Skip to content

Erwünschter Batterienumtausch

Ein Kunde hatte zwei Packungen Monozellen (D) gekauft und erst zu Hause nach dem Auspacken festgestellt, dass es die falsche Größe ist. Eine Packung war noch geschlossen, die andere hatte er irgendwie mit Tesafilm rekonstruiert und zugeklebt. Sie war aber dennoch deutlich sichtbar beschädigt und vermutlich würde kein Kunde diese Packung freiwillig zum vollen Preis kaufen.

Das sagten wir auch dem Mann, boten aber an, zumindest die unbeschädigte Packung zurückzunehmen. Er war nicht ganz glücklich darüber ("Was soll ich denn jetzt mit den Batterien..?"), aber schien zumindest Verständnis für unsere Situation zu haben.

Ich hasse sowas. Das sind die Momente, in denen man eigentlich nur verlieren kann. Nimmt man die Ware nicht zurück, ist man der unfreundliche Buhmann und lebt keinen Kundenservice. Nimmt man die Ware zurück, kann man sie eigentlich nur noch mit Preisabschlag verkaufen und ärgert sich dann über sich selber.

(Es gibt auch noch eine dritte Option: Natürlich hätte man auch dem Kunden den Kaufpreis bereits mit Abschlag zurückgeben können, aber das wäre wieder mit irgendwelchen Erklärungen verbunden gewesen.)

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Andreas am :

Aus kaufmännischer Sicht verständlich. Ich würde nicht mal von der Resterampe ausgepackte und tesafilmgeflickte Batterien kaufen - wer weiß, ob sie nicht doch schon benutzt wurden.

Haste nicht noch irgendwo eine MagLite rumfliegen, für die man die Batterien als Eigenbedarf hätte verwenden können?

Björn Harste am :

Ich habe tatsächlich eine Maglite (5D). Mitte der 90er mal gekauft, inoffiziell noch mit der damals beworbenen lebenslangen Garantie. Die sieht zwar inzwischen schon etwas mitgenommen aus, aber ist immer noch gut. Seit ich mir den LED-Einsatz als Ersatz für die Glühbirne gekauft habe, halten die Batterien aber immer ewig. ;-)

Andreas am :

Die wohl häufiger gebrauchte Funktion der 4D und 5D ist sowieso vom Ladestand der Batterien unabhängig.
Security-Weisheit: "Dieses Ende macht hell. Und das andere dunkel."

Andi am :

Wie kommt man als Kunde auf die Idee, eine geöffnete Packung Batterien zurückbringen zu wollen, die man aufgrund eigenen Versagens fälschlicherweise gekauft hat? :-O

Ich verstehe diese seltsame Welt nicht mehr ...

Peter W. am :

Finde ich auch sehr seltsam. Bei Verbrauchsartikeln ist doch klar: wenn die Verpackung geöffnet ist höchstens noch Reklamation wegen Mängeln. Aber solche Leute versuchens wahrscheinlich einfach mal, denn sie können ja nur gewinnen. Ich würde mir also an deiner Stelle, Björn, keinen Kopf darum machen.

Supporthotline am :

Du verstehst die Welt des Kundenservices nicht? Es gibt Läden, die bieten eine Rückgabe ohne Nennung eines Grundes von sich aus an. Fragen kostet nichts und der besagte Kunde hat es akzeptiert. Wieso also dieses "Weltungergangs-ich-versteh-die-Welt-nicht-mehr-Gejammer"? Will gar nicht wissen, wie du reagierst, wenn mal wirklich was schlimmes passiert.

Andi am :

Du liegst komplett falsch. Das hat nichts mit Kundenservice zu tun.

Supporthotline am :

Gut, dass wir das Thema dank deiner ausführlichen Expertenmeinung nun auch geklärt haben.

irgendein Kommentator am :

Schade, dass man durch die weggefallene Moderation nun wieder dein Gesabbel in den Kommentaren ertragen muss.

Gegen falsche Meinungen! am :

Super!
Komm doch zu uns in den gegen-falsche-Meinungen e.V.!
Wir machen uns stark gegen den lächerlichen Artikel 5 des Grundgesetzes (was haben sich die Verfassungsväter:innen nur dabei gedacht (es war schliesslich nicht alles schlecht im ...)?!).

Supporthotline am :

Na, was ist es deiner Meinung denn sonst, wenn man rechtlich nicht verpflichtet ist, Ware zurückzunehmen, es aus Kundenservice trotzdem macht, so wie ein paar sehr prominente Läden? Selbst der Hausherr dieses Blogs sprach von Kundenservice. Ah Moment, das war ein Trollposting und du meintest dich. Und genug Trolle gefüttert für heute.

Ruben am :

Bei Lidl ist es Policy (die wir per Schulung lernen), dass wir Food-Artikel ohne Wenn und Aber zurücknehmen, ja, auch leere Weinflaschen, Ware mit unterbrochener Kühlkette, hat-nicht-geschmeckt usw. - weil lieber was abschreiben und Kunde kommt wieder, als einmal 1,50€ Abschriften gespart und dafür Kunde vergrault (der Kunde sorgt ja in Zukunft weiterhin dauerhaft für Einkommen, dass den Verlust wieder ausgleicht). Meiner Erfahrung nach wird das auch nicht von den Kunden ausgenutzt, die Rückgaben sind eigentlich immer berechtigt.

Bei Batterien könnte man sich aber allerdings wirklich streiten, ob sie zu Food gehören (zum Non-Food gehören sie jedenfalls nicht, das ist ein getrennter Logistikbereich mit dem wöchentlich wechselnden Ramsch). Müsste ich mal nachfragen ;-)

Michel K. am :

Ich habe übrigens beim Lidl in der Kassenzone schon mal genau unter diesem Schild gestanden, habe mit dem unterbelichteten Personal diskutiert und dabei das Schild vorgelesen. "Ohne wenn und aber" hat bei Lidl durchaus Interpretationsspielraum.

Raoul am :

QUOTE:
Bei Lidl ist es Policy (die wir per Schulung lernen), dass wir Food-Artikel ohne Wenn und Aber zurücknehmen, ja, auch leere Weinflaschen


Einkaufszettel ergänzt. Ich muss aber trotzdem noch in Vorleistung gehen und zuerst mal zahlen? Finde ich ja schon irgendwie frech.

Supporthotline am :

Lidl bietet wie Aldi eine zeitlich unbegrenzte Rückgabe von Lebensmitteln ohne, dass man eine Quittung vorzeigen muss.

Alle anderen Produkte kann man 90 Tage lang zurückgeben, dann benötigt man allerdings die Quittung.

Aus dem Onlineshop werden zu den gesetzlichen 14 Tagen noch mal 76 Tage oben drauf gesetzt.

https://kundenservice.lidl.de/SelfServiceDE/s/article/Kann-ich-meinen-Artikel-umtauschen

https://www.aldi-nord.de/kundeninformationen/faq-fragen-und-antworten/fragen-zur-garantie.html

Das ist Kundenservice.

Vor vielen Jahren hatte meine Familie etwas grösseres und teureres aus einer Tierhandlung gekauft. Es stellte sich heraus, dass das Produkt zwar in Ordnung, aber für den Anwendungsfall nicht zu gebrauchen war. Dieser Laden hat eine Rückgabe des verpackten und nicht benutzten Gegenstandes kategorisch verweigert.

Das ist kein Kundenservice.

Das sprach sich unter den Tierhaltern herum und zumindest wir kauften dort nie wieder was. Dieser Laden existiert nicht mehr.

Um noch mal zu den Batterien aus dem Artikel zurückzukommen.

Ich weiss nicht, wie viel sie in diesem Laden kosten, aber die Edeka Eigenmarke gabs hier neulich für unter 2 € im Angebot.

Wenn ein Kunde in einem Selbstbedienungsladen versehentlich etwas fallen lässt, wird das in der Regel aus Kulanz auch nicht berechnet.

Wenn jetzt also der grosse Gurkentopf zu Boden fällt, wird der Artikel abgeschrieben und das Personal investiert Zeit, um es aufzuwischen.

Mir ist mal beim Einpacken schon bezahlte Ware aus der Hand gerutscht und die wurde ohne mit der Wimper zu zucken einfach ersetzt. Ich musste sie noch nicht mal selbst holen. Das hat der Mitarbeiter direkt von sich aus gemacht. Das war ein Rewe.

Das ist Kundenservice.

Wieso ist das bei den Batterien in diesem Fall nun anders, denn ich meine mich an einen Blogartikel erinnern zu können, wo Björn meinte, dass er das auch kulant sieht? Die Batterien hätte man im Gegensatz zum Gurkenglas noch auf dem Grabbeltisch oder privat nutzen können.

Wie dem auch sei, es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser Kunde das nächste mal im Netz bestellt.

Raoul am :

„Lidl bietet wie Aldi eine zeitlich unbegrenzte Rückgabe von Lebensmitteln ohne, dass man eine Quittung vorzeigen muss.

Alle anderen Produkte kann man 90 Tage lang zurückgeben, dann benötigt man allerdings die Quittung.“

Eine zeitlich unbegrenzte Rückgabe von Lebensmitteln? Wie darf man sich das vorstellen? „Hier habe ich ein Steak, das ich vor zwei Jahren gekauft habe und jetzt sehen Sie sich das mal an! Komplett verschimmelt! Wie können Sie sowas nur verkaufen?“?

Den Unterschied zwischen Quittung bei Lebensmitteln und Nonfood kann ich mir nur so erklären, daß die Lebensmittel (allein aus rechtlichen Gründen schon) eh weggeschmissen werden.

Aber zu den Batterien: Für mich macht Kundenservice nicht aus, daß der Händler ausbügelt, wenn ich selbst Scheiße gebaut habe. Im konkreten Fall hat der Kunde ein Produkt dadurch im Wert gemindert, daß er es der Verpackung entnommen hat (siehe auch das beliebte „das Aufreißen der Verpackung verpflichtet zum Kauf“, was rechtlich rein textlich nicht haltbar ist, da nur Schadensersatz geleistet werden muß, dieser bei niedrigpreisigen Artikeln aber fast immer auf exakt das hinausläuft). Und der Kauf war nunmal sein Fehler, am Produkt gab es ja nichts zu beanstanden.

Boah wie toll am :

Sehr schöne Policy...
Als der Markt, in den ich als Schüler gejobbt habe, von Comet auf Extra umgeflaggt hat (Ende der 90er?) hat unser Bereichsleiter und schon erklärt, dass wir auch ne Packung Milch vom Aldi umtauschen. Mit dem Hinweis, das der Kunde gerne nächstes mal direkt zu uns kommen soll. Seid ihr Billigheimer 30 habe später auch schon so weit, auch Fremdware zu tauschen?

Raoul am :

„Seid ihr Billigheimer 30 habe später auch schon so weit, auch Fremdware zu tauschen?“

Danke für dieses spannende Rätsel, aber ich komm echt nicht drauf, was gemeint ist.

Ruben Anders am :

Fremde Ware nehmen wir nicht zurück wenn sie als solche zu erkennen ist.

John Doe (ein anderer) am :

"... und ärgert sich dann über sich selber. "

Weil man ein paar Euro fuffzig in einen zufriedenen Kunden investiert hat? Jeden Tag dürften Ladendiebe ein Mehrfaches aus dem Laden tragen.

Wenn sich ein Geschäft sehr großzügig zeigt, obwohl ich ganz schlechte Karten habe, dann bleibt das bei mir hängen.

"Welche Farbe hat der Himmel?"
Grau!?

Raoul am :

Man kann unliebsame Umtäusche auch auf eine ganz andere Art loswerden: Nachdem ich mich mal bedankt habe, daß der Artikel so problemlos zurückgenommen wurde, wurde ich angesehen als hätte ich gerade einen Mord begangen. Seitdem habe ich da nie wieder was zurückgegeben.

Stefan Sperling am :

In unserem Laden hab ich auch allen Mitarbeitern gesagt, dass wir alles umtauschen oder zurücknehmen. Leider musste ich das bei einigen Artikeln diese Maßgabe revidieren. Da kommen dann Kunden mit 7 Jahre alten Druckerpatronen ohne Bon im Wert von ca. 80 Euro... Und natürlich Kunden, die darauf bestehen, einen Artikel bei uns gekauft zu haben, den niemals geführt hatten.

Das sind aber Ausnahmen. Wichtiger ist in meinen Augen, dass der Umtausch oder die Rücknahme freundlichst vollzogen wird und nicht mit grimmigem Blick.

Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.

Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
BBCode-Formatierung erlaubt
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Formular-Optionen