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Ananasblätter

Die grünen Enden von Porreestangen oder die Blätter von Kohlrabi oder Blumenkohl entsorgen relativ viele Kunden hier im Laden. Dazu haben wir hier (wie im Grunde jeder andere Laden auch) einen Mülleimer in der Gemüseabteilung stehen.

Dass jemand die Blätter nun ausgerechnet von einer Ananas abrupft, habe ich bislang noch nie gesehen, wäre ja aber auch noch zu verstehen, immerhin sie sie unhandlich und für nichts zu gebrauchen.

Warum dieser älteren Frau nun mitten im Laden in einem der Gänge einfiel, dass sie die Blätter nicht braucht, verstehe ich nicht. Und noch weniger, dass sie die nach und nach abgerupft und einfach neben den Einkaufswagen auf den Boden geworfen hat…

Manchmal ist es besser, zu schweigen…

Ein Stammkunde rief an und empörte sich bei mir bitterböse darüber, dass er bei einer Limonade unserer Eigenmarke für einen Sechserträger mehr Geld bezahlen muss, als für sechs einzelne Flaschen. Eine richtige Verarschung sei das, Kundenverarschung.

Ich versprach dem Anrufer, die Sache zu prüfen.

Das Ergebnis dieser Überprüfung war vermutlich nicht im Sinne des Kunden: Der Preis für ein Schrumpfpack ist vollkommen korrekt, nur die Einzelflaschen haben wir hier viel zu billig verkauft. Das musste ich natürlich sofort ändern. :-)

Nach dem Fußpedal folgt der Kabelbruch

Das Förderband an unserer ersten Kasse hat zwei Tage wunderbar funktioniert, vor allem auch, nachdem ich das neue Fußpedal angebaut hatte.

Und nun? Geht schon wieder nichts. Es macht gar nichts mehr. Das Pedal funktioniert und nach dem, was ich bislang herausgefunden habe, befindet sich irgendwo in den Zuleitungen zum Motor für das Förderband ein Wackelkontakt in Form eines Kabelbruchs. Blöde Technik immer, man möchte heulen…

Nun habe ich aber keine Lust (und vor allem auch keine Zeit), daran weiter herumzubasteln und habe mal einen Fachmann vom Hersteller angefordert.

Leeres Zotter-Regal

Momentan sieht das Zotter-Regal hier im Laden noch etwas trist aus. Während der Sommerpause haben sich viele Sorten endgültig abverkauft, bzw. wurden von uns mit knappem MHD rausgenommen.

Nun werde ich das Regal einmal gründlich säubern, vor allem auch die schwarzen Antirutschmatten und dann kann eigentlich auch schon die neue Ware kommen…


Der vergessene Lohn

Eine Aushilfe war hier mehrere Monate beschäftigt. Erst nach seiner (eigenen) Kündigung fiel ihm auf, dass er in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal Lohn von mir bekommen hatte. Wie man sowas ein halbes Jahr übersehen kann? Nun, das ist ganz einfach:

Arbeitgeber: Am Anfang der Beschäftigung hatte ich keine Kontonummer von meinem Mitarbeiter bekommen. Das geriet irgendwann in Vergessenheit und so habe ich mit den monatlichen Überweisungsvordrucken auch nie einen Beleg für diesen Mitarbeiter bekommen. Es gab zwar eine ganz offizielle Gehaltsabrechnung, aber mir fällt auch nicht unbedingt auf, wenn zwischen den vielen Überweisungen ein Name nicht vorkommt.

Arbeitnehmer: Hat genug Gespartes auf dem Konto gehabt, nie die Kontoauszüge kontrolliert und daher die nie erfolgten Überweisungen nicht bemerkt.

Naja, es waren letztendlich nur rund 2000 Euro. Die habe ich nun nachträglich überwiesen und alle waren wieder zufrieden.

Aber dass es sowas überhaupt mal geben würde…

Bio-Waldmeistersirup

Eine Kundin hat sich erkundigt, ob wir hier Bio-Waldmeistersirup im Sortiment hätten. Leider musste ich sie vertrösten und auch mein größter Lieferant für ökologisch korrekt erzeugte Waren konnte mir nicht weiterhelfen.
Enttäuscht verließ die Kundin den Laden.

Ich blieb schmunzelnd zurück. Warum sollte auch es keinen biologiosch angebauten Waldmeister geben? Andererseits habe ich schon im Kindesalter gelernt, dass Waldmeister "nicht gesund" ist (wie auch hier in der Wikipedia nachzulesen ist) und vielleicht würde deshalb niemand auf die Idee kommen, den auch noch in "Bio" anzubauen?

Beratung, wozu?

Immer wieder wollen Kunden eine Weinberatung haben. Ein großer Teil der Kunden nimmt meine Empfehlungen an und oftmals ("Bitte sagen Sie mir doch, ob er Ihnen geschmeckt hat."), aber nunmal auch nicht immer, liege ich richtig.

Bei anderen Kunden frage ich mich, wozu sie überhaupt eine "Beratung" haben wollen. Alles Empfohlene wird wieder ins Regal gestellt ("Zu teuer", "nicht so einen billigen", "den kenne ich, der schmeckt nicht", "ich glaube, den mögen sie nicht", "zu süß", "zu trocken" usw.) und am Schluss wird es doch der Wein, den der Kunde oder die Kundin am Anfang schon in der Hand gehalten hatte – auch, wenn der nun gar nicht zur ursprünglich geschilderten Beschreibung passt.

SPAR-Märkte in Berlin

Es ist schon gut drei Jahre her, die Mailadresse von Silke und Jens aus Berlin funktioniert schon gar nicht mehr, aber ich möchte die Bilder dennoch hier veröffentlichen, nachdem ich sie jetzt noch aus der alten Installation eines E-Mail-Programmes gerettet habe.
Lieber Björn,

ersteinmal vielen Dank für Dein tolles Blog!

Da wir nicht extra nach Bremen fahren können und bei Dir im Laden tiefgefrorene Lebensmittel verteilen oder sonstiges Unheil anrichten, um ins Blog zu kommen, schicken wir Dir und allen anderen Blog-Lesern diese Fotos von zwei Spar-Märkten aus Berlin-Pankow bzw. Prenzlauer Berg.

Beide Läden sind auf Ihre Weise besonders und deshalb durchaus im Blog erwähnenswert, wie wir finden:


Beim ersten Laden handelt es sich um einen Spar Kiez Markt. Das Maskottchen heißt "Kalle Kiez" - man beachte das Aussehen der Figur und die gelungene Aliteration im Namen ;-) Das "Kiez" soll nähe zur in der Umgebung wohnenden Kundschaft andeuten, so gehen dort auch viele ältere Leute einkaufen. Dieser Laden war schon im letzten Jahrtausend (also schon vor der Wende) ein Lebensmittelladen
Die detaillierte Aufzählung der Werbesprüche am Fenster habe ich jetzt einfach mal aus dem Text gelöscht, die hatten wir ja erst Anfang des Monats hier drin. :-)







Aber es geht ja noch weiter:
Der zweite Laden verfolgt eine andere Strategie. Es handelt sich um einen "Spar express" - ein Tankstellenshop-ähnliches Geschäft mit wenig Grundfläche und langen Öffnungszeiten direkt an einem hochfrequentierten Umsteigebahnhof (S+U Schönhauser Allee) neben einem Einkaufscenter. Auf dem Foto ist neben dem Schild der S-Bahn auch ein Original ostdeutsches Ampelmännchen zu sehen.

Hier kann sich die hippe Partybevölkerung vom Prenz'lberg (fast) rund um die Uhr mit Bier, Bier, Tiefkühlpizza, Chips, Bier, ... eindecken. Daneben haben die aber auch andere Lifestyle-Produkte wie warme Nougatcrossaints. (Man beachte die tolle Spar-Tanne auf dem Cappucino in dem einen Foto - Wär das was für Deine Verköstigungen in der Fairen Woche?)
Vielen Dank für die vielen Fotos und die langen Texte. Vielleicht lesen Silke und Jens ja noch mit. :-)




Monitor-Sorgen

Manchmal denke ich, das mit dem "Unterhaltungsprogramm" auf dem Monitor über dem Leergutautomaten soll einfach nicht sein. Die Leergutautomatenkameras liefen nur ein paar Tage, dann hatte sich das erste Netzteil und für lange Zeit die Motivation zum Weiterbasteln verabschiedet. Nun haben wir ein paar Filmchen auf einem ausrangierten Laptop laufen lassen – aber der mochte den Dauereinsatz auch nicht und war nach ein paar Tagen der Meinung, ständig neu starten zu wollen.

Von meinem alten Büro-PC hat sich das Netzteil mit einem lauten Knall verabschiedet und nun stehen wir wieder so da, wie schon die meiste Zeit seit der Installation des Bildschirms. Was aber nicht heißt, dass da nicht doch noch wieder irgendwas passieren soll:


Missglückte Cola-Bestellung

Eine nette Dame der telefonischen Bestellannahme von Coa-Cola rief an und wollte meine Bestellung aufnehmen. Ich fing oben auf unserer Liste an:
Einmal Powerade Wild Cherry

Oh, das kann ich gar nicht eingeben.

Höh? Wieso das?

Die ist wohl nicht gelistet bei Ihnen.

Aber wir haben die doch letzte Woche noch bekommen..!

Tut mir Leid, das steht hier so. Ich krieg' die nicht rein.
Über spontane Auslistungen wundere ich mich nicht mehr. Bekommen kann ich zwar letztendlich jeden Artikel irgendwie, aber das ist eben immer ein ziemlicher Aufwand. Aber, gut, auf die eine Sorte Powerrade kann ich zur Not auch verzichen.
Okay, dann ist's egal. Dann mache ich jetzt weiter mit den 0,33l-Dosen. Einmal Sprite, bitte.

Die ist auch nicht gelistet.

Was?

Ja, ich kann die nicht eingeben.

Hmm… Und Coke?

Auch nicht.

Mann, was soll denn so eine Scheiße. Sind die wieder im Preiskampf, dass alles ausgelistet wurde, oder was?

Keine Ahnung. Ich habe gerade nochmal nachgesehen, ob die Sachen vielleicht einfach nur nicht lieferbar sind. Aber wir haben Lagerbestand.

Weia. Naja, dann eben weiter. Nestea 1,5l, einmal Mango.

Das kann ich auch nicht eingeben.

Das kann doch nicht sein..! Langsam wird das doch echt albern. Was soll denn das? Die können doch nicht von einer Woche zur anderen alles auslisten!?!
Tzja, und was war's? Sie hatte versehentlich die falsche Kundennummer eingegeben und war bei einem Kunden mit ganz knappem Sortiment gelandet.

Hrhr. :-)

Lückenfüller auf den Brötchenblechen

Unsere Aufbackbrötchen(rohlinge) werden von der Spätschicht immer schon kurz vor Feierabend auf die Bleche vorgelegt und im (kalten) Ofen, bzw. im Brötchenwagen über Nacht gelagert. Das hat morgens den großen Vorteil, dass man nur noch den Ofen anzuschalten und dann nur noch die Bleche zu wechseln braucht. Die gesparte Zeit für das Belegen der Bleche ist am Morgen wahrlich Gold wert.

Wir haben insgesamt acht verschiedene Brötchensorten und es ist mehr als sinnvoll, die Bleche sortenrein zu belegen. Zum einen ist das Handling insgesamt einfacher, zum anderen haben die Brötchen aber auch andere Backzeiten. Baguettebrötchen oder -Stangen, die z.B. relativ lange im Ofen bleiben können, sollten nicht mit den nur ganz kurz gebackenen Käsebrötchen gemischt werden. Liegen sie auf verschiedenen Blechen, kann man … Verbesserte Rezeptur: Jetzt mit brandneuen Satzfragmenten! … zum einen nicht genau die Backzeiten steuern, zum anderen hat man auch die Frickelei, wenn man die Brötchen in die Schütten gleiten lassen möchte.

Ich habe keine Ahnung, wer am Abend die Brötchen vorgelegt hatte. Aber das war diesmal die reinste Lückenfüllerei: Hier ein Mohnbrötchen zwischen den Sonnenblumenbrötchen, da ein Blech halbvoll mit "Krossen" und halbvoll mit Käsebrötchen, hier eine Baguettestange neben ein paar Mehrkornbrötchen usw.

Argh! :-O

Warum wir Körbe haben

Eine Kundin kaufte ein paar Teile ein, die sich während ihrer Runden durch den Laden in ein paar mehr Teile verwandelten. Sie balancierte inzwischen einen recht unübersichtlichen Berg auf den Armen.
Eine Kollegin sah sie und bot ihr einen unserer roten Einkaufskörbe an, den die Kundin allerdings ablehnte: "Ich brauche nur noch ein Teil, dann habe ich alles."

"Nicht, dass Ihnen da etwas herunterfällt und kaputt geht."

"Neimnein, geht schon."

Dann stapelte sie noch eine 10er-Packung Eier ganz oben auf den Turm und ging damit zur Kasse. Keine 20 Sekunden später, sie war bereits kurz vor der Kasse, hörte man nur ein lautes "PLATSCH" quer durch den Laden.

Ich muss nicht weiterschreiben, oder? Es waren übrigens alle zehn Eier zerbrochen. Totalschaden. Aber den durfte die Kundin bezahlen. Der Unfall war ja schon regelrecht provoziert. :-|

Was soll das nur werden?

Diese beiden Flaschen lagen im Mülleimer vor dem Leergutautomaten. Auf die (vermutlich vormals pfandlosen) Einwegflaschen hat irgendjemand zwei Etiketten geklebt: Einmal von einer kleinen Bier-Mehrwegflasche und einmal von einer 1l-Saft-Mehrwegflasche.
Natürlich hat der Automat die Annahme der beiden Flaschen verweigert. Und als erfahrene Blogleser wisst ihr auch warum: Die Etiketten waren mit Klebefilm befestigt und der Streifen verlief genau durch den Strichcode. :-P