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Softdrink-Steuer würde Milliarden einsparen

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Kommentare

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Raoul am :

Den Titel „Softdrink-Steuer würde Milliarden einsparen“ muss man nicht mal anklicken, um zu wissen, wie bescheuert er ist.

Die zwei Hauptmöglichkeiten:
Eine Steuer bringt Geld herein. Eine Steuer auf ein Konsumgut, das unglaublich weit verbreitet ist, bringt unglaublich viel Geld herein. Jeder mit drei Gehirnzellen kann sich das ausrechnen. „Wasser-Steuer würde Milliarden einbringen“, ach was?

Der Titel lautet aber anders und auf einsparen. Also wird man vielleicht irgendeine Milchmädchenrechnung angestellt haben, bei der durch die Steuer, weil ungesunder Softdrink, irgendwelche Krankenkassen, etc. angeblich entlastet werden. Diese Variante wäre noch dämlicher, da sie nichtmal ansatzweise belegbar ist.

Nun nein, ich schenke denen jetzt keinen Klick, um herauszufinden, was für einen sinnbefreiten Twist man sich jetzt wieder ausgedacht hat.

Currywurstpommeskonsumierend am :

Gastro und MWSt
Mache ich einen Denkfehler? Warum müssen bei Rückkehr zum alten Satz die Preise erhöht werden? Sie mussten (und IIRC wurden) doch nicht gesenkt, als der Satz sank.

Gastromitarbeiter am :

Ganz einfach, das ist auch der Grund, warum man nach zum mitnehmen oder hier essen gefragt wird:

Angenommen, im Restaurant "Goldene Möwe" kostet der Cheeseburger 1 Euro. Der kostet immer einen Euro, egal ob du den mit nimmst oder im Laden isst.

Der Unterschied ist der: beim mitnehmen handelt es sich um den Verkauf von Lebensmitteln, also 7% MwST, beim im Restaurant essen wird eine Dienstleistung in Anspruch genommen und damit sind 19% MwST fällig.

Rechnerisch sieht das so aus.
1 Euro ist der Bruttoverkaufspreis, teilst du den durch 1,07, dann kostet der Cheesburger Netto 0,934579439253 Euro, runden wir mal auf 0,93 Cent. Die Differenz wäre dann die Mehrwertsteuer.

Beim im Restaurant essen sieht es so aus
1€ / 1,19 ergibt einen Nettopreis 0,84 Cent, die MwSt beträge dann sage und schreibe 16 Cent.

Was schließe ich draus: bei 7% MwST macht der Gastronom mehr Gewinn, weil er ja weniger Steuer abführen muss.
Oder anders gesagt: wollt ihr euren Lieblingsgastronom untersützen, in Zukunft nur noch zum mitnehmen bestellen :-)

Raoul am :

Und das regt mich heute noch auf: Ich habe frühmorgens in einem ansonsten leeren Café einen, Überraschung, Kaffee bestellt und wurde gefragt „Zum Mitnehmen oder hier trinken?“. Ich, da ich keine Tasse wollte, sondern einen Pappbecher, den ich flexibel überall hin mitnehmen kann, sobald meine Kollegen auftauchen: „Zum Mitnehmen“.

Da meine Kollegen aber eben noch nicht vor Ort waren, entschied ich mich, den Kaffee im Il Cesto in Durlach an einem derer Tische zumindest teilweise zu trinken und die paar Minuten bis zu deren Erscheinen dort zu warten. Wenige Sekunden später kommt die Bedienung herausgeschossen und motzt mich an, dass ich den Kaffee doch „zum Mitnehmen“ gekauft habe und was mir einfällt, mich jetzt an diesen Tisch zu setzen.

Ich war vergleichsweise verdutzt und auf Nachfrage blaffte mir die Bedienung entgegen, dass die Preise dann andere wären. Inwiefern anders sagte sie nicht, aber umsatzsteuertechnisch kann mein „zum Mitnehmen“ ja wohl nicht zu deren Ungunsten gewesen sein.

Entweder war das eine verdammt dumme Fotze, oder es war eine verdammt blasierte Fotze; ihrem Laden hat sie damit jedenfalls maximal einen Bärendienst erwiesen, sofern man die gute Absicht unterstellen mag.

Der Kaffee war aber i.O.

Franz Joghurt am :

Ich denke das Problem wird von Gastronom zu Gastronom unterschiedlich gelagert sein. Es gibt ja durchaus Vertreter der Zunft, die einem nicht mehr Geld als notwendig aus den Taschen ziehen wollen. So kann es sein, dass Preissteigerungen durch Inflation und Mindestlohnerhöhung nicht oder nur teilweise auf den Preis aufgeschlagen wurden.

Blogleser am :

Man sollte die Preise auch nicht zu teuer ansetzen, dann kommt keiner mehr, da hast du als Gastronom auch nichts gekonnt.

Supporthotline am :

Das kapieren die meisten Anbieter nicht. Ob das die Öffis, Restaurants oder sonst was sind.

Sie erhöhen die Preise, es kommen weniger Kunden, also werden die Preise abermals nach oben angepasst, es kommen noch weniger Kunden und die Preise werden abermals erhöht, repeat.

Dann wird der Laden geschlossen und laut gejammert.

Früher habe ich gelegentlich nach dem Training beim Griechen gegessen. Nicht täglich, aber regelmässig. Seit sich die Preise verdoppelt haben, gehe ich gar nicht hin.

Früher standen die Leute beim Türken bis nach offiziellem Ladenschluss Schlange und alle Spiesse drehten sich und mussten oft erneuert werden. Seit sie die Preise mehr als verdoppelt haben, sieht man kaum noch Leute dort und ein einziger jämmerlich erscheinender Spiess dreht sich traurig um sich selbst.

Früher habe ich gelegentlich mal nen Mittagstisch vom Inder geholt. Bei den aktuellen Preisen sieht man mich dort nicht.

Anstatt die Preise radikal attraktiv zu machen und die Menschen anzulocken, wird erhöht erhöht erhöht, bis auch der letzte Gast ein letztes mal dort war.

Schon merkwürdig, dass man nun fast 10 € für ne Brottasche zahlen muss, aber die traditionellen Imbisse ihre Preise beibehalten können.

Dito bei den Öffis, ständig neue Gründe gefunden, um die Fahrpreise zu erhöhen, bis dann quasi nur noch Berufspendler Bus gefahren sind, weil sie keine Alternative haben oder der Arbeitgeber das Ticket zahlt. Und wie laut die Verkehrsbetriebe jammerten und das hinterfotzig versucht haben, den ehemaligen Kunden in die Schuhe zu schieben.

John Doe am :

Alternativ können sie den Laden gleich schliessen (falls sie keinen Gönner finden, der das Manko ausgleicht), denn in der Verlustzone wirtschaftet es sich nicht lange.

Meike am :

In welcher Parallelwelt lebst du denn? Der ÖPNV wird in DE so billig (sic!) bis gratis wie nie zuvor verramscht und leidet vielerorts unter einer mit dieser miesen Erlössituation gar nicht stemmbaren Nachfrage.

Heinz Wäscher am :

Stichwort Laborfleisch: das erinnert mich an diese Szene aus einem Film aus dem Jahr 1976 mit Louis de Funès in der Hauptrolle https://www.youtube.com/watch?v=swpMfopVEJE

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