Vergessen oder verdrängt? Ein paar Gedanken von Jürgen Polzin in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung über Verbraucher, die trotz aller anfallenden und geschehenen Lebensmittelskandale die betroffenen Produkte scheinbar unbekümmert weiterhin konsumieren.
Lex & Terry haben einen Einkaufswagen "aufgeprotzt" und ihn einem Obdachlosen zur Verfügung gestellt.
Vielleicht sollte ich meine Einkaufswagen auch mit Radio, Fernsehen, GPS, Kühlschrank, Sitzflächen, Zelt, Effektbeleuchtung und Dosenpresse ausstatten.
Die ganze Aktion nannte sich übrigens "Pimp my Cart" und das Ergebnis sah dann so aus:
Bei meiner täglichen Runde kam ich beim Lesen eines Berichtes
von tagesschau.de über online-Journalismus (Rückkehr in die Realität) auf einen Link: Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat zur Wahl des besten Blogs aufgerufen. Gesucht wird das Forum, das sich am eindrucksvollsten für Meinungsfreiheit einsetzt.
Iglo wird für seine Fischstäbchen zukünftig nur Seelachs-Filets aus bestandserhaltender Fischerei verwenden. Ausführlicher Artikel über nachhaltige Fischstäbchen bei n-tv.de.
Zum Beitrag "Umgehend" im Lawblog kommentierte Tropezien folgendermaßen: Was man als Außenstehender oder Nicht-Jurist immer erst verstehen lernen muß: Rechtsanwälte sind dazu da, böse Brief zu schreiben. Daß dabei auch gerne über- oder untertrieben wird, frei nach dem Motto: “Probieren geht über Studieren”, ist ein echter Hammer, wenn man das nicht gewohnt ist. [...]
In diesem Schreibstil hat "mein" Anwalt eine beeindrucke Perfektion erlangt. Im Laufe der Jahre habe ich mir die Methode "Lieber dreist fordern statt vorsichtig zu bitten" zumindest ansatzweise ebenfalls angewöhnt. Im Umgang mit teilweise ausgesprochen ignoranten Geschäftspartnern und noch ignoranteren Behörden erzielt man damit eine erstaunlich hohe Erfolgsquote. Wenn ich beispielsweise irgendwelche Unterlagen brauche heißt es nicht mehr "Können Sie mir das bei Gelegenheit zufaxen?" sondern nur noch z.B. "Meine Faxnummer lautet xyz, schicken Sie mir das in den nächsten Minuten zu."
Normalweise gar nicht meine Art, aber die Erfolgserlebnisse sind echt gut für's Selbstvertrauen!
Die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte haben sich mit ihrer aktuellen Rabattaktion juristischen Ärger eingehandelt: Nach Angaben der Wettbewerbszentrale darf Praktiker nicht mehr mit Rabatten von 20% für zuvor verteuerte Produkte werben. Dies gehe aus einem Beschluß des Landgerichts Saarbrücken hervor. Bei Stichproben sei festgestellt worden, daß die Preise für bestimmte Akkuschrauber, Bohrmaschinen und Raufasertapeten zu Beginn der Rabattaktion deutlich erhöht worden seien. "Es handelt sich um eine krasse Form der Irreführung", kritisiert die Wettbewerbszentrale. Nach dem Gesetz gegen unlauteren
Wettbewerb ist es verboten, mit Preisherabsetzungen zu werben, die nicht zutreffen.
Für derartige Aktionen scheint die Metro-Gruppe anscheinend ein Händchen zu haben. Neben Praktiker gehört auch Media-Markt zur Metro. Ich erinnere nur an den 3. Januar, der Tag, an dem "Deutschland keine Mehrwertsteuer" bezahlte. Ein Bekannter von mir wollte sich eine bestimmte Kamera kaufen, die immer deutlich unter 1000 Euro kostete, dann auf über 1000 angehoben wurde und am 3. Januar "abzüglich der 16%" noch über dem alten Preis angeboten wurde. So viel zu La-La-La-Laßt Euch nicht verarschen...
Finblog-Autor Andreas Kunze staunte über Erbsen, die beim türkischen Gemüsehändler pro Kilogramm 5,99€ kosten.
Das gleiche Problem habe/hätte ich hier auch, weshalb man diesen Artikel in meiner Gemüseabteilung derzeit vergeblich sucht. Erbsen (aber auch Bohnen) zum selber auspulen laufen bei mir generell schon schlecht - und wenn sie dann noch 12 Mark 5,99€ pro Kilo kosten, kann man sie eigentlich auch gleich weglassen...
Diesem taz-Artikel kann ich zustimmen.
Es ist sicherlich nicht generell so, daß Großpackungen immer teurer sind als kleinere Mengen (Eigentlich sollte ja das Gegenteil der Fall sein) - aber auch ich habe hier schon Derartiges erlebt: Beck's-Bier gab es vor der Einführung des Einwegpfands in Packungen mit 8 Dosen Inhalt. Diese Packung war teurer als acht einzelne Dosen. Das gleiche gilt übrigens nach wie vor für die 6er-Träger mit Mehrwegflaschen.
Ja, Papier ist eben ein wertvoller Rohstoff.
Das normale Google-Frontend kennt eigentlich jeder. Warum (seit) heute früh in meinem Firefox Google ausgesprochen spartanisch aussieht, kann ich nicht erklären. Auch die Suchergebnissen werden nur kurz und knapp dargestellt. Das ganze wirkt sehr puristisch - aber warum mag dies auf einmal so sein?
Ein Lesetipp von jcniemeyer für Leser mit viel Zeit:
FAZ.NET Feuilleton vom 12. April 2005: Der Supermarkt war immer schon weniger ein Markt als eine Allegorie des Marktes selbst - der Tempel, in dem sich die Eingeweide der freien Marktwirtschaft lesen ließen...