Skip to content

Angetaut

Eine Kollegin drückte mir eine Schachtel gefrorenes Gemüse in die Hand. Die Verpackung war schon ganz weich und naß, so richtig gefroren wirkte die Ware nicht mehr. Die Frage, ob der Kunde sich eine neue nehmen könne, bejahte ich natürlich.

Was geschehen war? Der Kunde hatte an der Kasse bemerkt, daß die Packung angetaut war und erinnerte sich natürlich sofort daran, daß man sowas nicht kaufen soll. Theoretisch richtig.

Wenn man die Ware nicht vorher schon eine halbe Stunde im Einkaufswagen spazierengefahren hat. :doh:

Dicke Rippe?

Ein älterer Kunde suchte Fleisch für "Dicke Rippe".

Ein Kollege kam ins Büro und hielt mir ein Paket Beinscheiben und ein Paket Schweinebauch in Scheiben vor die Nase: "Der Kunde möchte wissen, was er davon nehmen kann."

"Nichts davon. Und Schweinerippen haben wir leider nicht da.", antworte ich ihm wahrheitsgemäß.

Eine Minute später kam der Kollege wieder ins Büro: "Der Kunde hat die Bauchscheiben genommen. 'Doch, doch, doch, das geeeeht!' , meinte er!"

Prinzipiell sicherlich. Nur mit Rippchen abnagen wird's schwierig.

Sonniger Humor

Ein Kunde mußte 5,48€ bezahlen. Dies tat er fast vollständig mit 5-Cent-Stücken. Meine Kassiererin hat sich nichts anmerken und ihn gewähren lassen. Verabschiedet hat er sich mit den Worten: "War doch gar nicht so schlimm..."

Der Kunde hinter ihm erkannte die Situation richtig: "Na, der hatte einen sonnigen Humor."

Dieser Herr hat dann übrigens 2,15€mit ec-Karte bezahlt.

Die Einkaufsliste

Eine Kundin hielt mir eine selbstgeschriebene Einkaufsliste vor die Nase und erkundigte sich, ob wir ihr die Ware in der kommenden Woche nach Hause liefern könnten.

Ich habe sie dann in Anbetracht der Hieroglyphen Handschrift glücklicherweise davon überzeugen können, die Sachen selber zusammenzusuchen und mir nur die Lieferung zu überlassen. :-)

Im Dunkeln...

Immer wieder betreten Kunden morgens vor sieben Uhr den Laden und kaufen in aller Seelenruhe ein. Das kann man niemandem vorwerfen, denn schließlich weiß nicht jeder immer die genaue Uhrzeit und außerdem lädt eine nicht abgeschlossene Ladentür ja nun auch geradezu zum Eintreten ein.

Aber warum fällt so vielen Leuten nicht auf, daß sie hier im Halbdunkeln ihre Waren aus den Regalen suchen müssen..? :thinking:

Hu-Huu!

Eine Kundin schlug vor, statt der derzeitigen Leergutklingel lieber etwas originelleres zu installieren. Sie würde zum Beispiel statt des gewohnt langweiligen Dreiklanggonges einen Uhu-Ruf gut finden.
Am 1. Oktober 2004 wurde der Uhu vom Naturschutzbund Deutschland zum Vogel des Jahres 2005 gekürt.

Nein, keine Tierstimmen.

Eier-Mörder

Manchen Leuten sollten echt die Finger abfallen. Von einem Aufsteller mit Überraschungseiern fast die gesamte obere Lage einzudrücken - und damit natürlich unverkäuflich zu machen - sollte mit roher körperlicher Gewalt pädagogisch richtig geahndet werden. :-(


Nein, wir hören nicht auf!

Ein älterer Kunde sprach mich eben auf ein paar leere Regalböden an, die er im Laden entdeckt hat: "Räumen Sie schon aus, wird hier nun auch zugemacht?"

Nein, die Regale sind noch leer. Wir erweitern.
Wir werden nicht "zugemacht".

Wirklich nicht.

Puderzucker

Ein Kunde zu mir und einer Kollegin: "Wissen Sie, wo es hier Puderzucker gibt?"

Ich zum Kunden: "Keine Ahnung." und zur Kollegin: "Weißt Du das?"

Natürlich wußte ich es auch. Den Spruch wollte ich endlich mal bringen. Und der Gesichtsausdruck des Kunden war einfach herrlich. :biggrin:

Nachhilfe

Mein "Von Kunde zu Kunde"-Bord ist nicht farbecht. Aus diesem Grund haben wir dort mehrfach den Hinweis angebracht, daß angeklebte Zettel entfernt werden.

Der Lehrerin, die dort gestern ihr Angebot für "Nachhilfe in Deutsch" mit Klebefilm festgepappt hat, würde ich bzgl. ihres Angebotes und der Kenntnisse in deutscher Sprache nur begrenzt trauen. :-|

Airbus Daten

Unsere Putzfrau hat eine CD-ROM gefunden, die mit knapp 400MB Daten über Airbus und speziell auch den A380 gefüllt ist. Dabei handelt es sich offenbar überwiegend um Meß- und Prüfprotokolle, Analysemethoden und allgemeine Informationen rund um Airbus Bremen.

Ich habe keinen blassen Dunst, wie sensibel die Daten auf dieser CD sind. Ich könnte mir vorstellen, daß Airbus solche Informationen nicht gerne in der Öffentlichkeit verteilt. Ich werde den Datenträger erstmal aufbewahren. Vielleicht meldet sich ja noch ein Eigentümer...

Angebote von Boing und Fokker werde ich übrigens ignorieren. ;-)

(Auf Grund einiger besorgter Kommentare und Emails habe ich nun vorsichtshalber die Details im Bild unkenntlich gemacht.)


Immer diese runden Dinger

Eine ältere Stammkundin suchte "diese runden Dinger zum was raufschmieren".

Großes Rätselraten und schwärzestes Unverständnis unter den Kollegen. Aber die Dame wollte gleich noch einmal wiederkommen und eine leere Verpackung mtbringen.

Nachtrag:
Sie suchte Reiswaffeln.

500er

Daß die 5-Euro-Scheine nicht sonderlich pfleglich behandelt werden, ist verständlich - oder zumindest nachvollziehbar. Schließlich handelt es sich dabei um das kleinste Element der sowieso schon unbeliebten Euro-Scheine.

Aber einen 500er bekritzelt man doch nicht...


Hilfsbereit

Eine ältere Kundin erkundigte sich, ob wir irgendwelche Schilder oder Aufkleber hätten, mit denen sie ihren Namen am Briefkasten anbringen könne. Sowas habe ich leider nicht im Sortiment.

Zum Glück kam mir ganz spontan eine rettende Idee: Hier in der Schublade liegt noch ein kleines Gerät aus dem Hause Dymo, mit dem ich der Kundin einfach innerhalb einiger Sekunden ein paar Schilder mit ihrem Namen in unterschiedlichen Schriftgrößen ausgedruckt habe. Die hat sich vielleicht gefreut. :biggrin:

Déjà-vu?

Eine ältere Kundin suchte eine Flasche Likör. Die Kassiererin empfahl ihr eine Flasche Baileys, die die Kunden auch mitnahm. Sie bezahlte an der Kasse ihre Ware, insgesamt für gut 15 Euro, verlangte den Kassenbon und verließ den Laden. Ein an sich völlig harmloser Vorgang.

Ein paar Minuten später stand diese Kundin mit fast den selben Artikeln wieder an der Kasse. Diesmal wieder mit einer Flasche Sahnelikör und noch ein paar mehr Artikeln als beim Einkauf zuvor. Meine Mitarbeiterin nannte ihr den zu zahlenden Betrag in Höhe von nun fast 20 Euro und wies sie mehrmals darauf hin, daß sie diese Artikel doch eben schon eingeholt hätte. Die Kundin bestand darauf, daß sie die Sachen bezahlen mußte, tat dieses, ließ sich abermals den Bon aushändigen und ging fort.

Eine etwas tüdelige alte Dame, die zweimal zum Einkaufen geht und nun alles doppelt im Schrank stehen hat - könnte man meinen. Seltsam nur, daß da wirklich nur eine Flasche Baileys in der Vitrine fehlt.