Wein verschenken

Geschrieben von am Freitag, 3. Februar 2006

Eine der schwersten Aufgaben, die Kunden einem stellen können, ist die Suche nach einem bestimmten Wein. Nämlich nach dem, den sie verschenken können.

Die meisten Weintrinker sind wahrscheinlich keine Weinkenner und können oft nicht mal mit allen Bezeichnungen auf einem Etikett etwas anfangen. Der Unterschied zwischen einzelnen Rebsorten ist genauso uninteressant. Es wird ein Wein gekauft, von dem man sich den Namen merken kann und der einem ganz subjektiv schmeckt. Es gibt durchaus billige Weine, die im persönlichem Empfinden sehr lecker sein können.

Für wen ist der Wein denn? Ach, für einen Handwerker, der so gut das Badezimmer gemacht hat. Seinen Geschmack kennen Sie nicht, das soll einfach ein "Dankeschön" sein? Nehmen Sie die Flasche mit dem schönsten Etikett. Das reicht.

So banal der Tipp klingt: Es gibt eigentlich keine wirklich sinnvollere Empfehlung.

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Kommentare

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malheur am Freitag, 3. Februar 2006:

nun ja - liegt aber auch etwas an der region. hier in bremen hat man in bistros, kneipen und manchem restaurant oft nur die wahl zwischen weiss und rot. als ich das das erste mal "wählen" sollte, war die bedienung hoffnungslos überfordert, als ich fragte, was das denn für ein weisswein sei...auch wenn wir hier in hb mit dem ratskeller eines der größten weinlager in deutschland haben...der gemeine bürger hier ist diesem doch sehr fern. oder kurz: es besteht ein natürliches süd-nord-gefälle hinsichtlich der weinaffinität

flawed am Freitag, 3. Februar 2006:

Das erinnert mich an Cafes in der Provinz.

"Ich hätte gern einen Tee."
"Was denn für einen?"
"Was haben Sie denn da?"
"Früchtetee, Schwarzen, Pfefferminz, Hagebutte, Kamille,..."

Immerhin fällt da die "Wahl" nicht schwer.

Zazzel am Freitag, 3. Februar 2006:

neben dem Ratskeller fällt mir auch gerade nur noch das Bodega an der Schlachte ein... empfehlenswert!

Michael am Freitag, 3. Februar 2006:

In so einem Fall hätt ich vielleicht einfach ne Kiste Bier empfohlen.

Okay - ist vielleicht gut, daß ich kein Verkäufer bin ...

Rainer am Freitag, 3. Februar 2006:

@Stefan:

So ein Buch gibt es tatsächlich: Wine-Basics aus em G|U Verlag. Hab ich meinem Vater vor 2 Jahren zum Geburtstag geschenkt. Kann ich nur empfelen das Buch

marcc am Freitag, 3. Februar 2006:

So was gibt es bei der Besserwisserseite /W-Akten: Weinwissen für Blender

simoench am Freitag, 3. Februar 2006:

Wunderbar!
"Riesling ist die Perle des deutschen Weines, er hat eine angenehme Farbe, ein vielschichtiges Aroma, feinnervige Säure, außerdem muß man danach nicht so furzen."

*lach* Schön, daß das mal jemand ausspricht. Das sind die Infos, die wirklich mal wichtig sind.

MelScha am Freitag, 3. Februar 2006:

Gut, dass ich nie Wein verschenke

Ich finds nur immer doof, wenn wir Wein geschenkt bekommen, weil wir den allerhöchstens mal zum Kochen brauchen (ok, dann isses natürlich gerade gut, wenns ein guter Wein ist

)

Claudia am Freitag, 3. Februar 2006:

Neulich beim Essen in einem bekannten Hotel: Mehrere Weine mit hochtrabenden Namen. Welchen nehmen? Der Kellner erleichterte die Auswahl dann mit der Frage: Rot oder weiß?

der jörg. am Freitag, 3. Februar 2006:

Wir machen das jetzt immer mit der Antwort an den Kellner

"Bitte orientieren Sie sich mit dem Wein am Hauptgang"

;o)

KiNGU am Freitag, 3. Februar 2006:

Ich habe als Schüler in der Weinabteilung eines großen Supermarktes in Frankfurt gejobbt. Das war auch immer lustig. "Können Sie mir was empfehlen..."

Klar, mit 14 Jahren ist man ja auch DER Weinspezialist schlechthin.

Habe dann auch immer Weine mit den schönsten Etiketten herausgesucht.

Hach, das waren noch Zeiten...

hugo am Freitag, 3. Februar 2006:

Vielleicht solltest du Marios Blog (http://drinktank.blogg.de/) nicht nur lesen, sondern mit ihm zusammen mal eine Strategie für solche Fälle entwickeln...

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