Blogleserin Stefanie hat mich auf den Werbespot für die "Splendid"-Wasch- und Putzmittel der SPAR in Österreich hingewiesen:
Hallo Björn,
wahrscheinlich kennst du sie schon, ich jedenfalls kannte sie noch nicht und da ich sie in deinem Blog nicht gefunden habe, habe ich die Hoffnung dass sie dir vielleicht auch noch unbekannt ist.
http://www.youtube.com/watch?v=05d2yKbkHRQ
Danke für den Hinweis. Ich kannte den Werbespot mit MarciaCross noch nicht. Aber immerhin ist er besser als manch andere Werbespots der SPAR in Österreich. Dazu aber später mehr...
Gestern trudelte im Laufe des Tages ein Werbefax hier ein: Ich kann Haushaltsreiniger bestellen, für 44 Cent Netto-Einkaufspreis pro 500ml-Flasche – bei einer Abnahmemenge von einer Europalette, auf der sich immerhin 1008 Flaschen befinden.
Abgesehen davon, dass der Preis (vor allem auch im Hinblick auf die geradezu riesige Bestellmenge!) nicht sonderlich gut ist, fehlt dem Fax noch etwas ganz Entscheidendes: Ein Absender...
Großen Dank an den METRO-Markt hier in Bremen. Nämlich dafür, dass sie mir dort etliche verschimmelte sb-verpackte Käsestücke umgetauscht bzw. gutgeschrieben haben, ohne dass ich eine Rechnung vorlegen konnte.
Ich biete hier im Laden eine (wie ich finde) sehr große Auswahl an Käse an. Mangels Käsetheke zwar durchgängig verpackte Ware, aber dennoch in etlichen Variationen: Vom billigen Eigenmarken-Gouda über Schafs- und Ziegenkäse bis hin zu englischen Spezialitäten mir echtem Bier, bekommt man bei mir schon sehr viel. (Nein, kein Milbenkäse!)
Die Spezialitäten sind natürlich recht teuer und so haben wir hier vor langer Zeit schon im Kühlregal eine "Käseplatte" geschaffen, ein besonderer Bereich, in dem wir die vielen verschiedenen Käsesorten präsentieren. Diese hole ich regelmäßig und teilweise in Einzelmengen bei der Metro, denn deren Käsesortiment ist So ein Einkauf liegt locker mal im hohen dreistelligen Bereich.
Da ich beim Einkaufen nicht jedes einzelne Teil kontrollieren kann und will, übersehe ich hin und wieder abgelaufene Haltbarkeitsdaten (ein Problem, vor dem auch die Großmärkte nicht sicher sind...) oder packe Luftzieher oder eben auch Käse mit winzigen Schimmelstellen ein.
Man merkt man ja nun leider nicht immer gleich, wenn etwas schlecht wird. Da es sich aber auch nicht lohnt, für ein Käsestück im Wert von wenigen Euro zum Großmarkt zu fahren, hatten wir im Laufe von mehreren Wochen eine kleine Kiste voller nicht mehr verkaufsfähiger Käsestücke, zu denen ich aber keine Rechnung mehr hier liegen hatte (die waren schon beim Steuerberater) und die ich mir aus den teilweise seitenlangen (und klein gedruckten!) Rechnungen hätte raussuchen müssen.
Also schnappte ich mir den ganzen Karton und hoffte auf Kulanz.
Regelmäßiger Routineanruf unseres Geflügellieferanten, um die Bestellung entgegen zu nehmen. Meine nicht ganz ernst gemeinte Begrüßung an die Dame am anderen Ende der Leitung: "Ahh, die Hühnermörder!"
Sie wurde ganz still und erwiderte in einem recht bedrückt klingenden Tonfall nur ein "Ja... Schrecklich, oder?"
Ich weiß nicht genau, wie das von ihr gemeint war - aber irgendwie tat sie mir schon richtig Leid.
Die "Helden der Stapelkunst" haben mal wieder zugeschlagen. Bestellt hatte ich Haake Beck Maibock in Sechserträgern auf einer Displaypalette. Die habe ich auch bekommen. Und wo steht das Display? Richtig - auf einer Europalette. Gabelstapler lässt grüßen.
Man sagt, dass Gründonnerstag der umsatzstärkste Tag im jahr ist. Das stimmt bei mir hier zwar nicht, aber dennoch ist a) eine ganze Menge los und b) kann das normalerweise ja niemand wissen.
Daher ist es ganz schön optimistisch vom Vertreter, ausgerechnet heute hier aufzutauchen und neue Artikel vorstellen zu wollen. Naja, mit einigen längeren Unterbrechungen hat's dann mit dem Gespräch doch noch geklappt...
Einer unserer Biolieferanten feiert am Samstag zehnjähriges Firmenjubiläum mit einem großen Hoffest. Ich würde die Einladung auch gerne annehmen und mir den Betrieb endlich mal selber ansehen.
Aber, aber... Das Fest findet von 10 bis 17 Uhr statt. Ausgerechnet Ostersamstag werde ich hier verständlicherweise nicht für mehrere Stunden verschwinden, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich weiß jetzt schon, dass der Laden voll werden wird.
Gut fünf Minuten das Telefon ans Ohr gedrückt und der Warteschleifenmusik gelauscht. Dann hatte ich keine Lust mehr, habe die Freisprecheinrichtung aktiviert und das Telefon auf den Schreibtisch gelegt.
Von dem Moment an dauerte es nur noch geschätzte zehn Sekunden, bis sich jemand meldete.
In einer Jacke mit dem Aufdruck einer meiner Lieferanten, die deren Fahrer als Arbeitskleidung tragen, kam ein Kunde mittleren Alters in den Laden.
Ich freute mich zuerst für den Lieferbetrieb: Es ist doch schön, wenn Mitarbeiter die Jacke mit dem auf allen Seiten deutlich erkennbaren Firmenemblem auch in der Freizeit tragen.
Arg peinlich fand ich allerdings, dass der Mann nicht nur ungepflegt war und eine deutlich wahrnehmbare Fahne ausdünstete, sondern auch sowohl beim Gehen als auch beim Sprechen stark schwankte.
Falls die Jacken auch als Werbegeschenke ausgeteilt werden, wird niemand etwas dagegen machen können. Falls sie aber wirklich ausdrücklich nur als Arbeitsbekleidung im Gebrauch sind, fände ich als Betriebsleiter so ein Verhalten ganz und gar nicht lustig.
Auf einem Überweisungsträger habe ich mich verschrieben. Meine Kundennummer bei dem Lieferanten sieht etwa so aus: 500006. Doch leider ist mir beim Schreiben eine Null zu viel dazwischengerutscht.
Ach, das Ding zerreiße ich jetzt nicht. Sollen die doch anhand der Rechnungsnummer heraussuchen, zu wem die Überweisung gehört.
Unser Hubwagen ist verschwunden. Seit heute Vormittag suchen wir ihn schon mit vereinten Kräften, aber er ist nirgends zu sehen. Nicht im Lager, nicht im Laden, nicht unter irgendwelchen Regalen und auch nicht unter den Getränkepaletten. Weg.
Aus purer Verzweiflung haben wir uns eben mal die Videoaufzeichnung von heute Morgen angesehen. Der Getränkelieferant kommt, Johny kutschiert die Leergutpaletten noch durch die Gegend. Später deponiert er den Hubwagen unter einer Palette mit einem Pappballen. Einige Zeit später kam unser SPAR-LKW vorgefahren. Johny fährt den Ballen raus und dort steht er mehrere Minuten. In der Zwischenzeit wird die Ware abgeladen, der LKW-Fahrer lädt die Palette mit dem Ballen auf seinen LKW, bringt eine kleine Palette mit einem Display wieder in den Laden, fährt mit dem leeren Hubwagen raus...
...und das war's. Hurrah. Mitgenommen hat er ihn. Natürlich versehentlich und sicherlich ist der Wagen auch nicht für alle Zeiten verschwunden.
Aber die Getränkepackerei gerade ist -öhm- mühsam.
Anruf einer Firma, die "cholesterinfreie Nudeln" produziert. Der Trend gehe immer mehr in Richtung "cholesterinarme Ernährung", erklärte mir der Anrufer, und nicht nur ältere Menschen würden besonders auf eine solche Ernährung achten. Diese Nudeln würden hervorragend mein Sortiment abrunden und sie wegzulassen, wäre geradezu ein Frevel.
Ich: "Nudeln? Cholesterin?!?"
Anrufer: "Viele Nudeln sind mit Eiern, die ja nun bekanntlich sehr viel Cholesterin enthalten!
Ich: "Ja, aber..."
Ich stutzte etwas. War ich nun auf dem Holzweg oder doch nicht? Der Anrufer hatte es tatsächlich geschafft, mich etwas durcheinanderzubringen und ich überlegte, ob das, was ich sagen wollte, auch tatsächlich richtig ist. Also fuhr ich fort:
"Die meisten angebotenen Nudeln sind aber ohne Eier und damit definitiv cholesterinfrei."
Er versuchte noch, mir etwas von "Zusatznutzen" zu erklären. Man mag mich jetzt für einen "schlechten Kaufmann" halten - aber das ist für mich Kundenverarschung. Schlimm genug, dass wir Fruchtgummi-Tüten im Regal liegen haben, auf denen der Inhalt deutlich als "fettfrei" ausgelobt wird. Aber um Haribo und Katjes kommt man als Vollsortimenter leider nicht drumherum. Um einen relativ unbekannten Nudelhersteller dagegen schon.
Von einem Lieferanten habe ich eine Rechnung bekommen.
Rechnungsdatum: 29.02.2008
Bei Zahlung bis zum 01.03.2008: 3% Skonto.
Bei Zahlung bis zum 14.03.2008: 2% Skonto.
Ohne Abzug: 4 Wochen Zahlungsziel.
Also schnell den Überweisungsvordruck durch den Fluxkompensator laufen lassen und drei Prozent einsacken. Die nette Dame am Telefon hat meine geäußerten Bedenken, dass das zuerst genannte Zahlungsziel nur schwer zu erreichen sei, bestätigt und mir versichert, dass ich, wenn ich nun unverzüglich bezahle, trotzdem die drei Prozent abziehen darf. Danke.