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Coladusche an der Kasse

Ein Kunde wollte eine 1-Liter-Flasche Cola kaufen. An der Kasse fiel sie im zu Boden. Die PET-Mehrwegflasche hat den Aufprall aus rund 1,5m Höhe unbeschadet überstanden.

Besorgt erkundigte sich mein Kassierer:
Wollten sie die gleich trinken? Dann holen Sie sich doch eben eine neue Flasche, die nicht durchgeschüttelt ist.
Der Kunde entgegnete jedoch nur, dass alles okay sei. Dann bezahlte er, drehte sich um und öffnete die Flasche, um den ersten Schluck noch gleich im Laden zu nehmen.

Tzja...

EINSELF!!! (Na, ihr wisst schon...)

Nein, lieber Kunde, du hast keinen Rechtsanspruch darauf, einen Artikel, den irgendjemand irgendwo abgestellt hat, für den Preis auf dem sich zufällig darunter befindlichen Preisetikett zu bekommen.

Der Flut von Briefen sehe ich gelassen entgegen. Sein Anwalt, das Ordungsamt und auch die Gewerbeaufsicht werden sich zumindest für diesen Fall herzlich wenig interessieren.

In a Row

Eine Kundin stand bei mir an der Kasse und legte ihre Waren auf das Transportband. Nicht alles irgendwie zu einem Haufen zusammengeworfen, sondern jedes Teil einzeln hintereinander an der inneren Begrenzung des Bandes. Wie zum Gänsemarsch bereit lagen dort nun alle Artikel, immer mit ein paar Zentimentern Abstand voneinander, auf der vollen Länge des Förderbandes sauber hintereinander aufgereiht.

Ich muss geguckt haben wie ein Auto, das gerade mal noch von der Abwrackprämie davongekommen ist. Die Stammkundin erklärte nämlich gleich, dass ich sie wahrscheinlich für verrückte halte und dass das nunmal so ein Spleen von ihr sei und dass sie es einfach nicht abkönne, wenn die Waren da auf dem Band wild durcheinanderfallen. Und, dass ich mir nichts weiter dabei denken soll.

Na, gut. :-)

Missverständlich?

Eine Kundin suchte hier im Laden einen bestimmten Artikel, der aber ausverkauft war. Sie sprach mich schließlich an:
Im Regal steht das Produkt XYZ nichts mehr, haben Sie davon im Lager noch etwas?

Nein. Wenn vorne im Laden nichts mehr ist, dann habe ich davon gar nichts mehr vorrätig.

Darum fragte ich, ob Sie mal im Lager gucken können.
War meine Aussage nun so missverständlich? :-O

Lass' uns fragen...

Eine ältere Frau betrat mit einem jungen Mann den Laden. Möglicherweise (und so, wie sie miteinander geredet haben) war er ihr Enkelsohn. Die beiden suchten Zucker und zwischen ihnen bildete sich in der folgende Dialog:
Enkel: Lass' uns fragen...

Oma:
Nein, wir suchen selber!
Im Vorbeigehen sprach der Enkel trotzem eine meiner Mitarbeiterinnen an und erkundigte sich nach dem Zucker.
Oma: Mensch, halte die Mitarbeiter hier im Laden nicht von der Arbeit ab. Dass ihr jungen Leute nicht mal selber suchen könnt!
Dabei sah sie ihn kopfschüttelnd und vorwurfsvoll an.

Schockierend ehrlich

Ein Mann unterhielt sich mit einer Kollegin, da er ein bestimmtes Produkt suchte. Es waren allerdings vom Gewünschten nur noch zwei relativ teure Marken vorrätig, die Billigvariante der Eigenmarke war gerade ausverkaut. Er gab ehrlich zu, dass ihm die hochwertigeren Produte zu teuer sind.

"Das ist natürlich schade, dann müssten Sie es einfach mal hier beim Penny an der Ecke oder noch knapp 200 Meter weiter bei Netto probieren", sagte ihm meine Mitarbeiterin daraufhin.

Wir hatten den Mann zwar aufgrund seiner Erscheinung auch zunächst schon als "VP" (vedächtige Person) eingestuft, aber was er dann sagte. war schon schockierend ehrlich: "Da darf ich nicht mehr rein."

Verdrömelt

Das war wohl noch zu früh am Morgen...

Ein Kunde trug einen relativ großen Rucksack auf dem Rücken und kaufte offenbar einige Dinge für sein Frühstück ein. Eine Flasche Kakao, zwei Brötchen, etwas Aufschnitt und eine Banane. Als er gerade auf dem Weg zur Kasse war, fiel ihm ein, dass er noch einmal am Kühlregal vorbeigucken wollte, drehte sich schlagartig um – und vergaß dabei wohl seinen "Anhang" auf dem Rücken.

Den Hinweis "Fahrzeug schwenkt aus" gibt es für Fußgänger und Supermarktkunden leider auch nicht und so stellte sich das unvorsichtige Lindt-Regal in seinen Weg und ein Großteil der Tafeln polterte zu Boden.

Man hat am frühen Morgen ja auch sonst nichts zu tun. :-O

Maße für die Hussen

Ein Pärchen möchte im Juni heiraten und erkundigte sich schonmal vorab nach den Maßen unserer Festzeltgarnituren, die wir hier im Verleih haben. Ist ja nicht verkehrt, sowas vorausschauend zu planen.

Ernstaunt war ich aber darüber, dass sie nicht nur wissen wollten, wie viele Personen auf so einer Bank Platz finden, sondern vor allem, dass sie die Klappmöbel exakt nachgemessen und sich sämtliche Maße genau notiert haben. Der Sinn des ganzen? Sie wollen Hussen für die Bänke und Tische nähen oder nähen lassen und die sollen ja schließlich genau passen.

Na, denn... :-)

Zwei Wagen

Ein Mann schob zwei Einkaufswagen durch den Laden, die noch ineinander steckten. Dadurch war die Rückwand des vorderen Wagens noch hochgeklappt; der Mann stapelte einfach seine Sachen auf das flache Gitter.

Merkt man sowas nicht?!? :-)

Telefonieren an der Kasse

Die Thematik hatte ich hier ja schon häufiger, aber ganz aktuell habe ich wieder einmal mitbekommen, wie ein Kunde, der an der Kasse am Anfang einer (inzwischen schon längeren) Schlange gerade an der Reihe war, plötzlich sein Handy zückte, sich etwas von der Kasse entfernte und in aller Seelenruhe telefonierte.

Seine Waren waren natürlich bereits in der Kasse verbucht und die Bitte meiner Kassiererin, doch erstmal seine Sachen zu bezahlen, quittierte er mit einer recht harschen und gernervt wirkenden Reaktion.

"Fasse dich kurz" gilt wohl eben leider doch nur für öffentliche Fernsprecher und nicht für das private Handygespräch am Anfang einer Warteschlange. :-|

So sind sie, die Geschmäcker

Eine Kollegin und ich empfahlen einem Stammkunden einen "guten" Bio-Rotwein. Ich schreibe "guten" nicht deshalb in Anführungszeichen, weil ich es nicht so meine, sondern weil Geschmack nunmal immer eine sehr subjektive Empfindung ist und wir den Wein nunmal für ausgesprochen lecker halten. Etliche positive Rückmeldungen von Kunden haben uns auch im Laufe der Jahre immer wieder in der Richtigkeit dieser Empfehlung bestätigt.

"Fürchterlich!", beklagte sich der Kunde. "Ich habe ein Glas probiert und den Rest dann weggeschüttet. Den mochte ich überhaupt nicht."

Schade um den schönen Wein, aber so ist es nunmal.


PS: Bevor mich die Wein-Profis erschlagen: Ich mache "gut" hier ausschließlich am Geschmack fest. Die anderen Eigenschaften interessieren den Ottonormalkunden nämlich nicht.

(Fast) stille Begegnung

Ich ging vom Lager aus in den Laden, da ich auf dem Weg zur Kasse war. Nur wenige Meter hinter der Lagertür kam mir ein Kunde entgegen. Ich grüßte, er erwiderte den Gruß, jeder ging weiter.

Nach ein paar Sekunden hörte ich unsere "Service"-Klingel an der Lagertür. Ich drehte mich um, der Mann stand dort und sah hinter mir her.
Nachdem ich zurückgetrottet war, sagte er mir, dass er eine Guthabenkarte für sein Handy kaufen wollte. Na, das hätte er ja auch gleich erzählen können. :-|

Wir sind also betriebsblind...

"Wir sind alle betriebsblind und würden nicht sehen, wo Arbeit zu erledigen sei", belehrte uns ein Kunde, der an der Kasse sage und schreibe drei Minuten warten musste. Und das auch nur, weil es mit einem Kunden vor ihm ein Problem bei der Zahlung gab.

Schade, dass wir auf seine wertvollen Tipps nun zukünftig verzichten müssen. Er versprach drohte nämlich, nicht mehr wiederzukommen.