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Edeka-Markt gegen beleidigende Kunden

Unter anderem an dieser Stelle ist eine Meldung zu lesen, die seit ein paar Tagen schon durchs Netz wandert. Ein Edeka-Markt in Gifhorn hat verlauten lassen, vom Hausrecht Gebrauch zu machen und Kunden des Geschäfts zu verweisen, wenn sie die Mitarbeiter anpöbeln. So weit so gut, das machen wir hier schon seit vielen Jahren nicht anders, jedoch ohne große Ankündigung in der Öffentlichkeit.

Was ich nicht verstehe: "Die Mitarbeiter der Filiale würden seit Monaten übel beleidigt. Das werde man sich ab sofort nicht mehr gefallen lassen, heißt es in einem Statement auf Facebook."

Warum haben die sich das überhaupt so lange gefallen lassen? Wenn irgendjemand meinen Mitarbeitern hier Schimpfwörter wie "Arschloch" oder auch rassistische Sprüche entgegenschleudert, gibt es entweder eine direkte Ansage oder auch den Rauswurf inklusive Hausverbot. Dienst am und für den Kunden, ja. Wir lassen uns auch alle Stimmungsschwankungen gefallen, die gehören nun mal auch dazu. Es ist auch nicht notwendig, mit Dauergrinsen unsern Markt zu betreten und mit gespielter Fröhlichkeit aufzutreten. Das ist schon okay für uns. Aber persönliche Angriffe werden und würden wir hier ganz klar nicht akzeptieren, schon gar nicht "monatelang".

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Kommentare

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Cliff am :

Wenn ich so etwas lese, freut mich mein Entschluss wieder, aufs Land gezogen zu sein. Hier wird einfach nicht gepöbelt. Ich habe auch nie jemanden "Zweite Kasse!" brüllen hören, wenn die Schlange mal etwas länger wurde. Nicht einmal die Touristen trauen sich; die fürchten sich nämlich vor den einheimischen Bajuwaren ...

Hendrik am :

Ich entnehme, dass du in Bayern lebst. Die Bayern sind in dem Fall ein ganz anderer Schlag.

Meine Eltern haben Märkte auf dem Land, alle in Tourigebieten.

Hier oben im Norden pöbeln bei uns auf dem Dorf selten die einheimischen, zwar haben wir hier auch den einen oder anderen Asi, aber die meisten sind still.

Anders ist es mit den Touris, die vor allem aus den Großstädten, wie Hamburg, Berlin, Köln (generell die NRWler, die wir (also wir "Einheimischen") aus gutem Grund gerne Nordrheinwandalen nennen) kommen.
Die Kunden (Gäste) pöbeln, motzen, was das Zeugs hält und lassen sich dann auch gerne auf Facebook, Yelp und so weiter über alles mögliche unflätig aus.
Meist machen sie das komplett unbegründet. Die gehen sich auch häufig gegenseitig an.

Wir beschützen unsere MAs auch und es kommt, wie bei Björn vor, dass wir Hausverbote erteilen. Sollen sie doch auf ihren Campingplätzen einkaufen. Auf diese Kunden kann man gut und gerne verzichten.

Josef am :

Was für ein Schlag sind sie denn, die Bayern? :-)

Hendrik am :

In dem Fall ein ganz anderer, siehe oben.

Hendrik am :

Die Bayern haben in aller Regel mehr Respekt vor ihren Mitmenschen, sind obrigkeitdenkender (was nichts schlechtes sein muss). Bayern sind weniger "asi" veranlagt, als NRWler, oder Berliner.

Georg am :

Paragraph 173 StGB wird dort nur als Empfehlung gesehen,nicht als Gesetz.Frauen haben keine Rechte sie spüren sie nur gelegentlich und was die Bayerische Regierung macht und sagt wird schon Richtig sein...............

;-)

SPages am :

Wer Ware will muss freundlich sein. Zumindest meine Erfahrung, freundlich nachgefragt und mit der Verkäuferin die Kiste ganz unten aus dem Rolli "rausgezaubert" weil nix mehr im Regal war. Kunde glücklich, Verkäuferin schmunzelt - perfekt ;-)

DerBanker am :

Es gibt genug Läden, wo sich Kunden einfach wie die Idioten benehmen *können*, und keiner hilft den Angestellten, am wenigsten ihr Boss - - der Kunde ist schließlich König und bringt das Geld rein!
Traurig genug, wenn ich in einigen Läden Wachpersonal herumstehen sehe, offensichtlich ist das dort nötig.

Was du für selbstverständlich hältst, Björn, ist das leider nicht unbedingt...

Hans am :

Passend dazu: https://www.nordbayern.de/region/edeka-filiale-in-franken-kontert-unverschamte-mutter-1.8957787

John Doe am :

Ich habe so meine Zweifel, ob sich das tatsächlich so zugetragen hat. Das klingt mir viel mehr nach einem Musterbeispiel für Guerilla-Marketing einer ziemlich kreativen Agentur. Mal kurz auf die Tränendrüse gedrückt und dann die eigenen moralischen Werte ins rechte Licht gerückt. In meinen Augen eine Art ethisch-moralisches Greenwashing.

Klaus am :

Mir fehlt auch der Glaube in diese Geschichte. Wenn es wirklich so war, warum haben sie die Frau nicht gleich angesprochen, sondern die Story werbewirksam über Facebook rausgerotzt? Und im Grunde hat die Kundin recht. In "meinem" Edeka stehen nur angelernte Verkäuferinnen hinter der Fleischteke, vielleicht ist eine dabei, die weiß was sie tut.
Die Jobs im Lebensmitteleinzelhandel sind ja so geil, dass die Bewerber Schlange stehen - nicht.

DerGuteTheo am :

Das hat nichts mit Recht oder Unrecht zu tun, sondern mit anmaßendem Verhalten. Genau das nennt man Pöbeln.
.

Tang am :

Ich sehe kein "Pöbeln" darin, wenn jemand jemandem persönlich etwas erzählt, ohne dass es explizit an die Allgemeinheit bzw. irgendjmd. fremdernannt Betroffenen gerichtet wäre. Die Kundin wird sich ja nicht meterweit entfernt hingestellt haben, um Ihre Aussage per Megaphon kundzutun.

Überhaupt wird es schon einen Anlass zur Kritik an irgendwelchen "Fleischthekekräften" gegeben haben. Hätten sich diese sachgerecht verhalten, würde die Kundin wohl kaum auf unterstes Personalniveau geachlossen haben. Insofern bellt der getroffene Inhaber nicht ohne Grund in der Gegend herum.

DerBanker am :

Es ist ein unmögliches Benehmen, wenn man in solcher Weise in der dritten Person über jemand redet, der dabei ist.
Und was irgendjemand anderer mitbekommt außer den zwei Personen selbst, Megaphon oder nicht.

Wobei ich ggf. schon als zweite Person die erste schief anschauen würde, so über einen Dritten zu reden - - hat die Person das nötig?

Tang am :

Es scheint bei unter "E" auftretenden Kaufleuten Usus zu sein, die Leute in ihren internen Gesprächen (z.B. "fünf Meter von der Fleischtheke entfernt ...") zu belauschen (wobei auch niemand persönlich angegriffen oder nur angesprochen wurde) und seinen Hass anschließend feige ins Netz zu rotzen.

Zielführender wäre es, die Mitarbeiter fachlich und hinsichtlich ihres Auftretens zu schulen, sodass sie zukünftig eben nicht mehr (obwohl objektiv richtig) als themenfremd gelernte, belächelte Aushilfskräfte ohne Ahnung betrachtet werden.

DerBanker am :

Höhöhö, "König" Kunde betrachtet alles und jedes als inkompetent und unfreundlich, was gerade seiner eigenen kleinen Welt widerspricht. Du kannst die beste Koryphäe auf deinem Gebiet sein, das nützt dir goanix. Ausbildung, Weiterbildung, 30 Jahre Berufserfahrung sind ein Dreck, wenn "König" Kunde von dir nicht bekommt, was er gerade haben will - und in meinem Job sind das durchaus auch die einen oder anderen Gesetzesvestöße.

Man weiß nie, wen oder was man da gerade vor sich hat. Und nicht zuletzt ist das immer noch ein Mensch.
Und wer sich über egal was für einen Menschen da hinter der Theke so auslässt, ob nun über den Fleischermeister oder die angelernte Kraft am dritten Arbeitstag - der ist und bleibt ein A****loch, punktum.

Hans am :

Womit hat die Kundin recht? Dass irgendjemand auf Grund seines Abschlusses etwas besseres ist als irgendjemand anderes? Dass es etwas nicht Erstrebenswertes ist, bei Edeka hinter der Fleischtheke zu arbeiten?

Da ich ähnliche Situationen auch schon erlebt habe, kann ich mir gut vorstellen, dass das so passiert ist.

DerBanker am :

Ich habe so eine Geschichte auch schon zur Genüge auf notalwaysright gelesen, und auch hier im Lande wurde eine entsprechende Aussage in den Sozialen Medien mal von Aldi gekontert, ohne abgeschlossene Berufsausbildung säße man auch dort nicht an der Kasse.
Allgemein bekannt im Netz ist Geläster darüber, bei Mäckes hinterm Tresen zu landen - nur wurde dort auch schon klargestellt, dass das nicht zutrifft.

DerBanker am :

Wobei mir gerade einfällt, dass ich selbst sowas schon mal erlebt habe, das ist 25 Jahre sowas her. Fast vergessen.
Zwei Kundinnen haben sich, während ich sie bedient habe, untereinander über die Unfreundlichkeit unserer Mitarbeiter ausgelassen. Ich hatte denen gar nichts getan, der Bedienvorgang war bis dato ganz normal über die Bühne gegangen, und ich war völlig schockiert. Ob meines Alters hatte ich natürlich auch nicht dasselbe Selbstbewusstsein wie heute. Als ich nachgefragt habe, was das solle, verlangten sie den Filialleiter, weil ich sie auf ihr Gespräch angesprochen hätte - und der hat mit ihnen Tacheles geredet.

DerGuteTheo am :

Könnte meine Ex-Vermieterin sein. Nachdem man die Kassiererin noch schnell flott gemacht habe, warum das Scannen denn so lange dauert, rauscht man in meinem Leasing-Porsche davon und fährt absichtlich gegen die Pfeilmarkierung auf dem Parkplatz durch die Einfahrt wieder raus.Der Trottel, der mit in seinem Golf entgegenkommt muss halt warten. Schnell noch Hupen, den Mittelfingerzeigen und mit quietschenden Reifen und einem Rad in der Luft um die Kurve. So geht das hier.

Amsel am :

Da bin ich ja froh, das sich manche Kunden im realen Leben auch so benehmen. Im Internet ist das leider noch schlimmer. nur gut, das ich da ein dickes Fell (Bauch) habe, was da so manchmal reinkommt. Und das der Kunde König wäre wird immer wieder gern als Argument genommen. Aber nicht, wenn er sich wie der Pöbel benimmt. Und ich bin auch der Meinung wie John Doe oder Klaus. Sowas kommt sicherlich in allen Läden 1000x am Tag vor, unsre Nachrichten wären voll davon. Deshalb wird die Situation gleich mal hochgespielt. Ist halt Werbung.

DerGuteTheo am :

Schade, dass viele dieses Verhalten als selbstverständlich so akzeptieren. Geht mal zum goldenen M. Da ist offenbar auch alles erlaubt...

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