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Die Dreijährigen

Drei Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren 2 und 4 Jahren wollten ein paar Getränke kaufen. Leider verwechselten sie den Laden hier mit ihrem Lieblingssandkasten. Süßigkeitentüten wurden hin und her geworfen, sie spielten Fußball mit einer Chipstüte, rannten hin und her durch alle Gänge, schrien herum und benahmen sich insgesamt nicht so, wie ich es auch nur halbwegs von Kunden erwarte.

Erziehung: Thema verfehlt.

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Alle Jahre wieder…

…und das sogar wortwörtlich.

Wir haben die Kataloge für die diesjährige Bestellung der Weihnachtssüßwaren und auch schon für die Ostersaison 2013 bekommen. Bestellschluss wie immer: Mitte Juni.

Immer wieder prickelnd, sich bei 30 Grad Außentemperatur mit Lebkuchen und Hohlfiguren beschäftigen zu müssen. :-P

Einen Verkäufer für dumm verkaufen?

Ein bestimmter Wein war ausnahmsweise mal ausverkauft. Wir haben von der Sorte immer relativ viel vorrätig und da ich die Bestellung in der Abteilung grundsätzlich eigenhändig mache, kenne ich die Zahlen und Bestände insgesamt ganz gut und wenn ich "ausnahmsweise mal ausverkauft" schreibe, meine ich das auch so.

Ausgerechnet während dieser Ausnahme beschwerte sich eine Kundin bei einer meiner Mitarbeiterinnen: "Immer ist der ausverkauft, wenn ich den mal haben möchte. Da müssen Sie mal mehr von bestellen. Ich habe keine Lust, immer vergeblich herzukommen."

Flunkerei für mehr Nachdruck, oder was? :-P

Nicht aggressiv!!!

Kurz vor Feierabend: Eine Gruppe aus acht Heranwachsenden benahm sich erwartungsgemäß unangepasst.

Als sie sich aufregten, als sie den Schaden bezahlen sollten, schlug ich vor, die Polizei zu rufen.
"Warum die Polizei?!"

"Weil Ihr aggressiv seid!"
Sie bauten sich vor uns auf.
"Was willscht du? Wir sind nisch aggressiv!!!"
Ihr doch nicht. Tut mir Leid, dass ich das gesagt habe.

Warum aufregen?

Ein Artikel war mit einem aufgeklebten Preisschild versehen. In der Kasse war ein niedrigerer Preis hinterlegt, meine Mitarbeiterin hat das nach dem Scannen bemerkt, die Buchung storniert und den richtigen Preis manuell eingegeben. Die Kundin musste nicht einen Cent mehr bezahlen, als in der Auszeichnung des Artikels stand.

Dass sie sich trotzdem darüber aufregt, dass es eine Frechheit wäre, dass sie nun 40 Cent mehr für das Produkt bezahlen müsse, verstehe ich nicht.

PS: TK-Raum

Achja, bevor es ganz untergeht: Unser Tiefkühlraum ist mittlerweile längst wieder in Betrieb. Die Risse und Löcher sind geschlossen und anschließend wurde alles mit einer temperaturbeständigen Farbe gestrichen.

Hier ein Foto, auf dem die Decke nach den Ausbesserungen (aber noch vor dem Anstrich) zu sehen ist.


Beschimpfungen

Eine Gruppe Halbstarker johlte an der Kasse herum, einer von ihnen wollte zwei Schachteln Zigaretten kaufen. Auf die Frage nach einem Ausweis, warf er meiner Mitarbeiterin lapidar einen Schülerausweis auf den Kassentisch. Hätte man ja vielleicht gerade noch akzeptieren können, wenn die Schüler einerseits einen anständigen Eindruck gemacht hätten und der Ausweis andererseits nicht durch etliche Änderungen (z.B. ein von Hand eingetragenes Geburtsdatum) einen alles andere als glaubwürdigen Eindruck gemacht hätte.

Da niemand von denen einen Personalausweis oder Führerschein hatte oder vorzeigen wollte, blieben die Zigaretten eben hier. Die Gruppe verließ den Laden, aber nicht ohne auf dem Weg zur Tür noch ausgiebig mit Beleidigungen um sich zu werfen. Die "rassistische Schlampe" war dabei dann die Krönung der ganzen Beschimpfungen…

Wärmeschrank

Eigentlich keine große Sache, aber momentan auf Grund der Wetterlage doch schon fast verheerend: Einer unserer Getränkekühlschränke ist ausgefallen. Hoffentlich wird die angegebene Zwei-Wochen-Frist von der Firma, die das Ding reparieren soll, nicht voll ausgenutzt.

Konserven auf Kühlregal

EIne ganze Weile standen nun auf dem Kühlregal die Konservendosen und -Gläser mit den türkischen Würstchen. Aber damit ist nun fast Schluss, die Artikel verbanne ich wieder aus dem Sortiment. Wo kein Platz ist, ist kein Platz und die Hochstapelei in über Kopfhöhe war auch nur als alleräußerste Notlösung gedacht.


Letzter Versuch

Betreffzeile einer Spam-Mail:
"Letzter Versuch zur Kontaktaufnahme"
Wann's doch nur so wäre… :-(

Gemüseverschwendung im SB-Warenhaus

Diese Geschichte hatte mir Blogleser Daniel im Spätsommer des letzten Jahres geschickt. Die E-Mail ist hier etwas in Vergessenheit geraten, aber natürlich möchte ich sie euch nicht vorenthalten:
Hallo Björn!

Da Du heute wieder zum Thema Lebensmittelverschwendung geschrieben hast, muss ich mal von meinem heutigen dazu passenden Erlebnis in einem Komma-Strich-Markt berichten, der mir einen reichlich dicken Hals beschert hat und würde gerne wissen, ob das so stimmen kann.

Vermutlich aufgrund des sehr bescheidenen Sommers ist es momentan sehr schwer halbwegs gut aussehendes Gemüse zu ergattern. In der Gemüseabteilung gehe ich alle Packungen Chicoree durch und finde nur zwei die halbwegs gut aussehen. Zusammen mit anderen Artikeln stehe ich dann mit einer davon an der Kasse. Die Kassiererin nimmt die Packung Chicoree in die Hand, dreht und wendet sie, da bemerke ich, dass ich wiedermal ausgerechnet eine ohne Etikett erwischt habe. Plötzlich fliegt die Packung zur Seite und die Kassiererin beginnt die anderen Artikel zu scannen. "Darf ich Ihnen nicht verkaufen!" lautet die Ansage. "Steht kein Haltbarkeitsdatum drauf." Die reichlich grantige Kassiererin lässt nicht mit sich reden, das Argument, dass ich noch nie ein Haltbarkeitsdatum auf den im gleichen Markt gekauften Packungen Chicoree gesehen habe, zieht auch nicht. Noch während ich an der Kasse stehe wird die Packung abgeholt und verschwindet hinter den Kulissen vermutlich direkt im Müll, wo anstelle dieser Packung rein optisch wohl eher 80% des restlichen Gemüses dieses Markts hingehören würden. Hätte ich nicht einen der anderen Artikel gebraucht, hätte ich die Kassiererin aus Protest auf dem (kleinen) Einkauf sitzen lassen.

Nach einer Beschwerde am Service-Schalter (die zu meiner Verwunderung tatsache notiert wurde) bin ich dann zum Big-Brother-Award-Preisträger nebenan und - oh Wunder - habe dort ganz problemlos eine Packung Chicoree *ohne* Haltbarkeitsdatum gekauft.

Ich kann mir ja denken, dass die Marktleitung vielleicht vorgibt, dass abgepacktes Gemüse im Gegensatz zu losem nur mit Haltbarkeitsdatum
verkauft werden darf (wenn denn überhaupt eins draufstehen würde) aber mal davon abgesehen, dass ich die Art der beinahe kommentarlosen
Absortierung an der Kasse reichlich schäbig fand, ist gerade bei Chicoree sehr leicht erkennbar, ob es gut oder schlecht ist. Muss dann ausgerechnet eine der wenigen Packungen mit gutem Inhalt in den Müll wandern, wenn das restliche Gemüse des Ladens im Vergleich dazu aussieht als käme es von dort? Die Packung kann eigentlich nur aus einer frischen Lieferung von heute (Montag) sein, da am Samstag Nachmittag nur siffiger Matsch im Korb lag, den nun wirklich niemand gekauft haben dürfte (warum also wäre der dann nicht gegen den frischeren ausgetauscht worden).

Das mit dem Haltbarkeitsdatum kommt mir vor als wäre es nur eine durch schlechte Laune begünstigte, verschwenderische Ausrede, um keine EAN aufgrund des fehlenden Etiketts nachfragen zu müssen. Mir ist auch so, als hätte ich in diesem Markt in der Vergangenheit schon häufiger problemlos Gemüse mit abgefallenem Etikett (auch Chicoree) kaufen dürfen. In der Regel geht man in diesem Markt nie so "fürsorglich" mit den Kunden um; oft genug habe ich gesehen, wie Leute vor mir einen offenbar blind gegriffenen, offensichtlich schon sehr gammligen Eisbergsalat o.ä. auf das Förderband platziert und auch gekauft haben - ganz ohne Absortierung, geschweige denn Kommentar der Kassierer (Eisbergsalat ist übrigens auch in Folie gewickelt und ohne MHD).

Die Frau am Serviceschalter war ebenfalls etwas irritiert über das angeblich fehlende Haltbarkeitsdatum, hat sich aber wohl aus taktischen Gründen nicht weiter dazu geäußert.
Mir fällt dazu nur ein Satz ein: Die Wege und Vorgehensweisen der Filialisten sind unergründlich. Die Konsequenz daraus, so behandelt zu werden, muss natürlich jeder selber ziehen… ;-)

Kaugummi

Eine Kundin bezahlte zwei Brötchen und fing danach plötzlich an, nervös durch den Laden zu gehen. Sie sagte, sie solle noch "irgendetwas" mitbringen, könne sich aber beim besten Willen nicht erinnern.

Da ich leider gerade an der Kasse festsaß, konnte ich ihr bei ihrer Suche nicht zugucken. Leider, denn dann hätte ich gleich gesehen, dass sie ein Päckchen Kaugummi für 59 Cent geklaut hat. Dummerweise konnte ich das erst ein paar Minuten später auf der Videoaufzeichnung überprüfen und da war die Frau auf der Straße und auch in den beiden nächsten Seitenstraßen nicht mehr zu sehen.

Aber sie versprach ja, später wiederzukommen…