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Scheiße, Scheiße...

"Scheiße, Scheiße...", tönte es lautstark durch den Laden.

Und wieder.

Und jetzt aus einer anderen Ecke. Was zum..?

Der Urheber war ein Kunde, der in –öhm– nicht mehr ganz nüchternem Zustand einkaufen wollte und den ihm dabei die eine oder andere Bewegung mit der Hand direkt am Ziel vorbeiführte.

Immerhin hat letztendlich das Bezahlen und Einpacken ohne größere Flüche und sogar ohne Sachschaden geklappt. :-O

Nur abgelaufene Ware

Eine Kundin beschwerte sich darüber, dass die ganzen Artikel "auf dem Aktionstisch da hinten" alle unmittelbar vor dem Ablaufdatum oder teilweise sogar schon abgelaufen sind. Das wäre eine Unverschämtheit, sowas anzubieten und extra so aufzubauen.

Restetisch? Sonderpreise? Diskussion zwecklos.

Gewohnheit

Im Gespräch mit einer sehr alten Stammkundin bezeichnete sie meinen Laden mehrmals als "Tengelmann".

Ja, Tengelmann war an dieser Stelle mal. Dann haben die irgenwann auf "KAISER'S" umfirmiert und seit inzwischen rund 9,5 Jahren betreibe ich hier mein Geschäft mit der SPAR-Tanne.


So gesehen wundert es einen auch nicht, dass die Leute nach knapp 8 Jahren noch D-Mark zum Euro sagen... :-)

Schrecklich

Eine ältere Kundin kommentierte vorhin unsere Kaffeevitrine und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten (nämlich, dass immer ein Mitarbeiter mit einem Schlüssel anrücken muss) mit dem Ausdruck "Schrecklich!"

Naja, wie mann's nimmt. Vorher wurde uns immer schrecklich viel Kaffee geklaut.

Schlange beim Einlass

Die Gastfeldstraße ist zwar immer noch voll gesperrt, aber ich habe mitunter schon das Gefühl, dass die Kunden unsere "neue Erreichbarkeit" zu schätzen wissen. Lange Zeit standen, wenn ich am Montag Morgen um 0 Uhr den Laden aufgeschlossen habe, nur ein paar Kunden – wenn überhaupt – vor der Tür.

Eben ist eine Kolonne von 13 Leuten in den Laden gewatschelt. Sehr auf eine Art zugegebenermaßen sehr lustig aus. Und erfreute auf der anderen Seite auch den Einzelhändler, der in den letzen Monaten sehr gelitten hat.

Streichhefe

Eine Kundin suchte Streichhefe. Soll man als Brotaufstrich verwenden können. Spontaner Vorschlag meinerseits: Marmite oder Vegemite – war aber beides falsch. Die "Streichhefe" sei nicht so sirupartig in der Konsistenz.

Keine Ahnung, was sie meint. Was soll denn bloß Streichhefe sein? Mal Google befragen: Die Antwort lautet: Null Treffer.

Noch jemand eine Idee?

Nachtrag: Okay, ein Treffer bei Google. Allerdings frage ich mich gerade, warum der auf den Blogeintrag mit dem Flensburger Wasser zeigt. Sehr seltsam.

Euphorie

Ein paar Jugendliche haben ein paar Dinge bezahlt und wollten dann noch von meinem Mitarbeiter wissen, wann wir morgen früh aufmachen würden.

Es folgte die übliche Antwort, die eigentlich grundsätzlich erstmal für Verwirrung sorgt: "Gar nicht."

Den sichtbar verwirrten Kunden warf mein Mitarbeiter aber gleich hinterher, dass wir hier rund um die Uhr geöffnet haben und folglich "gar nicht" morgen früh öffnen müssten.

Die Reaktionen waren der Hammer. Wenn jeder Kunde hier mit "Boah, scheiße, ist das ein geiler Laden. Wie geil ist das denn?" und ähnlichen Sprüchen herausgehen würde, bräuchte man sich wohl nicht mehr weiter um Werbung zu kümmern. :-)

Luftballons

Eine Frau war mit ihrer etwa fünfjähriges Tocher im Laden. Plötzlich hielt ihr die kleine eine Packung vor die Nase: "Hier, die Luftballons möchte ich haben."

Ahnt jemand, was das war?

Nein, keine Kondome.

Sie hielt eine Packung Gummihandschuhe in der Hand. :-D

Skat

Kunde: "Könnt ihr mal noch eine Kasse aufmachen? Ich habe gerade schon überlegt, ob wir noch eine dritte Runde Skat spielen sollen, um die Wartezeit zu verkürzen."

Ich: :-O

Kunde: "War'n Witz. Aber ist trotzdem relativ voll da."

Der Rest war ja kein Problem. Aber mich so zu erschrecken... :-)

Fleisch im Vegan-Regal

Irgendein Witzbold hat im Kühlregal mit unseren vegetarischen Produkten (in erster Linie Tofu- und Weizeneiweßprodukte) etliche Packungen Frischfleisch und Wurstwaren verteilt.

Das kann nur ein Witzbold gewesen sein. Jemand, der sich darüber amüsieren kann, wenn die Hardline-Veganer sich beim Anblick von "Leichenteilen" demonstrativ Würgegeräusche von sich gebend abwenden.

Eine bessere Erklärung habe ich dafür gerade nicht.

Runde um Runde

Seit über einer Viertelstunde fährt ein junger Mann mit einem Buggy inklusive Kleinkind immer wieder eine große Runde durch den Laden. Dabei sind wir uns schon mittlerweile einige Male begegnet. Aus dem anfänglichen freundlichen Grüßen ist inzwischen lautes Lachen geworden.

Der Hintergrund: Die Großfamilie kauft gerade ebenso groß ein. Und er wurde abkommandiert, das Kind zu beschäftigen. Würde auf dem Video in Zeitraffer bestimmt auch lustig aussehen, wie er so langsam durch die hektischen Kunden schleicht... :-)

42... 43... 44...

Kunde: Ich suche "42"."

Kollegin: ?!?

Kunde: Na, das mischt man mit Milch.

Kollegin: Sie meinen "43"?

Kunde: Nee, "42".

Kollegin: Ich zeige Ihnen das mal, was ich glaube, was Sie suchen...

Zusmmen gingen sie zum Spirituosenregal und – wer hätte es gedacht – der Kunde suchte tatsächlich Cuarenta y Tres, den "Licor 43" aus Spanien.

Was hätte es Samstag Abend sonst sein sollen? :-)

Altes Thema

Ein Pärchen mittleren Alters beim Einkauf. Er war laustark und mit zutiefst verächtlichem Tonfall am Lästern: "Die verdammte Scheiße kommt auch jedes Jahr früher in die Läden. Es geht nur um Konsum, Konsum, Konsum. Als wenn jetzt schon einer Weihnachtssachen kaufen würde."

Und so weiter.

In vier Tagen fast eine Lage

Ich überlegte erst, unter welcher Rubrik ich diese Bilder einsortiere. "Sortiment" würde passen, aber "Kunden" finde ich noch viel besser. Regelmäßig pünktlich mit dem Erscheinen der ersten "Herbstgebäcke" geht auch das große Gejammer der Kunden los, dass es "immer früher" werden würde. Das das nicht so ist, haben wir hier ja nun schon ausführlich festgestellt.

So schlimm kann's auch sowieso nicht sein, denn ansonsten würden zum Beispiel diese beiden Aufsteller mit Spekulatius und Lebkuchen nicht nach gerade mal vier Tagen im Laden schon so aussehen. :-)




Verlaufen

"Wo ist denn euer Leergutautomat?", wollte der Kunde wissen. Keine weiter ungewöhnliche Frage – wenn er sie nicht direkt an meiner Bürotür gestellt hätte.

Wer die Räumlichkeiten hier kennt, wird mir zustimmen, dass die Leergutannahme einfacher zu finden ist. :-)