EIn Kaffeehersteller aus Hamburg, der unter anderem viele Handelsmarken, u.a. auch für den blau-gelben Großhändler, produziert, hat mich gestern angerufen und wollte mir seine (Marken-)Ware im Direktvertrieb anbieten.
Die Preise klingen ja mit 2,99€/500g-Packung Cappuccino noch ganz verlockend, aber ich frage mich, wie ich diese Mengen hier im Markt unterbringen sollte. Von Lagerhaltung halte ich zwar schon etwas, allerdings nicht bei derart unwichtigen Artikeln. Folglich müßte ich 48 Beutel auf einmal ins Regal bekommen. Das dürfte hier ganz schön schwierig werden...
Gestern Vormittag hat eine Mitarbeiterin von PearlSecco angerufen. Ob ich die Dosen mittlerweile probiert hätte, wollte sie wissen, und ob ich denn welchen bestellen möchte.
Ich mußte lachen. Probiert hatte ich nicht, aber bestellen wollte ich schon. Ich verwieß sie auf meinen Blogeintrag vom 7. Oktober, in dem ich ja sehr offensichtlich mein Interesse verkündet hatte. Mit der Frage, ob es eine spezielle Platzierungsmaßnahme für die Dosen geben würde, verblieben wir erstmal.
Wenig später meldete sich ein Herr bei mir, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. (War's der/ein Chef oder ein Mitarbeiter?) Wir hatten ein interessantes gespräch, vor allem auch darüber, dass Pearl-Secco noch relativ neu ist und sich viele Dinge nunmal erst im Aufbau befinden würde. Spezielle Platzierungen wie z.B. Regale, Aufsteller oder Kühltruhen gibt es noch nicht, aber man denkt natürlich darüber nach. Ich persönlich halte dies für nicht unwichtig, da so ein Produkt irgendwo im Regal meiner Meinung nach schlicht und einfach untergehen würde.
Auf jeden Fall habe ich erstmal beide Sorten bestellt.
Ich HASSE es, wenn Vertreter selbstständig den halben Laden derangieren; Aufsteller hin und her schieben, um ihre eigene Ware möglichst auffällig und in Kundenreichweite zu platzieren.
Wenigstens fragen hätte er können, der Glückwunschkartenmann.
Am Samstag fand hier übrigens im Markt in der Gastfeldstraße eine Verkostung von Bakenhus-Wurstwaren statt. Probieren konnten die Kunden Sahneleberwurst und geräucherten Schinken.
Verkostungen sind oft schwierig. Man mag die Kunden natürlich nicht aufdringlich ansprechen, muß sie aber oftmals auf die Probiermöglichkeit hinweisen. Die dezente Variante (freundlich lächeln und passiv bleiben) ist meistens nicht sehr erfolgreich, aber andersherum habe/hätte ich immer Bedenken, dass sich die Kunden belästigt fühlen könnten.
Die Dame auf dem Foto hat ihren Job dennoch gut gemacht.
Da legt mir der Vertreter erst ein paar Warenproben auf den Tisch, gefolgt von einem beleuchtetem Werbetruck (im Maßstab 1:87) - und nachdem ich die 10 Kisten Bier, denen jeweils so ein Modell beiliegen wird, bestellt hatte, packte er den Truck wieder in seine Tasche.
"Jeder von uns hat nur ein einziges Muster davon bekommen.", klärte er mich auf.
Wer sich nicht für diese Werbemodelle interessiert, dürfte meine Enttäuschung nicht richtig nachvollziehen können. Also: Abwarten, bis die Lieferung kommt.
In den letzten Tagen (bis einschließlich heute) hat die METRO ein Überwachungskamera-Set im Angebot. Das Set besteht aus vier Farbkameras mit jeweils gut 20m Kabel und Halterung und einem recht leistungsfähigen Videosequenzer. Ein Monitor ist nicht dabei, aber für etwas über 200 Euro ist es dennoch ein wirklich fairer Preis.
Montag Nachmittag rief ich bei der Metro an. Trotz der gewählten Nummer des Marktes hier in Bremen landete ich in der Hotline. Dort stelle ich mich ganz naiv meine Anfrage, ob das beworbene Set noch vorrätig sei. Die Frau am anderen Ende der Leitung erklärte, dass sie sich mal eben erkundigen müsse und bat mich, zu warten.
Nach zwei Versuchen, den zuständigen Mitarbeiter aus der entsprechenden Abteilung hier in Bremen ans Telefon zu bekommen, bat sie mich, später noch einmal anzurufen. Da ich allerdings keine Lust hatte, mein Anliegen erneut einem Dritten vorzutragen und ich nicht die Direktdurchwahl in den Markt in Bremen bekommen konnte, bat ich sie, es weiter zu probieren.
Nach einer knappen Minute hatte ich dann einen Mitarbeiter aus Bremen am Telefon. Der bestätigte mir, dass noch Kamera-Sets vorrätig seien und so machte ich mich kurz darauf auf den Weg zur Metro, um das Gewünschte zu kaufen.
Im Laden angekommen suchte ich verzweifelt das Angebot. In der Abteilung nichts, auf den Aktionsflächen nichts. An der Information bekam ich den Hinweis, dass dieses Angebot in der Technikabteilung zu finden wäre - unabhängig davon, dass die restlichen Überwachungssystem beim Autozubehör platziert sind.
Ein paar Minuten später suchte ich erneut. Diesmal zwischen Fernsehern, Fotozubehör und Schreibwaren - aber auch dort wurde ich nicht fündig. Eine Mitarbeiterin, die ich schließlich um Rat gebeten hatte, schickte mich wieder nach unten zum Autozubehör. Ich schnappte mir noch einen kleinen Röhrenfernseher mit Videoeingang, der jetzt als Kontrollmonitor für die Kameras dient, und ging also wieder nach unten. Dort angekommen fand ich nicht nur irgendeinen Mitarbeiter, sondern genau den, mit dem ich knapp zwei Stunden zuvor telefoniert hatte.
Freudestrahlend ging er ins Lager und kam mit einem Karton in der Hand wieder zurück - leider dem falschen. Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass das Set leider doch vergriffen war und er mir am Telefon versehentlich etwas falsches erzählt hatte. Im nächstgelegenen Metro-Markt (Oldenburg, ca. 50km entfernt) waren noch welche vorrätig, aber von dort würde er die Ware erst am Mittwoch nach Bremen bekommen können. Das fand ich höchst unoptimal, da ich den freien Dienstag für ein paar Bauarbeiten in Findorff nutzen wollte. Ich machte dem Verkäufer einen kleinen Vorschlag: Gegen einen Nachlass von 10 Euro für die Spritkosten würde ich selber nach Oldenburg fahren. Er meinte nur, dass er das nicht selber entscheiden könne und dass er das Geld aus eigener Tasche bezahlen müßte - also ging ich direkt zum Betriebsleiter.
Ich glaube, es ging mir persönlich mehr um reinen Frustabbau als tatsächlich um die 10 Euro, aber der Betriebsleiter hat mir doch nach zähen Verhandlungen tatsächlich eine Gutschrift von 10 Euro gewährt. "Die Gutschrift können Sie auch in Oldenburg einlösen.", erklärte mir die Mitarbeiterin, die sich der Sache angenommen hatte. Das war sehr praktisch, da es hier in Bremen relativ voll war und ich mich nicht ein zweites Mal an der Kasse anstellen wollte.
In Oldenburg habe ich dann tatsächlich die Kameras bekommen. Die Gutschrift ließ sich dort natürlich nicht einlösen, aber das hat mich nach dem Tag auch nicht mehr gewundert gestört...
Letztenendes war's zum Glück nicht so schlimm. Eine Charge wurde vom Lieferanten falsch bestempelt und anstandslos wieder zurückgenommen.
Natürlich wäre es für die Kunden nicht problematisch gewesen, ein Freiland-Ei zu kaufen und in Wirklichkeit ein Bio-Ei zu bekommen. Bei uns war's nur andersherum: Die Leute hätten Bio-Eier gekauft und zu Hause ggf. etwas anderes festgestellt, bzw. zumindest gedacht.
Dann lieber alles umtauschen. Ist für alle Beteiligten der sicherste Weg...
Man darf sich doch wohl erschrecken, wenn man den Lieferschein eines Lieferanten in die Hände bekommt und unter der Artikelauflistung in leuchtend gelb gemarkerter Schrift der Text: Gelbe Karte!!!! steht.
Zum Glück ist es weder mein schlechter Leumund noch die Tatsache, dass ich ein säumiger Zahler sein könnte. Die Information galt nämlich ganz und gar nicht mir (oder den anderen Kunden des Unternehmens, die sich übrigens nicht weniger erschrocken haben), sondern war lediglich ein interner Hinweis für einen neuen Mitarbeiter im Lager des Lieferanten.
Eines meiner Gewürzregale soll eine Erweiterung bekommen: Ein kleines Zusatzregal, das an der Seite befestigt werden kann und Platz für spezielle Sortimente (Grillen, Bio, Weihnachten etc.) bietet.
Das Regal wurde in einem Pappkarton geliefert. Ohne jeglichen Transportschutz oder Polstermaterial. Eine Ecke ist völlig zerbröselt und die Böden hängen nur noch labberig an der Rückwand, da die Schrauben rausgerissen sind. Der Transportschaden wäre vermeidbar gewesen. Auf jeden Fall brauche ich jetzt noch ein neues Regal...
Diese Anzeige von Iglo habe ich heute im neuen STERN gesehen:
Anhand des auf die Spinatpackung aufgedruckten Codes soll man auf der Iglo-Website abfragen können, woher der Spinat kommt. Ich finde die Idee wirklich gut. Ich (als Verbraucher) finde es sehr gut, wenn ich weiß, woher ein Produkt kommt. Ich meine jetzt nicht das Herkunftsland, sondern tatsächlich die Möglichkeit, den genauen Ursprungsort, den Stall, das Feld, was auch immer, kennenzulernen. Wir haben hier im Laden z.B. frische Biomilch von einem Bauernhof aus dem Bremer Umland. Diesen Hof habe ich besichtigt, ich war auf den Feldern, habe die Kühe gesehen und letztenendes die kleine Maschine, auf der die Milch abgefüllt wird. Zu einem solchen Lebensmittel hat man eine andere Beziehung als zu einem vollkommen anonymen Massenprodukt.
Zurück zu Iglo:
Ich habe den Online-Check natürlich gleich ausprobiert und - da ich gerade keine andere Spinatpackung zur Hand hatte - einfach die Daten der in der Anzeige abgebildeten Packung eingegeben. L6194AF005 / 18:34 - Zitat Anzeige: Dieser Spinat kommt von Bauer Schmelting, Feld "Große Weide" im Münsterland.
Hm. Nöö. Irgendwie nicht:
Tausche "Große Weide" gegen "Musekamp": Markus Berger soll der Spinat-Acker gehören.
Da scheint irgendetwas bei Iglo jedenfalls gehörig schiefgelaufen zu sein. Wenigstens den Code aus der Anzeige hätte man vor der Veröffentlichung mit größter Sorgfalt überprüfen sollen...
Nachtrag: MIttlerweile hat Iglo den Fehler korrigiert.
Da achtet man selber im Laden peinlich genau darauf, dass nach Möglichkeit jeder Artikel an der Kasse über den Scanner erfassbar ist oder zumindest alternativ jedes Teil einzeln mit einem Preisetikett versehen ist - und dann kommt der Auslieferungsfahrer eines Lieferanten, bringt seine Ware herein und stapelt sie einfach so ins Regal.
Besonders amüsant ist es, wenn es sich dabei um einen neuen Artikel handelt, von dem man nicht einmal genau weiß, wo er überhaupt im Regal liegt. Dann sucht man sich tot, verärgert einen Kunden durch die unnötig lange Wartezeit an der Kasse und muss dann noch zusätzlich einen Preis kalkulieren improvisieren.
Klar, das sollte "Stange" heissen im neuen Gemüse-Ordersatz. Aber wenn der Knoblauch "strange" ist, bringt's immerhin den Leser der Liste zum schmunzeln.
Mit unserer heutigen Zeitschriftenlieferung kam ein einzelnes Magazin zurück, dem folgende Notiz beilag:
Nachstehende Objekte erhalten Sie zu unserer Entlastung zurück, da diese nicht von uns geliefert wurden.
Okay... Wenn das Heft also nicht von unserem Pressegrossisten geliefert wurde, wie kam das Magazin dann in meine Remission?
Die einzig logisch nachvollziehbare Möglicheit ist, dass es jemand (Mitarbeiter? Kunden?) einfach in meinen Einkaufswagen, in dem ich immer die alten Zeitschriften sammle, gelegt oder vielleicht sogar direkt ins Zeitschriftenregal gestellt hat. Aber wieso?
Die Option mit dem Blog schließe ich jetzt einfach mal aus.