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Der Bon

Ein Kunde rief an und beschwerte sich darüber, dass ihm hier an der Kasse viel zu viel Geld abgenommen und außerdem für seine BILD-Zeitung 1,50€ berechnet wurde. Auf dem Kassenbon wäre eine Gesamtsumme von etwa 55 Euro ausgewiesen worden, er hätte auf seinen Hunderter aber nur etwa 25 Euro Wechselgeld zurückbekommen.

Böse Sache. Und telefonisch für mich nun ganz und gar nicht nachvollziehbar. Also bat ich ihn, doch bitte mit dem Kassenbon wieder vorbeizukommen. Viele derartige Reklamationen lassen sich dann meistens problemlos aufklären. Oftmals ist es nunmal tatsächlich so, dass Kunden kleine Details auf den Bons übersehen und sich deshalb betrogen fühlen. Wiederkommen war für ihn leider nicht möglich und er bestand darauf, die Angelegenheit bei seinem nächsten Einkauf, nächste Woche, zu klären.

Er war - verständlichweise - sehr aufgebracht, während ich mit allen Mitteln versuchte, von hier aus die Angelegenheit nachzuvollziehen.
Dummerweise paßte nicht einmal die auf dem Bon aufgedruckte Kassierer-Nummer zu dem Mitarbeiter, der tatsächlich im fraglichen Zeitraum an der Kasse saß. Seltsam war nur, dass auf dem Kassenzettel viele Dinge stünden, die der Kunde tatsächlich gekauft hätte, aber eben auch einige Artikel, die er nicht haben wollte. Seine Aufregung ging so weit, dass er uns sogar "glatten Betrug" unterstellte.

Zum Glück werden alle Kassiervorgänge protokolliert. Ich ließ mir ein paar Artikel nennen, die auf jeden Fall auf dem Bon stehen, und ging auf die Suche.

Noch während ich am Blättern war, rief der Kunde erneut an.
Er war s e h r kleinlaut und wußte sich gar nicht recht zu entschuldigen. Ihm wäre es ja so unangenehm, hatte aber dummerweise auf den Bon von seinem letzten Einkauf geguckt und in seiner ersten Aufregung auch gar nicht weiter darüber nachgedacht...

So kann es passieren, wenn man gleich im ersten Adrenalinschub (über)reagiert und dann den Blick für Wesentliches verliert...

:wall: oder :biggrin: ?

Trackbacks

Der Shopblogger am : Journalrollenchaos

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Wenn man sich (beispielsweise nach Unstimmigkeiten) über eine Stunde lang die Mühe machen muss, die Journale unserer Kassen durchzusehen, sieht das mitunter so aus, wie auf diesem Foto. Für die Kritiker dieser Papierflut: Ich gebe zu, dass ich dieses (

Kommentare

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Klaus Hintze am :

Auch wenn Du Zeit investiert hast.
Eher Grinsegesicht :-D

Buche es unter "kurios" ;-)

Flachzange am :

Eher :wall: ....
Manchmal haben die Leute einfach nen Brett (oder ne Wand) vorm Kopf...

Bademeisterin am :

Den karitativen Preis-Aufschlag auf die Bild-Zeitung werde ich auch im Kreuzberger Prinzenbad einführen!

RF am :

Immerhin hat seinen Fehler bemerkt und sich entschuldigt. Ein anderer hätte dies wahrscheinlich nicht getan und sich einfach nicht nochmal gemeldet.

Cindy am :

Aber wenigstens hat er nochmal angerufen und sich entschuldigt. Sowas ist für viele auch nicht Selbstverständlich. Daher würde ich es abhaken und nimmer drüber nachdenken ;-)

Observer am :

Interessant, dass er den Bon noch so lange aufgehoben hat.

Andy am :

In meinem Stammmarkt hängt an der Kassa (ja, ich bin Österreicher) ein Hinweis, das Wechselgeld und der Bon sollten sofort kontrolliert werden, da spätere Reklamationen nicht berücksichtigt werden können.

Andre Heinrichs am :

Ich würde auch eher den Grinse-Smiley nehmen. Immerhin dürfte sich der Kunde durch seine selbstverschuldete Aufregung um ein paar Minuten seines Lebens betrogen haben...

Friesenjung am :

Wie lange kann man denn bei dir reklamieren? *staun*

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