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10€ & ein paar Zerquetschte

Ein Kunde kam in den Laden und erklärte, dass er eben beim Bezahlen hier an der Kasse sein Wechselgeld in Höhe von etwas über zehn Euro nicht zurückbekommen hätte. Erfahrungsgemäß haben die Kunden in solchen Fällen meistens Recht, aber dennoch sah ich mir die Videoaufzeichnung an. Die Bildqualität reicht zwar nicht aus, um den Aufdruck auf den Scheinen zu entziffern, aber die Euro-Banknoten leuchten sehr intensiv in ihrer jeweiligen Farbe. Der Mann reichte meinem Mitarbeiter an der Kasse einen blau schimmernden Schein und bekam eine auf dem Bildschirm leuchtend rosafarbene Banknote und einige Münzen zurück, die er gemeinsam in seiner Hosentasche verschwinden ließ.

Er wollte die Aufzeichnung selber sehen, aber ins Büro lassen wollte ich den Mann aus verschiedenen Gründen nicht, vor allem schätzte ich ihn nicht wirklich vertrauenswürdig ein. Nachdem ich ihm erklärt hatte, oder es zumindest versuchte, dass er hundertprozentig sein Wechselgeld bekommen und in die Hosentasche gesteckt hatte, wurde er regelrecht ausfallend. Er Griff in besagte Tasche und zog etliche Banknoten im Wert von mehreren hundert Euro raus, einige Zehner waren auch dabei, und sagte mir, dass er es nicht nötig hätte, zu lügen, um auf diese Weise zu Geld zu kommen.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;-)

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Kommentare

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Melanie am :

" Erfahrungsgemäß haben die Kunden in solchen Fällen meistens Recht, aber dennoch sah ich mir die Videoaufzeichnung an."

Erfahrung... meistens ... ???

Das macht mich nachdenklich.

Findorfferin am :

"Bitte zählen Sie ihr Wechselgeld sofort nach, spätere Reklamationen können wir nicht berücksichtigen."

Solche Schilder hängen doch meistens an den Supermarktkassen.

Joshua am :

Wie soll man es denn Nachzählen, wenn man es erst gar nicht bekommt?

Klodeckel am :

"Er Griff in besagte Tasche und zog etliche Banknoten im Wert von mehreren hundert Euro raus"

Die Angewohnheit, größere Summen an Bargeld in den Hosentaschen aufzubewahren, kenne ich eigentlich nur von Menschen aus dem berühmten "Südland". Aber so ein kleines Detail hätte uns Björn doch bestimmt nicht verschwiegen? :-)

Anja am :

Die hiesigen Omas tragen ja auch allzeit ihr komplettes Erspartes körperfern im gut zugänglichen Rollator vor sich her. Die kriegen auch regelmässig die Motten und glauben, dass man sie beschissen hat und zeigen dann die dicken Geldbündel auch noch, um zu beweisen, dass sie es nicht nötig haben zu lügen. Die haben allerdings in den seltensten Fällen Recht. Dann weiß auch der letzte in der Schlange, dass Oma Trude ein lohnendes Ziel ist und nicht nur der Kassierer mit dem geübten Blick für Diebesgutverstecke und der Halunke mit dem Beuteblick. Und sie hören einem nichtmal zu, wenn man sie darauf aufmerksam machen will. Zum in die Kassenschublade beißen...

Einwegfeuerzeig am :

Ich bin kein Südländer, mein Geld ist trotzdem immer in der Hosentasche. Und jetzt? Asylausweis ehrenhalber?

hartmut am :

> "... etliche Banknoten im Wert von mehreren hundert Euro ..."

... dazu fällt mir eher "in milieuüblicher Stückelung" ein ...

> "... dass er es nicht nötig hätte, zu lügen, um auf diese Weise zu Geld zu kommen ..."

*Das* Argument dürfte sich doch einfach durch Öffnen der Kasse entkräften lassen? Weil da noch mehr Geld drin ist hat der Kassiererin es noch viel weniger nötig? ;-)

--
hartmut (der auch gerne Geld lose in der Tasche hat aber schon rein namenstechnisch offensichtlich höchstens von Finnen oder Isländern als Südländer bezeichnet wird ...)

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