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Scheinkontrolle

Eine größere Summe habe ich in einem meiner beiden Lieblingsbaumärkte (Einer davon ist Jyppieh yaya yippieh yippie yey, der andere Name repräsentiert die neue Sachlichkeit) bar bezahlt.

Ich reichte der netten Kassiererin in paar 50-Euro-Scheine, die sie natürlich brav auf Echtheit überprüfte. Dachte sie zumindest. Okay, die scheine waren alle echt - aber wenn nicht, hätte sie es jedenfalls nicht dadurch heruasgefunden, dass sie die Banknoten auffächert, hochhält und mit einem Blick alle Wasserzeichen auf ihre Anwesenheit kontrolliert.

Das Wasserzeichen ist das berühmteste, aber auch heutzutage am leichtesten zu fälschende Sicherheitsmerkmal. Ausschließlich(!) der Stichtiefdruch, die fühlbaren Aufdrucke, sind heute relativ fälschungssicher. Ich konnte es mir nicht verkneifen, habe durchaus überlegt, ob es überheblich ist, und habe die nette Dame dann doch einfach mal darauf hingewiesen. Die Aussage, dass ich selber Kassentrainings durchführe, war für sie wahrscheinlich am beeindruckendsten.

Glaubt mir, ich habe schonmal einen falschen Hunderter der Kategorie "beste Fälschungen" in der Hand gehalten. Sie haben ein Wasserzeichen, Silberstreifen, UV-Partikel, Kippeffekt, Hologramm und ein funktionierendes Durchsichtregister!

Flohmarkt

Genau vor meinem Laden haben ein paar Kinder eine Wolldecke ausgebreitet und verkaufen bieten dort alte Spielsachen an.

Irgendwie wurmt mich das, weil sich Kunden durch das Hindernis auf dem sowieso schon schmalen Gehweg behindert fühlen könnten. Außerdem fällt so wertvoller Stellplatz für ein paar Fahrräder weg.

Andererseits will man ja auch kein Spielverderber sein. Also, was soll's - solange die beiden dort keine Lebensmittel verkaufen... :-)

Brandgeruch

Aufregung am Nachmittag. Vorhin nahm ich hier im Lager Brandgeruch wahr. Ich dachte zuerst, dass bei der Moschee hinter unserem Laden gegrillt wird, aber dem war nicht so. Außerdem roch es nach einer sehr unangenehmen Mischung und weder nach Holzkohle oder Grillanzünder.

Der Wind trug eine gelbliche Rauchwolke über den Häuserblock und einer der Moscheebesucher spekulierte, dass es bei "unserem" Bauern in der Seitenstraße brennen würde, der genau in Richtung Nebelschleier lag. Aber dem war zu meiner persönlichen Beruhigung nicht so.

Die Ursache für den wirklich extremen Brandgeruch war dennoch wenig erfreulich: In ziemlich genau 180m Entfernung brannte der Dachstuhl eines Wohngebäudes.

Erstaunlich fand ich vor allem, wieviele Menschen hier rund um meinen Laden plötzlich zu Fuß unterwegs waren, die Nasen in die Luft hielten, schnupperten und wie ich versuchten, die Ursache für Rauch und Geruch zu finden.