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Andrang

"Wegen Überfüllung geschlossen" wäre doch etwas arg übertrieben, aber manchmal staunt man ja wirklich, was hier mitten in der Nacht so los sein kann. Dies ist der Bereich vor unseren Kassen um 0:15 Uhr... :-)


Lacher für einen Cent

Ich saß an der Kasse und eine Mittzwanzigerin mit einem kleinen Einkauf musste 6,66€ bezahlen.

Während sie ihr Kleingeld zusammensuchte, überlegte sie laut und scherzhaft: "Na, hoffentlich bringt das kein Unglück."

Ich kramte meinen Schlüssel aus der Tasche und stornierte einen Cent. "So. 6,65€ sind das dann bitte. Das sollte kein Unglück bringen."

Sie musste herzhaft lachen. Das war den Cent wert. :-)

Total konfus

Eine Kundin äußerte sich gestern Nachmittag gegenüber meinen zwei Mitarbeitern an der Kasse: "Seit der 24-Stunden-Öffnung bin ich total konfus, weil ich nie weiß, wem ich denn nun einen schönen Feierabend wünschen darf."

Irgendwie süß. :-)

Ehrliche Antwort

Die BILD-Zeitung ist ausverkauft. Eine Kundin wollte von mir wissen, ob wir eventuell noch welche im Lager hätten.

Meine Antwort war zwar nicht gut, aber wenigstens ehrlich: "Glücklicherweise nicht mehr."

Sie hat's mit Humor genommen. :-)

15 Euro

15 Euro musste der Kunde bezahlen. Für eine Telefonkarte. Und so hat er der Kassiererin das Geld auf den Kassentisch geworfen.

Mag sein, dass ich etwas überempfindlich bin, aber so ein Verhalten ist nicht nur nervig für denjenigen, der die Scheine erstmal auseinanderfalten und glätten muss, sondern zeigt auch von Respektlosigkeit gegenüber der Person, der man das Geld gibt.


Schönen Feierabend

Ich glaube, ich sollte mir mal abgewöhnen, den Leuten, die mir Samstag spät abends einen schönen Feierabend wünschen, mit "Wünche ich Ihnen auch." zu antworten.

Dürfte in 95% der Fälle nicht angemessen sein. :-)

33 Jahre kein Bier

Ich kam eben mit einem leicht alkoholisierten Mann im frühen Rentenalter ins Gespräch. Dabei ging es um die von ihm abgegebenen Bierflaschen und den Geschmack unterschiedlicher Biermarken.
Im Laufe des Gesprächs erzählte er, dass er "nur wenig" trinken würde und 33 Jahre lang gar kein Bier getrunken hätte.

Ich vermute, das holt er dafür jetzt alles nach. :-)

Vollgeblutet

Ein großzügig mit Blutflecken übersähtes Papiertaschentuch irgendwo zusammengeknüllt zwischen die Ware zu werfen, ist definitiv jenseits der Ekelgrenze.
Es gibt echt Schweine.

Hallo

"Hallo" rief eine weibliche Stimme ins Lager. Ich saß im kleinen Büro, also in unmittelbarer Nähe, sprang gleich auf und brauchte für die zwei Stufen bis zur Lagertür auch nur noch knapp zwei Sekunden.
Etwa zehn Meter von der Lagertür war die Kundin zu dem Zeitpunkt entfernt. Ich lief hinter ihr her, in dem Moment entdeckte sie eine Kollegin und rief ihr quer durch den Laden ebenfalls ein "Hallo!?!" zu.

Inzwischen hatte ich die Frau erreicht und musste ihr einfach eine ganz bestimmte Frage stellen: "Warum rufen Sie eigentlich 'Hallo?' und laufen dann gleich wieder weg? Also etwas Zeit braucht man schon, um zu reagieren."

"Na, ich habe ja nicht ewig Zeit", war ihre Antwort. Was sie ursprünglich wollte, klärte sie dann mit meiner Mitarbeiterin.

Wer jetzt glaubt, dass sie es war... hat Recht. :-|

Ansteckende Euphorie

Sicherlich zurecht äußerte der Kunde eben an der Leergutkasse, dass der persönliche Kontakt wohl leiden wird, wenn der Leergutautomat erstmal die Flaschen annimmt.

Während des knapp zehnminütigen Gesprächs schwappte meine Begeisterung und Vorfreude immer mehr auf den Kunden über. Nun freut er sich schon genauso wie ich auf die Neuanschaffung. :-)

Die Butter wird warm

Eine Kundin brüllte quer durch den Laden, ob wohl noch eine zweite Kasse geöffnet werden könne.
Nun stand sie an fünfter Stelle, vor ihr vor allem Kunden, die nur wenige Teile kaufen wollten. Die Wartezeit wäre nicht viel länger gewesen als es dauerte, bis die andere Kassiererin gefunden war und diese dann ihre Kasse öffnete.

Die Brüllerin ging dann zur Kollegin, war dort die erste und einzige Kundin und ihre einzigen Worte waren: "Na, endlich. Meine Butter ist schon ganz warm geworden."

Die Butter war zwar immer noch ein steinharter Quader, aber vermutlich wird die Kundin zu Hause schon den ranzigen Geschmack wahrnehmen... :-)

Hingeknallt

Eine Frau hat eben ein paar Teile eingekauft. Nachdem meine Mitarbeiterin ihr den zu zahlenden Betrag genannt hatte, holte die Kundin ein paar Münzen aus der Tasche und knallte sie, eine nach der anderen, kräftig auf den Kassentisch.

"Man muß das da aber nicht so hinknallen", sagte meine Kassiererin so freundlich zu ihr. wie man sowas eben sagen kann.

Die Kundin mumelte irgendetwas in ihren Bart unverständlich vor sich hin, sagte ansonsten aber nichts.

Das Wechselgeld hat meine Mitarbeiterin ihr dann natürlich wie immer in die Hand gegeben. Daraufhin ist die Kundin völlig ausgerastet. Ihr Gemurmel wurde lauter, und außer einem "wenn man hier so unfreundlich bedient wird" war nichts davon zu verstehen.

Also SIE war's diesmal nicht. :-)

Blödes Arschloch

Ich sollte eben dringend zur Kasse kommen. Ein Kunde, der eine Flasche Wein kaufen wollte, hätte ein Problem, weil der Preis angeblich nicht mit der Auszeichnung am Regal übereinstimmen würde.

Also ging ich nach vorne, wo ein alkoholisierter Typ mittleren Alters und mit ziemlich ungepflegter Erscheinung auf mich wartete. Mein Kassierer drückte mir eine Flasche Wein in die Hand. Die Siegelfolie am Hals war aufgerissen und es steckte ein Korkenzieher Schraubhaken im Korken, der von dem Mann als Korkenzieher benutzt (und bezeichnet) wurde.

Er schilderte mir den Sachverhalt: Die Flasche wäre falsch ausgezeichnet gewesen. Gekauft hätte er sie, weil er davon ausging, dass er nur 1,99€ bezahlen müsse und nicht den zweieinhalbfachen Preis. Falsch ausgezeichnet war die Flasche nicht, dieses eine Exemplar stand offenbar nur falsch. Ein Umstand, der in einem Geschäft mit Selbstbedienung und vielen kleinen Einzelartikeln an der Tagesordnung ist.

Ich hätte ja kein Problem damit gehabt, die Flasche zurückzunehmen und ihm das Geld wiederzugeben...

...wenn der Korken nicht schon angebohrt gewesen wäre. Also fragte ich ihn: Dass Sie zu viel bezahlt haben, haben Sie aber erst bemerkt, nachdem sie die Flasche geöffnet haben?

Ich habe die Flasche nicht geöffnet.

Okay: Nachdem sie den Korken angebohrt haben?

Ja, angebohrt. Aber nicht durchgebohrt.

Und das ist Ihnen nicht hier schon an der Kasse aufgefallen, sondern erst, als Sie dabei waren, die Flasche zu öffnen?

Das habe ich hier an der Kasse gemerkt.

Und das Loch?

Ihr Mitarbeiter wusste auch nicht, wie teuer die Flasche wäre und musste an der Kasse erst nachsehen.

Ist klar, man kann nicht alle Preise kennen und wenn es hier etwas voller ist, kann und darf er auch nicht aufstehen, um am Regal nachzusehen.

Sie brauchen hier so einen Selberprüfdings.

Warum?

Dann hätte ich gewusst, wie teuer die Flasche ist.

Und nachdem mein Mitarbeiter Ihnen das gesagt hat, wussten Sie das nicht?

Ich sag' ja, sie brauchen hier so einen Selbstprüfscanner.

Und wieso haben Sie die Flasche nun vorher hier im Laden geöffnet?

Ich dachte, die wäre billiger.

Er zeigte sich völlig uneinsichtig und wurde immer lauter. In dem Moment hielt ich es nicht mehr für nötig, selber freundlich zu bleiben und antwortet ihm "Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Und die Flasche bezahlen Sie.

Die werde ich nicht bezahlen. Da können Sie gerne die Polizei rufen.

Sein dämliches Verhalten in Kombination mit Umeinsichtigkeit und Aggression veranlassten mich dazu, ihm mitzuteilen, dass ich nicht möchte, dass er hier überhaupt eine Flasche Wein kauft auch nicht eine billigere. Laut fluchend trollte er sich dann.

Und die angebohrte Flasche nehme ich mit nach Hause. Bin mal gespannt, ob der Haken nicht doch schon unten rausguckte...

Die wichtigste Frage zuerst

Während ich an der Kasse saß, sprach mich eine Frau von der Seite an: "Wieviel zahlen Sie nachts pro Stunde?"

Als ich mich nach dem Grund ihrer Frage erkundigte, antwortete sie mir, dass sie einen Job suchen würde.

Ja, nee. Schon klar. Wenn ich ernsthaft einen Job suche, quatsche ich meinen potentiellen neuen Chef an, während er gerade einen Kunden bedient und konfrontiere ihn als erstes mit der Frage nach dem Gehalt...

Leute gibt's...