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Die Pferdekrähe

Eine Frau mittleren Alters, die dem Hörensagen nach ihr Geld mit gewissen Dienstleistungen verdient, sorgte am Samstag Abend hier für Aufregung.

Die Frau hatte vor Jahren hier im Laden geklaut. Bekanntlich erteile ich Hausverbote auf Lebenszeit, da ich keine Lust habe, mich nach einer bestimmten Zeitspanne wieder mit den Leuten herumschlagen zu müssen. Es gab zwar schon Ausnahmen, wie z.B. diese Frau oder diesen Herren, der seit einiger Zeit einfach wieder herkommt, aber meistens ziehe ich das konsequent durch.

Seit dem Diebstahl hat diese Frau schon öfter versucht, meinen Laden zu betreten. Zuletzt vor wenigen Wochen, im Dezember vergangenen Jahres und einige Male davor. Immer wieder habe ich sie an das bestehende Hausverbot erinnert und sie hat es, wenn auch nur unter Protest, hinnehmen müssen.

Samstag stand sie hier im Laden und hat in aller Seelrenruhe den Leergutautomaten gefüttert (der übrigens Samstag Abend erfreulich gut funktionierte). Als ich sie sah, wies ich sie darauf hin, dass sie hier nach wie vor nicht erwünscht ist und forderte sie auf, meinen Laden unverzüglich zu verlassen. Sie moserte rum und machte keine Anstalten zu gehen. Ich nannte ihr eine Frist von zehn Sekunden, sich zumindest auf den Weg zum Ausgang zu machen und begann demonstrativ, die Sekunden herunterzuzählen. Als sie bei "fünf" immer noch blöde grinsend herumfluchte und sich klipp und klar weigerte, zu gehen, wurde ich sauer. Wir standen zu dritt im Bereich vor dem Leergutautomaten. Ich schloss die (noch vorhandene) Tür zum Laden und begann, meinen "Standardtext" in leicht abgewandelter Form herunterzuleiern. Dabei erklärte ich ihr, dass sie hier Hausverbot habe und sich nun zum wiederholten Male darüber hinweggesetzt hat, weshalb ich sie wegen Hausfriedensbruch anzeigen werde. Da ich das nicht alleine klären konnte, rief ich die Polizei an und bat um Unterstützung. Als die Frau das realisierte, bemühte sie sich, zu flüchten. Andreas und ich standen im Lager und hätten sie problemlos aufhalten können, denn kräftemäßig waren wir ihr definitiv überlegen. Dafür hätten wir sie aber mehr oder weniger anfassen müssen und das ist immer problematisch. Hätte sie uns (wenn auch ungerechtfertigt) wegen sexueller Belästigung angezeigt, hätte das unnötigen Ärger gegeben. (Wenngleich uns wahrscheinlich niemand ernsthaft unterstellen würde, dass wir diese Frau freiwillig anfassen würden...)
Also bewegte sie sich Richtung Ausgang. Meine Bitte, doch wieder ins Lager zu kommen, ignorierte sie konsequent. Mir war es eigentlich egal, denn es war vor allem sie selber, die sich vor allen anwesenden Kunden lächerlich machte. Sie fluchte laut und versuchte immer wieder, die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen: "Fasst mich nicht an!". Das taten wir bestimmt nicht freiwillig und wenn, hätten alle ander Kasse stehenden Kunden mitbekommen, dass das leidliglich dazu gedient hätte, sie an der Flucht zu hindern.
Glücklicherweise war die Polizei sehr schnell da. Die Polizistin und ihr Kollege wurden von der Frau gebührend empfangen. Fluchend, natürlich. Sie ließ die beiden in Uniform anfangs kaum zu Wort kommen und zog sich so erst recht deren Missmut zu. "Du Arschloch." schrie sie mich noch an, bevor ihre Personalien aufgenommen wurden. Bin mal gespannt, ob ich in der Sache noch irgendwas erfahre.

Als wir im Laden standen und auf die Polizei warteten drohte die Frau übrigens damit, dass sie "Richter und Staatsanwälte" kennen würde. Ich hätte mit einer Anzeige zu rechnen und sie wird meinen Laden "dichtmachen", worauf ich mich verlassen könne. Klar, natürlich...

Mein Weg zur Arbeit - Teil 2

Ich weiß ja nicht, was da an meiner Schaufensterscheibe klebt. Aber es sieht ekelig aus und könnte eine Mischung aus [...] Ach, lassen wir das. Nicht vor'm Frühstück. Soll doch jeder selber seine Phantasie spielen lassen. :-O

Nachtrag: Klebte!


Die volle Story

Vorhin sprachen mich in der Getränkeabteilung zwei Heranwachsende an. Dunkler Teint, Bomberjacken, gegelte Haare und Wollmütze. Zwei typische Vertreter des Typs bandenbildende Migrantenkinder ohne Perspektive und Respekt vor anderen Leuten und deren Eigentum.

"Kann man auch eine leere Bierkiste bekommen?", wollte der eine wissen.

Klar, kein Problem.

Also mit leeren Flaschen?

Ich wunderte mich zwar über diesen ungewöhnlichen Wunsch, antworte aber ehrlich und ausführlich:

Klar, das ist kein Problem. Dann müsst ihr eben 3,42€ Pfand dafür bezahlen.

Geht das, dass wir die so mitbekommen? Das ist wichtig!

Äh? Nein.

Wir brauchen die unbedingt und wir haben gerade kein Geld mit, aber das ist ganz wichtig. Mein Vater braucht die draussen.

Ich machte den beiden klar, dass hier keine Waren den Laden verlässt, ohne bezahlt worden zu sein. Einer mit bekannten und vertrauenswürdigen Person hätte ich die Kiste sicherlich mitgegeben. Aber das Attribut "vertrauenswürdig" ist das letzte, das mir zu den beiden Gestalten eingefallen wäre.

Ich beschloss, die beiden noch etwas zu beobachten, ging ins Büro und begab mich vor den Monitor der Videoüberwachungsanlage. Rund zwei Minuten unterhielten die sie sich in einem Gang stehend und gingen dann Richtung Kasse. Einer der Halbstarken bog ab zum Regal mit Chips und Knabberartikeln und steckte sich, als er sich unbeobachtet fühlte, eine Packung Nüsse ein. Im Anschluss daran ging er ebenfalls zur Kasse.

Schnell sprintete ich nach vorne. Die beiden Typen hatten gerade die Kasse passiert und waren auf dem Weg Richtung Ausgang. Den kleineren, der die Ware in seine Jacke gesteckt hatte, sprach ich an und forderte ihn auf, wieder mit in den Laden zu kommen und mir ins Lager zu folgen.
Er dachte wohl, dass ich nicht merken würde, dass er die Tüte irgendwo veim Vorbeigehen in einem Regal fallen ließ. Er fing kurz darauf an extrem laut zu werden und aggressiv zu fragen, was ich denn von ihm wollen würde und dass er die bezahlen wollte. Extrem aggressiv trat er dabei auf, machte entsprechende Gesten. Als ich ihn als Reaktion darauf festhalten wollte, flüchteten die beiden wie die Besessenen. Es hatte keinen Zweck, sie zu verfolgen. Was hätte ich mit den beiden alleine in der dunklen Seitenstraße anstellen sollen.

Langsam sinkt mein Adrenalinspiegel wieder.


"Isch bin doch kein Dieb.", hat er gesagt.

Ja, nee. Ist klar.

Bin isch Dieb?

Diese halbstarken, bandenbildenden und perspektivlosen Typen in diesem Stadtteil wollten mich gerade mal wieder beklauen.

Und dann noch aggressiv werden. Ich könnte kotzen. :-(

Katjes-Dieb

Zwei kaputte Typen betraten den Laden. Beide standesgemäß mit einer geöffneten Flasche Bier einer von mir nicht vertriebenen Marke in der Hand. Während einer der beiden mit einer offenbar leeren Dose zum Leergutautomaten ging, verschwand der andere der beiden im Gang mit den Süßwaren.

Mein Gefühl zwang mich dazu, unverzüglich ins Büro zu sprinten und ihn über die Videoanlage zu beobachten. Volltreffer: Als gerade kein Kunde in seiner unmittelbaren Nähe war, griff er ins Regal, nahm sich eine Tüte Katjes Lakritz heraus und steckte sie in seine Jackentasche.

An der Kasse trafen sich die beiden Männer wieder. Nachdem der Leergutbon eingelöst und eine Tafel billige Schokolade bezahlt waren, forderte ich den Dieb auf, umzudrehen und mit mir ins Lager zu gehen. Da ich gesehen hatte, dass er nichts anderes eingesteckt hatte und der Typ seinen Ausweis bei sich führte, füllte ich nur die Diebstahlsanzeige aus und verzichtete darauf, die Polizei zu holen. Wenn Freimarkt ist, können die Wartezeiten am Wochenende durchaus länger werden und dazu hatte ich heute keine Ruhe.

"Ich gehe doch auch nicht zu Ihnen nach Hause und stecke mir dort einfach irgendwelche Sachen ein." ist ein Satz, mit dem ich Ladendieben recht gerne konfrontiere. Die Reaktion besteht im Grunde durchgängig aus dem Ausbleiben einer Antwort.

Mit gleichem Wohlwollen ist nicht zu rechnen

Post von der Staatsanwaltschaft Bremen:
Sehr geehrte Damen und Herren,

der Beschuldigte sieht sein Fehlverhalten ein. Die Schuld ist noch als gering anzusehen. Dashalb konnte gemäß §45 Abs. 1 Jugendgerichtsgesetz von einer gerichtlichen Ahndung abgesehen werden.

Der Beschuldigte wurde auf sein Unrecht hingewiesen. Im Wiederholungsfalle kann er nicht mit gleichem Wohlwollen rechnen.
Interessante Formulierung. Habe ich in der Form noch nie zuvor gehört.

Als Datum der Tat ist der 21.08.2007 angegeben. Mich irritierte gerade sehr, dass es dazu keinen Blogeintrag gab. Beim Nachschlagen in meinem Ordner "Ladendiebe" sah ich es: Das war ein Fünfzehnjähriger, der sich sein Bier so besorgte, in dem er sich mit zwei Flaschen aus dem Eingang herausschlich. Dummerweise wurde er dabei von einem Mitarbeiter beobachtet, der gerade in Zivilbekleidung den Laden betreten wollte...

Job und Leergutdiebstahl und Hausverbot

Zwei von unseren "Freunden" waren eben hier und haben sich, diesmal bei einem Kollegen, wieder nach einem Nebenjob erkundigt.

Wie kackendreist muss man eigentlich sein, nach einem Job zu fragen, während man gleichzeitig zwei Kisten Leergut abgeben will, die man zuvor aus dem Lager genommen hat? Die Kollegin an der Kasse hat die beiden gesehen, als sie reingekommen sind. Da hatten sie keine Kisten bei sich. Und ein Kollege und ich konnten eindeutig den Inhalt der Kästen als unsere identifizieren, zumal dort einige sehr seltene Flaschen drinsteckten. Geld gab's folglich keins - dafür den Rauswurf aus dem Laden kombiniert mit einem ausgesprochenen Hausverbot.

Laut fluchend und hochaggressiv gegen die Schaufensterscheibe donnernd, verließen sie den Laden. "Isch hol' mein' Vater, dann macht der eusch rischtisch Ärger."

Lässt mich kalt. Aber sowas von.

Abgezockt

Der aktuellen "Computer-Bild mit DVD" liegt der Film "Abgezockt" bei. Das Attribut "abgezockt" trifft auf das Exemplar, welches ich eben zum scannen benutzt habe, auf jeden Fall zu: Jemand hat die DVD herausgerissen.

Zum Glück ein für mich wenig ärgerlicher Diebstahl: Das Heft geht mit der Remission wieder zurück zum Pressegroßhändler, von dem ich dann eine Gutschrift dafür bekomme.