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Containern: G-8-Gegner bei der Nahrungsbeschaffung

Kurze Doku bei Spiegel-Online über zwei Studenten, die sich aus Müllcontainern bedienen, anstatt arbeiten zu gehen, um die gesparte Zeit in politische Projekte zu stecken...

Sicherlich werden, vor allem in den Filialbetrieben, viele Dinge weggeworfen, die noch essbar sind, aber nicht verkauft werden können. Die persönliche Ekelgrenze allerdings so weit herabzusetzen, sogar unverpackte Lebensmittel aus einem versifften Müllcontainer zu essen, ist krank.

http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,18318,00.html

Dank an Gerold für den Hinweis.

Trackbacks

Stefan Zwo-Punkt-Null am : Hunger? Containern!

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Selbst wenn ich null Euro hätte und nichts mehr im Haus, dann würd' ich lieber zur Tafel gehen, oder beim Supermarktpersonal betteln, aber dieses "politische" Statement will mir nun überhaupt nicht in den Kopf. So ganz glaub' ich auch ehrlich gesagt nich

Kommentare

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LeSmou am :

davon abgesehen ist es soweit ich weis auch gar nicht erlaubt. es liegt zwar im müll, ist aber immernoch das eigentum von jemandem und somit wäre auch dies diebstahl. gern gesehen wird es von der polizei und so manchem besitzer sicherlich nicht.
aber: ich glaub ich hätte da weniger ein problem. diese bewegung (der name ist mir leider gerade entfallen) stammt (wie so oft) aus den USA, new york afair. und das machen nicht nur studenten oder obdachlose oder leute die kein geld haben sondern ganz normale leute wie du und ich

Rudolf am :

Dessen Ziel ist aber vorallem zu zeigen, das man noch essbare Lebensmittel einfach wegwirft.

flo am :

Nein, kein Diebstahl. Der Eigentümer des Mülls hat keinen Herrschaftswillen mehr.

Flambeé am :

Doch Diebstahl, weil der Müll dann Eigentum der Müllfirma wird.

flo am :

Das ist zum einen streitig und zum anderen in dieser Pauschalität sowieso falsch.

McDough am :

Da wäre ich mir nicht so sicher. Wie sieht das denn mit der Bezahlung aus? Werden Lebensmittelreste von der ganz normalen Müllabfuhr abgeholt? Oder verkauft der Supermarkt das an einen Verwerter, der das Zeugs weiter verarbeitet (Zu Schweinefutter oder ähnlichem)?

Landhändler am :

Hallo,

zumindest in NRW ist die einzige weitere Verwendung entweder: Müllverbrennung oder Biogas. Schweinefutter ist nicht mehr. Auch an die Tafeln dürfen nur nicht verkaufte Produkte weitergegeben werden, die das Mindeshaltbarkeitsdatum noch nicht erreicht haben (die meisten Supermärkte nehmen sie etwa 30 Tage vorher aus dem Regal).

Grüße vom Land

9JKY = Neun Jugendliche kiffen Ytong

Hendrik am :

Keine Zeit zum geldverdienen... ja ja.

Christoph am :

Das habe ich mir auch gedacht. Zumal die ja noch bis in die Dunkelheit mit ihrem "Containern" beschäftigt waren.

ich am :

in der Zeit in der die beiden Containern könnten sie auch normal arbeiten gehen. :-) Also schwachsinn was sie am Anfang sagen das sie nicht die Zeit dafür haben.
Außerdem: ekelhaft!!!

Fronk am :

Das ist doch total Unsinn, was die machen.
a) Wenn ich einen Tag arbeite, dann kann ich mir auch für eine Woche Lebensmittel kaufen, ohne dass ich im Müll wühlen muss. Die Zeit geht für ihre politische Arbeit also so oder so verloren.
b) Sie leben von einem System, das sie bekämpfen - auch das ist doch paradox. Würden sie selber anbauen okay, aber so kann ich die nicht ernst nehmen.

Ebenso dumm ist die Schenker-Bewegung, die Geld ablehnt, aber darauf angewiesen ist das Kaufleute oder Mitbürger ihnen Spenden (auch in Form von Sachleistungen) zukommen lassen.

michiausp am :

Viel schlimmer finde ich, daß "noch eßbare Lebensmittel" weggeworfen werden. Da ich selbst ehrenamtlich bei der PB-Tafel arbeite, habe ich dafür nun überhaupt kein Verständnis :-(

Björn Harste am :

Zumindest mit der Tafel hier in Bremen habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Selbst bei weggeworfenen Lebensmitteln scheint es einen Überfluss zu geben, der es möglich macht, in dieser Situation noch solche Aroganz an den Tag zu legen: Wir haben die Dinge eine Zeitlang bereitgestellt und Tafel-Helfer haben aussortiert. Bis zu dem Tag, wo zum wiederholten Male der Joghurt bei uns auf dem Hof lag, weil der Müllcontainer nicht getroffen wurde.

Sprüche wie "Können wir nicht gebrauchen." über Rosenkohl in Top-Zustand waren der Hammer. Vor allem die Begründung dazu: "Das mögen unsere Leute nicht."

michiausp am :

Tscha lieber Björn, dann habt ihr wirklich in Bremen eine Sch.....Tafel, daher kann ich den Kommentar gut verstehen!

Hier in Paderborn sind wir wirklich froh über jeden "Lieferanten" und da wird auch nicht rumgemälkelt. Alle Brocken werden mitgenommen, später aussortiert und was sich wirklich nicht mehr zum verteilen eignet oder angedatscht ist, geht an einen glücklichen Bauern, der damit seine Schafe füttert...

k am :

Rosenkohl ist schon lecker. Nur der Aufwand, ihn zu putzen ist enorm. Deshalb gibt es ihn bei uns auch nur selten.

Wippsteert am :

Demnächst gehen diese Leute dann in den Schweinestall und klauen den armen Tieren noch ihr genverändertes Leckerli

Christoph am :

Ich habe vor Kurzem eine Reportage im Radio zu diesem so genannten "Containern" gehört. Der junge Mann, der da interviewt wurde, hat gesagt, dass er containert, weil er nicht arbeiten will bzw. nur der Arbeit nachgehen will, die ihm Spaß macht. Da er daher nur wenig Geld hat, verzichtet er freiwillig auf Konsum und containert statt einzukaufen. Mit etwas Zeit meinte er würde man schnell rausfinden, wann man was wo bekommt. Nebenbei wollte er auch so auf die Verschwendung von Lebensmitteln hinweisen.
Was ich mich dabei frage ist. Anstatt darauf zu warten, dass Supermärkte Lebensmittel wegwerfen um sie dann für sich selbst einzusammeln, könnte er doch seine viele freie Zeit dazu nutzen mit den Supermärkten darüber zu verhandeln, dass er die noch brauchbaren Lebensmittel zu einer Tafel bringt, wo sie dann Menschen zu gute kommt, die einfach nur über die Runden kommen wollen.

fwolf am :

wenn die herren "ich hab ja soviel arbeit, ich bin ja so toll" endlich mal die Klappe halten würden, dann täten die ach so anständigen, reichen Damen und Herren auch mal bemerken, dass es auch ne ganze Menge Leute gibt, die "containern gehen" aufgrund Jobmangels betrreiben MÜSSEN. da ist es INDISKUTABEL, ob eklig oder nicht.

cu, w0lf.

Heinz am :

was heißt hier müssen? in deutschland MUSS niemand aus dem container fressen. und ich vertrete noch immer die meinung, dass JEDER eine arbeit finden kann. ob ihm diese dann spaß macht und in seinen kragen passt, das ist noch ein anderes thema.

A. am :

Sorry, aber das ist bullshit.

Ich glaube kaum, das vom ALG2 Budget für Lebensmittel auch nur EIN ausgefüllter Einkauf mit gesunden und leckeren Lebensmitteln realisierbar ist-

mal davon abgesehen, dass die Zotterfans hier mit Hartz IV mit Sicherheit Ihre Probleme bekämen

B. am :

Ich bin da mangels Infos etwas unschlüssig.
So rein als Student lebe ich z.Zt. von ca. 550 Eur/Monat brutto, netto ist unter 100. Und ich lebe relativ gut. Würde aber wohl mit 2 anderen im H4-Jargon eine Bedarfsgemeinschaft bilden.
Da du dich etwas auszukennen scheinst:
Wieviel Geld würde ich denn weniger haben? Etwas weniger wäre auch durchaus machbar ohne aufhören zu müssen gut zu essen.

[HLQ] - Hartz4ler Lieben Qualität

Christoph am :

Hier geht es um Leute, die nicht gezwungen sind ihre Lebensmittel aus dem Müll zu fischen, sondern um Menschen, die das ganz bewusst dem Einkaufen vorziehen. Ach ja und die Damen und Herren mit Arbeit zahlen Steuern und aus diesen Steuern wird unser Sozialstaat finanziert.

CarstenK am :

Ich glaub, fwolf will da auf einen ganz vernünftigen Punkt hinaus, auch wenn ich ich es durch Geifer-Wolke nicht so genau verstanden hab, dass ich nen Eid drauf schwöre:

Leute, die aus dem Müll leben, als krank zu bezeichnen, strotzt nur so vor westlicher Arroganz. Ich habe es im Leben zu oft gesehen, dass Leute sich so ernähren mussten. Und so alt bin ich noch nicht.

malte am :

tut mir leid aber wieso müssen sie das? ich denke, wir haben hier in deutschland ein hervorragendes system was solche leute abfängt bevor sie so tief fallen das sie aus mülltonnen essen müssen. jeder kann sich hier sozialhilfe holen, macht man es nicht ist man dumm. macht man es und versäuft das geld dann hat man es nicht anders verdient. ist doch so.

CarstenK am :

Malte, mein Gutster, ich verrat dir jetzt was, dass dich vielleicht irritiert, ja sogar schockiert: Die Welt hört nicht an der deutschen Grenze auf. Aber das deutsche Sozialsystem. Und man muss gar nicht weit reisen, um Leute zu finden, die wirklich arm sind. So richtig arm. Die im Winter vielleicht erfrieren. Die nirgendwo sonst etwas zu essen finden.

Und nochwas: Auch das Sozialsystem hier ist nicht perfekt. Es gibt Löcher, durch die man fallen kann. Und diese Löcher, die werden immer größer.

malte am :

oh aj vielen dank für die aufklärung.

das es hinter unseren grenzen vielleicht anders ist hab ich ja nie gesagt. ich hab von deutschland gesprochen. und die leute die durch diese löcher die du ansprichst fallen sind deutlich in der minderheit bei den obdachlosen.

CarstenK am :

Ob Minderheit oder nicht spielt doch hier gar keine Rolle - es gibt sie. Und sie als krank zu bezeichnen, ist und bleibt damit schlicht nicht hinnehmbar.

Und ich sprach von Anfang an von "westlicher Arroganz", habe also recht deutlich Bezug auf einen über Deutschland hinausgehenden Rahmen Bezug genommen.

Björn Harste am :

Wenn man aufgrund seiner Bildung in der Lage wäre, einen Job zu machen, aber aus Protest gegen die Politik die Gesundheitsgefährdung durch den Konsum von möglicherweise verdorbenen oder mit Keimen behafteten offenen Lebensmitteleln aus einem Müllcontainer hin nimmt, ist das durchaus schon ein krankhaftes Verhalten.

Ich habe den Begriff "krank" nicht für die Menschen benutzt, die der reine Überlebenswille zum Comtainern treibt.

CarstenK am :

Danke für die Klarstellung :-)

Alles andere hätte mich auch überrascht - von dem her, was man hier so liest, bist du mir eigtl. immer viel in-Ordnunger vorgekommen, als das, worauf ich oben abgezielt habe.

Uwe am :

Auch das sind die Schattenseiten der Grenzöffnung. Maggy, Ronny, Cindy, und (H)Enrico ist das Schmarotzen in fremder Leute Eigentum (und wenn es auch nur der Müllcontainer des Klassenfeindes Ihrer Eltern ist) im Zweifelsfalle vertrauter als das Konzept des marktwirtschaftlichen Geben und Nehmen.

Das Ganze dann noch garniert mit einer pseudopolitischen Anti-Botschaft - ach ja, G8-Gipfel paßt gut: Und fertig sind die vermeintlichen Gesellschaftsopfer. Natürlich aus dem ach so gebeutelten und vernachlässigten Osten, dessen Beatmungsmaschine wir alle per Kollektivsteuer am Laufen halten.

heinz am :

vielleicht sollten wir einfach aufhören "südfrüchte" in die müllcontainer zu werfen ;-).

Icke am :

Ach, Uwe, was kannst du froh sein, als rechtschaffender Deutscher geboren zu sein.
Geh in deine Ecke und überleg mal, warum du privilegierter sein solltest als andere, die halt das Pech eines geographisch als Ausland betitelten Geburtsortes haben.

Uwe am :

Weißt Du, "Icke", ich schaffe höchstens implizit Recht. Rechtschaffen bin ich indes schon. Dein ungenügender Umgang mit Deiner Muttersprache ist entlarvend - war Dir das klar?

AyaSuu am :

Hier tun ja einige so, als "müssten" die Studenten containern. Das ist aber vollkommen an der Realität vorbei: Sie _wollen_ es! und ich wüsste nicht, was dagegen einzuwenden ist. hab im sommer in einer bäckerei gearbeitet, wo jeden abend ein müllsack mit gebäck weggeworfen wurde, nicht etwa, weil das zeug schlecht war, sondern weil es niemand mehr gekauft hat und es am nächsten tag nicht nochmals verkauft werden darf. wurde übrigens noch extra von der chefin darauf hingewiesen, dass ich die müllinsel ja wieder verschließen solle, da ansonsten "penner" kämen um sich das essen zu holen. hab ich natürlich nicht getan ;P
im übrigen ist es ja oft so, dass nichteinmal die mitarbeiter die (abgelaufenen) lebensmittel mitnehmen dürfen. sind ja potentielle umsatzeinbußen. DAS ist meiner meinung nach krank.

kai am :

Wie so oft vorher stellt Herr Harste hier mal wieder seine Denkweise und damit auch seinen beschränkten Horizont dar.

Du lieber Shopblogger magst es nicht glauben, aber es gibt tatsächlich Menschen, die - wie soll ich es sagen - etwas weiter denken.
Aber wie gesagt, deine/Ihre Art über solcherlei Sachen zu schreiben hat man ja schon oft hier gelesen, von daher werde ich auch nichts näher ausführen.

Was aber wieder beweist: Auch einfache Menschen können es "zu was bringen". (Und wenns nur ein paar Einzelhandelsbuden sind)

Sorry fürs provokante, aber Du/Sie schreiben ja auch recht provokant.
Viel Spaß beim Steuern zahlen weiterhin ;-)

Prit am :

Pfui! Sollen diese linken Faulpelze doch verrecken an ihrem Essen. Bäh...

Stift am :

Sehr qualifizierte Aussage. Wo wir schon dabei sind: Pfui! Ich hoffe, deine spießige Familie verreckt an ihren diesem unqualifiziertem Blödsinn!

Bist bestimmt einer von den redlichen Ossis aus dem schönen Brandenburg!

uli am :

iih, die g8-gegner wühlen im müll! und solche leute wollen auch noch demonstrieren dürfen? da ist der 12mio-zaun und das demoverbot gleich schon ein bißchen mehr gerechtfertigt.. duftproben und unbegründete hausdurchsuchungen natürlich auch. und alles um die gefürchteten (und vor allen dingen so gewalttätigen!) globalisierungsgegner zu diskreditieren. der bericht passend zur bundesweiten kampagne von polizei und politik.. merkt denn niemand worum es hier tatsächlich geht? ich würde auch nicht im müll wühlen, aber die argumente leuchten mir zumindest ein: es geht doch nur zweitrangig darum, daß die studenten nicht arbeiten wollen. sie wollen nur nicht geld verdienen um es dann durch ihren einkauf letztendlich firmen zukommen zu lassen, gegen die sie aufgrund ihrer politischen einstellung sind. eine vielleicht extreme haltung, aber eine form friedlichen protests. denn: schaden tut es niemandem. also, ein bißchen mehr toleranz bitte!

Jonny am :

Damit stören sie die Wirtschaftlichkeit der von ihnen abgelehnten Firmen und dies hat zur Folge, dass eingespart werden muss. Also Arbeitsplätze weg, damit noch mehr Arbeitslose und damit auch mehr potentielle Containerer (oder so). Ein Teufelskreis der Dummheit.
Zwar ein bissle groß beschrieben, aber auch ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann ein Tornado auslösen.

Hoschi am :

Wo ist denn die Politische Aussage, wenn man sich an den Müllcontainer eines Supermarkts schleicht, um dann zu erzählen, daß man so mehr Geld für Luxus-Güter übrig hat? Da bleibt man doch Konsumkarnickel. Mit dem einzigen unterschied, daß man evtl. seine Gesundheit riskiert, um das Geld einem anderen Großkonzern reinzuschieben...

Was kommt als nächstes?

Nazi-Kommunisten, die aus Protest gegen den Weltfrieden alte Zeitungen aus Papiercontainern holen, und dann lesen???

mentaloman am :

@Kai: Zunächst: Dem Shopblogger vorzuwerfen, zum "wiederholten" Male seinen beschränkten Horizont darzulegen, ist schon ein wenig frech.

"Die persönliche Ekelgrenze allerdings so weit herabzusetzen, sogar unverpackte Lebensmittel aus einem versifften Müllcontainer zu essen, ist krank."

Er sagt nicht, dass es "krank" oder nicht der Lebensrealität entspräche, dass sich Menschen Lebensmittel im Container besorgen. Vielleicht ist die Wortwahl ein wenig radikal, ersetze doch einfach "krank" durch "mir unverständlich" - das drückt m.E. das Gleiche aus, insbesondere da jeder hier einen Anspruch auf Hartz 4 und damit eine, wenn auch bescheidene, aber letztlich sogar vom Bundessozialgericht (oder war's das BVerfG?) genehmigte Grundversorgung.

Björns Aussage bezieht sich lediglich auf den Umstand, unverpackte Lebensmittel aus einem schmierigen Container zu beziehen. Das ist vielleicht nicht krank - aber es macht irgendwann krank - "Ist die Zeitkoordinate nur lang genug, sinkt die Überlebenschance von jedem von uns auf Null" :-)

@Hoschi: Seit McBain die Nazikommunisten bekämpft, haben die sicherlich andere Sorgen als den Weltfrieden ;-)

mentaloman am :

Hoppala...hinter "Grundversorgung" fehlt ein "hat" :-)

??? am :

Leider hat nicht jeder einen Anspruch auf Grundversorgung hier in Deutschland. Geh mal als Student zum Amt und frag nach einer Grundversorgung? Die erzählen dir was von Bafög und wenn Du das nicht bekommst, musst Du zusehen wie du klarkommst. Dann kannst Du dich nur noch exmatrikulieren.

Studenten haben keinen Anspruch auf HartzIV!

zozze am :

Sehr Gut Hoschi :-D

Protest ist gut und schön und oft sinnvoll.

Dreck fressen gehört nicht dazu,
genausowenig wie Schnorren oder Betteln als politisches Statement.

Besim am :

Also ich kann nicht von mir lassen, aber ich glaube, der Beitrag ist schlicht und einfach gefaked. Ich habe lange genug beim Fernsehen gearbeitet, da erkennt man irgendwann, wann eine Geschichte gestellt ist und wann nicht. Und die war gestellt.

hansDamp am :

Klasse, die essen Müll aus Containern um sich Luxusartikel leisten zu können. Tolles politisches Statement!

Da schmeckt mir doch jetzt mein frischer Lachs-Bagel von einer internationalen Kaffeehauskette gleich doppelt gut. Mahlzeit!

teschi am :

geil...
G8 Gegner, aber sie sagt "kann mir luxusprodukte kaufen durch die ersparnis" - kaviar ? pelzmantel ? dickes auto ?
er trängt handschuhe wegen der ekelgrenze, dabei sind seine haare versiffter als die mülltonne selber...

shin am :

"kann mir luxusprodukte kaufen durch die ersparnis" sagt sie nicht. Sie HAT aber Luxusprodukte, nämlich die Backwaren, Ziegenkäse, Südfrüchte, Schokojoghurt. Genauer hinhören ;-)

hurz am :

dass Backwaren, Ziegenkäse usw. Luxusartikel sind, interpretierst Du so. Das SAGT sie nämlich auch nicht ;-)

shin am :

genau, so interpretiere ich das.
Anders als mein Vorposter, der der jungen Frau Zitate unterjubelt ;-)

teschi am :

juti, jeder interpretiert das ja anders, sie sagt (nochmal angeschaut) " ich habe in letzter zeit keinen cent für irgendwelche lebensmittel ausgegeben, kann mir aber total viele luxusprodukte leisten - ähm - hab viele luxusprodukte"

entweder: sie nennt das was sie da ausser tonne fischt "luxusprodukte",
oder: dadurch das sie kein geld für lebensmittel ausgibt kann sie sich luxusartikel im eigentlichen sinne kaufen (mondgrundstück, perlenkette, original elviskostüm)

und jetzt komm nicht an und sag die zieht ihr leben ohne geld durch ;-)

Marcus am :

Och Leute, lasst die doch essen was sie wollen. Und wenn sie's aus Überzeugung machen, dann ist das doch auch ok. Jeder ist seines Glückes Schmid, und jeder hat eigene Ansichten. Was für Björn (und mich übrigens auch) krank/eklig/widerlich scheint, ist für die Leute anscheinend ok. Also mein Gott, dann sollen sie halt aus der Tonne vespern.

Nur deshalb auf jene zu schimpfen, die ihre eigene persönlich und subjektive Meinung dazu schreiben, ist ignorant.

[9 Litauer tanzen wild?!]

Matthze am :

Ich denke im wesentlichen Leben die beiden im Video
dargestellten einfach eine Ideologie, von der sie denken
dass sie mit ihr aus der Gesellschaft aussteigen und
deren Verderben nicht auch noch finanziell unterstützen.

Sollen die dumen Ökos doch aus unseren Mülltonnen
essen, solange sie nichts auf dem Boden oder sonst wo
liegen lassen ist es mir eigentlich egal.
Allerdings müssen die beiden unheimlich stinken, denn ich
denke kaum dass sie beim Drogeriemarkt im Abfall
ne Monatspackung Duschgel/ Shampoo finden werden.

Die politischen Aktivitäten denen sich die beiden zuwenden
beunruhigen mich aber eher.
Die beiden sehen nicht so aus als würden sie wirklich verändern wollen, ich glaube eher dass sie zu den endlosdiskutierernunddannallesmitattacundgreenpaceaufklebernvollsauen
idioten gehören, die keiner von uns als wirklich politisch aktiv wahrnimmt.

Ich kann solche Freaks nicht leiden, aber lasst sie doch wenigstens essen!

Tanja am :

Warum dramatisieren? Warum sich künstlich aufregen? Ist da versteckter Sozialneid am Werk? Ja, ich kann mir täglich Mangos und Avocados in Bio-Qualität leisten - Conti sei Dank ;-)

Ich würde die Debatte gern etwas tiefer hängen - weg von Zuschreibungen hinsichtlich Krankheit, Faulheit, Psychomacken, Ekel...
Containern ist - vorausgesetzt die Rahmenbedingungen stimmen - eine pragmatische Möglichkeit sich einen Teil der notwendigen Nahrungsmittel zu beschaffen. Ich gehe seit etwa 7 Jahren containern. Zur Zeit unregelmäßig, weil ich einen festen Job habe und auch so über die Runden komme. Während des Studiums auch wöchentlich - dann blieb mehr Geld übrig, was ich anderweitig ausgeben konnte. Arbeiten? Tu ich tatsächlich sehr gerne, aber es soll natürlich Spaß machen, intellektuell fordern, und von den Arbeitsbedingungen her fair sein. Wenn das nicht der Fall ist, ist es doch vernünftig, sich andere Möglichkeiten zu suchen. Containern ist dabei eine Variante.
Wenn der Weg zum nächsten Supermarkt nicht weit ist, wenn der Besitzer nicht nervt (weil ich auch nicht nerve, und den Container ordentlich hinterlasse), wenn die Nahrungsmittel nicht vergammelt sind (Ja, es wird massenhaft Frischware weggeschmissen, in den meisten Containern sieht es nicht aus wie in einer haushaltsüblichen Biotonne, sondern durchaus ganz ordentlich), wenn es gar Lebensmittel in Bio-Qualität sind, dann gibt es dagegen wenig einzuwenden. Ekel ist dabei tatsächlich das geringste Problem. Ekeln würde ich mich eher vor den Bedingungen unter denen so manches Lebensmittel angebaut wird, Stichworte Pestizide, Salmonellen, Wachstumshormone. Das Zeug im Container liegt meist nicht länger als einige Stunden drin, denn wer eine Weile containert, kennt den Entsorgungsplan des Supermarktes.

Mit den Tafeln scheint es öfter Probleme zu geben. Bei der Darmstädter Tafel war die Lebensmittelqualität teilweise schlechter als vergleichbare Nahrungsmittel aus den Container.

Zur Zeit gibt es im Zuge der Debatten um Unterschicht, & Hartz IV einen Hype rund um Containern, den ich recht kritisch sehe. Klar ist es wichtig zu thematisieren, wieviel Lebensmittel sinnlos vernichtet werden. Unbedingt noch einen Zusammenhang zu G8 zu konstruieren ist eher unsinnig, wenn schon, dann sollte man über Überproduktion in der EU-Agrarpolitik sprechen.

Also: lasst uns weiter containern, bzw. sprecht uns bei Gelegenheit mal an. Es containern mehr Leute als ihr denkt, und sogar welche mit Hochschulabschluss, Promotion und sozialversicherungspflichtigem Job. Auch an der Uni lebt sich's nämlich prekär.

mentaloman am :

"Wenn der Weg zum nächsten Supermarkt nicht weit ist, wenn der Besitzer nicht nervt"

...was heißt, wenn er nicht nervt :D? Er hat das Hausrecht! Und nur, weil du keinen Müll rumliegen lässt, heißt es noch nicht, dass dein Verhalten nicht lästig und im Sinne des kategorischen Imperativs nicht sogar höchst streitbar wäre.

Tanja am :

Klar hat er das Hausrecht. Deswegen geht es ja darum, sich zu einigen. In der Praxis funktioniert das häufig gut. Was den Wert des Mülls und seinen Status angeht, gibt es ganz unterschiedliche rechtliche Regelungen. Containern wird als solches normalerweise toleriert, sofern keine anderen Regelverstöße wie Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch etc. auftreten.
Lästig? ich hinterlasse keine Spuren, mache keinen Lärm, gehe auch mal dort ganz normal einkaufen - nerve damit weniger als so mancher Supermarktkunde.
Ob der kategorische Imperativ hier angebracht ist? Solange nur wenige Menschen containern gehen, und man sich gegenseitig einigen kann, bleibt das doch vertretbar. Übrigens warte ich noch auf eine philosophische Doktorarbeit die den Kategorischen Imperativ auf das Problem der Lebensmittelvernichtung aus preisstabilisierenden Gründen anwendet. Ist meines Erachtens ein klein wenig relevanter.

Tina am :

Es ist krank Lebensmittel wegzuwerfen, die völlig in Ordnung sind. Mir ist das egal, ob die Leute arbeiten oder nicht, die containern. Wenigstens lassen sie keine Lebensmittel verkommen.
Und tut es mir weh? Nein.
Dem Supermarktbesitzer? Nein, das sind Sachen, die sowieso weggeworfen werden würden.

abc am :

Andere Leute vertreten allerdings die Meinung, dass durch das Containern ein entsprechender Umsatz für den Einzelhändler verloren geht (da diese "Containerer" ihren Bedarf nach Lebensmittel ohne einen Einkauf befriedigen) und dies somit langfristig den Einzelhändlern schadet.

Im Übrigen: Ich vertrete diese Meinung nicht

Jeder nach seiner Facon

Tina am :

Es gehen ja nicht so viele Leute containern. Und wenn sie es nicht tun wuerden, wuerden sie sich vielleicht nur von Reis und Nudeln ernaehren.
Mir will die Sache mit den weggeworfenen Lebensmitteln einfach nicht aus dem Kopf. Ich finde das schlimm.

y. am :

ahoi,

ich geh auch containern, das macht spass, kostet nichts, tut keinem menschen weh und ist gut fuer die umwelt (weil weniger muell anfaellt und weniger produziert werden muss).

containern ist im uebrigen wirklich zeitsparend, einmal in der woche loszuziehen reicht bei entsprechender organisierung aus, um sich zu versorgen.

ob das nicht eklig ist? manchmal schon. bei manchen geschaeften haben die menschen, die lebensmittel wegschmeissen ein kulturelles problem mit dem was wir tun, dann muessen die azubis schonmal dastehen und bei ein paar paletten joghurt die deckel kaputtmachen oder salz ueber den container schuetten. das kommt aber nicht sonderlich oft vor. die meisten ignorieren uns und einige finden das was wir tun sogar klasse und stellen uns mal ne kiste mit echt leckeren sachen hin.

dass in deutschland kein mensch verhunger muss ist auch unfug, das ist sogar schon passiert. ich jedenfalls wuerde bei der tafel nichts bekommen, weil ich weder sozialhilfe noch hartz4 beziehe - was voraussetzung fuer die zuteiling von nahrungsmitteln bei den tafeln ist. dass es menschen gibt, die weder arbeiten, noch staatliche unterstuetzung bekommen, passt einfach nicht in deren weltbild. aber da bei den tafeln sowieso das meiste ebenso weggeschmissen wird, laesst es sich auch dort container, die ach so tolle organisation ist auch nur ein zischenschritt zur lebensmittelvernichtung.

naja, aber die richtig "dicken fische" der lebensmittelvernichtung sind nicht die einzelhaendler, sondern die groshaendler. koennt ihr euch vorstellen, dass es grosshaender gibt, bei denen woechentlich 10 bis 20 tonnen gemuese, obst uns duedfruechte im muell landen? wer schon immer mal in melonen, aepfeln, ananas und kiwi baden wollte, sollte sich mal die muellcontainer ansehen. fuer die umwelt ist das einfach nur schlecht, zumal zuvor tonnenweise co2 in die luft geblasen wurde (weil wir ja unbedingt tomaten aus spanien, roggen aus kanada und weintrauben aus australien brauchen), um die sachen dann hier verrotten zu lassen.

naja, wenn ich mir die kommentare hier so durchlese, sind viele vorurteile dabei, die ich nicht nachvollziehen kann. das finde ich extrem schade. wenn wir das klima noch retten wollen, muessen wir so wirtschaften, dass containern ueberfluessig wird, bis dahin ist das zumindest oekologischer als hirnloses kaufen und wegwerfen.

achja, und den geschaeften sparts auch muellgebuehren ;-)

erbsenzähler am :

[ironie]grausam !

du kennst die kette: erdöl -> kunststoff -> kunststoffmülltonne ?
weil DU die produkte im laden nicht kaufst werden die weggeschmissen, und weil sie weggeschmissen werden müssen (weil du sie ja nicht kaufst) müssen die händler sich ne mülltonne (aus kunstsotff) hinstellen.

unverantwortlich wie du mit dem containern sorgst das das erdöl verschleudert wird.

achja, und dem geschäft sparts auch keine müllgebühren, du steckst damit der müllmafia nur noch mehr geld in den rachen - schliesslich wird der müll regelmässig abgeholt - ob die tonne nun voll ist oder nicht. wenn nun die tonne durch dich halb leergefressen ist spart die müllmafia viel ein: platz im müllwagen, dadurch weniger gewicht und weniger spritverbrauch. Da fällt mir ein, was sollen jetzt die ratten und möven auf der mülldeponie futtern ? du bist mir ja einer ;-)

..ich merk grad: wenn ich das weiterführe komm ich wohl noch darauf das du für irgendein erdbeben in asien schuld bist ;-) [/ironie]

canna am :

Wieso alle so pikiert? Containert wird, seit es Container gibt o_O

dev am :

Neulich im Supermarkt Tomaten gesehen, die schon etwas schrumpelig waren ... also einfach mal gefragt, ob ... und ich habe die beiden Kisten geschenkt bekommen, dem geschäftsführer war das lieber als sie wegschmeissen zu müssen.

Erfolg: 13 Einmachgläser mit selbstgemachter Basilikum-Knobi-Tomatensauce.

Merke: Fragen kostet Überwindung, lohnt sich aber.

Kilian am :

Videobeitrag zum Containern: http://youtube.com/watch?v=iehPmsZofDw

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