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Just-in-time

Eben haben wir Bier hier quasi just-in-time verkauft: Ein Kunde blickte enttäuscht durch die leere Getränkeabteilung und entschloss sich schließlich dazu, eine aus den Resten, ergänzt durch ein paar Dosen, zusammengewürfelte Kiste Bier in seinen Wagen zu stellen.

Während dieser Kunde wartend an der Kasse stand, fuhr der LKW unseres Lieferanten vor. Ich sprach den Kunden natürlich darauf an und berichtete ihm, dass er eine komplette Bierkiste bekommen könnte, wenn er denn nur ein paar Minuten warten würde.

Er bezahlte dann an der Kasse die Kiste und bekam sie draußen direkt vom LKW heruntergereicht. :-)

Schalotten

Eine ältere Stammkundin reklamierte Schalotten. Zwei Zwiebeln wäre völlig vertrocknet gewesen, der Rest des geflochtenen Zopfes allerdings brauchbar.

Zopf? Geflochen? Das kann nicht sein, denn wir verkaufen unsere Schalotten als lose Ware in Beutel abgepackt. Das war schon immer so. In Zöpfen hatte ich eine Zeitlang Knoblauch, aber auch den biete ich seit Monaten schon als einzelne Knollen an.

"Doch, in ein Netz waren die Schalotten schon eingepackt. Aber trotzdem zu einem Zopf gebunden."

Ich wurde immer irritierter und vergewisserte mich nochmals ausdrücklich bei der Kundin. Sie bestätigte mir erneut, dass die Zwiebeln zu einem Zopf zusammengebunden waren, der in einem Netz lag.

Bevor ich wegen 89 Cent mit einer Kundin diskutiere, verzichte ich lieber auf das Geld. Auch, wenn diese Kundin scheinbar Unrecht hatte. "Der Beutel, den ich gekauft hatte, war aber auch viel größer."

Mag sein, dass mir entgangen ist, dass beim Zwiebelbauern die Schalotten, bevor sie in Netze abgefüllt wurden, noch zu Zöpfen zusammengetüdelt wurden - aber größere Beutel hatte ich definitiv hier in den letzten Wochen nicht da.

Sie hat das von mir angebotene Netz mitgenommen, versprach aber, zu Hause nach dem Kassenbon zu suchen. Ich würde jede Wette eingehen, dass diese Zwiebeln nicht bei mir gekauft wurden...