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Eingeritzt

Von wegen Edding... Nachdem der Fensterputzer (Danke, Volker!) heute schon da war, fiel uns auf, dass das Tag nicht nur aufgemalt, sondern in deutlich größer tatsächlich in die Scheibe eingeritzt hat. Auf dem Foto kann man das trotz der erheblichen Kontrasterhöhung kaum erkennen. Die dünnen dunklen Linien, die quer durch das Bild laufen, sind die Beschädigung. Meine Glasversicherung wird sich freuen...


Schmierkram

Auch ein schönes Bild hätte ich wahrscheinlich nicht so toll gefunden, wenn es mit wasserfesten Stiften auf meine Scheiben gemalt worden wäre. Aber nur eine Abkürzung oder ein paar Initalen auf die Scheibe zu malen, ist unkreativer Schmierkram.

Naja, morgen kommt der Fensterputzer. :-)


Bilanz der Nacht

Angefressene Cornflakes, ausgeplünderte Wurstpackungen, eingefrorenen Käse und Joghurt, aufgerissene Zahnpastapackungen.

Kopfschüttelnd und laut seufzend... :-|

Nur 25 Cent

Es klingelte an der Leergutannahme. Ich ging hin und sah einen Mann, der direkt vor dem Tisch stand und zwei kleine Flaschen auf die eine Seite stellte. Seine Bewegung kam aus Richtung der anderen Tischseite, auf der ich von einem der letzten Kunden vier kleine Wasserflaschen stehengelassen hatte. Nun standen aber nur noch drei an der Stelle.

Der Mann hatte neben sich eine PET-Flasche Discounterbier und eine leere, kleine Mineralwasserflasche stehen, die offenbar vorher zu dem Quartett auf der rechten Tischseite gehörte.

Die da?, fragte ich.

Er brummte etwas und ich stellte ihm den Leergutbon über 25 Cent aus, den er stillschweigend entgegennahm. Ich hatte unberechtigten Protest erwartet und war auf die daraus resultierende Diskussion gespannt, weswegen ich ihn gar nicht erst auf die "falsche" Flasche angesprochen hatte. Aber nichts dergleichen passierte.

Ich rege mich über den kleinen Betrugsversuch nicht auf und warte gelassen darauf, das die kommenden zwei Wochen vorbeigehen. ;-)

Aufgeknipst

Im Regal haben wir eins der Sicherungsetiketten gefunden, die hier gewöhnlich an den Spirituosen hängen und diese vor Diebstahl schützen sollen. Normalerweise sind diese sogenannten "Bottle Tags" sehr stabil. Selbst ich bin kaum in der Lage, sie mit reiner Muskelkraft abzureißen. Schon gar nicht unauffällig. Einem Seitenschneider halten die Stahlseile der Etiketten natürlich auch nicht Stand und so hatten wir hier heute eine traurige Premiere.

Dahinter verbergen sich übrigens gleich drei Straftaten:
1. Sachbeschädigung (Das kaputte Sicherungsetikett)
2. Diebstahl (Die vermutlich geklaute Flasche)
3. Urkundenfälschung (Unbefugtes Öffnen der Sicherung)

Plopp 2

Ich glaub's nicht: Der Typ, der vorhin schon einmal "heimlich" (dachte er :-) ) eine Bierflasche hier im Laden angetrunken hat, war gerade eben schon wieder da und hat schon wieder eine Flasche angesoffen.

Auch diese durfte er bezahlen und weil ich keine Lust habe, die ganze Nacht Babysitter zu spielen, habe ich ihm nun Hausverbot erteilt.

Plopp!

"Plopp!" machte es eben. In der Ruhe der Nacht ein auch im Büro noch sehr deutlich zu vernehmendes und sehr leicht zu identifizierndes Geräusch.

Im Monitor der Videoanlage beobachtete ich, wie ein Mann aus einer Flasche trank und diese schließlich in einem der Regale abstellte. Kurze Zeit später trank er noch einmal aus der Flasche und stellte sie danach wieder in einem der Regale hier im Laden zwischen der dort lagernden Ware ab.

"Na, warte!", dachte ich. "Die bezahlst du!"

Ich wollte ihn nicht gleich damit konfrontieren. Falls der Typ mit dem Argument, dass er kein Geld hätte, ankommt, würde ich die Flasche nichtmal bezahlt bekommen. Also wartete ich bei meinem Mitarbeiter an der Kasse auf ihn.
Der Kunde stellte eine große Flasche billigsten Rotwein auf das Förderband und nachdem klar war, dass er diese auch bezahlen kann, konfrontierte ich ihn mit der angetrunkenen Flasche. Er versuchte zwar, alles abzustreiten, doch hatte ich ja alles mit eigenen Augen gesehen.

Nachdem ich das Bier ebenfalls an der Kasse verbucht hatte, stellte sich heraus, dass das Geld des Kunden nicht für Wein und Bier reichen würde. Da blieb nur, einen der Artikel wieder zu stornieren. Und da das "Flens" bereits geöffnet war, blieb dazu nur die Flasche Wein übrig.

Der Typ war zwar ziemlich maulig deswegen, aber das waren ja nun selbstgemachte Leiden. :-)

4 Kisten

Ein Mann, ca. mitte zwanzig, wollte vier komplette Getränkekisten (ohne Flaschen, also nur die leeren Rahmen) als Leergut abgeben.

Da bei uns die Getränke im Laden stehen, man aber zur Leergutannahme den Laden durchqueren muss, hatten wir schon einige Male in der Vergangenheit das Problem, dass Leute meinten, einfach leergekaufte Kisten aus der Getränkeabteilung in Bargeld umwandeln zu können.

Er hätte die Rahmen von draußen mitgebracht, erzählte er. Allerdings waren sämtliche Kisten trocken - und das, obwohl es draußen in Strömen regnete. Genau das sagte ich ihm auch:

Draußen regnet es in Strömen.

Ich bin mit dem Auto hier.

Wo parken Sie denn?

Gar nicht. Meine Freundin hat mich hergefahren. Ich bin nur schnell rausgesprungen [Anm.d.Red.: Klar, mit allen vier Kisten auf dem Arm...] und hier reingerannt.

Wir haben ihm klargemacht, dass wir seine Geschichte nicht glauben und wir ihn weder mit Kisten noch Geld gehen lassen werden. Er hat dann damit gedroht, dass er uns anzeigen wird, was mich allerdings ziemlich kalt lässt: Vorbestrafte Ladendiebe kommen bekanntlich mit einem "Du, du, du, mach' das nicht wieder..." davon, wenn sie einen kompletten Regalbestand Kaffee klauen. Also... :-)

Folge der Nachtöffnung

Eine leider negative Folge der Nachtöffnung: Die Anzahl der an- und aufgegessenen Produkte, deren leeren Packungen wir hier im Laden finden, ist erheblich gestiegen.

Besonders werden dabei Süßwaren und Getränke bevorzugt. Obwohl ich mir bei Bierflaschen auch gut vorstellen kann, dass Leute sie in Partylaune schon geöffnet mit in den Laden bringen und dann irgendwo abstellen und einfach vergessen.

Fleisch im Gang

Eine Kollegin rief mich eben aus dem Büro und zwar mit der direkten Aufforderung, meine Kamera mitzunehmen: "Da liegt ein Stück Fleisch mitten im Gang."

Häh?!?

Und tatsächlich:



Knappe zwei Meter davon entfernt lag auch die dazugehörige Packung. Zwei der drei ursprünglich darin enthaltenen Nackensteaks waren spurlos verschwunden. Das dritte lag mitten im Gang vor dem Regal mit der Tiernahrung.

Ich hoffe, dass die beiden fehlenden Fleischstücke mitgenommen wurden und nun nicht irgendwo hinter irgendwelcher Ware verrotten.


Erwischt

Die beiden Heranwachsenden, die hier anscheinend ständig Ferrero-Maxi-King im Laden gefressen haben, wurden eben von mir auf frischer Tat erwischt.

Nachdem ich ihnen klar machte, dass sie sich freuen können, dass ich sie nicht anzeige und dass sie nun hier "nur" Hausverbot haben, folgten die beinahe schon obligatorischen Beleidungen: "Eh, weischt du wer isch bin, du Hurensohn?"

Nein, interessiert mich auch nicht.

Pissköppe. :-(

Müllermilch und Kekse

Ein Kunde Junk, den ich noch nie zuvor hier im Laden gesehen habe, eilte gestern Abend durch die Gänge und trank dabei relativ zügig eine Flasche Müllermilch aus. Zu zweit beobachteten wir ihn dabei auf dem Monitor der Videoanlage.

Plötzlich hockte sich der Typ vor das Keksregal. Dabei sah er sich hektisch um, fasste irgendetwas im Regal an und warf schließlich etwas hinter die im Regal stehende Ware. Was er dort genau tat, konnten wir in dem Moment nicht erkennen, aber sobald er ausser Sichtweite war, wollten wir nachsehen.

Der Junk ging wieder in die Getränkeabteilung. Dort stellte er die leere Milchflasche etwas verborgen in eine Ecke. Plötzlich erkannten wir, dass ihm etwas zu Boden fiel, das er mit dem Fuß unter das Regal kickte.

Mit nun leeren Händen machte sich unsere "Verdächtige Person" auf den Weg zur Kasse. Noch während er dort in der Schlange wartete, inspizierten wir das Keksregal. Bingo: An der Stelle, an der er zuvor hockte, fanden wir hinter der anderen Ware eine halb geplünderte Packung Kekse. Die nahm ich mit zur Kasse und stellte sie dem Mann zusammen mit der leeren Müllermilch-Packung auf das Kassenband - zusammen mit der Aufforderung, diese Dinge zu bezahlen. Er verteidigte sich extrem lautstark und erzählte, dass er das Getränk sowieso bezahlen wollte und die Flasche nur kurz im Regal abgestellt hatte. Ja, nee, ist klar...

Unter dem Getränkeregal lag übrigens ein großes Stück der Kekse, von denen wir eine geöffnete Packung gefunden hatten.
Steht hier irgendwo ein Schild an der Tür mit der Einladung zum Sofortverzehr? :-(

Mit Haftbefehl

Ein Junkie hat eben versucht, Kaffee in Massen zu klauen. Seinen (großen) Rucksack hat er vollgestapelt und verließ den Laden, als die Warensicherungsanlage anschlug, fluchtartig. Mit Hilfe einiger Kunden konnten wir ihn zum Glück in der Seitenstraße stellen.

Wieder hier in der Firma angekommen folgte das normale Programm: Diebesgut auspacken, Strafantrag ausfüllen und die Polizei rufen. Ich habe mir angewöhnt, die Polizei bei beinahe jedem Ladendieb herzubestellen - und heute hat sich mal wieder bestätigt, dass dies eine gute Angewohnheit ist.

Die beiden Herrschaften in grün schwarz stellten bei der Überprüfung der Personalien des Täters fest, dass ein Haftbefehl gegen ihn besteht. Und so haben sie ihn erstmal zur Wache mitgenommen.

Jedenfalls ist mir in dem Moment klargeworden, warum der Dieb unbedingt wollte, dass ich die Sache ohne Polizei regle...

Muskatklau

Ein geplündertes Tütchen Muskatnüsse lag hier im Konservenregal. Wenn Kinder sich mal einen Schokoriegel einstecken, kann man das noch nachvollziehen, aber solche Diebstähle lösen bei mir nur schwärzestes Unverständnis aus.

Was kommt als nächstes? Salz in der Jackentasche?


Apropos aufgefressen

Wir haben hier schon wieder genau diesen Käse im Kühlregal gefunden. Wieder mit einer herausgebissenen Stelle.

Wenn ich das blöde Arschloch erwische, dann lasse ich ihn oder sie gleich zehn Käse dieser Sorten bezahlen. Damit ist dann erstmal der bislang entstandene materielle Schaden ausgeglichen. Für meine persönliche Genugtuung folgt dann noch das Hausverbot.