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Korb statt Schmuddelpappe

An meiner "Smokythek", dem Verkaufssystem für Zigaretten hier an der Kasse, hing früher mal ein kleines Kunststoffkörbchen, in dem die gezogenen Zigaretten landeten.
Irgendwann ist der Korb abgebrochen, eine Kunststoffschale ersetzte den Korb als Dauerprovisorium. Die Kunststoffschale ist mittlerweile durch ein weiteres Provisorium aus Pappe abgelöst worden, das sich aus irgendeinem Grund noch dauerhafter hält.

Da man die Stelle ja auch nicht jeden Tag vor Augen hat, fallen solche Missstände nicht unbedingt auf. Aber jetzt habe ich endlich wieder einen neuen Korb bestellt, jawohl. :-)


Der rechtsfreie Raum vor dem Leergutautomaten

Manchmal wüsste ich ja zu gerne, was in den Leuten vor sich geht... Ich habe ja nun schon häufiger berichtet, dass Flaschen oder Dosen, die in dem Mülleimer liegen oder in der Ecke vor dem Leergutautomaten stehen, immer wieder von anderen Kunden in den Automaten gesteckt werden. Häufig ebenso erfolglos, wie die Kunden, die sich dieser Gebinde zuvor entledigt haben.

Nun hatte gestern Abend ein Kollege eine leere Flasche auf einen der Kühlschränke in der Nähe des Leergutautomaten gestellt. Die Flasche stammte aus dem angenommenen Leergut, war/ist also eindeutig mein Eigentum (Nein, in wirklichkeit gehörte sie dem Abfüllbetrieb, aber das würde jetzt zu weit führen...) und diente nur dazu, einem anderen Kollegen etwas zu zeigen.

Plötzlich fiel mir auf, dass die Flasche weg war. Ein Blick auf die Videoaufzeichnung brachte an den Tag, dass ein Mann, den ich nicht als Stamm- oder Gelegenheitskunden identifizieren konnte, sich die Flasche einfach genommen hatte und diese mit seinem Leergut abgab.

Der Wert, bzw. der Verlust als solches ist ja zu verschmerzen. Aber es folgte der unweigerliche Gedanke, was diese Leute für ein Verständnis von "mein" und "dein" haben.

Keine Sixpacks im Onlineshop

Ich habe in den letzten Tagen mehrere Anfragen bekommen, ob ich nicht auch Duff-Bier oder "Kalte Muschi" im Onlineshop zur Verfügung stellen kann.

Könnte ich schon, aber ich habe momentan keine Lust und Zeit, mich mit der Verpackung der vielen Flaschen herumzuschlagen. Ich habe keine speziellen Flaschenkartons mit einzelnen Fächern und jede Flasche einzeln in Verpackungsmaterial einzurollen, schaffe ich momentan zeitlich (Vorweihnachtsstress...) einfach nicht.
Wenn die Getränke nun nicht unbedingt unter dem Weihnachtsbaum / auf dem Gabentisch stehen sollen, können wir darüber aber gerne im neuen Jahr noch einmal reden. :-)

Experteninterview Sortimentspolitik SPAR

Ein Student hat mir ein paar Fragen zur Sortimentspolitik gestellt, die ich wie immer öffentlich beantworten möchte:
1.Wie sieht die Sortimentspflege in Ihrem Bereich Mopro/Weiße&Gelbe Linie aus?
Neue Artikel werden auf gut Glück oder aufgrund bestimmter Kundenanfragen ins Sortiment aufgenommen.
Aus dem Sortiment verbannen wir Artikel im Grunde nur, wenn wir sie zu häufig beim Erreichen des Mindeshaltbarkeitsdatums noch nicht oder nicht in ausreichender Menge verkauft haben. Oder wenn er zentralseitig ausgelistet oder die Produktion eingestellt wird, aber das sind Faktoren, die wir hier nicht beeinflussen können.
2.Welche Ziele werden bei der Sortimentsgestaltung verfolgt?
Primär: Kundenwünsche erfüllen.
Primär 2: Möglichst große Warenvielfalt anbieten.
Sekundär: Möglichst hohe Gewinne erzielen.
3.Listung neuer Artikel erfolgt weil...
Siehe Frage 1: Entweder, weil Kunden danach fragen, oder w9ir probieren sie "auf gut Glück" aus, zum Beispiel weil die Artikel vollkommen neu am Markt sind.
4.Welchen Einfluss haben Hersteller auf die Listung?
In den Großlägern sicherlich eine Menge, denn dort geht es häufig um sehr viel Geld.
Hier im Markt findet dieser Einfluss sehr viel harmloser statt. Vor allem bekommt man vom Außendienst der Hersteller Tipps, welche Artikel gut oder weniger gut laufen, oder wie man die Artikel im Regal präsentieren kann.
5.Werden Kundenanforderungen ermittelt und wenn Ja, wie?
Jein. Wir erstellen keine gezielten Umfragen. Aber wenn Kunden einen Artikel wünschen, versuchen wir normalerweise, diesen ins Sortiment aufzunehmen.
6.Wie ist ihr Eindruck, in welchem Umfang sich die Artikelanzahl im Mopro-Sortiment in den letzten Jahren verändert hat?
Wie in allen Sortimenten erweitert sich die Produktfülle kontinuierlich. Da in den Märkten aber nicht unbegrenzt Platz ist, entsteht eine natürlich Auslese, in der Dauerbrenner und neue Artikel bevorzugt werden. Manche "alten" Produkte verschwinden auf diese Weise aus den Märkten, insgesamt würde ich das Sortiment aber als relativ stabil bezeichnen.
7.Wie wirkt sich diese Veränderung in den Märkten aus?
Ständige kleine Korrekturen am Sortiment, verbunden mit zwangsläufigen kleineren Umplatzierungen in den Kühlregalen.
7.1 Wie geht ihr Unternehmen mit den daraus resultierenden Platzbedarf um?
Wenn wir einen Artikel unbedingt ins Sortiment aufnehmen wollen, bleibt häufig nur die Möglichkeit, einen anderen dafür zu verbannen. Dann stellen wir Überlegungen an, was nicht gut läuft oder nicht ins Kernsortiment gehört. Das geschieht zumindest bei mir hier mit sehr viel Gefühl, diese Entscheidungen lassen sich nicht in ein festes Schema pressen.
7.2 Welchen Einfluss hat dies auf die Platzierung der Artikel?
Keinen großen Einfluss. Der Platz ist begrenzt und neue Artikel kommen dort hin, wo Platz ist. Wenngleich natürlich jeder Hersteller seine Produkte am liebsten unmittelbar vor der Kasse in Greifhöhe stehen haben würde. :-)
7.3 Welchen Einfluss hat die verkaufte Menge auf die Platzierung?
Normalerweise einen großen, denn starke Artikel werden sinnvollerweise großzügiger platziert.
Bei uns klappt das nicht immer und so würde ich die Frage für mich mit "Fast keinen." beantworten.
8.Welchen Einfluss hat dabei die Marktlogistik (Notwendigkeit des Auffüllens bei Lagerartikeln)?
Gar keinen Einfluss. Zumindest nicht bei Molkereiprodukten. Es bleibt immer der Weg vom Kühlraum zum Kühlregal – egal, um welchen Artikel es sich handelt.

Kühlschrank läuft wieder

Unser Getränkekühlschrank, dessen rechte Tür vor ein paar Wochen unglücklicherweise herausgefallen und dabei zerbrochen war, läuft wieder. Nachdem wir mühsam die Glaskrümel der inneren Scheibe entfernt hatten, mussten wir eine Möglichkeit finden, die abgebrochene Kunststoffschiene, die in der Vergangenheit die Tür am Herausfallen gehindert hat, irgendwie zu ersetzen. Schließlich fiel die Wahl auf ein Stück rechtwinkleliges Aluprofil aus dem Baumarkt. Besser als das Original. :-)


SPAR-Markt in L'Escala / Spanien

Chris hat mir ein Foto eines kleinen SPAR-Marktes in L'Escala / Spanien zukommen lassen. Vielen Dank dafür.

Ich kannte den Laden tatsächlich noch nicht, aber um ihn als echten "SPAR" zu erkennen, muss man schon sehr genau hinsehen. ;-)

Apropos "kennen": Wäre doch mal eine Herausforderung, mal in jedem der gezeigten Märkte etwas einzukaufen und mich dabei an der Kasse zu filmen. So wie Matt.


Links LX

BGH stärkt Verbraucherrechte beim Ebay-Einkauf

Bio-Kosmetik ist häufig reine Chemie

Ampel: Industrie feiert Sieg über Verbraucherschutz

Ratingen: "Kilometergeld" für Google Street View

Aldi und Co.: Gericht stoppt Discounter-Expansion

Fangquoten: Weniger Kabeljau, mehr Seehecht

Wenn im Pudding Schokolade fehlt

Der erste SPAR-Markt in der Ukraine

Tierschutz: Das Hähnchen ist ein "armes Schwein"

Lebensmittelwerbung: Die EU schreibt's vor

Ach, bei Udo auch...

Schon häufiger wurde ich gefragt, wie ich manche bösen Kommentare von irgendwelchen Trollen zu meinen Blogeinträgen so einfach ignorieren kann, ohne gleich an die Decke zu gehen. Ach, man stumpft einfach im Laufe der Jahre ab.

Wenn ich mir die Reaktionen auf Udo Vetters Beitrag "Weihachten, 30 Grad" durchlese, kommt aber sogar mir das bloße Kotzen.

Ladendieb (nicht) auf der Flucht

Fundstück in den Weiten des WehWehWeh: Ein Dieb versucht nicht nur, zwei Weihnachtsbäume zu stehlen – er ist sogar so optimistisch, anzunehmen, dass er mit den beiden Tannen einfach zu Fuß flüchten kann.

Wollen wir wirklich wissen, was ab Minute 1:07 hinter der verschlossenen Tür des Wohnwagens passiert ist? :-)


Kondenswasser und die Folgen

Mitte Februar hatte ich ganz viel Papier und Tinte investiert und einen mehrere Quadratmeter großen Ausdruck erstellt, mit dem ich ein ungenutztes Schaufenster vollflächig abgeklebt habe.
Aus der Nähe betrachtet sah das Flickwerk aus den vielen Papierstreifen nicht absolut perfekt aus, aber es erfüllte gut seinen Zweck. Seit gestern hat es ausgedient: Durch die klirrende Kälte in den letzten Tagen hat sich auf den Innenseiten meiner Schaufenster viel Kondenswasser gebildet. Und weil die vom T1100 verwendete HP-Tinte zwar mittlerweile halbwegs UV-beständig, aber trotzdem noch wasserlöslich ist, sieht der Ausdruck mittlerweile so aus:



Das kann auf keinen Fall so bleiben, muss es aber leider zumindest noch für vermutlich zwei bis drei Wochen. Ich werde den Ausdruck nicht neu machen, denn früher oder später wird das Problem mit dem Kondenswasser wieder auftreten. Vermutlich lasse ich das von jemandem neu drucken, der einen etwas besseren Großformatdrucker hat, so dass ich dann ordentliche Klebefolien mit wasserfester Farbe habe. Ich werde berichten...

Gesichter und Namen

Der Tipp eines Mitarbeiters brachte mich auf einen Mann, den er gleich als "VP" ("Verdächtige Person") einstufte. Ich sprintete ins Büro und konnte gerade noch sehen, wie er irgendetwas aus dem Süßwarenregal in seiner Bekleidung verschwinden ließ.

Als ich ihn am Ausgang ansprach, tat er vollkommen ahnungslos.
Hinten im Lager stellten wir ihn zur Rede und er gab zu, dass er etwas genommen hatte, dies aber wieder ins Regal zurückgelegt hätte.
Nachdem ich ihm die Videoaufzeichnung gezeigt hatte, blieb er bei der Aussage, dass er den Artikel wieder zurückgelegt hätte.
Daraufhin erklärte ich ihm, dass ich das nicht glaube und drohte damit, die Polizei zu holen. Erstaunlich, wieviel Zeugs manche Leute unteren ihren Jacken und Pullovern verschwinden lassen können...

Was ich während des gesamten Gesprächs nicht gemerkt habe, war, dass der Typ hier schon zweimel geklaut hat beim Diebstahl erwischt worden war. Ich kann mir einfach keine Gesichter merken. Aber als er mir seinen Namen sagte, klingelten sofort alle Alarmglocken. DEN hatte ich auch nach fast vier Jahren nicht vergessen – und so gab es zum einen eine (weitere) Anzeige wegen Ladendiebstahls und zum anderen eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.

Und das für 3,98€.

Murphy in Höchstform

Unsere Reinigungsmaschine ist kaputt. Nach nur knapp zehn Monaten ist eines der Zahnräder im Getriebe gebrochen. Insgesamt könnte man das Gerät ja nun schulterzuckend in die Ecke stellen und Montag den Kundendienst anrufen.

Wenn nicht ausgerechnet in diesen Tagen meine Kunden vermutlich den verdreckten Schneematsch der ganzen Stadt in den Laden tragen würde. Heul...