Von einer Agentur, die zumindest zu einem Teil für das Marketing von Pringles verantwortlich ist, habe ich ein Paket bekommen, mit dessen Inhalt die neue Sorte "Pringles Rice" stylish angekündigt wird: Zwei japanische Kleinwagen Reisschüsseln und zwei Paar Stäbchen. Sehr cool. Naja, davon mal abgesehen, dass eine der Schüsseln den Postweg nicht überlebt hat.
In der dicken Rolle befindet sich eine Packung der neuen Sorte "Thai Chilli & Lime", an die ich mich aber nicht heranwagen werde – die anderen drei Sorten "Rice" haben mich schon nicht überzeugt. Sensorisch durchgefallen, sozusagen.
Trotzdem vielen Dank für das Paket. Und da es ja an den Shopblogger adressiert war, habe ich ja vielleicht sogar eine Chance, ein neues Schälchen zu bekommen.
Hmm... Gerade gesehen, dass ich bei einem Lieferanten die Kundennummer "99999" habe. Zumindest steht es so auf der Rechnung.
Und nun überlege ich schon die ganze Zeit, ob der Lieferant Kundennummern überhaupt in seiner Buchhaltung pflegt und "99999" nur ein Dummy-Wert ist oder eben nicht.
Anruf von "Paul" aus einer Blindenwerkstatt. Paul hieß eigentlich anders, aber er stellte sich dennoch mit seinem Vornamen vor – vermutlich, um den Charakter des "armen Behinderten" zu unterstreichen. Zuerst redete er recht träge und akzentfrei, später rutsche ihm hin und wieder dieser typische "Hamburger Snack" (Und damit meine ich kein Schnellmahl aus einer Burgerbratbude) durch.
Paul wollte mir Besen verkaufen. Handgefertigt und in verschiedenen Ausführungen zu bekommen, jedoch brauche ich gerade keinen. Weder einen "roten für den Außenbereich", noch einen "schwarzen für innen". Handfeger könne er mir auch noch anbieten, erklärte er. Und Kehrbleche, zusammen für knapp 12 Euro. Bei mir im Haushaltswarenregal habe ich auch Handfeger und Kehrbleche liegen. Und die sind im Set mit 3,49€ ausgezeichnet – Verkaufspreis. Ich verneinte und auch bei dem Argument, dass ich das als "Unterstützung" sehen soll, blieb ich bei meinem Nein. Pauls Finger muss schon die ganze Zeit auf der Taste "Gespräch beenden" gelegen haben, denn noch bevor ich das "Nein." beendet hatte, war er schon wieder weg.
Ausgerechnet Besen und Kunststoffkehrschaufeln. Das sind nach meiner Auffassung doch keine Artikel, die man teuer aufwändig produziert und dann in Eigenregie zu verkaufen versucht.
Aber selbst wenn die Sachen den Preis wert gewesen wären: Ich kaufe grundsätzlich nichts am Telefon. Aber ich habe mich nicht getraut, für zwei Handfeger eine persönliche Vorführung zu verlangen...
Normalerweise reden alle, die mit Fleisch zu tun haben, von der "sterilen" Ware – und nicht von den Tieren, die sie mal war. Aus dem (B2B-)Werbeprospekt eines regionalen Fleisch- und Wurstfabrikanten mit eigener Schlachterei:
Nur durch konsequente Stressvermeidung vor der Tötung, verbunden mit einem genau abgestimmten Betäubungssystem, ist es möglich...
Auch wenn es (zwangsläufig) dazugehört: Ich glaube, ich habe noch in keinem Werbeprospekt gesehen, dass der Vorgang zwischen der fröhlich grinsenden Sau und dem saftigen Schnitzel ausdrücklich erwähnt wird.
Ich finde es sehr interessant, die Meinungen und Gedanken vom "Schokochef" mal persönlich zu erfahren und den Menschen Zotter hinter "Zotter" (zumindest ein wenig) kennenzulernen. Gibt seiner Schokolade noch mehr Persönlichkeit.
Vielen Dank an alle, die mir den Hinweis geschickt haben.
Blogleserin Stefanie hat mich auf den Werbespot für die "Splendid"-Wasch- und Putzmittel der SPAR in Österreich hingewiesen:
Hallo Björn,
wahrscheinlich kennst du sie schon, ich jedenfalls kannte sie noch nicht und da ich sie in deinem Blog nicht gefunden habe, habe ich die Hoffnung dass sie dir vielleicht auch noch unbekannt ist.
http://www.youtube.com/watch?v=05d2yKbkHRQ
Danke für den Hinweis. Ich kannte den Werbespot mit MarciaCross noch nicht. Aber immerhin ist er besser als manch andere Werbespots der SPAR in Österreich. Dazu aber später mehr...
Gestern trudelte im Laufe des Tages ein Werbefax hier ein: Ich kann Haushaltsreiniger bestellen, für 44 Cent Netto-Einkaufspreis pro 500ml-Flasche – bei einer Abnahmemenge von einer Europalette, auf der sich immerhin 1008 Flaschen befinden.
Abgesehen davon, dass der Preis (vor allem auch im Hinblick auf die geradezu riesige Bestellmenge!) nicht sonderlich gut ist, fehlt dem Fax noch etwas ganz Entscheidendes: Ein Absender...
Großen Dank an den METRO-Markt hier in Bremen. Nämlich dafür, dass sie mir dort etliche verschimmelte sb-verpackte Käsestücke umgetauscht bzw. gutgeschrieben haben, ohne dass ich eine Rechnung vorlegen konnte.
Ich biete hier im Laden eine (wie ich finde) sehr große Auswahl an Käse an. Mangels Käsetheke zwar durchgängig verpackte Ware, aber dennoch in etlichen Variationen: Vom billigen Eigenmarken-Gouda über Schafs- und Ziegenkäse bis hin zu englischen Spezialitäten mir echtem Bier, bekommt man bei mir schon sehr viel. (Nein, kein Milbenkäse!)
Die Spezialitäten sind natürlich recht teuer und so haben wir hier vor langer Zeit schon im Kühlregal eine "Käseplatte" geschaffen, ein besonderer Bereich, in dem wir die vielen verschiedenen Käsesorten präsentieren. Diese hole ich regelmäßig und teilweise in Einzelmengen bei der Metro, denn deren Käsesortiment ist So ein Einkauf liegt locker mal im hohen dreistelligen Bereich.
Da ich beim Einkaufen nicht jedes einzelne Teil kontrollieren kann und will, übersehe ich hin und wieder abgelaufene Haltbarkeitsdaten (ein Problem, vor dem auch die Großmärkte nicht sicher sind...) oder packe Luftzieher oder eben auch Käse mit winzigen Schimmelstellen ein.
Man merkt man ja nun leider nicht immer gleich, wenn etwas schlecht wird. Da es sich aber auch nicht lohnt, für ein Käsestück im Wert von wenigen Euro zum Großmarkt zu fahren, hatten wir im Laufe von mehreren Wochen eine kleine Kiste voller nicht mehr verkaufsfähiger Käsestücke, zu denen ich aber keine Rechnung mehr hier liegen hatte (die waren schon beim Steuerberater) und die ich mir aus den teilweise seitenlangen (und klein gedruckten!) Rechnungen hätte raussuchen müssen.
Also schnappte ich mir den ganzen Karton und hoffte auf Kulanz.
Regelmäßiger Routineanruf unseres Geflügellieferanten, um die Bestellung entgegen zu nehmen. Meine nicht ganz ernst gemeinte Begrüßung an die Dame am anderen Ende der Leitung: "Ahh, die Hühnermörder!"
Sie wurde ganz still und erwiderte in einem recht bedrückt klingenden Tonfall nur ein "Ja... Schrecklich, oder?"
Ich weiß nicht genau, wie das von ihr gemeint war - aber irgendwie tat sie mir schon richtig Leid.
Die "Helden der Stapelkunst" haben mal wieder zugeschlagen. Bestellt hatte ich Haake Beck Maibock in Sechserträgern auf einer Displaypalette. Die habe ich auch bekommen. Und wo steht das Display? Richtig - auf einer Europalette. Gabelstapler lässt grüßen.
Man sagt, dass Gründonnerstag der umsatzstärkste Tag im jahr ist. Das stimmt bei mir hier zwar nicht, aber dennoch ist a) eine ganze Menge los und b) kann das normalerweise ja niemand wissen.
Daher ist es ganz schön optimistisch vom Vertreter, ausgerechnet heute hier aufzutauchen und neue Artikel vorstellen zu wollen. Naja, mit einigen längeren Unterbrechungen hat's dann mit dem Gespräch doch noch geklappt...
Einer unserer Biolieferanten feiert am Samstag zehnjähriges Firmenjubiläum mit einem großen Hoffest. Ich würde die Einladung auch gerne annehmen und mir den Betrieb endlich mal selber ansehen.
Aber, aber... Das Fest findet von 10 bis 17 Uhr statt. Ausgerechnet Ostersamstag werde ich hier verständlicherweise nicht für mehrere Stunden verschwinden, wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich weiß jetzt schon, dass der Laden voll werden wird.
Gut fünf Minuten das Telefon ans Ohr gedrückt und der Warteschleifenmusik gelauscht. Dann hatte ich keine Lust mehr, habe die Freisprecheinrichtung aktiviert und das Telefon auf den Schreibtisch gelegt.
Von dem Moment an dauerte es nur noch geschätzte zehn Sekunden, bis sich jemand meldete.