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ESC Schließen

Unsere Kassensoftware (diese beinhaltet sowohl die Kassenarbeitsplätze als auch die Anwendung auf dem PC im Kassenbüro) stammt von einem großen Softwarehaus, das auf Einzelhandelslösungen spezialisiert ist und mittlerweile zu einem international tätigen Unternehmen gewachsen.

Wie man so einen Erfolg mit solchen User Interfaces erreichen kann, ist mir schleierhaft. Wenn wir den Modus "Bediener abrechnen" beenden wollen, müssen wir die Taste ESC drücken. Alternativ die mit ESC beschriftete Schaltfläche unten rechts anklicken. Ignoriert man das und will direkt im Menü in eine andere Funktion umschalten, erscheint ein kleines Fenster mit dem Hinweis, dass man die Funktion erst mit ESC schließen muss. Dieses kleine Fenster wiederum bekommt man nur mit der Taste F10 oder einem Klick auf die "F10"-Schaltfläche weg.

Wer programmiert sowas? Und warum?


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Kommentare

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SPages am :

So etwas wächst, gedeiht und treibt dann mitunter seltsame Blüten. Nun könnte man meinen da muss man dann von Zeit zu Zeit einfach mal mit dem Buschmesser durchgehen und alles ist wieder schön.

Doch leider ist es bei (großer) Software wie in einem Urwald. Du erkennst schnell das du mit einem Buschmesser nicht viel ausrichten kannst, wenn du los ziehst vielleicht vom Löwe gefressen wirst und machst bestenfalls den Quadratmeter hübsch welcher sich direkt rund herum um dein Problem befindet.

Frank am :

Seit wann existiert die Software in dieser Form schon? Ich vermute mal, da hat man uralt Bedienkonzepte mitgeschleppt um die Bestandskunden nicht zu verärgern; das Ergebnis sieht man dann hier.

Der Dingsbums am :

https://i.imgur.com/1zcmYf8.gif

Mitleser am :

Erinnert mich bisschen an frühere Windows-Installationen.

Arne am :

Das mit den Schaltflächen kommt vielleicht weil die Anwendung immer auch komplett per touchscreen funktionieren soll.
Aber die eigentliche (vermutliche) Anregung ist ja dass sich der Dialog automatisch schließen sollte wenn man im Menü etwas anderes wählt. Vielleicht ist das aber eine Schutzmaßnahme? Verliert man Daten wenn man den Dialog versehentlich schließt?

Merke: Programmierer wollen Anwender nicht ärgern. Sie sind aber seltenst Nutzer ihrer eigenen Software, und manchmal nicht in der Lage oder nicht bereit dazu sich in die Anwender hineinzuversetzen.

John Doe (der mit den Pollern) am :

Entweder Unfähigkeit oder - wahrscheinlicher - Zeitdruck.

Möglicherweise wurde keine Zeit investiert, eine vernünftige Softwarearchitektur zu designen, oder aber die Software wurde im Nachhinein erweitert, und dabei eine schnelle und einfache Lösung (mit den nun erforderlichen nervigen zwei Benutzerinteraktionen) implementiert statt die Architektur zu erweitern.

Jane Doe am :

Solche Dinge sind in aller Regeln bewusste Entscheidungen der Entwickler, bzw Designer. Oder gar auf Kundenwunsch entstanden.

Es kann jedoch durchaus passieren dass der Grund warum das so gelöst wurde, nicht mehr existiert. Nun hast du aber Kunden, die wollen absolute keine Veränderung von dem was bereits existiert.

Supporthotline am :

Oder es gab zu viele Kunden, die blind etwas weggeklickt hatten, sich dann aber über einen "Fehler" beschwerten. Sind dann meist die Kunden, die sich dann über solche Zwangslösungen beschweren.

Gibt genügend "Client/User", "Developer/User", "Coder/User", etc. Memes, die das Problem anschaulich beschreiben. 8-)

https://uploads-ssl.webflow.com/5f3c19f18169b62a0d0bf387/60d33be780ae86778720e367_Zoa5paPhsRtqzIki0flgfk3q7FGEh2VUa5DLxKQTC0KN4WIPvB_qPkMKAIWlsnXDU5ZVupBa4GuMskrt68jRC3aUuNECLsJFLxD_-FevEqq9yPvWpkX1wOJMSmg0J9QuMCdNgJ1L.png

Tux2000 am :

Uralte Code-Basis, die kaum noch jemand überblickt, und mit viel Voodoo aus Urzeiten versehen.

Wahrscheinlich räumt hier Esc nebenbei noch Dinge auf, die schon angefangen werden mußten. Wenn man auf (neueren) anderen Wegen den Modus verlassen würde, würde das nicht passieren. Normalerweise würde man so eine Aufräumaktion in eine Funktion packen und dann an allen "Ausgängen" aufrufen. Aber vermutlich gibt so etwas das Framework, auf dem die Software gebaut wurde, schlicht nicht her.

Ja, das ist übel, und so etwas zu pflegen macht keinen Spaß. Aber das ist recht typisch für alte Frameworks, die man weit über das hinaus getrieben hat, wofür sie eigentlich gedacht waren.

Das Framework kann man oft auch nicht einfach ändern, weil das wieder andere Anwendungen anderer Kunden auf dem Framework demolieren würde.

Und nein, liebe Kinder, einfach "mal kurz" refactoren und neu schreiben ist nicht drin. In so einer branchenspezifischen Software stecken Jahrzehnte Arbeit, die Spec ist selten vollständig und einen vollständigen Satz Unit-Tests gibt's auch nicht. Nicht zuletzt werden die Anwender sehr ungehalten, wenn exotische, aber trotzdem gelegentlich benutzte Funktionen plötzlich nicht mehr funktionieren.

Stefan G. am :

"Nicht zuletzt werden die Anwender sehr ungehalten, wenn exotische, aber trotzdem gelegentlich benutzte Funktionen plötzlich nicht mehr funktionieren. "

Deshalb gab es früher für solche Fälle Konfigurations-Menüs oder gar - vorsicht, jetzt wird's böse - Konfigurations-Dateien, die eine Brücke zwischen "war schon immer so" und "so will es eine Mehrheit der Kunden" bis hin zu "die coolen Kids machen das jetzt so" geschlagen haben...

ist aber jetzt alles Teufelszeug. "Eine Konfiguration für alle" ist die neue Hölle, in der wir uns alle wiedertreffen werden. Die Westküste hat es (erfolgreich) vorgemacht!

Anne Nühm am :

Konfigurierbarkeit lässt sich zwar leicht fordern, ist aber zeitaufwendig und somit kostspielig zu implementieren.

Und die gleichen Nutzer, die sich über kleinere Bedienungsumständlichkeiten beschweren, sind dann die ersten, denen die SW zu teuer wird.

Stefan G. am :

"Und die gleichen Nutzer, die sich über kleinere Bedienungsumständlichkeiten beschweren, sind dann die ersten, denen die SW zu teuer wird. "

Eine Aussage, die ich häufig aus Entwicklerkreisen aber nur selten von Kunden höre, über deren Lebenszeit damit entschieden wird...

John Doe am :

Das ist sogar etwas grösser:
Für den AG ist es zunächst bezahlte Arbeitszeit (also Geld), die/das vernichtet wird.
Was aber oft übersehen wird: Langsame/umständliche Systeme bremsen den An aus (er passt sich mit der Zeit der Geschwindigkeit an) und vernichten dadurch nachhaltig Produktivität, auch in anderen Prozessen.
Für den AN ist es aber auch Lebensqualität, denn eine Arbeit, die "flutscht" macht idR deutlich mehr Spass.

Was aber (zu) oft stimmt ist, dass die _Entscheider_ nur bis zu den direkten Kosten denken. Annes Satz stimmt also, wenn man ihn leicht umformuliert (siehe [...]): "Und die [Vorgesetzten-der] gleichen Nutzer, die sich über kleinere Bedienungsumständlichkeiten beschweren, sind dann die ersten, denen die SW zu teuer wird."

Stefan G. am :

Das kann ich dann allerdings guten Gewissens unterschreiben :-)

Ryu am :

Irgendwo ist sicher noch die BTX-Seite hinterlegt wo Du einen Verbesserungsvorschlag diesbezüglich hinterlassen kannst.

jo am :

Neben allem anderen ist das zentrale, dass die Leute, die entscheiden, dass die Software benutzt werden soll, nicht die sind, die darüber entscheiden. Da sind dann ganz andere Eigenschaften wichtig bei der Entscheidung.

Ansonsten kommt die Anzeige der Funktionstasten in der Form, wohl aus Urzeiten, halt euch aber für gut, da die "Power User" die Tastenbelegung lernen können und dann meist schneller sind als Mausschieberei.

Oliver am :

Ehemaliger Kunde von mir ist Maler, der nutzt seit 1993 eine DOS-Text-Anwendung, mit der er wirklich schnell seine LV bearbeiten und Rechnungen vorbereiten kann. Die Windows-Schwester (immerhin schon 2011 veröffentlicht) vom selben Hersteller ist seither quasi unbedienbar, die Eingabefelder sind per TAB unsinnig angeordnet, immer wieder der Wechsel von Tastatur und Mausbedienung.

John Blue am :

wir haben eine software die hauptsächlich über die tastatur bedient werden kann, da anno dazumal mäuse noch nicht so gebräuchlich waren. Jetzt updaten wir das UI langsam. Früher musste man wissen dass mal mit alt - f5 eine Buchung stornieren kann und man dann die belegnummer in das kundennummer-feld eintragen muss. Solche Schenanigans sorgen immer wieder für unmut. da wäre ich froh über einen hinweis was falsch gemacht wurde. Auch das man bei Belegnummer nur nummern eingeben kann ist schlecht. Ich hätte zum beispiel gerne eingegeben KA10.23 für Belegnummer bei einer Buchung aus dem Kontoauszug. geht nicht. somit ist es immer ein chaos was dann unauffindbare buchungen vorfindet.
Auch kann man das programm nicht bedienen, wenn eine Seitenvorschau aktiviert wurde.

Hans am :

Bedienung via Tastatur ist halt unschlagbar schnell, wenn es immer wieder um dieselben Vorgänge geht (wie Buchungen eintragen). Der UI aus dem Screenshot oben sieht man auch an, dass sie vermutlich irgendwann mal in den 90ern als DOS-Anwendung geschrieben wurde und man das Codefundament seitdem mitschleppt - das muss nichts schlechtes sein, solange die Bedienung sinnvoll bleibt.

Persönlich sehe ich solche Oberflächen, oft sogar tatsächlich eine Dosbox, in der dann die Anwendung läuft, häufig noch in Hotels und Möbelhäusern und die Leute sind dann tatsächlich oft superschnell in der Bedienung, weil sie alle Tastenkombinationen auswendig kennen.

John Doe am :

Damals™, kurz nachm Kriech, als Microsoft mit Office 2013 dieses 'wunderbare' Ribbon einführte, zahlten die Kunden reihum 50 US$ (pro Arbeitsplatz!) für das Addon "Classic Menus for Office", damit die Belegschaft wieder mit Tastaturbefehlen arbeiten konnte.

Andy am :

Und natürlich das Ausrufungszeichen. Weil es dann besser funktioniert. User anschreien. Mega. Sowas triggert ja mich weit mehr als es sollte.

John Doe am :

Grüsse gehen raus an die Generation Mimose...

Solche Mikroaggressionen der Programmierer unbedingt melden (da oft Frauen solche Systeme bedienen müssen ist die Software frauenfeindlich und so nicht tolerierbar!)!!!
Ein gutes Portal dafür ist denuncio.de ("Ein Meldeportal für Alles!").

Heinz Wäscher am :

Gilt das dann aber nur für Frauen mit „Bonus-Loch”? https://www.heute.at/s/bonus-loch-weibliches-genital-soll-umbenannt-werden-100281078

John Doe am :

An meine Follower:
Bitte _alle_ solche transphoben Äusserungen melden (denuncio.de)! So bekommen wir diese Reaktionäre von dieser Plattform!!!

John Doe am :

,,,noch ein Lesetipp zu Deinem Impressum ("IP Adressen werden gehasht und sind weder für mich noch für irgendwen sonst einsehbar."):
https://www.ionos.com/digitalguide/server/security/rainbow-tables/

Die beziehen sich zwar auf Passworte, aber es gilt für jedes gehashte Datum.

naja am :

EIN AUSRUFUNGSZEICHEN SOLL SCHREIEN SEIN?
DAS HIER IST SCHREIEN.
Mehrere Rufzeichen wäre auch unhöflich, aber eins(!) ?

Björn Harste am :

Danke für den Hinweis, Denuncio kommt direkt mal in die nächste Linksammlung. Sehr gut. :-)

Andreas Schmid am :

Die Software läuft unter Java und wird immer aktuell vom Server runtergeladen wenn das Programm gestartet wird, Das ist eine Standard Software, die weltweit eingesetzt wird ist hat man wie in den vorangegangenen Kommentaren schon richtig bemerkt die Bedienung nicht großartig geändert. Da bei Edeka die GK Software bereits auf Auslauf ist und spätestens 2026 durch Software von EDDI ersetzt wird, werden wir das wohl noch die zweieinhalb Jahre aushalten

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