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Die bösen Empfehlungen

Die "Tatsache", dass man "überall betrogen wird" scheint sich im laufe der Zeit in den Köpfen der Leute festgesetzt zu haben und manifestiert sich ganz klar im Kaufverhalten: Sucht ein Kunde ein bestimmtes Produkt und empfiehlt man als Händler oder Verkäufer das teurere (weil man persönlich davon überzeugt ist, dass es einfach besser ist), wird dieses entweder unter irgendwelchen Ausreden liegengelassen oder nach dem Verkaufsgespräch heimlich gegen das günstigere ausgetauscht.

Es kann natürlich auch sein, dass tatsächlich jemand nicht die (meistens) nur wenige zehn Cent mehr für seinen Einkauf übrig hat – aber es ist nunmal so, dass bessere Produkte mehr Geld kosten.
Ich möchte an dieser Stelle mal ein Beispiel nennen, das hier tatsächlich im Markt häufiger auftaucht: Die mehr als doppelt so teure Kokosmilch aus dem Feinkostregal ist sämiger und intensiver als die günstigere, fast schon dünnflüssige Alternative und daher viel besser zum Kochen geeignet. Für den Mehrpreis bekommt der Kunde also einen kräftigeren Kokosgeschmack und keine verwässerte Currypfanne. Aber das ist, wie so oft, in den Wind gesprochen…

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Kommentare

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skund am :

Da hilft auch immer ein Blick auf Zutatenliste.
Man kann günstig gut einkaufen, das geht definitiv

DJ Teac am :

"Man kann günstig gut einkaufen, das geht definitiv "

Natürlich geht das, aber eben nicht bei jedem Produkt.

Markus L. am :

Aber es gibt bestimmt auch Beispiele bei denen die günstigeren Produkte mindestens genau so gut schmecken.

LadySolana am :

Viele Denken eben das das billige Produkt ja eh vom selben Hersteller kommt und im Grunde dasselbe in den Flaschen/Bechern/Tüten/Kartons landet.

Und man will ja nicht den "Teuren Namen" bezahlen....

goebelmeier am :

Dann braucht man nicht nachfragen...

Klauskinski am :

Oftmals kommt das billigere Produkt vom selben Hersteller, ist aber dennoch von geringerer Qualität. Ein Markenhersteller hinter einem Noname-Produkt ist also kein Garant für hochwertige, bzw. gleichwertige Qualität.

Jochen am :

Das Problem haben sich aber letztlich die Hersteller selbstzuzuschreiben (und das schreibe ich als klarer Markenfan und -befürworter). Hätten nicht so viele Unternehmen in den letzten Jahren die Handelsmarkenproduktion so ausgebaut, gäbe es die Diskussion um nur anders verpackte Ware gar nicht. Aber nein, Auslastung der Produktion (kurzfristig) ist da wichtiger, als den Markenwert (langfristig) und darin inkludiert v.a. die Einschätzung der Kunden zu erhalten. Und wenn man dann auch noch zur Verschleierung Tarnnamen für den Herstellernamen nutzt, die jeder etwas aufgeklärtere Verbraucher einem Markenhersteller zuordnen kann, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich Leute darüber aufregen und zum billigeren Produkt greifen.

G am :

Das liegt zum Teil auch an den Apothekern, die einem immer das teuerste Produkt anbieten und wenn man nach Produkten mit dem gleichen Wirkstoff fragt, die günstiger sind, die Augen verdrehen.

Bei Kokosmilch ist der Verdacht natürlich groß, dass billig und teuer eigentlich gleich sind, weil man an die normale Milch denkt, die auch keine großen Unterschiede aufweist und weil man es als Produkt wie Mehl, Zucker und Butter einstuft, weil es als eine Art Grundzutat angesehen wird im Gegensatz zu zum Beispiel Schokoladentafeln, bei der niemand Zweifel hat, dass teuere qualitativ besser ist als billige.
Am besten vorschlagen, die Kunden sollen beide Produkte testen, um selbst den Unterschied zu schmecken.

Cyprus am :

Tzja, so ist es eben. :-) Es gibt etliche Produkte, wo ich keinen Unterschied merke, aber bei anderen ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Muss nichtmals die wertigere Qualität sein:

Saucenbinder z.B. kauf ich nur von Mondamin. Davon reicht ein wenig, während man bei den günstigen Dingen gefühlte Kilo benötigt, für den gleichen Effekt.

Bei Chips ebenso: Die "billigen" sind gegenüber den Funny Frisch/Chio-Produkten richtig billig. Überpfeffert, um überhaupt etwas die "miese" Qualität zu überspielen.

Bei Mehl, Milch, und den Grunddingen sehe ich allerdings keinen Unterschied...

...auch wenn viele Eigenmarken von namhaften Herstellern kommt (vergleicht z.B. mal den Kaffeeweißer von Krüger und G&G - ist die identische Verpackung und zwar 1:1), heißt das immer noch nicht, dass auch das "Selbe" drin ist. Die G&G-Schokolade kommt z.B. von Sarotti - da hat mir der Außendienst selbst gesagt, dass es eine andere Produktschiene ist.

Und andere Dinge kommen von der Werbung: Müller Buttermilch vs. Weihenstefan Buttermilch. Die von Müller ist nach Lebensmittel-Definition die wesentlich höherwertige Buttermilch. Und günstiger. Doch die Weihenstefan läuft teilweise wesentlich stärker. Ein hoch auf die (TV-)Werbung. ;-)

Hackwar am :

Kann mich dem nur anschliessen. Grundnahrungsmittel wie Milch und Mehl sind relativ egal, wenn es jedoch zu "Ausgefallenerem" kommt, sollte man ruhig etwas mehr hinlegen um auch entsprechende Qualität zu bekommen. Hierbei denke ich vor allem an Fertigfutter. Pizza, Frühlingsrollen, Kräuterbaguettes, Eis, Chips gibt es alles in einer billigen und einer teureren Variante bei meinem Supermarkt. Man kann die billige Variante essen, keine Frage, aber der Mehrpreis lohnt sich in 90% aller Fälle. 90%, denn natürlich bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel. So sind die billigen Salzstangen und die Wraps genauso gut, wenn nicht sogar noch besser als die teurere Konkurrenz.

Klodeckel am :

Grundsätzlich ist immer eine gesunde Skepsis angebracht, aber es gibt trotzdem viele Fälle, in denen ich mich im Fachhandel von kompetentem Personal beraten und überzeugen lasse. Dabei muss man natürlich einen gewissen finanziellen Spielraum haben. "Billig oder sonst gar nicht" kann da nicht funktionieren. Im Supermarkt käme ich allerdings nicht auf die Idee, dass mir jemand ein teures Produkt aufschwatzen will. Was soll der Verkäufer schon davon haben, wenn er mir die teurere Kokusmilch empfiehlt?
So gesehen glaube ich nicht, dass die fehlende Vertrauenswürdigkeit vom Shopblogger ausschlaggebend dafür war, dass der Kunde seinen Rat nicht befolgt hat. Es wird wohl - wie so oft - am lieben Geld gelegen haben. Aber nicht jeder Kunde gibt das auch offen zu.

QUOTE:
Das liegt zum Teil auch an den Apothekern, die einem immer das teuerste Produkt anbieten und wenn man nach Produkten mit dem gleichen Wirkstoff fragt, die günstiger sind, die Augen verdrehen.

Dann such dir doch einen "unbestechlichen" Arzt, der dir gleich das Medikament vom günstigsten Hersteller aufschreibt. Jede Praxis-Software macht das heute fast automatisch - vorausgesetzt natürlich, der Arzt möchte das so. ;-)

Kathy am :

Darüber hab ich in letzter Zeit auch häufiger nachgedacht. Speziell darüber, dass ich mich mittlerweile eigentlich überhaupt nicht mehr beraten lasse, weil ich einfach nicht weiß, wer mir nur was verkaufen will. Verkäufer haben es ja mittlerweile gut drauf, so rüberzukommen, als ob sie sich tatsächlich um die Bedürfnisse des Käufers scheren. Dabei weiß ich aber, dass viele tatsächlich bestimmte Vorgaben haben, was sie wie oft an den Kunden bringen sollen. Wenn ich jetzt z.B. ohne große Vorkenntnisse in einen Elektroladen gehe (weswegen ich ja eigentlich Beratung brauche), bin ich eigentlich verloren und muss mich auf den guten Willen des Verkäufers verlassen. Eigentlich schade.

Fabian S. am :

Tja Björn, so ist das nun mal, wenn ein demokratischer Sozialstaat mehr mehr wirkt, als sei es ein Kapitalistisches System gesteuert von der Wirtschaft. :-)

FlyingT am :

Empfehlung bei Lebensmittel ? Das kann doch nicht gut gehen.

Ich habe schon Leute kennen gelernt die MCRip essen und die Nutella nicht als besten Nuss-Nougat Brotaufstrich sehen.

Ich esse viel lieber Sarotti Schokolade als das Zeug von Lindt, ich trink auch lieber Freixenet als Krimsekt, ausserdem hat Aldi den besten Eistee Pfirsich der Welt. Wo hingegen mir niemals ein Kuhmilch Mozzarella ins Haus kommt, bei mir der Charmin Bär lebt und ich an meine Nase nur Tempo lasse.

BTW die G&G Penne Bolognese ist richtig gut

The other one am :

Gucci&Galbani macht auch eine Bolognese? :-O

FlyingT am :

Gucci&Galbani ? Was machen die den sonst wenn nicht Bolognese ?

The other one am :

Keine Ahnung. Vielleicht sind die auch im Musikgeschäft mit Bandnudeln.

dr. pop am :

War das nicht eher Bandsalat?

Sonstwer2 am :

Dafür ist die dickflüssige Kokosmilch für Pina Colada einfach nur Blubb - vielleicht sind das ja auch keine Produkte die Alternativen zueinander sind sondern Produkte für unterschiedliche Zwecke. Das eine zum Kochen, das andere zum Sau^w trinken.

Bas am :

QUOTE:
Die mehr als doppelt so teure Kokosmilch aus dem Feinkostregal ist sämiger und intensiver als die günstigere, fast schon dünnflüssige Alternative und daher viel besser zum Kochen geeignet.

Ist das evtl. ein normaler Unterschied zwischen Kokosmilch- und Kokoswasser? Das ist nicht das gleiche, Milch wird aus dem Fruchtfleisch hergestellt, das Wasser ist der normale Inhalt der Nuss.

meyerdierks am :

Tsatsiki gibt es auch in einer völlig geschmacklosen Variante.

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