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Smash Capitalism

Das habe ich vor ein paar Tagen bei beinem Markt in Findorff fotografiert. Soll ich den von außen an die Lagertür geschmierten Spruch persönlich nehmen? Oder wussten die Schmierfinken vielleicht überhaupt gar nicht, dass die Tür zu einem Supermarkt und damit einem bedeutenden Teil des Kapitalismus zugehört?

Ich möchte das, was wir haben, jedenfalls nicht gegen die Planwirtschaft eines "Arbeiter- und Bauernstaates" eintauschen.


Trackbacks

Peterchen weiß Bescheid am : Es sagte: [unbekannter Urheber]

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Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 immer noch Kommunist ist, hat kein Hirn

Kommentare

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ReCon am :

Oha, jetzt bin ich der erste, der die unvermeidbare Diskussion in Gang setzt. Naja, ich sag's mal so, meines Erachtens ist es ein Trugschluß, daß die Planwirtschaft eines Arbeiter- und Bauernstaates die einzige denkbare Alternative zum heutigen Kapitalismus ist.

Tom am :

Warum veräts du es uns dann nicht? Ansonsten müssten wir der Logik folgen:

1. Man kann die Wirtschaft zentral steuern (Planwirtschaft)
2. Man kann jedes Individuum für sich entscheiden lassen (Marktwirtschaft)
3. Man kann beide Mischen. In einer solchen Mischform leben wir, mit, wenn man die Staatsquote als Massstab nimmt, etwas über 50% Marktwirtschaft

mdu am :

So wie ich das sehe:
Kapitalismus heute lebt vom Wachsen(Rendite/Zinsen). Das ist allerdings auf Dauer so nicht haltbar, es gibt nicht unendlich Ressourcen, daher ist Kapitalismus keine nachhaltige Wirtschaftsform. In dieses "Smash Capitalism" ist bereits die Überzeugung eingeflossen, dass es generell keinen Kapitalismus ohne Wachstum geben können soll, bzw. er das "ein paar Gänge runterschalten" wohl nicht hinbekommt.
Ich als halber Ökologe sehe das als Großexperiment über eine Art, die mit voller Kraft die Tragfähigkeit ihrer Umwelt auslotet. Manche Arten erreichen eine konstante Population, bei anderen Arten brechen die Populationen zusammen. Es ist unklar, wozu der Mensch gehört, wir werden's sehen...

Tom am :

Wie kommst du auf dieses "Kapitalismus heute lebt von Wachsen"?

Jede Wirtschaftsform muss wachsen, und so einen Wohlstandgewinn für die Bevölkerung schaffen, Planwirtschaft ebenso wie Marktwirtschaft. Macht sie das nicht, passiert das gleiche, wie in der DDR: die Leistungsfähigen flüchten in eine schneller wachsende Wirtschaft, weil dort ein angenehmeres Leben und eine bessere Zukunft zu erwarten ist. Die schwachen bleiben zurück, und denen geht es immer schlechter.

Eine nur mit halber Geschwindigkeit wachsende Gesellschaft ist nach 100 Jahren etwa so lebenswert wie das Jahr 1957 heute ist.

Im Kapitalismus gibt es aber nichts, was Wachstum per se fördern würde. Die von dir angesprochenen Zinsen sind sogar das Gegenteil: sie sind eine Gebühr für die Nutzung von Resourcen. Durch sie wird eine optimale Nutzung der Resourcen gewährleistet. Und dadurch entsteht dann letzenendes Fortschritt/Wachstum: der Kapitalimus ist in der Praxis effizienter.

mdu am :

Das "lebt vom Wachsen" ist meine persönliche Ansicht, da ich ständig höre, wie weltweit dem Wirtschaftswachstum gehuldigt wird. Stagnation wird als etwas schlechtes gesehen.

"Jede Wirtschaftsform muss wachsen, und so einen Wohlstandgewinn für die Bevölkerung schaffen,"

Veto.
Wieso muss sie denn? Über Millennien gesehen kann keine Wirtschaftsform wachsen, sondern der Wohlstand muss sich auf einem Niveau einfinden, in unserem Fall energetisch begrenzt durch die Sonne. Bis diese komplett ausgebeutet wird, dauert's noch etwas, aber im Moment wird Energie verbraten ohne Strategien zu haben, sollte die Energie sich verknappen. Wir haben zur Zeit nicht die Technik um dauerhaft die Energie bereitzustellen, die wir für unseren Wohlstand in Zukunft bräuchten, Wachstum sogar außen vorgelassen. Damit wir nicht aneinander vorbeireden: Ich denke weltweit und mittelfristig, die nächsten 200 Jahre reichen schon.

Zinsen...
Da hab ich was nicht verstanden: Geld ist also ein Ressourcennutzungsrecht. Nun wird dieses Geld verliehen, kommt mit Geld zurück, woanders ist es also weniger geworden, solange der Wert identisch ist, oder?
--Wenn ja, haben wir ein Nullsummenspiel und eine Umverteilung von denen die wenig Geld haben zu denen die viel haben, bis eine Seite Null hat. Um das zu verhindern müsste ab und an ein Reset auf 50:50 durchgeführt werden.
--Wenn nein, also das Geld sich vermehrt hat, gibt es irgendwann ein Problem, weil es nicht unendlich viel Materie gibt, die man nutzen könnte. Um das zu verhindern müsste ab und an der Wert nach unten korrigiert werden, bis er sich 0 annähert.
--Wenn ganz falsch: Welche Ressource kann man unendlich nutzen und behält immer ihren Wert? (Mit Ausnahme der menschlichen Dummheit. Gruß an Albert Einstein)

Deine Definition von "Lebenswert" interessiert mich auch.

Tom am :

Klar kann man nicht *unendlich* wachsen. Aber das spielt doch keine Rolle. Solange Menschen noch zum Lebensunterhalt arbeiten müssen, weil keine Roboter die Felder ernten, und ich nicht mal ein fliegendes Auto habe, ist da noch genug Raum, dass wir da nicht drüber reden müssen.

Klar MUSST du dich nicht verbessern. Du kannst auch leben wie die Amish, wenn es dich glücklich macht (allerdings nicht in Deutschland, Bürokratie und Finanzamt werden dir da einen Strich durch die Rechnung machen). Niemand zwingt dich mitzumachen.

Du solltest vielleicht mal einen Grundkurs in Volkswirtschaft machen, wenn du über sowas diskutieren willst. Nur ganz kurz: Geld ist natürlich kein Resourcennutznungsrecht, sondern ein Tauschmittel, für das du Resourcen und Arbeit bekommen kannst. In besseren Zeiten war es nichts anderes als ein Stück Gold, bzw ein Pfandbrief für ein Stück Gold. Geld vermehrt sich eigentlich nicht, auch nicht durch Zinsen (es sei denn, die Staatsbank wirft die Geldpresse an um den Schuldenberg zu reduzieren... - dafür haben Staaten die Goldbindung aufgegeben). Wenn du Geld sparst und Zinsen bekommst, dann verleihst du dein Geld an jemand anders, der dir dafür die Zinsen zahlt. In der Realität macht die Bank das für dich natürlich unsichtbar, weswegen manche Menschen glauben, dass es eine Eigenschaft des Geldes sei, dass man Zinsen dafür bekommt. Ist aber nicht so. Durch Zinsen hast du nacher mehr Geld, und jemand anders hat weniger. Die Vermehrung findet also nur statt, wenn du die Gegenseite ausblendest.

Lustig finde ich immer wieder, das "Kapitalismuskritik" immer von denen kommt, die nicht einmal die Basics verstehen, sondern nur eine abstrakte Abneigung haben und wirre Sachen hineininterpretieren. Das macht Diskussionen wenig fruchtbar...

ReCon am :

Ich würde die Marktwirtschaft prinzipiell beibehalten, aber der Staat sollte so weit eingreifen, daß der Abstand zwischen arm und reich nicht immer größer wird. D.h. der Spitzensteuersatz muß drastisch erhöht werden. Niedrige Einkommen müssen aufgewertet werden, Hartz 4 gehört erhöht. Wochen- und Lebensarbeitszeit müssen sinken, um die Arbeit gerechter zu verteilen. Ein bedingsloses Grundeinkommen in der Höhe etwas über dem jetzigen Hartz 4 würde die Binnenwirtschaft ankurbeln, da das Geld in den Konsum zurückfließt.
Jetzt hör ich schon wieder die Rufe "Wer soll es bezahlen" aber wenn man durch staatliche Regelungen von oben nach unten umverteilt ist genug Geld da.
Man sollte froh sein über jeden, der für 700 Euro pro Monat bereit ist, sich freiwillig vom Arbeitsmarkt zurückzuziehen und diese Leute nicht noch mit Zwangsmaßnahmen und Sperren drangsalieren, wo es eh keine Jobs für sie gibt. Wer mehr haben will, geht eben arbeiten.

tino am :

Also wenn ich Bäcker wäre, oder Bäckergeselle, nun mit 700 leben könnte, ich würde meinen Job hinschmeißen. Und irgendwann was anderes machen. Ergo, die Bäcker gehen uns aus, dann aber würde ich mich wieder als Bäcker betätigen, es herrscht ja Mangel, also kann ich die Preise kräftig nach oben schrauben. Mal sehen wie viele von den 700€ Leuten sich meine Schrippen für 2€/Stück leisten können. Ich überlebe und werde reich.
Tolle Idee, problemlos auf andere Zweige anwendbar.

Ich halte absolut nichts vom Grundeinkommen, nicht nur nicht zu finanzieren ist, es ist auch überhaupt nicht gesellschaftsfähig, nicht in unserer gesellschaft, nicht in diesen zeiten.

Tom am :

"Arbeit gerechter verteilen".

Es ist kein Mangel an Arbeit abzusehen. Gib mir eine Million Euro, und ich kann sie spielend ausgeben und damit viel Arbeit schaffen. Den meisten anderen Menschen geht es genauso. Woran es fehlt ist Geld, und das liegt gerade an jenem Umverteilungsstaat, den du propagierst.

ReCon am :

Dann habe ich anscheinend unrecht und unser System wie es ist, ist perfekt: Mit Milliardären, die sich die Taschen vollstopfen, von den Medien dafür noch angebetet werden und auf der anderen Seite Millionen von Hartz 4 Empfängern, die aus florierenden Unternehmen aus Rendite-Gründen entlassen werden und anschließend zum Dank sich vom Arbeitsamt für ihre paar Kröten demütigen lassen müssen, obwohl für höchstens 10% von ihnen überhaupt Jobs da sind.
Ja, dieses System ist eindeutig besser als jede Form von Sozialismus oder auch nur Umverteilung....

Tom am :

Natürlich ist das System nicht perfekt. Aber an all dem ist der Umverteilungsstaat schuld (bis auf das Entlassen aus Renditegründen: das ist volkswirtschaftlich sinnvoll - das Problem hier ist nur, dass man keinen neuen Job findet). Wie kommst du darauf, dass man die existieren den Probleme durch noch mehr Umverteilen lösen kann?

ReCon am :

Wie kommst du darauf, daß wir weniger Probleme hätten, wenn noch weniger Umverteilung stattfinden würde, die Reichen also noch reicher und die Armen noch ärmer wären?

Weniger Umverteilung kann ja nur bedeuten, daß die Arbeitslosen gar nichts mehr kriegen.... OK, wenn sie dann alle verhungert sind, dann haben wir natürlich weniger Probleme.... nein, im Ernst, wie soll das ablaufen? Die Arbeitslosen leben als Bettler auf der Straße und die Reichen ziehen hohe Zäune mit Wachpersonal um ihre Anwesen, um sich vor dem marodierenden Pöbel zu schützen?

Wo sind das weniger Probleme?

Tom am :

Du ignorierst die enormen wirtschaftlichen Kosten der Umverteilung. Jeder EUR, der mir per Steuer genommen wird, um ihn einem Arbeitslosen zu geben, ist ein EUR weniger, mit dem ich neue Arbeits schaffen und finanzieren könnte. Arbeitslosengeld lindert für die Betroffenen zwar die Folgen einer Arbeitslosigkeit. Da dieses Geld aber den anderen Menschen vorher weggenommen wird, vernichtet es zugleich Arbeitsplätze!

Dazu kommen Reibungsverluste für die Wirtschaft beim Arbeitslosengeld: Verwaltungskosten, verminderte Motivation zur Arbeit bei Beschäftigten und verminderte Motivation zur Arbeitsaufnahme bei Arbeitslosen.

Und letztenendes sind da noch die, die von der Umverteilung profitieren. Das fängt dem üblichen Pöstchengeschacher und Freundschaftsaufträgen an, wie sie in jedem Staat in einem gewissen Mass unvermeidlich sind. Aber auch normale Unternehmen profitieren von der durch die Umverteilung erzeugte, künstliche Knappheit an Arbeit. Denn dadurch können sie die Löhne ihrer Beschäftigten senken, weil denen ja die Arbeitslosigkeit droht. Das System senkt die Löhne nicht nur durch Abgaben, sondern auch durch die arbeitslosigkeitsbedingte schlechte Verhandlungsposition der Arbeitnehmer.

campino am :

Dann schreib "Do you know expedient alternatives?" unten drunter ;-)

jemand am :

Was ist das für ein schwarzer Balken?

Wenn dir das nichts ausmacht dann kannst du ja deine Fassaden als Sprayfläche verwenden, so im Eingangsbereich :-P

Karnevalsverein am :

Kommunismus und Sozialismus sind in der Theorie eine Schnappsideen, die in der Praxis folgerichtig gescheitert sind. Andere realisierbare Wirtschftsformen kenne ich nicht (und kommt mir jetzt nicht mit Unsinn wie Freiwirtschaft oder so).

ombuddha am :

Nur weil das eine falsch und schlecht ist muss das andere nicht zwangsläufig richtig sein, oder?

Djinni am :

Winston Chruchill: "Demokratie ist die schlechteste Regierungsform – außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."

Lässt sich meiner Ansicht nach auch auf die Marktwirtschaft übertragen...

Djinni am :

äck, CHURCHILL hieß der Gute natürlich...

renke am :

Chruchill ist dann Chruschtschow+Churchill? Also der goldene Mittelweg zwischen Demokratie und Kommunismus?

Djinni am :

@renke: Danke für den Lacher, der war echt gut :-D

Wolfgang am :

Ich würde sofort im Supermarkt Sprydosen anbieten, dann steigt wenigstens der Umsatz :-O

Rinderteufel am :

Doch die Dosen muss man klauen,
sind zu Teuer, schuld daran ist nur die Steuer, ungeheuer!
Doch die Farbe bringt man trotzdem aufs Gemäuer....

Jens am :

Vielleicht ein Art subtiler Widerstand gegen das System? Immerhin kann man die Tü als Teil des Super-Markt-Kapitalismussystem symbolisch zu"smashen" und das soagr mehrmals am Tag :-)

Karlheinz am :

Sowas schreiben unterbeschäftigte Kinder ohne gute Erziehung an fremde Türen. Schade, dass man die so selten erwischt...

Tom am :

Na aber immerhin ist kein Orthographiefehler in diesen zwei englischen Worten - zumindest mit der "Büldung" scheint es einigermaßen hingehaut zu haben.

Hendrik am :

Spar gehört doch zur Edeka Genossenschaft. Genossenschaften sind sowas wie eine Vorform planwirtschaflichen Wirtschaftens im System der Marktwirtschaft. Schließlich bieten sie einen gewissen Schutz vor dem Markt und heben übliche Marktmechanismen aus.
Die Planwirtschaften der DDR und Sovietunion sind sicher keine Paradebeispiele, verglichen mit unserem Lebensstandard, aber ohne Planung wäre aus Russland keine Weltmacht geworden und China wäre heute keine Wirschaftsmacht.

Peterchen am :

Genossenschaften als Rechtsform sind Vorteilsgemeinschaften. Diesen Vorteile werden erreicht, indem man gemeinsam (markt-)wirtschaftliche Interessen verfolgt - mit einem Vorteil gegenüber anderen - oder zumindest um einen Nachteil wettzumachen (so sind die Genossenschaften entstanden => Schulze-Delitzsch, Raiffeisen).
Das ganze mit Kommunismus in Verbindung zu bringen, ist zwar naheliegend, aber letztlich doch seeehr gewagt - ich glaube, das passiert regelmäßig, weil das Wort Genossenschaft und Genosse halt in vielen sozialistischen Begriffen vorkommt. Ein weiterer Hinweis dafür, dass eine Genossenschaft nur sehr wenig mit Sozialismus zu tun hat ist die zweitgrößte Bankengruppe Deutschlands, der FinanzVerbund der Volksbanken Raiffeisenbanken.

JeriC am :

meinten Sie: "meinem Markt in.."?
Naja, wenn das System net funzt muss man selbst hand anlegen *scnr*

gk am :

Warum sollte keine Alternative zu diesem System existieren?

Marx war ein kluger Kopf. Seine Ideen sind richtig. Messe ich die DDR oder den real-existierenden Sozialismus an Marx, erkenne ich nichts wieder. Marx sprach von Emanzipation, die aber schon theoretisch nicht gewollt war.

Heute spricht man in der Geschichtswissenschaft vom Staatskapitalismus, wenn man vom Osten spricht. Manche sehen im Sowjetsystem eine nachholende Modernisierung, wie sie das Deutsche Reich vor allem nach 1871 erlebte. Auch dort kann man von einem Staatskapitalismus reden. Vor 1871 begann bereits die Industrialisierung im Deutschen Reich, die sich in Russland u.A. Staaten erst abspielen musste. Damit war das Sowjetsystem streng kapitalistisch und unterschied sich nur durch den Akteur vom Privatkapitalismus. Die Opposition Kapitalismus und DDR ist also grundfalsch.

Es ist eben so falsch, dumme liberale Propaganda zu machen. Unser Umverteilungsstaat und unsere Staatsquote führt mitnichten zur Vernichtung der Arbeit, sondern die Bewegung des Kapitals, das heißt die Profitsucht. Es geht nicht darum, sich zu ernähren, sondern darum, immer mehr Geld anzuhäufen: Es ist billiger, Maschinen zu nutzen als Menschen. Gesetzt den Fall, der Umverteilungsstaat sei schuld (der übrigens kapitalistisch notwendig ist, um die industrielle Reservearmee zu halten), was hieße das? Dass der Kapitalismus an sich selbst scheitert...


Warum der Kapitalismus abgeschafft werden muss? Eben weil dort Arbeit existiert. Eben weil dort Menschen sterben (laut UN-Studie rd. 2 Millionen jährlich durch Arbeit, was vor allem damit zusammenhängt, dass diese eben effizient sein muss) -- von Dritte-Welt-Ländern will ich erst gar nicht sprechen. Eben weil er nicht schmeckt. Immanuel Wallerstein, der in Yale unterrichtet, hat festgestellt, dass der Kapitalismus historisch das System ist, was am meisten Armut erzeugt hat. Eben weil die Profitsucht als Systemmerkmal existiert und wg. der Konkurrenz auch existieren muss, arbeiten wir heute alle mehr, als nötig wäre, um uns zu ernähren und die Waren, die wir wollen, zu produzieren. Außerdem lebten selbst in der Wirtschaftswunderphase circa 20% der Menschen in relativer Armut. Von absoluter Armut will ich erst gar nicht sprechen.

Ich will nicht in einem Supermarkt einkaufen und dort nur als Kunde, also also als Tauschsubjekt, existieren, sondern will Mensch sein. Eben so wie die Diktatur ist der Kapitalismus insofern schlicht undenkbar: die Menschenwürde ruft zu seiner Ersetzung auf.

Warum sollte das nicht funktionieren? Klar: wir können nicht morgen Kommunismus haben. Das muss praktisch entstehen und eine Gesellschaft muss sich transformieren. Eine Revolution ist insofern eher auch erst am Ende der Fahnenstange zu sehen. Aber es entwickeln sich bereits Keimformen. Es gibt tausende von Alternativen, die wir aber nicht sehen können, weil wir total verblendet sind.

Kapitalismus ist alles nur nicht alternativlos, siehe zB "ABC der Alternativen" (http://www.vsa-verlag.de/books.php?kat=ta&isbn=978-3-89965-247-5)

prey am :

Denen war beim Containern wahrscheinlich langweilig.

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