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Stehengelassen

Wenn beide (Haupt-)Kassen besetzt sind und es trotzdem zu ein paar Minuten Wartezeit kommt, dann ist das zwar kurzfristig erstmal etwas ärgerlich für die Kunden, aber andererseits habe ich manchmal das Gefühl, dass nirgends so schnell der Missmut über ein paar Minuten Wartezeit geäußert wird, wie an einer Supermarktkasse. In manchen Behörden stehen die Leute stundenlang an, sogar vor manchen Restaurants – aber wehe, an der Kasse dauert es länger als zehn Sekunden.

Aber darauf wollte ich gerade gar nicht hinaus.

Eine Kundin hat mir ihrer Tochter zusammen hier im Laden eingekauft. Ein roter Einkaufskorb war bereits gut gefüllt mit vor allem Ware, die (tief)gekühlt werden muss. Und was machen die beiden Frauen, als sie die Schlange an der Kasse bemerken? Haben den gefüllten Korb einfach unter einen meiner Aktionstische gestellt und sind rausgegangen. Gut, dass ich das zufällig mitbekommen und die Ware wieder in die Kühlung stellen konnte.

Ärger hin, Ärger her – aber sowas muss doch echt nicht sein. :-(

Kein Argument

Eine Mitarbeiterin (2) kam zu spät zur Arbeit. An der Lagertür lief sie einer bereits anwesenden Kollegin (1) über den Weg:

MA 1: "Guten Morgen, auch schon wach?"

MA 2: "Jooooah, hab verschlafen. Das Bett hatte mich irgendwie festgehalten, war so schön warm und kuschelig und dann bin ich irgendwie wieder eingeschlafen..."

MA 1: "Stell dir einfach vor, du hättest einen wichtigen Termin verpasst."

MA 2: "Termin verpasst? Dann kann ich ja sowieso liegen bleiben."

MA 1: "[...]"

:-)

(Gute Nacht. Jetzt bin ich nämlich dran.)

Fragst du beim Bezahlen den Kunden wie es war?

Blogleser Luis hat eine Frage:
Hallo Björn,

zu Deinem Posting "Kundenkarten" fiel mir eine Sache vom "Kaufland"-Supermarkt ein. Als ich da mal eingekauft habe (als der noch in der Umgebung war), und immer mit EC-Karte bezahlt habe, hat die Kassiererin meine EC-Karte genommen, und während der Kassendrucker den obligatorischen Bon mit der Einverständniserklärung zur "Organspende" ausgedruckt hat, hat mich die Verkäuferin mit meinem Namen angesprochen und gefragt, ob ich mit dem Einkauf zufrieden gewesen sei.

Das habe ich nie wieder so erlebt.

Was hälst du davon? Machst Du das bei dir auch?
Ich habe vor ein paar Jahren beim Toys'R'Us-Markt hier in Bremen ein Schild an der Innenseite einer Kassenbox gesehen, auf dem die Kassierer/innen darauf hingewiesen wurde, jeden Kunden, der mit einer Karte bezahlt, mit dem Nachnamen anzusprechen. Damals fand ich die Methode im ersten Moment sehr cool und hatte mir vorgenommen, das hier im Laden auch so zu machen.

Habe ich aber nie umgesetzt, denn vielen Leuten ist es unangenehm, in einem doch eher anonymen Umfeld plötzlich mit dem Namen angesprochen zu werden.

Die persönliche Frage nach der Zufriedenheit finde ich dagegen durchaus interessant. Ich hatte mir auch mal vorgenommen, sporadisch die Kunden anzusprechen und genau diese Frage zu stellen, aber irgendwie kostet dies auch etwas Überwindung, gerade bei Kunden, die man nicht jeden Tag hier sieht und die man genau kennt.

Ich wünsche mir übrigens auch, dass ist Restaurants vermehrt die Frage nach der Zufriedenheit noch während des Essens und nicht erst hinterher gestellt wird. Muss ja nicht gleich so exzessiv sein, wie bei Loriots Kalbshaxe.

Überwachungskameras online stellen?

Hallo Björn,

ein Freund von mir betreibt eine Videothek, der Laden wird rund um die Uhr von mehreren Kameras überwacht.

Auf den Videos muss er leider sehr oft einige „Schweinereien“ entdecken.

Weißt Du, in wie weit er die Bilder der Cams auf seiner Webseite veröffentlichen kann, um diese Zwischenfälle zu dokumentieren?
Die Diskussion hatten wir hier ja schon unzählige Male. Aber: Solange niemand auf den Bildern zu erkennen ist, wird sich auch niemand über verletzte Persönlichkeitsrechte beschweren können...

900 Euro zu viel

Eine Stammkundin wollte sich mit ihrer ec-Karte 100 Euro Bargeld auszahlen lassen. Leider rutschte meinem Mitarbeiter eine Null zu viel in das ec-Terminal und die Kundin bestätigte den Betrag, ohne genau hinzusehen. Leider fiel das erst deutlich später auf, so dass wir jetzt nicht mehr reagieren können.

Ich werde am Montag mal versuchen, die Kundin über ihre Bank zu kontaktieren. Nicht, dass sie eine böse Überraschung und einen Schreikrampf bekommt, wenn sie plötzlich merkt, dass ihr 900 Euro auf dem Konto fehlen.

Bulle im Supermarkt

Katzen und Hunde hatte ich schon. Eine Kuh wird mich hier in der Stadt wohl eher nicht heimsuchen. Der Sachschaden war ja auch nicht ganz ohne, den das Tier da in seiner Panik angerichtet hat...

(Dank an MiniMoppel für den Hinweis.)


Discounter kassieren am schnellsten

An den Kassen haben Deutschlands Discounter klar die Nase vorn. Eine neue Umfrage ergibt: Klassische Lebensmittelläden leisten sich in puncto Schnelligkeit beim Check-out Nachlässigkeiten.
[...]
In klassischen Supermärkten verplempert das Kassenpersonal unnütz Zeit, wie der Vergleich mit den Discountern zeigt. Scannen und Geldannahme schaffen die Billigkonkurrenten fast um ein Drittel schneller.
Hier gibt es den vollständigen Artikel vom Handelsblatt.

Ich finde das gar nicht so sehr ungewöhnlich, zumal die Differenz pro Kunde im Durchschnitt tatsächlich nur einige Sekunden beträgt, wie man hier erkennen kann.

In den Discountern gibt es etwa nur 10% des Sortimentes, mit dem ein durchschnittlicher Supermarkt aufwarten kann. Die Verpackungen der Discounter-Eigenmarken sind oftmals speziell darauf ausgelegt, leicht an der Kasse erfassbar zu sein: Strichcodes von oben bis unten und an allen Seiten sorgen dafür, dass die Produkte auf jeden Fall beim ersten Rüberziehen über den Scanner schon erkannt werden. Außerdem ist jeder Artikel mit einem Strichcode versehen und durch das knappe Sortiment ist die Pflege der Artikel in den Kassensystemen deutlich einfacher, so dass die klassische Frage "Riiita, watt kosten die Kondooome?" schonmal viel seltener auftaucht.

Je mehr Artikel man hat, desto größer ist natürlich die Chance, dass auch mal Artikel dabei sind, die vom Hersteller plötzlich mit neuen Artikelnummern versehen worden sind. Schon hat man wieder eine Fehlerquelle und das Problem, dass an der Kasse erst der Preis herausgesucht werden muss.
Gemüse wird bei uns an der Kasse gewogen – ein Vorgang, der technisch bedingt ein kurze Zeit dauert. Viele Discounter haben Gemüse überwiegend Stückweise, so dass die Wiegerei sowieso meistens wegfällt.

Manche Artikel haben gar keine Strichcodes, die müssen dann ausgezeichnet und an der Kasse über den Preis oder eine Artikelnummer erfasst werden. Das alles sind Arbeitsschritte, die natürlich länger dauern, als das bloße scannen der Strichcodes.

Komatöse Kassierer/innen tragen natürlich auch eine entscheidene Rolle dazu bei, dass der reine Kassiervorgang verzögert wird. Aber rein persönlich finde ich es unfair, die Discounter in dem Vergleich als die "großen Sieger" dastehen zu lassen. Der Vorsprung besteht aus wenigen Sekunden, aber dafür hat der klassische Vollsortimenter nunmal das um längen größere (und schwierigere) Sortiment.

Aufgeräumte Spinde

Wir haben hier ein Dutzend Spinde, in denen vor allem die Arbeitsbekleidung meiner Mitarbeiter/innen gelagert wird. Da sich immer mehrere Leute einen Schrank teilen müssen, dort aber keine Wertgegenstände gelagert werden, ergibt es sich im Laufe der Zeit, dass sich in den einzelnen Spinden viel Zeugs ansammelt. Gekaufte Lebensmittel, Toilettensachen, Dokumente (Gehaltsabrechungen z.B.), Bekleidungsstücke und anderes Kleinzeugs eben.

In den vergangenen Tagen habe ich mir mal die Mühe gemacht, alle Schränke neu zu beschriften und aufzuräumen. Meine Güte, was da alles aufgetaucht ist. Abgelaufene Pralinen von 2003 und Gehaltsabrechnungen von Leuten, an deren Namen ich mich nicht einmal mehr richtig erinnern konnte.

Jetzt ist alles wieder schön. :-)

Entsorgte Kundenkarten

Vor ein paar Jahren (sogar noch weit vor dem Blog) habe ich mich mal dazu hinreißen lassen, Kundenkarten anzuschaffen. Im ersten Moment klangen die Argumente von dem Vertreter ganz gut. Kennt man ja... Kundenbindung ist das "a" und "o". Ich hatte mir das damals sogar noch ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen, bevor ich mich von dem vierstelligen Betrag für die Einrichtung und das Drucken der Karten getrennt habe. Damals fand ich das toll.

Kaum hatte ich den Karton mit den Karten in der Hand, wandelte sich meine Meinung irgendwie schlagartig. Abgesehen davon, dass ich selber keine einzige Kundenkarte besitze (jedes Mal bei Obi die selbe Frage...), war ich von Sache plötzlich überhaupt nicht mehr bgeistert. Warum sollte ich einigen Kunden, die sowieso regelmäßig kommen, zwei oder drei Prozent Rabatt dafür gewähren, dass sie dem Anbieter der Karten erlauben, ihre sämtlichen angegebenen Daten für "Marketingzwecke" zu verwenden? Dazu noch der zusätzliche Aufwand an der Kasse. Das ist doch Käse, dann lieber ein paar anständige Preise mehr hier im Laden. Dann hat wenigstens jeder etwas davon ohne diese Augenwischerei.

Plötzlich fand ich das alles doof. Aber da ich schon so viel Geld bezahlt hatte, lagerte der Karton mit der Erstausstattung an Karten bis heute hier in einer dunklen Ecke. Jetzt haben wir sie entsorgt und ich muss mir diesen Missgriff nicht auch noch ständig hier ansehen...




Mal wieder Betrug am Leergutautomaten

Es scheint unglaublich verlockend zu sein, leere Kisten oder Flaschen aus dem Lager oder Laden zu nehmen und am Leergutautomaten gegen einen Pfandbon einzulösen. Dass das eine strafbare Handlung ist, scheinen viele dabei zu vergessen.

Da ist dieser ältere Mann: Spricht im Grunde kein Wort Deutsch und ist, so viel haben wir vor einiger Zeit mal mit Hilfe einer Frau herausgefunden, die gedolmetscht hat, vor zehn Jahren direkt aus dem Kosovokrieg geflüchtet, nachdem er dort seine gesamte Verwandtschaft verloren hatte. Und irgendwann hat es ihn wohl in unsere Gegend verschlagen.
Bislang hielten wir ihn immer für ein armes, aber nettes, Kerlchen. Er grüßt auf der Straße und im Laden freundlich und versucht immer wieder, die merkwürdigsten Leergutfundstücke hier einzulösen, um sich hin und wieder mal ein Bier kaufen zu können.


Und dann beobachte ich vorhin zufällig durch das verspiegelte Bürofenster, wie er eine Dose Bier aus dem Regal nahm, sie im Laden öffnete, einen Teil draus austrank und dann die Dose direkt im Leergutautomaten gegen einen Bon in Höhe von 25 Cent eintauschte.

Den Programm mit der Polizei habe ich ihm erspart und so hat er einfach nur ein Hausverbot bekommen, von dem ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob er es überhaupt annähernd verstanden hat. Man kann ja Verständnis für die Situation mancher Leute haben – aber warum sollte ich dafür herhalten?

Süße Präsentkörbe

Ein Kollege hatte eine Idee, wie er die beiden Kinder einer Bekannten überraschen könnte: Er hat zwei bunte Körbe genommen, die mit den verschiedensten Süßwaren, Schokolade und Kaugummi gefüllt und das alles mit Folie umwickelt und dekoriert. Die Kids werden sich freuen und deren Zahnarzt sicherlich auch. :-)

Die Körbe sind allerdings so schön geraten, dass hier gerade spontan die Idee im Raum stand, mal ein paar davon fertigzumachen und hier im Laden als Geschenkartikel anzubieten. Wäre zwar nicht der erste Supermarkt, der sowas anbietet, aber doch immerhin für uns eine Premiere.


Futterspende für das Tierheim

Seit dem Ende von Picas Tierfutter haben wir massenhaft Ware bei uns zu Hause auf dem Dachboden stehen. Große Teile davon haben wir im Laufe der letzten Monate hier im Supermarkt, teilweise mit Sonderpreisen versehen loswerden können – aber das aufgedruckte MHD macht uns leider einen Strich durch die Rechnung. Den Tieren dürfte das relativ egal sein, aber den Herrchen und Frauchen nicht und so kommen die Sachen jetzt den Tieren hier im Heim zugute.

Die Korken werden übrigens von uns gesammelt und weitergeleitet. Die bekommt allerdings der NABU.


Herr Gauss in meinem Tresor

Nettes Fundstück in einer Kassenabrechnung des gestrigen Abends: Ein Kunde oder eine Kundin hat unsere DM-Aktion genutzt und doch tatsächlich mit einer 10-DM-Note bezahlt. :-)

SPAR-Markt in Loix, Ile de Ré, Frankreich

Blogleser Carola und Nils haben mir ein paar Fotos eines kleinen SPAR-Marktes im ebenso kleinen Dorf Loix auf der Ile de Ré entdeckt. Dazu schreiben sie:
Der Spar Markt in Loix auf der Ile de Ré (französische Insel vor La Rochelle).

Loix ist ein recht kleines Dorf und dementsprechend ist der Spar-Markt eine "Superette".

Die Öffnungszeiten sind auch entsprechend:
Mo, Di, Mi und Fr von 8-13 und 17-19:30 sowie Samstag von 8 bis 13 Uhr, Donnerstag geschlossen.

Wir haben die Strassenansicht frontal und die Ansicht der gesamten Strasse (aufgenommen auf Höhe des Hinweisschildes) aufgenommen.

Auf der Ile de Ré gibt es strenge Bauvorschriften (zur Fassadengestaltung ist eigentlich nur weiss mit grünen Läden erlaubt) da passt das Grün der Spar-Tanne richtig gut.
Vielen Dank für die Bilder und die Infos. Wieder einmal Öffnungszeiten bei denen man als 24h-Protagonist irgendwie neidisch wird. :-)