Eine Anruferin erklärte, dass sie in den Eingangsbereichen etlicher Supermärkte Softeismaschinen aufstellen würden und wollte nun auch mein Interesse für diese kleine Zusatzeinkommen auf Provisionsbasis wecken.
"
Klingt interessant", erklärte ich, "
aber wir haben dafür leider keinen Platz"
Die Anruferin lachte kurz auf und sagte mir dann, dass das gar kein Problem sei, da die Maschine nur 90 Zentimeter breit wäre und sich daher
überall problemlos aufstellen ließe.
Die kannte unseren Laden noch nicht.
Direkt nach dem Urlaub geht es mit den üblichen Aufgaben weiter: Getränke bestellen, annehmen und packen, Brot annehmen etc.
Worüber ich in den vielen vorangegangenen Berichten nie nachgedacht habe: Diese Tätigkeitsberichte sind ja immer aus dem Kopf mit einer Woche oder mit bis zu mehreren Wochen Abstand zum entsprechenden Einsatz in der Firma entstanden. Da waren natürlich nicht mehr alle Details im Gedächtnis und man hat eben die (wesentlichen) Aufgaben notiert, an die man sich noch erinnern konnte.
Ich hatte es nicht so gemacht, aber aus heutiger Sicht könnte ich mir einen Pool an vorgefertigten Textbausteinen sich wiederholender Aufgaben vorstellen, aus denen man für jeden wöchentlichen Tätigkeitsbericht die "erledigten" Arbeiten neu zusammenwürfeln lässt. Hätte zugegebenermaßen nie jemand bemerkt.
Nachdem ich am Morgen beim Obst- u. Gemüse-Packen mithalf, habe ich die Kartons und Abfälle nach hinten gebracht. Anschließend habe ich die Preise lt. Liste kontrolliert und die Abschriften gemacht.,
Paletten mit Blumen und -Erde rausfahren.
Vormittags habe ich die Getränkebestellung gemacht, die ich anschließend telefonisch an die Firma Essmann durchgegeben habe.
Brotlieferungen vergleichen und annehmen. Packen der Tip-Sachen (Toast, Baguette, -Brötchen)
Am Dienstag Vormittag habe ich die Hauptlieferung vom Zentrallager angenommen und die Paletten ins Lager und in den Laden gebracht.
Bruch (Milchflasche in der Kassenzone aufwischen).
Kalkulation I
Das Kalkulationsschema
Einkaufspreis (netto)
- Liefererrabatt
Zieleinkaufspreis
-Liefererskonto
Bareinkaufspreis
+Bezugskosten
Einstandspreis
+Handlungskosten
Selbstkostenpreis
+Gewinn
Barverkaufspreis
+Kundenskonto
Zielverkaufspreis
+Kundenrabatt
Nettoverkaufspreis
+ Umsatzsteuer
Bruttoverkaufspreis
Seit ein paar Tagen haben wir von Alnatura den Kichererbsen-Snack "Falafel" im Sortiment.
Fand ich nicht nur fürs Sortiment spannend und habe eine Tüte direkt mal mit nach Hause genommen. Mein erster Bissen war auch zugleich der letzte. Ich glaube, wenn man in einer Tischlerei die Sägespäne, die sich in den Ritzen einer Kreissäge zu Klumpen verdichtet haben, leicht würzt, hat man ein ähnliches Produkt.
Fairerweise gebe ich aber an dieser Stelle jetzt zu, dass die Teile mit Frischkäse sehr essbar waren. Nur pur, um sie wie Kartoffelchips zu knabbern … Nein, danke. Kennt ihr das Produkt, resp. habt es mal probiert?
Fundstück von Honza auf einer Packung Bisquitgebäck ("Zoo-Kekse") von Delisana: Ein Strichcode, der gerade von zwei kleinen Monstern angeknabbert wird.
Vielen Dank für die Zusendung.
Ein dunkelhäutiger Mann sprach einen meiner Mitarbeiter an und wollte 500 (!) Päckchen Kondensmilch unserer Eigenmarke kaufen. Da von der teuersten Variante mit 10% Fett die Rede war, vor der wir maximal ein paar Packungen am Tag verkaufen, hatten wir diese in der gewünschten Menge natürlich nicht da, aber da ließ sich ja zum nächsten Liefertag Abhilfe schaffen. Der Kunde erklärte von sich aus, dass er diese Menge gerne in Richtung seiner Heimat in Afrika schicken möchte. Diese im Smalltalk herausgegebene freiwillige Info war nett von ihm, sonst hätten wir vermutlich noch eine Weile darüber nachgedacht, was man mit so viel Kondensmilch macht.
Einfach so wollte mein Kollege die Ware in der Menge aber nicht bestellen und rief mich zur Absicherung auf mein Handy an. "
Lass dir zumindest die Hälfte als Anzahlung geben, oder wenn es okay ist, lass die Ware auch gerne komplett bezahlen. Wenn er die wirklich haben will, wird es es schon machen", antwortete ich. In dem Punkt sind wir leider ein gebranntes Kind. Größere Mengen, die wir extra bestellt hatten, wurden in der Vergangenheit hin und wieder mal nicht abgeholt. Kurioserweise ist es oft auch so, dass die Bestellung dann, wenn eine Anzahlung von uns verlangt wird, dann auch immer plötzlich gar nicht mehr so wichtig ist.
"Okay, sag ich ihm", entgegnete mein Mitarbeiter.
Als ich in die Firma kam, staunte ich nicht schlecht: Der Mann hatte die Ware komplett im Voraus bezahlt, immerhin insgesamt 545 Euro – und mein Kollege hatte natürlich auch schon die entsprechende Bestellung zum nächsten Liefertag ausgelöst. Find ich gut.
Ziemlich genau fünf Jahre hat in unserer Backstube, aka Brötchenküche, ein
profaner Seifenspender gereicht. Auch bei den Kontrollen von der Lebensmittelüberwachung wurde nie moniert, dass dort etwas fehlen würde. So weit ist alles gut.
Nun haben wir über die EDEKA aber Verträge mit dem
QS-System, das noch deutlich strengere Vorgaben zu haben scheint. Klare Ansage: In dem Raum wird mit offenen Lebensmitteln hantiert, also gehört dort ein Desinfektionsmittelspender hin. Hängt da jetzt auch seit heute neben dem Spender mit Flüssigseife. Leider haben sich die Geräte in den letzten Jahren optisch etwas verändert, was meinen inneren Adrian Monk nervt, aber das ist ja letztendlich nur nebensächlich.
Dass Seife und Desinfektionsmittel quasi die selbe Farbe haben, wird in der Praxis hoffentlich nicht für allzu viel Verwirrung sorgen …
Seufz …
Schlechte Angewohnheiten bekommt man nur schwer weg. Gilt auch für ansonsten sehr stabil und zuverlässig arbeitende Leergutautomaten.
Die Coffee-B-Aktion, bei der man die Maschine, diverse Packungen Kapseln und letztendlich noch ein paar Euro geschenkt bekommt, ist etwas nach hinten losgegangen. Der Run war vielleicht abzusehen, aber kam wohl doch eher unerwartet. Kurz: Die Maschinen sind seit vorletzter Woche schon gar nicht mehr lieferbar.
Inzwischen hat es sich wieder etwas beruhigt, aber zeitweise haben wir uns zum Spaß am Telefon nicht mehr mit der Standardfloskel sondern mit "Wir haben keine Kaffeemaschinen" gemeldet, wenn wir eine uns unbekannte Mobilfunknummer gesehen haben. Das passte jedes Mal und hat zumindest den einen oder anderen Anrufer zum Lachen gebracht.
Fundstück von Jonas auf einer Spätzlepfanne der Eigenmarke von Netto: Ein Strichcode mit einer Pfanne und viel Gemüse.
Vielen Dank für die Zusendung.
Und das ist nun schon die dritte Woche Urlaub, wie die Zeit vergeht!
Wenn nach den Ferien die Berufsschule wieder losgeht, werde ich bereits im dritten Lehrjahr sein, das, da ich die Ausbildung verkürzt hatte, in bereits 22 Wochen schon zu Ende gehen wird …
Menschen hassen Drucker und Drucker hassen Menschen. Ob es nun der billige Tintenpisser für 49 Euro ist, den man zukünftig mit Farbtröpfchen im Gegenwert von Edelmetall füttern muss oder ob es sich dabei um unsere Profimaschine für eine monatlich sechsstellige Anzahl an Drucken handelt, ist dabei vollkommen egal. Drucker hassen Menschen. Und ich hasse Drucker. Aus Gründen.
Aber die Plakate ließen sich zum Glück dennoch verwenden:
Einer Bewerberin hatte ich per E-Mail an die in ihrem Lebenslauf angegebene Maildresse eine Antwort mit einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch geschickt. Augenblicke später kam eine Antwort zurück:
Die Adresse wurde nicht gefunden
Ihre Nachricht wurde nicht an [xxx] zugestellt, weil die Adresse nicht gefunden wurde oder keine E-Mails empfangen kann.
Mich wundert ja nichts mehr. Entweder melden sich Leute nicht oder sie sind zu blöde, ihre eigenen Kontaktdaten richtig anzugeben. Wäre nicht zum ersten Mal passiert und sogar die eigenen Telefonnummern und Postadressen haben Bewerber schon fehlerhaft angegeben.
Beim zweiten Blick auf die automatische Antwort vom
Mail Delivery Subsystem fiel mir auf, dass da zwar der Nachname der jungen Frau in der Adresse zwar richtig steht, aber der Vorname irgendwie unvollständig wirkte. Erneuter Blick in den Lebenslauf:
Ich hab's verbockt, hatte beim markieren und kopieren den ersten Buchstaben nicht erwischt. Das konnte dann ja nicht funktionieren.
Die E-Mail ist nun also an die richtige Adresse rausgegangen. Erfahrungsgemäß wird mit großer Wahrscheinlichkeit dennoch keine Antwort erfolgen. Es ist seltsam …
Ein dunkelhäutiger Kunde hat nach dem Energydrink "
GÖNRGY" von Montanablack gefragt. Haben wir, wie so oft bei solchen Produkten, nicht im Sortiment und ist auch nicht von mir geplant.
Ob der Kunde weiß, dass "Monte" sich in der Vergangenheit durchaus auch schon pauschal rassistisch gegen dunkelhäutige Personen geäußert hat? Und ob das seine Kaufentscheidung, wenn wir das Gebräu denn verkaufen würden, irgendwie beeinflusst hätte?