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8 Leute

Wir haben hier heute seit 6 und noch bis 14 Uhr geöffnet. Mit mir und meiner Liebsten sind wir hier momentan mit acht Leuten zugange und obwohl ich zuerst Bedenken hatte, dass wir zu viele sein könnten, ist doch jeder ausgelastet. Ware packen, kassieren, Aufräumarbeiten, Vorbereitungen für den Feuerwerksverkauf - es gibt genug zu tun.

Ich bin mal gespannt, wie hektisch oder auch nicht die kommenden fünf Stunden werden...

Zu warm, zu kalt

Manchen Leuten kann man's auch nicht Recht machen. Ist die Heizung an, wird sie ausgeschaltet, weil man ja "keine Luft" bekäme. (Dabei finde ich die Heizung hier im Laden eher zu klein dimensioniert.) Ist die Heizung aus, passt sich der Laden allerdings recht schnell der Außentemperatur an. Also vertreiben sich die die Mitarbeiter hier die Zeit damit, abwechselnd zu frieren und zu ersticken.

Gut nur, dass in meinen Büros niemand die Heizung ausschalten kann. :-)

Zeugnis

Vor einiger Zeit habe ich eine Bewerbung bekommen, der dieses Zeugnis einer deutschlandweit bekannten Einzelhandelskette beilag.
Frau Meiermüllerschulz - geboren am 29.02.71 - war vom 1.5.94 bis zum 31.7.94 in unserem Unternehmen als Kassiererin beschäftigt.

Wir haben Frau Meiermüllerschulz als eine ehrliche Mitarbeiterin kennengelernt.

Für die Zukunft wünschen wir Frau Meiermüllerschulz alles Gute.


Unterschrift
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Ausdrücke und Floskeln in Arbeitszeugnissen Mitte der Neunziger so viel anders als heute waren. Vom Gefühl her ist dieses Arbeitszeugnis jedenfalls kein sehr gutes.

Vertippt

Gut, dass ich den Arbeitsvertrag noch einmal gründlich durchgelesen habe, bevor ich ihn vom Mitarbeiter unterschreiben ließ. Der hätte sich auf ganz schön knappe Arbeitszeiten freuen können:
§ 5.1. Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt derzeit 35 Stunden wöchentlich. Die tatsächliche Arbeitszeit kann pro Woche unterschiedlich sein und bis zu 15 Stunden wöchentlich betragen.

Kündigung

Zwei meiner zum Regale auffüllen eingestellten Packer haben gekündigt. Die beiden sind gut befreundet und haben immer alles zusammen gemacht - die handschriftliche Kündigung sollte für beide Herren gleichermaßen gelten und so verfassten sie nur einen Text und unterschrieben beide.

Sie fühlten sich von mir schikaniert, da wir wohl ganz offensichtlich unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie die Artikel in den Regalen stehen sollen und ich ihnen dies auch immer wieder mitteilte. Ordentlich in Reih und Glied und mit den Etiketten nach vorne gehört die Ware in die Regale.
Heute Morgen kam die Kündigung jedenfalls mit der Tagespost, sogar als Einschreiben mit Rückschein und im Grunde bin ich ganz froh, dass die beiden Freunde mir die lästige Arbeit der Kündigung abgenommen haben.

Als Grund für die Kündigung gaben sie an, dass ausschlaggebend mein Spruch gewesen wäre, dass "Aufmerksamkeit und die Ergreifung von Ladendieben den Job sichert." An das Gespräch erinnere ich mich noch gut. Zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter erklärte ich, dass ich pro Ladendieb 50€ oder bei "Profis" sogar 100€ Fangprämie zahle. Natürlich sichert diese Aufmerksamkeit in gewisser Weise den Job, denn jeder Verlust durch Diebstahl muss durch Einsparungen an anderer Stelle wieder ausgeglichen werden. Irgendwie verstehe ich nicht, wieso so etwas als "ausschlaggebend" für eine Kundigung sein kann...