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Schüchterner Spamanrufer

Das Telefon klingelte. Gregor ging ran, meldete sich und nach ein paar Sekunden diffuser Callcenter-Geräusche im Hintergrund legte der Anrufer direkt wieder auf.

Die kurze Google-Suche der Nummer führte zu Tellows, wo sie von den Nutzern vor allem als "Aggressive Werbung" bezeichnet wird.

"Für aggressive Werbung", lachte Gregor, "war der aber ganz schön schüchtern."

Zack, Sperrliste!

Erfahrung

Mit einem Ladendieb, der nicht nur nicht kooperativ war, sondern dabei auch noch eine große Klappe hatte, warteten wir auf die Polizei. Meistens regeln wir sowas ja ohne die Cops, aber manchmal geht es nicht anders.

Der Typ war so von sich überzeugt, dass selbst die Androhung der Polizei ihn nicht zur Mitarbeit bewegte. Er packte das Diebesgut nicht aus seiner Jacke aus. Ebenso großkotzig war, als die Beamten dann schließlich da waren – aber die ließen sich davon nicht irritieren und zogen ihr Programm durch. Es folgten eine Anzeige und das obligatorische Hausverbot, das Übliche eben.

Lachen mussten wir, als einer der Polizisten zu uns über den Ladendieb sagte: "Der hat schon mehr polizeiliche Erfahrung als ich selber."

DAS will was heißen, immerhin waren die beiden geschätzt etwa gleich alt …

Das Haus auf der anderen Straßenseite

Bereits schon kurz nach dem Kauf des Ladens hier hatte ich mir die Bauakte für das Gebäude besorgt. Die gesamte Akte liegt hier in digitaler Form auf dem Rechner und reicht teilweise bis ins neunzehnte (!) Jahrhundert zurück. Die ersten Zeichnungen und Dokumente, die sich auf Vorgängerbauten des heutigen Gebäudes beziehen, sind irgendwann auf achtzehnhundertirgendwas datiert. Diese Unterlegen helfen zwar kein Stück weiter, befinden sich aber in der Akte und machen sie dick und unübersichtlich.
Diese vielen einzelnen Pläne, Zettel, Zeichnungen, Notizen, Dokumente und was sonst so in so einer Akte steckt, habe ich relativ unsortiert in Form mehrerer pdf-Dateien erhalten. Innerhalb einer Datei sind zwar immer irgendwie zusammengehörige Dokumente zusammengefasst, aber die Akte hat bei mir insgesamt mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

Unser Haus in der heutigen Form besteht oder bestand aus zwei oder drei kleineren Gebäuden, die irgendwann zusammengefasst worden sind. Irgendwie war hier mal eine Fleischerei drin. Oder eine Wäscherei. Nacheinander oder gleichzeitig, ich weiß es nicht. Dort, wo sich jetzt unsere Kassenzone befindet, war auch mal ein Treppenhaus bis ins Erdgeschoss runter. Hier wurde so oft umgebaut, dass es kaum möglich ist, den Inhalt der Bauakte chronologisch oder inhaltlich richtig zuzuordnen.

Eine Zeichnung hat mich richtig herausgefordert. Dass hier drei Häuser nebeneinander stehen, erwähnte ich oben bereits. Dass unten ein Laden war oder aktuell ist (kann ich beweisen), ist auch klar. Aber ich konnte beim besten Willen lange Zeit nicht zuordnen, auf welche Epoche in der Entwicklung der Grundstücke Gastfeldstraße 29 - 33 sich diese Fassade bezieht.

Irgendwann fiel mir auf, dass da überhaupt gar nicht unser Haus abgebildet ist, sondern die Hütte auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Aber das aktuelle Foto passt absolut genau zur Zeichnung … Da unten war mal eine Autowerkstatt drin und wo jetzt der Laden ist, war mal eine Durchfahrt zum Hinterhof.


Popcorn im Kopf

So oder ähnlich überall im Netz zu finden: "Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die zehnte summt ununterbrochen die Tetris-Melodie."

Geht mir heute ähnlich. Wir haben vorhin Ware von Monin bekommen und dabei auch eine für uns neue Sorte mit eingebaut: Popcorn.

Seitdem habe ich mir zwar nicht die von Tetris als Ohrwurm eingefangen, aber dafür geistert nun die prominente Tonfolge von Popcorn in meinem Dötz hin und her.


Apropos Popcorn: Die Version von den Muppets ist übrigens genial. ;-)

Imbissfrage

Ein Mann rief an und wollte wissen, ob wir zufällig wüssten, ob der eine Imbiss in der Nachbarschaft geöffnet hätte. Er würde dort niemanden telefonisch erreichen und hat es deshalb einfach mal bei mir als prominentestem Nachbarn versucht.

Da ein Stammkunde von uns in dem Haus wohnt und ich mit diesem netten Menschen häufiger rede, konnte ich dem Anrufer kompetent weiterhelfen: "Tut mir Leid, den Imbiss gibt es schon nicht mehr. Ist vor ein paar Wochen wieder geschlossen worden."

Der Mann war weniger enttäuscht, als ich erwartet hätte und lachte ins Telefon: "Glück gehabt, dann muss ich jetzt nicht losfahren und für alle Essen holen."

Das kam unerwartet. :-)

Regaletikett-Jubiläum

Dass wir noch eines unserer alten Regaletiketten hier im Laden hängen haben, wusste ich. Irgendwie hat sich beim Blanchet-Wein nie der Preis verändert und offenbar hat dieses eine Etikett auch unseren Umbau 2018 mit den vielen Neuplatzierungen unbeschadet überstanden.

Bei meiner Bestellung heute Vormittag bin ich mal wieder direkt über das Preisschild gestolpert, da ich den Artikel nachbestellen musste. Beim genaueren Blick fiel mir auf, dass das Etikett genau 10 Jahre alt ist. Das Druckdatum rechts unten gibt an, dass es in der ersten Kalenderwoche 2013 erstellt wurde.

Krass irgendwie. :-)


Meldung vom 1. Weihnachtstag 2022

Am ersten Weihnachtstag fiel uns auf, dass wir noch einiges an Lebensmitteln benötigten. Alleine schon deshalb, da sich mehr Besuch anbahnte als wir ursprünglich geplant hatten.

Aber wozu hat man denn seinen eigenen Supermarkt, in den man auch an Feiertagen mal eben "einbrechen" und alles rausholen kann, was man noch braucht? Eben. :-)