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Pfandannahme bei Netto

Mehdi hat eine Frage zum Thema Pfand:
Ich war heute beim Netto und der Automat war kaputt (TOMRA), hatte zuvor eine Dose von denen gekauft, die war dann leer.
Die Verkäuferin meinte aber das sie dies nicht nehmen darf, wegen der Zentrale und so. Aber es war nur die Sortiereinheit die nicht wollte. Das haben die Mitarbeiter nicht gecheckt. Nebendran war eine Leergutkasse, ich habe zu ihr gesagt das sie es doch manuell annehmen kann und dann durch den Automaten.
Wie handhabst du das, und darf ein Supermarkt die Annahme verweigern?
Das würde mich sehr interessieren.
Pauschal darf die Annahme eigentlich nicht verweigert werden, wenn Einwegverpackungen der gleichen Art (also Dosen, PET-Flaschen oder auch Glasflaschen) in dem Laden verkauft werden. Wie weit es Ausnahmeregelungen gibt, z.B. bei technischen Defekten, ist mir nicht bekannt. Allerdings würde selbst dann im Grunde immer die Möglichkeit bestehen, die leeren Gebinde manuell, z.B. mit der genannten Leergutkasse, anzunehmen und später zur Entwertung und Gutschrift durch den Automaten laufen zu lassen. Das ist nämlich exakt die Methode, mit der wir hier arbeiten. Da haben die Einzelhändler zwar (etwas) mehr Arbeit von, aber der Kunde ist zufrieden.

Aber Harddiscounter und Kundenservice sind ja bekanntermaßen so eine Sache für sich, bei der Welten aufeinanderprallen…

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Kommentare

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Salocin am :

Nicht nur bei Harddiscountern ist Kundenservice ein Fremdwort… ein anderer Ex-Spar / jetzt-EDEKA in Bremen nimmt abends (ich glaube ab 20 oder 21 Uhr) gar kein Pfand mehr an. In dem Laden gibt es nämlich noch immer keinen Automaten und ab der Uhrzeit ist nur noch eine Person an der Kasse und keiner mehr im Lager / an der Leergutkasse.

Abbo T.Karin am :

Für solche Fälle könnte ich Dir eine Kontonummer nennen, wohin Du den Pfand rund um die Uhr überweisen kannst. Das Leergut schmeißt Du dann einfach in den Glascontainer.

DJ Teac am :

Wie bist du denn an meine Kontodaten gekommen? :-O

Abbo T.Karin am :

Ach, Du hast auch ein Konto anzubieten? Dann poste doch bitte mal die Geheimzahl.

ednong am :

Also ich würde ganz freundlich die Höhe des Bußgeldes - ich glaub 50.000 Euro - erwähnen, die im Falle einer Ablehnung fällig werden. Und fragen, ob der Markt das riskieren möchte.

Meines Erachtens darf eine Annahme aus diesem Grunde nicht abgelehnt werden.

Klabund am :

Der Kassiererin, die ihre Anweisungen nur an den Kunden weiter gibt, dürfte eine solche Drohung recht egal sein.

Beverly am :

Zumal sie oder er eben nicht einmächtig entscheiden dürfen. Sie müssen am Ende aber den ganzen Schlamassel ausbaden...

tyler am :

Wenn ich da mehr als nur eine Flasche abgeben wollte würde ich dann glatt die Polizei rufen. *Das* ist für mich ein glatter Betrugsversuch am Kunden.

Schaf Nase am :

Der Betrugsvorwurf wird vermutlich daran scheitern dass der Pfandbesitzer in seinem Vermögen nicht geschädigt wird, was Tatbestandsvoraussetzung ist. Also wird die Polizei vermutlich (nachdem man ca 2 Stunden vor dem laden auf diese gewartet hat) einen freundlich darauf hinweisen, dass man, wenn man dennoch gedenkt eine Strafanzeige zu erstatten dafür doch bitte bei Gelegenheit auf die Dineststelle kommen möge und es ansonsten nicht Sache der Polizei sei, privatrechtliche Forderungen auszugleichen.

Dem Personal des Discounters wird es aus gutem Grunde verboten sein, hier irgendwie zu manipulieren. Letztendlich köbnnten diese nur das Pfand auszahlen, wenn sie in irgend einer Form "in die Kasse greifen" würden und später (wenn der Automat wieder funktioniert) das Geld zurücklegen würden. Für den selbständigen Kaufmann ist das kein Problem:
Er entnimmt das Geld der Kasse (oder meinetwegen auch der Kaffeekasse), hat die Differenz im Hinterkopf und gleicht diese später wieder aus, wenn der Automat wieder funktioniert.
Die Kassiererin im Discounter würde sich hingegen der Gefahr der Kündigung aussetzen und müsste auch damit rechnen dass ausgerechnet der Kunde dem sie unbürokratisch helfen will, ein Testkunde des Arbeitgebers ist.

tyler am :

Nicht betrogen? Nicht im Vermögen geschädigt?
Der Deal lautete: Ich geb euch beim Bezahlen Pfandgeld (was ich ohne Murren gemacht habe) und ihr gebt mir für die Pfandflaschen Geld (was nicht passiert)
Also sitz ich jetzt auf den Pfandflaschen, weil sich eine Seite nicht an die Abmachung hält.
und jetzt erzähl mir nicht "Pfandflaschen sind genauso gut wie Vermögen"
Ich kann mir vorstellen, dass die Polizei dann zumindest den Verkauf von Pfandflaschen so lange unterbindet, bis der Laden sich am Pfandsystem beteiligt und das nicht mehr als Einbahnstrasse betrachtet.

Wo muss man übrigens 2 Stunden auf die Polizei warten?
...oder war das nur der verzweifelte Versuch, mein Vorgehen irgendwie künstlich schlecht zu reden?

DJ Teac am :

QUOTE:
Ich kann mir vorstellen, dass die Polizei dann zumindest den Verkauf von Pfandflaschen so lange unterbindet, bis der Laden sich am Pfandsystem beteiligt und das nicht mehr als Einbahnstrasse betrachtet.

So weit werden deren Befugnisse gar nicht gehen.
Außerdem glaubst du doch nicht allen ernstes dass sie das machen würden. selbst wenn sie es könnten.

Die ermahnen höchstens mündlich.
Nehmen vielleicht deine Anzeige wegen Betruges auf (weil sie es müssen, egal wie blödsinnig diese ist) und verpfeifen sich dann wieder.

QUOTE:
Wo muss man übrigens 2 Stunden auf die Polizei warten?

Du hast anscheinend noch nie in einer Großstadt die Polizei gerufen wegen etwas das kein Notfall war oder?
Das hier ist nämlich keiner.

QUOTE:
...oder war das nur der verzweifelte Versuch, mein Vorgehen irgendwie künstlich schlecht zu reden?

Nö das hast du schon selbst geschafft.

Oskar am :

QUOTE:
Nicht betrogen? Nicht im Vermögen geschädigt? [...]
Und jetzt erzähl mir nicht "Pfandflaschen sind genauso gut wie Vermögen"
Nicht nur "genauso gut wie", sondern sogar "sind genauso Vermögen". Pfandflaschen sind zeitlich und mengenmäßig unbegrenzt und auch ohne Wertverlust eintauschbar. Pfandflaschen sind nur eine andere Form von Euros, nur die Bankangestellten und Bankautomaten betrachten die immer noch nicht als konvertible Währung.

DJ Teac am :

QUOTE:
Dem Personal des Discounters wird es aus gutem Grunde verboten sein, hier irgendwie zu manipulieren.


Dann ist die Geschäftsleitung Scheiße.

Ich kenne persönlich keinen Laden wo es solche Anweisungen gibt. Im Gegenteil, überall wo ich einem Defektem Leergutautomaten begegnet bin, wurde per Hand angenommen.

Chespirito am :

Über die Netto-Website den Fall schildern und nach meiner Erfahrung würde das nächste Woche dann im gleichen Fall anstandslos laufen, nachdem zunächst der zuständige Regionalleiter seinen Einlauf bekommen hat und dann das Personal vor Ort.

Anders klappt das bei Netto leider nicht, aber wenn man es macht, klappt es gut und fast sofort:

Werbeprospekt und Aushang im Laden haben Pringles mit BurgerKing-Gutschein versprochen, es stand aber normale Ware da. 2 Tage angesehen, beschwert, am nächsten Tag war die beworbene Ware da.

Nicht mehr ablesbare Displays an den Kassen. Beschwert, gute zwei Wochen später hatten alle Kasse neue Displays.

3 Monate eine Tiefkühltruhe mit verschwundenem Griff zum öffnen/schließen, man musste immer umständlich am Glas direkt schieben. Die Reparatur hat dann nur einen Tag gedauert, nachdem ich mich beschwert habe.

Und ja, auch mit Pfandflaschen hatte ich dort Probleme, der Automat wollte eine bestimmte Sorte nicht annehmen, im Markt hat man sich dann auch geweigert. Eine Woche später habe ich es dann wieder mit der gleichen Flasche probiert, ging wieder nicht, aber an der Kasse bin ich sie dann sofort losgeworden.

tyler am :

Beim Kassieren des Pfandgelds gibt es *nie* Probleme und vermutlich wird man auch weiterhin locker Pfandflaschen verkaufen, während die Pfandannahme nicht funktioniert.

Vor dem Hintergrund kann sich jeder ausrechnen, wie viel Rücksicht und Entgegenkommen der Kunde aufzubringen hat, wenn die plötzlich beim Auszahlen des Pfandgelds rumzicken.

Oskar am :

QUOTE:
Wie weit es Ausnahmeregelungen gibt, z.B. bei technischen Defekten, ist mir nicht bekannt.
Gäbe es Verweigerungsmöglichkeit bei technischem Defekt müsste auch gleich die Frist zur Mängelbeseitigung vorgeschrieben sein. Ansonsten gäbe es ja auch Läden mit dauerhaftem Technikdefekt.

Leergutautomaten sind ja eine geschäftliche Entscheidung. Auch große Supermärkte handhaben das teilweise nach wie vor manuell. In jedem Fall ist die Pfandrückgabe zu ermöglichen, natürlich ohne den Kunden zu einem neuerlichen Besuch zu zwingen.

ShopbloggerBlogLeser am :

Wenn die Verkäufer in diesen Gammelläden dazu noch unfreundlich und herablassend sein sollten, würd ich ja nen DOS-Einkauf vorschlagen: Kumpels anrufen, unauffällig mit 6 Mann zur Haupteinkaufszeit reingehen. Drei Einkaufswagen voll deponieren und im Minutenabstand anstellen und den Betrag passend exklusve Pfand bezahlen. Bei ner dummen Bemerkung der Verkäuferin freundlich darauf hinweisen, dass das Portemonnaie heute leider defekt ist und man das Pfand leider nicht einfach so bezahlen kann, wegen der Ehefrau zuhause und so. Zwei Ersatzmänner sollten bereit stehen, falls der Laden auf die grandiose Idee kommen sollte, eine zweite Kasse aufzumachen. Der sechste Mann steht vorne mit dem Handy, filmt und lädt die Aktion auf Youtube hoch ;p

Klodeckel am :

Den einen oder anderen miesepetrigen Verkäufer gibt es wohl in jedem Discounter. Aber im großen und ganzen finde ich den Kundenservice in "meinem" penny und netto gar nicht mal so schlecht (Bei lidl kaufe ich grundsätzlich nicht ein). Aldi fällt dagegen deutlich ab, aber das kann auch an mangelndem Personal liegen. (Natürlich nur meine ganz ganz subjektiven Eindrücke)

Bei netto ist der Sch...automat natürlich auch andauernd kaputt. Da die Reparatur immer eine Weile dauert - alleine das System danach neu hochzufahren braucht 5 Minuten - wird man mit seinem Leergut an die Kasse geschickt. Dort darf man dann mit etwas Glück die Kopfrechenkünste des Kassenpersonals bewundern. Oder auch nicht, wie in meinem Fall vor kurzem: Da hat die junge Dame doch glatt zum Taschenrechner gegriffen um auszurechnen, wieviel Pfand sie mir für meine 12 Bierflaschen auszahlen durfte. :-)
So niedlich... 8-)

Oskar am :

QUOTE:
Da hat die junge Dame doch glatt zum Taschenrechner gegriffen um auszurechnen, wieviel Pfand sie mir für meine 12 Bierflaschen auszahlen durfte. So niedlich.
Nicht nur die Fähigkeiten lassen jahrgangsweise rapide nach, sondern noch mehr Mut und Wissen um die eigenen Fähigkeiten. Es könnte ja sein, daß man sich bei 7+31 irrt und die Maschine wird's schon richtig machen. Daß man sich im Zweifelsfall eher noch vertippt als ver(kopf)rechnet fällt einem dann erst nicht ein.

The other one am :

Diese ganzen elektronischen Kassen sind mir auch suspekt.

Besser wäre es wenn nur noch im Kopf gerechnet wird.

SasBer am :

Das Bundesumweltministerium hat dazu mal ein PDF rausgegeben. Klase Ansage des Bundesumweltministerium: Das Geschäft muss, wie Björn schon im Artikel schrieb, die Pfandflaschen je nach Material zurück nehmen. Automaten sind dabei völlig egal. Das Geschäft muss die Flaschen zurücknehmen, wenn erkennbar ist, dass es sich um eine Einwegflasche handelt. Ob zerknüllt, halber Aufkleber weg, ... ist unerheblich.

The other one am :

Ich glaube das Bundesjustizministerium hat auch schon verschiedentlich darauf hingewiesen, dass das Töten von Mitbürgern zu vermeiden ist.

Cokedose am :

Ist zwar schon ein paar Tage alt der Bericht, aber so wirklich aufgeklärt wurde er nicht.
Wie schon gesagt wurde, hat jeder Markt (mit einer Verkaufsfläche über 200m²) jede Pfandgebinde jeder Materialart die er verkauft auch zurück zu nehmen. Sowas wie nur zu bestimmten Uhrzeiten (wie in dem einen Beitrag) gibt es nicht.
Bei technischen Defekten gibt es auch keine Ausnahmen, die Annahme hat dann händisch zu erfolgen. Die Annahme über Automaten ist keine Bedingung sondern lediglich eine technische Hilfseinrichung für den Händler.

Konkret zu Netto (rot):
Bei den Nettokassen gibt es im Display, genau für diesen Fall sowie für Filialen ohne Automaten (Netto City), einen Button "Einweg-Leergut", bei dem nach dem Betätigen die Einweggebinde wie Ware gescannt werden und auf dem Bon entsprechend abgezogen werden. Ebenso gibt es einen Mehrwegbutton über den der gesamte Pfandbetrag (deshalb das vorherige ausrechnen) eingegeben werden muss.

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