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Herzlich

Wenn wir diese beiden Geldscheine gleichzeitig von einem einzelnen Kunden bekommen hätten, wäre wahrscheinlich niemand auf die Idee gekommen, weiter darüber nachzudenken. Aber: Diese Scheine habe ich innerhalb einiger Tage zufällig bekommen. Der eine lag noch beiseite und wartete auf den gebührenden Blogeintrag, als sich plötzlich der zweite Schein dazugesellte.

Was soll das sein? Ein Geheimcode? Der-wollte-nur-ins-Blog? Ich liebe Geld? Oder ist das alle sogar nur ein seltsamer Zufall?


1,5 Millionen

Vor ein paar Tagen ist mir beim groben Überschlagen aufgefallen, dass hier im Geschäft in der Gastfeldstrasse seit Geschäftseröffnung rund 1,5 Millionen Kunden durchgelaufen sind. Eine recht beachtliche Zahl, wie ich finde.

Diese große Anzahl an Besuchern und der Zeitraum von inzwischen mehr als sechs Jahren haben ihre Spuren hinterlassen: Vieles hier im Markt ist inzwischen abgenutzt oder sogar beschädigt. Einiges ist schmuddelig und der Laden ist im Laufe der Jahre einfach immer mehr verbaut worden. Jetzt, im direkten Vergleich mit dem neuen, hellen Markt in Findorff, fällt mir das erst recht auf. Bislang war's immer eine Mischung aus Betriebsblindheit und Gewohnheit, denke ich - aber nun wird aufgeräumt und neu gestaltet. Zwar nicht gleich nächste Woche, aber schon noch dieses Jahr.

Telefonkartenhinweis

Bei mir kann man auch Handy-Guthaben kaufen. Derzeit noch in Form von den bekannten Kärtchen. Um die Kunden darüber zu informieren, hängt seit Urzeiten ein Aufkleber an der Tür.

Zerfetzt, verblasste Farben und die abgebildeten Karten noch mit der Wertangabe in D-Mark. Das Ding hat definitiv ausgedient und sein Verschwinden wird der Anfang einer ganzen Reihe an Verschönerungen sein, die ich jetzt hier im Markt in der Gastfeldstrasse durchführen werde. Dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr


Frisch umgebaut

Entschuldigung, wo habt ihr denn jetzt die H-Milch?

Ich interpretiere in das Wort "jetzt" irgendwie den Vorwurf hinein, gerade erst und vor allem mal wieder umgebaut zu haben. Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein, aber ich empfinde es nunmal so.

Der Umbau ist ja auch erst fast ein Jahr her...

Eine Wand aus leeren Kisten

Eine mannshohe und mehrere Meter lange Wand aus leeren Bierkisten türmt sich gerade vor dem Schaufenster des Quik-Shops (sic!) auf der anderen Strassenseite auf. Leere Bierkisten sind bei uns im Markt prinzipiell Mangelware, Kioske aller Art haben dagegen meistens einen Überschuss an Leerkisten. Diese ungerechnte Verteilung liegt vor allem darin begründet, dass die Leute sich ihr Bier abends, nachts oder sonntags beim Kiosk kaufen und die Flaschen in der Woche wieder alle auf einmal zu den regulären Annahmestellen bringen. Diese Verschiebung gibt es nicht nur bei mir, sondern eigentlich fast überall.

Mein hoffnungsvoller Versuch, dem Kisten schleppenden Mitarbeiter die leeren Rahmen abzukaufen, scheiterte allerdings. Da ich leider nicht seine $landessprache beherrsche, war es mit der Kommunikation etwas schwierig. Er versuchte, mir zu erklären, warum er mir die Kisten nicht geben konnte. Ich verstand es so, dass er die Kisten an seinen Lieferanten zurückgeben muss oder zumindest glaubt, dass dies so ist. Ich vermute, dass ich sie sicherlich hätte rübertragen können, wenn ich es nur irgendwie geschafft hätte, ihm klarzumachen, dass es ihm doch völlig egal sein kann, woher er sein Geld für die Leerkisten bekommt.

Jetzt stapeln wir hier wieder die Bierflaschen tütenweise in leere Gemüsekisten und auf der anderen Straßenseite stehen rund 50 Kisten, die ich so gut gebrauchen könnte...

Gar

Ich lag eben eine knappe dreiviertel Stunde bäuchlings auf dem glutheissen Flachdach des Ladens und habe mit einem Hochdruckreiniger die an der Wand hängenden Kondensatoren unserer gesamten Kühlanlage durchgespült.

Mit ausgestreckten Armen die kiloschwere Lanze mitsamt Schlauch in die Luft zu halten, ist eine Sache. Viel blöder fand ich, dass ich geradzu im Mittelpunkt aller Höfe des Straßenblocks war und sich wahrscheinlich dutzende Anwohner über meine Bemühungen amüsiert haben dürften... :-)

Filtertüten

Wenn Kunden nach Artikeln fragen, die wir nicht oder nicht mehr im Sortiment haben, informiere ich mich oft auf den Herstellerwebsites darüber, ob es das gewünschte Produkt überhaupt noch gibt.
Meistens erfolgreich. Allerdings läßt sich schon fast eine Faustregel aufstellen: Je grösser das Unternehmen, desto unübersichtlicher der Internetauftritt. Je mehr Geld investiert wird, desto mehr verschwinden klare Fakten im verspielten Flash- und Multimedia-Sumpf.

Mein Versuch, für einen Kunden herauszufinden, ob es noch die Melitta Kaffeefilter 101 gibt, endete kläglich. Unter der Überschrift "In allen Größen" fand ich zwar keine Informationen über die einzelnen Größen, aber dafür diesen schönen und vollkommen nutzlosen Werbetext: Egal, ob ihr Kaffeeautomat für 2, 6, 10 oder mehr Tassen ausgelegt ist: Melitta® ist der einzige Anbieter, der Kaffeefilter in allen Größen anbietet - für jeden individuellen Wunsch. Dabei passen sich Kaffeefilter von Melitta® dem Filterkörper perfekt an - weil jeder einzelne genau auf seinen jeweiligen Einsatz abgestimmt ist. Übrigens: ein Hinweis auf die richtige Größe findet sich meist in der Gebrauchsanleitung oder am Filterkörper des Kaffeeautomaten.

Die Internetauftritte von Langnese, Coca-Cola und Müller, um nur drei Beispiele von beinahe endlos vielen zu nennen, sind ebenfalls fürchterlich unübersichtlich und signalisieren mir vor allem, dass zu viel Geld investiert wurde...

Sonnenbrand-Tattoo

Mein hauseigenes Schminkteam war am Donnerstag zur Neueröffnung des Marktes in Findorff ja nun auch präsent. Aufgrund der Hitze war nicht viel zu tun, also sassen die beiden Mädchen vor allem "arbeitslos" draussen in der Sonne.

Wie es sich gehört, haben die beiden sich auch selber angemalt. Geradezu obligatorisch ist dabei natürlich die SPAR-Tanne auf dem Arm gewesen:



So sah der Arm dann abends aus, nachdem Lirie sich wieder abgeschminkt hatte. Die Sonne hat ihren Spuren hinterlassen. Oder auch nicht, je nach Sichtweise... :-)


Nie abgeschlossen

Kurioser Dialog im neuen Markt in Findorff zwischen der Filialleiterin und einem älteren Mann, der dort in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt:

Bekommen Sie auch so einen großen Müllcontainer? Plus hatte so einen auch immer.

Ja, den haben wir. Der ist genauso gross.

Und wird der bei Ihnen auch wieder draussen an der Seitenstrasse stehen?

Wahrscheinlich ja.

Bei Plus war der nie abgeschlossen. Das machen Sie doch dann bestimmt auch nicht, oder?

Doch, natürlich.

Ein folgte ein enttäuschter Blick aus einem langen Gesicht...

Gestern Neueröffnung in Findorff

Endlich war es so weit: Mein zweiter Zweitmarkt hat gestern Morgen um 7 Uhr seine Türen offiziell geöffnet. Die rot-weiße Kette vor unserer Schranke hat einige Kunden nicht davon abgehalten, nicht doch schon ab 6:45 Uhr wenigstens zu "unserem" Bäcker zu gehen und die ersten Brötchen von Tenter's Backhaus' neuer Filiale zu probieren. Damals, am 30. Mai 2000, stand hier in der Gastfeldstrasse eine große Menschentraube vor der Tür, als wir zum ersten Mal aufgeschlossen hatten. Dies war gestern in Findorff nicht so und insofern wirkte der erste Eindruck etwas enttäuschend - dies sollte sich aber innerhalb der ersten Stunde als gewaltiger Irrglaube herausstellen.

Rund 1300 Kunden haben gestern den neuen Laden aufgesucht! Für einen Markt mit einer Verkaufsfläche von nur rund 350 Quadratmetern mit zwei Kassen ist das schon eine recht beachtliche Zahl. Abgesehen von kleineren Pannen lief alles verdächtig glatt. Ein paar Artikel aus dem Eröffnungshandzettel sind uns zeitweise ausgegangen und die ec-Cash-Terminals waren gestern noch nicht funktionsfähig - aber das hat die Mehrheit der Kunden glücklicherweise nicht davon abgehalten, sich lobend zu äußern und sich ganz offensichtlich darüber zu freuen, dass endlich wieder ein Supermarkt in der Nähe ist. Die Firma Plus ist dort von knapp einem Jahr ausgezogen und seit dem stand das Objekt leer...

Das Sortiment für einen Miniaturvollsortimenter festzulegen war wirklich nicht ganz leicht und ich denke, dass viele Produkte aus dem Unbewussten heraus nach meinem subjektiven Geschmack in den Regalen gelandet sind. Wir mussten uns nur irgendwie festlegen und haben gestern schon viele Wünsche von Kunden gehört. Angefangen bei Hemelinger-Bier über Kindernahrung bis hin zu Fussspray stand schon so ziemlich alles auf den Wunschzetteln. Klar, kein Problem. Für die Erfüllung von Sonderwünschen ist ja auch gerade mein Hauptgeschäft in der Neustadt berühmt und diesen Service werden wir natürlich auch in Findorff weiterleben. Bei Plus hieß es immer "Ist bei uns nicht gelistet!", wenn man nach nicht in den Regalen stehenden Artikeln gefragt hat - der Preis für die Planwirtschaft der Filialbetriebe.

Leider habe ich es den ganzen Tag über nicht geschafft, ein paar anständige Fotos zu produzieren, die den vollen Laden und den Kundenrummel abbilden. Aber glaubt mir: Es war voll und die Stimmung war ungeheuerlich gut. Herrlich. Es ist sehr angenehm, mit den Kunden quasi zusammenzuarbeiten. Nicht nur neutral und anonym mit einer "friss oder stirb"-Mentalität ein paar Artikel in irgendwelche Regale zu stellen, sondern mit den Kunden zu reden und sich dadurch den Laden und das Sortiment entwickeln zu lassen.

Der einzige wirklich böse Wermutstropfen: Die Tiefkühltruhen haben die Segel gestreckt. Wahrscheinlich die unglückliche Kombination aus deutlich über 30 Grad Raumtemperatur und ständigem Öffnen durch die Kunden hat dazu geführt, dass dutzende Packungen Eis, Gemüse, Brötchen und Kuchen regelrecht aufgetaut sind. Ein sehr unschöner Anfang, aber vielleicht auch ein Zeichen. Möge von nun an alles glatt gehen.
Die Hitze war wohl auch dafür verantwortlich, dass unserer Aktion "Kinder schminken" vor dem Laden nicht so üppig genutzt wurde. Ich kann's verstehen - wer hatte schon Lust, bei der Hitze 20 Minuten still zu sitzen und sich Farbe auf die Haut malen zu lassen...

Ich möchte mich an dieser Stelle für alle Vertriebsmitarbeiter unserer Großhandlung bedanken, die vor allem in der Schlussphase des Umbaus so fleißig mitgeholfen haben. Ohne euch wäre das alles nicht so schön und schnell möglich gewesen. Danke.

180kg Kirschen haben wir gestern verkauft. Dieses Foto, mehr ein experimenteller Schnappschuss, ist das einzige Bild, dass einer Veröffentlichung wert ist. Zukünftig wird es sicherlich noch einige Bilder mehr aus dem Markt in der Münchener Straße geben, für heute muss dieses hier reichen:



PS: Ich habe noch zwei weitere Fotos. Aber die gibt's erst morgen.

Musik

Gespräch mit einer Kollegin:

Im neuen Laden brauchen wir noch Musik.

Ja, weiss ich. Und ich habe auch schon eine Idee, was. Weil der ganze Laden mediterran gestaltet ist, am liebsten...

Noch während ich krampfhaft versuchte, mich an den Namen Café del Mar zu erinnern:

Dudelsack?

[...]


Der Eröffnungsblogeintrag muß leider wegen extremen Zeitmangels noch warten. Seit wann hat ein Tag denn nur noch 2 Stunden? :-(

Kein Beck's Bier

Beck's Bier kann man deutschlandweit kaufen.

Aber seit Wochen nicht in einem der drei Supermärkte, die der Brauerei hier in Bremen am nächsten sind. Zum Glück haben die Medien inzwischen so oft darüber berichtet, dass die Kunden nicht mehr glauben, dass wir zu blöde für die Bestellung sind. :-)

Zur Eröffnung

Zur Neueröffnung in Findorff wird es erst später einen Bericht geben. Ich weise jetzt aber schon darauf hin, dass dieser Verzögerung durchaus positive Ursachen hat! :-)

Eröffnungsstreß

Heute wird es hier keine weiteren Blogeinträge geben. Die Eröffnung in Findorff ist unglaublich positiv angelaufen. Die Kunden sind sehr aufgeschlossen und freundlich und bislang macht die Arbeit dort sehr viel Freude.

Fotos und mehr Infos gibt es spätestens morgen.

1 Tag: SPAR Findorff - Der Abend vor der Eröffnung

Heute war's hier im Blog etwas ruhiger. Der Grund dafür alles andere als ruhig: Die letzten Vorbereitungen für den Markt in Findorff laufen auf Hochtouren. Viel gibt es eigentlich nicht zu sagen. Nur, dass die Stimmen der Passanten und schon hoffungsvoll in den Laden getretenen Kunden durchweg positiv waren.
Auf rund 350 Quadratmetern ist in den letzten eineinhalb Wochen ein wunderschöner Vollsortimenter entstanden und ich bin überzeugt davon, dass sowohl mental als auch monetär der Pleitemarkt in Achim bald in Vergessenheit geraten wird.

Mit einer rund 15 Meter langen Werbeanbringung hebt sich der Markt deutlich sichtbar aus der Häuserfront hervor:



Die Gemüseabteilung...



...und die Blumen. Noch ist die Ware nicht vollständig plaziert. Sobald alle Abteilungen gefüllt sind, wird das Motto Der kurze Weg zu viel Frische! absolut treffend sein:



Ein paar Innenansichten. Blick quer durch den Laden über die Tiefkühltruhen auf das Keks- und Zeitschriftenregal. Der Laden ist sehr transparent gestaltet. Man hat fast immer alles im Blick.



Die Weinabteilung. Besonders schön finde ich das Bild, das über dem Regal hängt. Dieses und noch einige Fotos lockern den Markt optisch auf und zeigen gleich grob die Richtung an: