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Darum Plastik- statt Glasflaschen

Vor einer Weile hatte ich beim privaten Frühstück zu Hause diese "Innocent"-Saftflasche in der Hand:



Auf dem Etikett war ich über diesen Aufdruck gestolpert:



Spontan machte sich Protest in mir breit. Wie kann denn eine Plastikflasche besser als eine Glasflasche sein? Aber da muss man etwas weiter denken. Ich habe aus Reflex die vorliegende Einweg-Plastikflasche mit einer gewöhnlichen Glas-Mehrwegflasche verglichen. Das kann natürlich nicht funktionieren.

Aber hier ist natürlich der Vergleich mit Glas-Einwegflaschen gemeint. Und da sieht das mit der Ökobilanz schon wieder anders aus. Für die Herstellung wird zwar der Rohstoff Erdöl verwendet, allerdings ist der Energieaufwand für das Glasrecycling (man benötigt ja sehr hohe Temperaturen, die irgendwie erzeugt werden müssen) nicht zu verachten. Letztendlich schneiden so Glas-Einwegflaschen tatsächlich schlechter ab.

Am besten sind immer noch Mehrwegsysteme.

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Kommentare

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jakob am :

Das richtet sich klar gegen den Mitbewerber True fruits.

Franz am :

Ich finds irgendwie Makaber: mit Pottwalen für Plastikflaschen werben bei den ganzen Plastik-Inseln, die in den Ozeanen schwimmen und den Meeresbewohnern zu schaffen machen...

Klaus am :

Bei Mehrweg kommt es auf die Entfernung an. Wenn man die leeren Flaschen erst wieder Quer durch die Republik schaukeln muss, ist das auch eine Energieverschwendung.

Michael am :

Deshalb sollte man kein Getränke in "Premiumflaschen" kaufen ....

Das sind Flaschen, die eine besondere Form haben - die sich die Getränkemittelhersteller augedacht haben, um das Produkt "einzigartig" erscheinen zu lassen.

Die können natürlich nicht von lokalen Brauereien (nach Entfernen der Etiketten) verwendet werden...


siehe auch:

http://www.lvz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutsche-Bierbrauer-in-der-Mehrwegfalle

Madner Kami am :

Das lässt sich mittlerweile nicht mehr verhindern, weil jeder Brauerei den Wahnsinn mit den Individualflaschen mitmacht. Der Gesetzgeber hat hier völlig versagt und alle Beteiligten leiden unter dieser Idiotie.

Michael am :

Noe .. .es gibt noch genug Brauereien, die das nicht machen:

Oettinger, Paulaner, Franziskaner, Lammsbräu, Karlsberg, Bitburger, ...

Klaus am :

Die Kästen müssen sowieso in die ursprüngliche Brauerei zurück und damit auch die Flaschen, egal ob Standard- oder Individualflasche.
Diese Individualflaschen sind aber nicht nur Marketing. Die großen Brauereien sortieren viele Flaschen aus, die zwar noch befüllbar wären aber zu starke Gebrauchsspuren haben und schleusen neue Flaschen in den Pool ein. Diese neuen Flaschen werden dann auch von den kleinen Brauereien mitbenutzt. Und da haben die großen Brauereien eben keine Lust mehr drauf und verwenden eigene "Premiumflaschen".

Michael am :

Ich dachte immer, daß die "Universalflaschen" nicht in die Ursprungsbrauerei zurück müssen...

Gerade deshalb hatte man doch diese standardisierten NRW/Stubbi/... Flaschen: Etikett abspülen, eigenes drauf, neu befüllen ...

Oder werden die tatsächlich zurück zum Originalabfüller gefahren?

Klaus am :

Nun ja, wenn die Bestesbier-Brauerei 100.000 Flaschen auf den Markt bringt, dann stecken diese 100.000 Flaschen vermutlich in 5.000 Bierkisten mit Logo und Design der Bestesbier-Brauerei. Diese Kisten müssen zwangsläufig in die Brauerei zurück und damit kommen da auch wieder 100.000 Flaschen an. So gesehen gehen die Flaschen an die Brauerei zurück.

Der Vorteil der Universalflasche bestand aber darin, dass es der Brauerei egal war, wer die Flasche vorher befüllt hatte.

Heutzutage will jede Brauerei mit Premiumflasche natürlich nur noch ihre Premiumflasche zurück. Was nützt es Warsteiner, wenn die zwar Warsteinerkisten zurück bekommen, da aber viele Veltinsflaschen drin stecken?

Also sorgen die Premiumflaschen für einen erhöhten Sortieraufwand bei den Leergutannahmen und Getränkelogistikern. Und bei den Brauereien gehen regelmäßig leere Flascehn wieder zurück, weil es eben nicht die eigenen sind, da wird das Leergut dann eben noch mal quer durch die Republik gekarrt. Also so ganz egal ist das Premiumflaschensystem aus Sicht von Arbeitsaufwand und Umweltschutz nicht...

Tobi am :

Hinzu kommt, dass Glas sich auch nicht zu 100 % recyceln lässt. Der Altglasanteil kann maximal 80 % betragen, der Rest wird aus Primärrohstoffen gedeckt.
Und um eine Tonne Verpackungsglas herzustellen werden ca. 1,36 Megawattstunden Strom benötigt.

Am besten sind immer noch PET-Mehrwegsysteme von regionalen Abfüllern.

Duncan am :

Laut der von Nabu präferiertem Studie sind PET-Mehrwegsysteme am wenigsten Umweltbelastend, gefolgt vom Glas-Mehrweg, dann PET-Einweg, GLas-Einweg ist der große Verlierer und praktisch sehr verbreitet, auch bei Bio-zertifizierten Produkten z.B. Wein. Zum Vergleich PET-Einweg und Glas-Mehrweg gibt es mehrere widerstreitende Studien. Im Methastudienvergleich geht die Tendenz leicht in die Richtung sie nehmen sich nicht viel mit leichten Vorteilen für das PET-Einwegsystem.

Wichtigster Punkt: Die Flasche muss auch wieder im Wertstoffkreislauf landen! Die zerworfene Bierflasche tut das halt gerade nicht, die in den Park geworfene PET-Flasche auch nicht.
Von meinem Standpunkt aus: Pfand auf alle Flaschen, egal was drin ist oder wie groß und auf alle mind. 25 cent. Für Sondergrößen über 2 oder 3 Liter könnte es gerne auch höher ausfallen.

egal am :

Glas Mehrweg ist auch nicht mehr unbedingt immer besser.
Hier wird dann oft die Energie vergessen die der Transport quer durchs land zu dem befüller der Flaschen benötigt.
Früher als es noch Standardflaschen gab und jeder jede Flasche befüllen konnte mag das ja noch angegangen sein.
Aber jetzt muss man sich vermutlich wirklich fragen ob ein Einschmelzen und wieder neu pressen nicht evtl sogar besser ist.

gibts da links oder infos zu?

Grundnahrungsmittel Mikroplastik am :

Glas treibt wenigstens nicht jahrzehntelang in den Weltmeeren herum. Demgegenüber ist der Energieaufwand fürs Einschmelzen unbedeutend.

maadien am :

.. jetzt kann man auch noch das Gewicht als Punkt aufzählen.
Mehr Gewicht führt zu mehr Last die beim Transport gezogen werden muss, was zu mehr Abgasen führen sollte...

ABChristian am :

Uäähh.
Plastik ist geschmacklich und auf Dauer gesundheitlich bedenklich...

Und das abartigste ist eigentlich Trinkwasser (insb. ohne Kohlensäure) in Plastikflaschen zu kaufen. Jeder der das tut scheißt auf Umwelt und Gesundheit.

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