In unserem Kassenbüro steht einer kleiner Untertisch-Schubladenschrank aus Holz. In dem Möbel liegen diverse Büroutensilien, von der Büroklammer über Tesafilm-Ersatzrollen bis hin zum Flaschenöffner. Was man eben so im täglichen Büroalltag so benötigt.
Nun haben zu dem Büro neben mir noch fünf weitere Kollegen Zugang und im Laufe der Zeit vermuddelt sich so ein Schrank natürlich. Nun überkam es mich und ich habe den Schrank mal aufgeräumt und innendrin und untendrunter mal saubergemacht und bei der Gelegenheit auch auch die Schubladen herausgezo … ähm, WAS IST DAS?!
Da nicht jeder hier Zugang zum großen Tresor hat, wir aber damals noch nicht den kleinen Tresor "für alle" im Büro stehen hatten, haben die Kollegen aus der Spätschicht die Plastiktüten (ZipLock-Gefrierbeutel haben sich bewährt) mit dem Inhalt der abgerechneten Kassen im Schubladenschrank deponiert. Diese eine Tüte war wohl irgendwie unbemerkt hinter die Schubladen gerutscht und hat dort die Zeit überdauert – immerhin über 13 Jahre.
Stellen wir fest:
1. Die Abrechnung ist vom 26. Juli 2012, wie auf den beiliegenden Schnipseln aus unseren alten Kartenterminals noch eindeutig zu erkennen ist.
2. Es fällt vermutlich nur den wenigsten auf, aber die Banknoten sind durchgängig aus der ersten Serie Eurobanknoten. Logischerweise irgendwie auch, da die zweite Serie erst ab 2013 eingeführt wurde.
3. Ach, DA ist die vermutlich unerklärliche Differenz im Tresorbestand in einer Höhe von über 800 Euro geblieben. (Erinnere ich mich nicht mehr dran, aber muss so gewesen sein.)
Ein bisschen doof guckte ich schon aus der Wäsche, als mir während eines Kassiervorgangs auf dem Display meiner Kasse angezeigt wurde, dass ein Artikel nicht gefunden wurde. Das alleine war kein Grund für den sparsamen Gesichtsausdruck, das kommt öfter mal vor, aber statt einer Artikelnummer wurde mir dort offenbar eine URL anzeiget: "https://app.adjust.com&2r9cc71 …" stand dort – und mir ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Ich dachte zunächst an einen Fehler in der Kassensoftware. Aber zum Glück kam ich relativ schnell darauf, was da passiert war. An unseren beiden Hauptkassen haben wir klassische, stationäre Scanner. An unserer Notkasse, an der ich zugange war, haben wir (auch) einen Handscanner. Ist einfach bequemer, wenn man da freifliegend irgendwas scannen soll. Dieser Handscanner kann aber nicht nur klassische EAN-Barcodes sondern offenbar auch sehr viele andere Codes lesen, unter anderem QR-Codes. Und genau einen solchen hat er in dem Aufkleber entdeckt, der auf dem Deckel des Kasseneinsatzes klebt und Werbung für die Edeka-App macht.
Man staunt ja immer wieder, was alles so passieren kann …
Strichcode-Fundstück von Ines auf unserer Eigenmarken-Kokosmilch der neuen "Herzstücke"-Marke: Ein Strichcode mit einer aufgeschlagenen Kokosnuss, daneben eine Blüte, die aber keine Kokosblüte ist, sondern eine Frangipani-Blüte, die auch gerne im Zusammenhang mit Kokosprodukten abgebildet wird:
Drei Jahre lang habe ich zumindest versucht, jeden Tag einen Screenshot dieser Kamera bei uns im Laden zu speichern. Es sind nur etwa halb so viele Bilder, wie es hätten sein können, aber dass nicht immer alles so klappt, wie man es gerne hätte, ist ja bekannt.
Aus organisatorischen Gründen müssen bei uns nach den großen Lieferungen die Rollcontainer und Paletten im Markt auf der Fläche stehen. Da ich aus persönlichen Gründen meistens im Laufe des Vormittags die Bilder gespeichert hatte, sind verhältnismäßig häufig Palette, Rollcontainer (und Pappballen zur Abholen) auf der Fläche zu sehen. So schlimm sieht es nicht während des ganzen Tages aus.
Diesen Strichcode mit einer Kartoffel, um die herum noch die abgeschälte Schale gewickelt ist, hat Ines auf einer Tüte Lays-Chips Paprika entdeckt. Okay, es war zugegebenermaßen eher nur ein Tütchen mit den 27,5 Gramm.
Für ein Projekt wollte ich von ChatGPT ein Bild rendern lassen, auf dem eine Papppresse von HSM, wie sie viele Supermärkte verwenden, als ein Spielzeug dargestellt wird. So weit, so gut.
Das Ergebnis war etwas gruselig. Warum auch immer ChatGPT dort eine Katze unter einer hydraulischen Presse dargestellt hat. Vielleicht hat der Begriff "Spielzeug" dafür gesorgt, dass der feline Freund da reingerutscht ist. Miauquitsch.
Wie jedes Jahr können wir in der Weihnachtszeit neben den "Danke"-Schokoladentafeln mit Edeka-Aufdruck auch die Lindor-Kugeln als lose Ware bestellen, um auch diese als Dankeschön an der Kasse zu verteilen. Wir waren damit immer zurückhaltend, aber seitdem wir wieder Lindt auch fest im Sortiment haben, habe ich keine Gewissensbisse, ein paar mehr von den roten Schokokugeln aus dem Hause Lindt zu bestellen. Auf der Palette stehen 56 Kartons (á 3 kg Inhalt), insgesamt hatten wir aber 60 bestellt und auch geliefert bekommen. Die restlichen vier Schachteln standen zum Zeitpunkt des Fotos noch irgendwo zwischen der Ware unserer Hauptlieferung.
Ab Montag werden wir sie hier an der Kasse verteilen und unsere Kunden mästen unseren Kunden ein paar kleine vorweihnachtliche Freuden bereiten. Vielleicht aber auch wirklich mästen. Die Lindor-Kugeln haben 623 kcal pro 100 g, das ergibt 1.121.400 kcal insgesamt. Geht man von einem Tagesbedarf von 2000 kcal aus, könnte jemand weit über anderthalb Jahre davon leben. (Nur den Brennwert betrachtend. Sofern überhaupt jemand diese Dinger länger als eine Woche am Stück als ausschließliche Nahrung zu sich nehmen könnte ohne dass sich ihm der Hals zuschnürt oder sich aufgrund der Ernährungsmonotonie einfach umbringt, dürfte sich früher oder später das Fehlen wichtiger Nahrungsbestandteile bemerkbar machen … )
(Und nun schlagt mich nicht, weil ich kcal und nicht kJ verwende.)
Eine Packung "Leuchtfeuer"-Käse von Milram. Diese Packung ist nicht nur divers gestaltet, sondern auch ihr Inhalt nimmt Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden: Auf Diät? Passt. Laktoseunverträglichkeit? Passt. Vegetarisch, sogar vegan? Passt. Fettfrei? Passt. Zuckerfrei? Passt. Glutenfrei? Aber sowas von! Leider ist die Packung nicht auch noch plastikfrei, aber wenn man dieses Produkt an der Käsetheke holt, ist man auch diesbezüglich auf der richtigen Seite.
Gedankensplitter: Noch nie hat sich irgendein Supermarkt (zumindest mir nicht bekannt) darüber beschwert, wenn mal wieder eine leere Packung mit im Karton mit der frisch gelieferten Ware lag. Die Kollegen lachen einmal, der Chef hat was zum Verbloggen, die Packung landet im Müll und das wars. Reklamiert wird das nicht. Ich will Milram an dieser Stelle nichts Böses unterstellen (also nicht falsch verstehen, dass ich das jetzt hier zu diesem Bild schreibe), aber lasst das doch mal generell bei einem (beliebigen) Hersteller System haben: In jedem zehn Kartons steckt mal eine leere Packung. Niemand würde was sagen, und der Gewinn (Verpackungskosten außen vor gelassen) würde abhängig von den Kartongrößen ganz unauffällig mal eben um bis zu ein Prozent steigen.
Ernsthaft? "Verbesserte Rezepturen" haben noch nie ein bekanntes Produkt leckerer gemacht. Die einzige Verbesserung liegt meistens beim Profit der Hersteller aufgrund einer Veränderung zugungsten der der billigeren Zutaten, zumindest ist das meine Einschätzung. Wie seht ihr das?
Da hat sich wohl irgendjemand bei der zentralseitigen Artikel- und Stammdatenpflege vertippt. Das "g" sitzt auf einer Standardtastatur nun einmal neben dem "f" und da reicht schon ein kleiner Abrutscher und schon ist aus dem Geflügel das Geglügel geworden. Sollte einem vielleicht auffallen, immerhin ist das nicht ein profaner Blogeintrag, sondern ein Regaletikett, das in vielen Märkten Verwendung finden sollte, war es aber offenbar nicht.
So hatte ich immerhin was zum Verbloggen. "Geglügel". Schönes Wort.
Fundstück auf einer Zweierpackung LED-Kerzenlampen unserer Eigenmarke: Ein Strichcode in Form einer Kerzenlampe mit E-14-Fassung, dazu fast in Originalgröße:
Nun ist es schon die dritte Anfrage: Die Familienunternehmer haben entschieden, dass mein Unternehmen hinsichtlich Grundeinstellung, Persönlichkeit und Kompetenz zu ihnen passen würde.
Leider passen 850 Euro Mitgliedsbeitrag noch immer nicht zu meiner Grundeinstellung, Persönlichkeit und Kompetenz. Aber sie können es ja noch ein paarmal probieren, bis ich in Rente gehe.
Seit April hat mein Aktenvernichter im Büro ein paar Augen, damit das Auffuttern diverser ausgedruckter und aufgemalter Lebensmittel authentischer wirkt.
Nun hat der Aktenvernichter leider einen Giftpilz gegessen. Sorry. R.i.P.
Nach längerer Zeit mal wieder ein Anruf von der "technischen Abteilung" der Edeka, zumindest stellte sich der Anrufer so vor: Ein Mann mit starkem osteuropäischem Akzent teilte mir durch eine rauschende Telefonleitung mit, dass unbedingt E-Plus- und iTunes-Karten aus dem Verkauf genommen und dazu gesperrt werden müssten. Ich solle sie bitte dazu an der Kasse freischalten … * … und vermutlich anschließend die Codes durchgeben.
*) Weiter als bis hier kamen wir nur nicht mehr. Keine Ahnung, ob der Macker so kurz vor dem Ziel gemerkt hat, dass ich ihn seit Minuten nur verarscht habe. Natürlich hätte ich ihm nicht eine einzige PIN durchgegeben, nicht einmal aktiviert hätte ich sie. Aber als ich gerade sagte, dass ich die nun gescannt habe, brach die Verbindung ab. Entweder hatte er selber Lunte gerochen oder sein rostiger Telefondraht war abgerissen. Schade.
(Und für jeden von euch da draußen, der mit diesen Karten zu tun hat und von solchen Betrügereien noch nie gehört hat: Die Codes von solchen Karten (Apple/Playstore, Playstation, Mobilfunk etc.) werden nienienienieniemals von irgendjemandem aus den beteiligten Firmen telefonisch behandelt oder abgefragt. Wenn ein Anrufer nur so eine Karte erwähnt, ist damit eigentlich schon klar, dass ihr einen Betrüger in der Leitung habt!)