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Wie erwartet: Honigrückruf

In der letzten Linksammlung hatte ich einige Hinweise auf den Honig, der Pollen von genmanipuliertem Mais enthielt, gebracht.

Wenn ich das im Kollegen- und Bekanntenkreis erzählt habe, setzte ich die Geschichte noch weiter fort: Wenn der Imker vor Gericht gewinnt, könnte es sein, dass über kurz oder lang viele bis alle Honigsorten zunächst aus den Regalen verschwinden könnten. Theoretisch könnten inzwischen überall derartige Pollen enthalten sein und somit würde die Deklaration verkehrt sein. Mitunter wurde ich über diesen scheinbar verrückten Gedanken belächelt.

Und nun? Habe ich gerade die erste Honigsorte via Rückruf aus dem Regal genommen. So sieht das nämlich aus. :-O

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Kommentare

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Birke am :

Wie sieht es denn mit dem größten Teil des Honigs aus, der aus Südamerika hierher kommt?

Lutzm am :

Viele der Honigsorten aus Südamerika werden wohl zurück gerufen werden müssen (oder erstmal nur noch abverkauft).

In Nord- und auch Südamerika werden deutlich häufiger gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, daher entfhält fast jeder Honig aus diesem Teil der Welt Pollen davon.
Und fällt somit unter das Urteil.

Franky am :

Lieber Jörg, was passiert denn mit dem Honig? Vermutlich bekommst du das Geld rückerstattet, oder? Wird der Honig vernichtet, stichprobenartig getestet, umdeklariert...?

Ich weiß nicht, um welchen Honig es sich nun bei dir handelt, aber da ich nicht von irrationaler Genpanik ergriffen bin, umgekehrt aber sehr gerne Honig esse, würde ich im Falle des Falles gern welchen nehmen.

Dieser Imker, der das alles initiiert hat, meinte ja, seinen Honig mit "Gen-Pollen" würde ja keiner mehr kaufen. Falsch, ich würde, aber darum geht es ihm nicht. Ihm ging es um die schöne neue Welt der EU-Produktion: Lebensmittel herstellen, Lebensmittel vernichten, dafür Subventionen/Schadensersatz/Entschädigung bekommen, je nachdem.

Schaf Nase am :

Es wird ihm tatsächlich nicht darum gegangen sein, ob Franky ein oder zwei Gläser seines Honigs abnehmen würde.

Vermutlich geht es ihm tatsächlich um Schadenersatz. Immerhin hat Monsanto durch Genmanipulationen eine Maissorte erzeugt, welche erst die großflächige Ausbringung des Herbizides Round-Up ermöglicht und unternimmt alle möglichen rechtlichen Schritte um Landwirte welche diesen Mais nicht von ihnen beziehen in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben (ich empfehle da den Film "Mit Gift und Genen". Die Verbreitung des Genmaispollens durch die Luft wird dabei nicht nur in Kauf genommen, sondern sogar insofern begrüßt, weil dies der Firma Monsanto wieder Ansätze für Patentrechtsstreite liefert zu deren Abwendung dann weitere Landwirte den Genmais erwerben.

Monsanto beglückt also die ganze Welt mit ihren Genprodukten, egal ob die Welt will oder nicht.

Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass sich hier jemand mal erfolgreich gegen Monsanto zur Wehr gesetzt hat und auch ein Gericht festgestellt hat, dass Monsanto mit seinem Genmais andere Produkte verunreinigt.

Zazzel am :

Kleine Frage: Warum wird dann nicht einfach die Gesetzgebung dahingehend angepasst, dass Monsanto eben NICHT durch den eigenen Pollenflug Anspruch auf Lizenzgebühren bekommt? Warum fügt man dem ersten Übel ein weiteres hinzu? Inwiefern wird dem Imker durch Pollen von genetisch modifiziertem Mais ein Schaden zugefügt?
Und wenn ich z.B. denselben Imker verklage, weil sein Honig Jakobskreuzkraut-Pollen enthält, die immerhin tatsächlich schädlich sind - wen will er *dann* verklagen? Und weswegen?

The other one am :

"... wen will er *dann* verklagen?"

Na, den Jakob. Das sagt doch schon der Name.

Schaf Nase am :

Vielleicht macht ja Monsanto beim Gesetzgeber seinen Einfluss geltend?

Der Schaden ergibt ich durch die geringere Marktakzeptanz. Genmodifizierter Honig ist bei vielen Verbrauchern weniger angesehen.

Da das Jakobskreuzkraut wohl "von selber" in der Natur vorkommt, wird der Imker der ein solches gesundheitsschädliches Produkt auf den Markt gebracht hat seinen Schaden wohl nicht weiterreichen können.

Lutzm am :

Wer zum Henker ist Jörg?

Und warum sollte er einfach so Honig verschenken wollen?

Wirklich sehr rätselhaft.

Aber auf jeden Fall eine gute Sache, das jetzt der Honig zurück gerufen wird!

Hamburger Jung am :

In dem Zusammenhang gab es letzte Woche auch eine Sendung auf DLF. Da kamen dann auch Experten zu Gentechnik und den Folgen zu Wort. Fakt ist, dass sich inzwischen in JEDEM(!) Honig Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen nachweisen lassen. Pollen haben ein von der Natur so gewolltes gutes Verteilungsvermögen. Daher reichen "Schutzabstände" von wenigen Kilometern nicht aus, um ein Einbringen der Pollen in den Honig zu vermeiden.

Daher dürfte gar kein Honig mehr verkauft werden wenn man es streng auslegt. Wie üblich wird es Grenzwerte geben, unterhalb derer nichts deklariert werden muss.

Scheiß Mais! Ob gentechnisch verändert oder nicht, macht der zunehmende Anbau von Mais als Futter- oder Energiepflanze der Natur gehörig zu schaffen. Die Bewohner des Wendlandes können ein Lied davon singen. Die Region ist fast eine Mais-Monokultur (keine Übertreibung!). Dadurch sind schon viele Tierarten verschwunden, die mit dem normalen Ackerbau noch pria zurecht kamen. :-(

rusama am :

Der Mais ist ebenso wie der Tabak die Späte Rache der Ureinwohner Südamerikas die unter den Europäischen Plünderern sehr leiden mussten

The other one am :

Und Kartoffeln. Und Schokolade. Und Flugmangos.

Die Südamerikaner machen uns fett, träge und herzkrank. Das haben wir jetzt davon.

Und Gummipuppem schicken dann lieber in 688 Meter Tiefe für die eigenen Leute. Da kriegen wir wieder nix ab. :-(

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