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500 x 50ct

Ein Stammkunde kam reichlich alkoholisiert an die Lagertür und hielt mir einen großen Keramikbierkrug voller 50-Cent-Stücke vor die Nase: "Hey, Björn… Kannst du mir die in Scheine wechseln? Das sind genau 250 Euro."

Zunächt lehnte ich ab. Kleingeld brauchen wir hier zwar immer und transportieren es aufwändig (und mit Gebühren verbunden) her – aber was soll ich denn mit so einem großen Haufen ungezählter Münzen anfangen? Das sagte ich dem Mann auch.

"Das sind genau 250 Euro, kannst' mir glauben."

Tat ich aber nicht, vor allem war gar nicht abzuschätzen, ob er das Klötergeld in seinem jetztigen Zustand "gezählt" hatte. Schließlich bot ich ihm einen Kompromiss an. In eines unserer Zählbretter setzte ich drei Fächer für die 50-Cent-Geldstücke und drückte es ihm so in die Hand: "Hier", sagte ich zu ihm. "Die kannst du auffüllen, dann bist du schonmal 90 Euro los."

Er freute sich, hockte sich auf den Lagerboden und begann, die Fünfziger in die Fächer einzusortieren. Dabei beachtete ich ihn gar nicht weiter und so fiel mir auch nicht auf, dass er fast eine halbe Stunde zugange war. Schließlich suchte er mich im Laden auf, Bierkrug und Zählbrett trug er in der Hand.
Ich konnte mir das Lachen gerade noch verkneifen. Er hatte nicht nur die Schächte für die von ihm mitgebrachten Münzen aufgefüllt, sondern sie auch noch irgendwie in alle anderen verteilt. In den Sortierfächern für die 1ct-, 2ct-, 5ct-, 10ct- und 20ct-Stücke lagen, so gut es eben möglich war, die großen 50er drin. Es passte natürlich kein Stück und hatte auch überhaupt keinen Sinn – wirklich zählbar waren die Dinger so nämlich nicht. Also durfte er fast alles wieder zurück in seinen Seidel füllen. Aber zumindest die korrekt einsortieren Geldstücke tauschte ich ihm natürlich um. :-)

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Kommentare

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Erklärbär™ am :

Björn, der Hehler.

dr. pop am :

"Unter Hehlerei versteht man den Handel mit Sachen, die gestohlen oder unterschlagen wurden und sich nicht im Eigentum der Handelnden befinden."

Und dafür hast Du Beweise?

The other one am :

Beweise?

Viele Sachverhalte werden durch Fakten nur verkompliziert. Davon sollte man sich lösen.

dr. pop am :

Getreu dem Motto: "Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, meine Vorurteile stehen fest."

The other one am :

Das hat nichts mit Vorurteilen zu tun. Aber Menschen sind durch Fakten häufig einfach überfordert.

Ein Beispiel:

Probanden werden an höchstempfindliche Meßgeräte angeschlossen zur Messung der Körpertemperatur.

Wenn man diesen Probanden nun eine für sie negative Information übermittelt kann man beobachten, dass die Körpertemperatur ansteigt, gleich bleibt, oder sinkt.

Das hat man in vielen Meßreihen nachgewiesen.

Und jetzt kommt der Hammer: Wenn man den Probanden eine für sie positive Information übermittelt ist es genau umgekehrt!

Und jetzt kommst Du.

Erklärbär™ am :

Wozu brauche ich Beweise? Es ist doch Beweis genug, dass ihr zwei Mädels natürlich wieder direkt darauf angesprungen seid. Auf die Tatsache, dass einer mit 500 Münzen größeren Werts daher spaziert und diese aus einer legalen Quelle haben will.

Soso.

Draalo am :

Wenn es wirklich alles die gleichen Münzen (50cent) waren, wäre es doch mit einer sicherlich vorhandenen Waage ein leichtes gewesen, den genauen Betrag in 1 Minute zu ermitteln ;-)

Grüsse,

Draalo

Shanaya am :

Naja genau ist das das problem, es gibt keine Waage (leider)!!
Den die kleingeld Fächer von den kassen sind zusammen und NICHT einzeln, so das es für die waage kompliziert ist einzelene münzen zu ermitteln. :-O

The other one am :

"Den die kleingeld Fächer von den kassen sind zusammen ....".

Was hat das mit einer Waage zu tun?

chrisla am :

Die Geschichte wiederholt sich:
http://www.shopblogger.de/blog/archives/9570-50-Cent-Stuecke.html

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