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Greenpeace-Broschüre

Geschrieben von am
Ein schönes, originelles aber auch kritisch zu betrachtendes Motiv aus einer Greenpeace-Broschüre. Natürlich ist es richtig, sich genauer mit dem zu beschäftigen, was man ißt. Ich möchte auch nicht abstreiten, daß Gemüse oft sehr intensiv mit Herbiziden und Pestiziden behandelt wird.
Dennoch halte ich diese Pauschalisierung für gefährlich, denn gerade in letzter Zeit nimmt der Anteil an Bio-Produkten auch im konventionellen Lebensmittelhandel immer mehr zu. Andererseits: Diejenigen, die aufmerksam ein Greenpeace-Heftchen durchlesen, werden wohl auch die Aussage der Bildes richtig deuten.

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Kommentare

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Amtsleiter am :

Auch Greenpeace muß, wie alle Interessengruppen, ein wenig Angst schüren um die eigene Existenz zu sichern. Die leben ja auch nur von medialer Aufmerksamkeit und Spendengeldern.

Wichtig ist nur, daß man Broschüren sämtlicher Interessengruppen kritisch liest und auch mal einen Blick in gegensätzliche Publikationen wirft.

marcc am :

Jaja, alles was aus dem eigenen Gärtchen und Bioanbau kommt ist ungiftig. Klar. Dann mal viel Spaß bei der rückwärtigen Verdauung nicht ganz gar gekochter Bio-Bohnen.

sascha am :

Soll das etwa heissen, dass Industrie-Gemüse mit einem Flatulenzid behandelt ist?

marcc am :

??? Bohnen sind ungekocht wegen ihrer von Natur aus immer enthaltenen Lektine giftig.

Nur um mal mit dem Vorurteil aufzuräumen, alles was von Mutter Natur kommt wäre unbesehen und ohne Zubereitung gesund.

Leo am :

öhm... ich glaub ich geh mal darüber googeln. Das Bohnen im "raw" Zustand giftig sind, wusst ich nicht.

Superlupo am :

Nicht zu vergessen, dass Bohnen, Paprika und viele andere Lebensmittel das Teufelszeug Dihydrogen Monoxid enthalten:
http://www.dhmo.org/

Reimer am :

Alles ist in Abhängigkeit der Dosis giftig/tötlich - Sogar das natürlichste Quellwasser als den Alpen kann bei richtiger Dosierung zum Tot führen. Zum Glück ist der menschliche Körper relativ widerstandsfähig.

jbp am :

Immer diese Ökos...

Eleonore am :

An Tobias: Das muss ziemlich sicher "venenum" heißen - das bedeutet nämlich Gift.

dark* am :

Paracelsus musste sich wegen seiner Ansichten und Methoden häufig vor Gericht verantworten. Unter anderem wurde ihm der Vorwurf gemacht, er würde seinen Patienten Gift geben. Teil seiner Verteidigung war der berühmt gewordene Satz:

Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist.

Oft wird die Aussage leicht verzerrt zitiert als "Nur die Dosis macht das Gift" (lat. Sola dosis facit venenum).


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus

Schnickschnack am :

Da beide Einzelaussagen auf dem Bild falsch sind, wird die Gesamtbotschaft "Finger weg von Supermarktgemüse, unterstützt lieber Greenpeace" auch nicht besonders erfolgreich sein. Ein Hingucker ist das Teil schon, aber ob das reicht die Aktivitäten von Greenpeace zu bewerben? Es pauschalisiert, verdummt, rückt Greenpeace eher in die Nähe eines Boulevardblattes. Schade, denn es ist wirklich eine Frechheit wie Gemüse und vieles andere mehr großteils produziert wird. Und daß unser Staat nach wie vor Geld für alles Mögliche hat, z.B für ein völlig verblödetes Raketenabwehrsystem, aber nicht dafür die Lebensmittelsicherheit effektiv zu verbessern.

Simon am :

Ja, im Grunde schon, aber das Bild steht ja im Kontext innerhalb einer Broschüre, in der höchstwahrscheinlich eine differenziertere Behandlung des Themas erfolgt und gelehrte Menschen dafür haben sie. Hingucker können fast nie einem Thema gerecht werden, aber deswegen auf sie verzichten?

dark* am :

Kontext hin oder her, hier wird der Eindruck vermittelt, dass es rote Paprika nur im Supermarkt gäbe und sie außerdem giftig sei, was völliger Blödsinn ist, da rote Paprikaschoten mehr Vitamine enthalten als die grünen oder gelben Kollegen. Die tun ja grad so, als wären alle roten Früchte giftig.

Simon am :

Jaaa doch. Wir sind doch alle der Meinung das die Aussage falsch ist (im Supermarkt gibt's rote Paprika und die sind giftig). Aber jeder halbwegs denkende Mensch wird das stark verkürzte Gemeinte (Aufgepeppte Lebensmittel sind häufig ungesund) verstehen, meine ich jedenfalls, also finde ich das Motiv in Ordnung. Sobald ein Großteil der Bevölkerung aber nicht mehr diese eine Ecke weiter denken kann werde ich auch gegen diese plakativen Äußerungen sein.

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