", was im Ei zu finden ist. Im gelben Dotter ist mehr Eiweiß enthalten als im Eiklar.

Cracki am :

Er hat doch nichts dergleichen geschrieben, dass das Eiweiß im Ei nur das Eiklar ist, sondern nur, dass es sich in Eiern befindet. Das impliziert das gesamte Ei

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